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Subventionen gerechtfertigt ?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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Re: Subventionen gerechtfertigt ?

Beitragvon automatix » So Jun 28, 2009 11:16

Jan-Arwin hat geschrieben:
frag mal wer von deinen Kollegen alles Pendlerpauschale bekommt und frag, ob sie darauf verzichten wollen.

bekommen die meisten, ich auch. Stimmt auch das ich darauf nicht verzichten würde :wink:
euro hat geschrieben:[Ahja, wieviele nachfolgende Lohnabhängige glaubst du denn dass an der Landwirtschaft hängen? Die ganze verarbeitende Lebensmittelindustrie, Bierbrauer, Saftpresser, Brausehersteller, Bäcker, Metzger etc
:

Hier liegst Du wieder völlig daneben. :roll:
Wieso haben wir weniger Arbeitsplätze wenn wie von mir vorgeschlagen, der Erzeugerpreis erhöht wird ? Vielleicht wäre einige Beamte überflüssig die den Subventionsablauf managen ? In den Ländern in denen es ohne Subventionen funktioniert gibts dewegen nicht mehr Arbeitslose, warum auch ?
Wen sich ein Verband bei euch für derartige Veränderungen einsetzt, wie der Milchverband ( Milchstreik ) sind Mehrheiten von euch eh dagegen.
Stichwort, Marktgesetz :roll: ?


da siehst aber mal wieder wie es läuft - durch die pendlerpauschale wird gefördert, daß die leute irgendwo in der prärie wohnen, weit ab von ihrem arbeitsplatz und jeglicher infrastruktur, die dann da teuer aufgebaut werden muß. Da muß der Steuerzahler auch doppelt dafür bluten, erst zahlt er denen die Kohle fürs Pendeln und dann zahlt er dafür, daß man ihnen am Ende der Welt auch noch Schulen, Kindergärten usw hinbaut, nur damit die Leute ihre billige Wohnung im Grünen haben können.
Das wäre doch auch eine gute Subvention zum Streichen meiner Meinung nach (mein Weg in den Stall wird nämlich nicht subventioniert)
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Re: Subventionen gerechtfertigt ?

Beitragvon Jan-Arwin » So Jun 28, 2009 12:37

Carsten hat geschrieben:Ziel der Eu ist es die Subventionen in der LW runterzufahren. Sowas geht aber wie gesagt nicht von heute auf morgen.


Das wär eine gute Idee wenn gleichzeitig die Erzeugerpreise steigen. Es sollte jeder Landwirt auch der Kleine einen gerechtfertigten Stundenlohn erhalten.
Hab schonmal irgendwo angemerkt, dass es Länder gibt in denen es funktioniert. Vermutlich haben die ihre Produktion ihrem tatsächlichem Verbrauch angepasst bei gleichzeitigem Aussenschutz oder ähnliches ? Warum nicht bei uns wenn sowas funktioniert ?
In der aktuellen Lage wäre es mir als Landwirt nicht wohl in miner Haut. Da liest jeder Bekannte, Verwandte meine Geldleistungen im Netz nach. Kauft man sich einen neue Maschine, sieht die Dorfbevölkerung ihre Steuergelder anhand von Subventionen über die Strasse rollen, auch wenn die berechtigt sind. Dann kommen so Geschichten wie mit den zerstochenen Reifen heraus, alles aus Neid und Missgunst.
Wird dann endlich ein Versuch gestartet z.b. die Menge anzupassen, wie der vorhin erwähnte Milchstreik des Milchverbandes, nehmen nur wenige drann teil, die nicht Teilnehmenden übernehmen auch noch deren Menge und liefern noch mehr :roll: . Die anderen wollen die mit hohen, Staatsgeldern bezuschussten Stallbauten ihre Produktion weiter ausbauen und nochmehr überproduzieren, was dann wieder mit Steuergeldern in die dritte Welt geschifft wird :shock: Läuft da nicht einiges falsch bei euch ?

Dass versteht der Normalbürger einfach nicht, ich übrigens auch nicht :wink: Aber man(n) muss nicht alles verstehen :wink:

automatix, keiner fährt freiwillig einen weiten Weg zur Arbeit. Aber wenn die Arbeitslosigkeit droht, was dem Staat mehr Kosten würde, wird eben ein weiterer Weg in Kauf genommen. Würde die Pendlerpauschale gestrichen, hätte ich aber kein Problem damit.
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Re: Subventionen gerechtfertigt ?

Beitragvon DanielS. » So Jun 28, 2009 12:47

Jan-Arwin hat geschrieben: ..... , alles aus Neid und Missgunst.


Siehst du, das Problem kommt daher, das die meisten Bürger hier in Deutschland nicht begriffen haben, das sie das gleiche Recht haben sich als Landwirt selbständig zu machen wie die Landwirte selbst. Es kann auch jeder in Deutschland in die Politik gehen oder sonstwas machen.

Warum tun sie es nicht?? Weil dummschwätzen einfacher ist als sich Ziele zu setzen und diese auch durch Arbeit zu erreichen.

Wenn du meinst die Lösung gefunden zu haben, dann setz sie doch bitte erst einmal selber um und lass uns in ein paar Jahren an deinen Erfahrungen teilhaben.
Du hast natürlich das Recht auf deine eigene Meinung, auch wenn sie falsch ist.
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Re: Subventionen gerechtfertigt ?

Beitragvon automatix » So Jun 28, 2009 12:53

Jan-Arwin hat geschrieben:automatix, keiner fährt freiwillig einen weiten Weg zur Arbeit. Aber wenn die Arbeitslosigkeit droht, was dem Staat mehr Kosten würde, wird eben ein weiterer Weg in Kauf genommen. Würde die Pendlerpauschale gestrichen, hätte ich aber kein Problem damit.


Och sag das nicht - ich komm ja aus der Nähe von München und ich kenn genug, die sich, um beim Hauskauf/bau 100 000 Euro zu sparen die nächsten 30 Jahre 50 und mehr km einfach in die Arbeit aufhalsen.
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Beitragvon Meini » So Jun 28, 2009 13:13

Ich finde bevor man auf etwas schimpft,sollte man mal die Relation der Dinge betrachten. Ich unterhielt mich gestern mit einer Freundin die Z.Z. Harz 4 in anspruch nehmen muss (leider ist sie nicht glücklich drüber).Aber wir kamen irgendwie auf das Thema und sie erzählte mir das ein4 köpfige Familie ca. 1.700 -1.800€ an Geld und Sachleistungen +Kindergeld bekommt.
Ich kritisiere das nicht.

Aber wenn mann Bauern die Reifen Plat macht,wo sie doch eine erhebliche Leistung für die Gesellschaft erbringen und erhebliche Mehrkosten durch die Ansprüche der Selben haben(Umwelt,Landschaftspflege,Tierschutz),dann passt hier einiges Nicht :evil:

Und warum stehen nicht auch die anderen Empfänger in einer Liste,einfach mal so um das zu relativieren?
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Beitragvon SHierling » So Jun 28, 2009 13:28

ääähm "+Kindergeld" ? Du meinst "inklusive", oder? Das, was andere Leute als Kindergeld "dazubekommen", ist im ALG II schon drin ("Kindergeld wird auf das Einkommen des Kindes (=Sozialgeldsatz) angerechnet" heißt das im Gesetz).

Bei ALG II muß man eigentlich nur wissen, das jemand ALG II - Empfänger ist, dann kannst Du nicht nur genau nachlesen was der bekommt, sondern auch noch genau, wie groß seine Wohnung sein darf, wieviel Heizkosten er verbrauchen darf, und wie lange seine Unterwäsche halten muß....
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon juergen515 » So Jun 28, 2009 13:55

SHierling hat geschrieben:ääähm "+Kindergeld" ? Du meinst "inklusive", oder? Das, was andere Leute als Kindergeld "dazubekommen", ist im ALG II schon drin ("Kindergeld wird auf das Einkommen des Kindes (=Sozialgeldsatz) angerechnet" heißt das im Gesetz).

Bei ALG II muß man eigentlich nur wissen, das jemand ALG II - Empfänger ist, dann kannst Du nicht nur genau nachlesen was der bekommt, sondern auch noch genau, wie groß seine Wohnung sein darf, wieviel Heizkosten er verbrauchen darf, und wie lange seine Unterwäsche halten muß....


ist aber weitaus schwieriger als vor und nachnamen in ein suchfeld einzutragen..
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Re: Subventionen gerechtfertigt ?

Beitragvon ropa_eurotiger » So Jun 28, 2009 15:33

Jan-Arwin hat geschrieben:...Hab schonmal irgendwo angemerkt, dass es Länder gibt in denen es funktioniert. Vermutlich haben die ihre Produktion ihrem tatsächlichem Verbrauch angepasst bei gleichzeitigem Aussenschutz oder ähnliches ? Warum nicht bei uns wenn sowas funktioniert ?...


Der Zuckermarkt der EU funktionierte jahrelang so, ohne dass es dem Verbraucher eine müde Mark bzw. Euro gekostet hatte :!:

War zuviel Zucker da, wurden im nächsten Jahr die Lieferrechte gekürzt.
Und am Ende blieb für den Bauern genügend übrig :!:

Tja, warum dieses System auf dem Zuckersektor gekippt wurde, da musst Du unsere Ex-Landwirtschaftsministerin Renate Künast fragen :roll: , die war dafür, dass unser nach außen geschützte Zuckermarkt für Brasilien, Thailand & Co. geöffnet wird, damit die ihren billigeren, ohne irgendwelchen Umweltstandarts produzierten Zucker in die EU liefern dürfen.

In Deutschland bzw. EU wird meiner Meinung nach die Landwirtschaft für gewisse andere Bereiche (Automobilbau, Maschinenbau etc.) geopfert, da Deutschland auf den Export angewiesen ist.

Wie Du siehst, werden manchmal von der Politik funktionierende Systeme zerstört bzw. auf ein anderes System umgestellt wobei im fast gleichem Atemzug das neue Sytstem verteufelt wird und deren Abschaffung gefordert wird :!:
Das ist nun mal Politik :!:
Zuletzt geändert von ropa_eurotiger am Mo Jun 29, 2009 6:45, insgesamt 1-mal geändert.
MfG ropa_eurotiger

Keiner stirbt als Jungfrau, denn das Leben fickt jeden !!!

Manche haben einen Horizont mit dem Radius r=0 und das nennen sie dann ihren Standpunkt !
[17:59:03] ladyesprit: das ist hier keine vagina
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Beitragvon welli » So Jun 28, 2009 15:59

Bauern bekommen keine SUBVENTIONEN sondern AUSGLEICHZAHLUNGEN!

AUSGLEICHSZAHLUNGEN sind KONSUMENTENFÖRDERUNGEN!!

Würden Bauern für ihre Produkte faire Preise bekommen, würden Lebensmittel ein Vielfaches Kosten- das darf aber nicht sein weil dann Konsumenten auf viele andere Konsumartikel verzichten müssten, und nicht die"Wirtschaft beleben" könnten.

Viel schlimmer noch, wir dürften dann Lebensmittel nicht mehr einfach wegwerfen, sondern müssten diese dann verbrauchen, weil sie ja viel kosten.
Grundnahrungsmittel müssen offensichtlich billige Wegwerfprodukte sein,
dafür brauchen wir aber KONSUMENTENFÖRDERUNGEN!
Gutes Essen schönes Land, niemals ohne Bauernstand
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Beitragvon forenkobold » So Jun 28, 2009 16:47

Hab schonmal irgendwo angemerkt, dass es Länder gibt in denen es funktioniert. Vermutlich haben die ihre Produktion ihrem tatsächlichem Verbrauch angepasst bei gleichzeitigem Aussenschutz oder ähnliches ?


Welche Länder sind das?
Sind das Länder, in denen die Nichtlandwirte einen Lohn bekommen, der mit DEINEM vergleichbar ist? Länder mit unseren Umweltauflagen, Verordnungen, Abgaben?
Länder , in denen die Bauern dem Handwerker den Gegenwert von 4 dt Weizen für eine Stunde Reparatur geben müssen?
Länder, in denen der Verbraucher nur 12% seiner Ausgaben für Lebensmittel ausgibt und von diesen 12% effektiv nur 3 % beim Landwirt ankommen?

Wenn die Bauern TATSÄCHLICH durch die Subventionen reich werden/würden, so zahlen sie einen großen Teil davon wieder als inkommenssteuer zurück. Dabei wedren nicht nur die Subventionen zum jeweiligen Satz versteuert, sondern durch die Progression auch der Steuersatz des evtl vorhandenen "Gewinnes ohne Subventionen" erhöht.

"Geht es dem Bauer gut, geht es dem ganzen Volk gut"..
Gebt uns Brot und Spiele...

was regst Dich über den gewinn bei Fendt auf? Das ist doch ein Indiz, wieviel an der Landwirtschaft für andere Wirtschaftszweige dranhängt. Marktoberdorf und Umland wären ohne Fendt Notstandsgebiet.
Und im Endeffekt ist es nicht der Landwirt, der subventioniert wird, sondern der Verbraucher. Etwas essentielles wie Lebensmittel so günstig einkaufen zu können, dass bei Urproduzenten kaum der Gestehungspreis ankommt.. das ist ein riskantes Spiel.

Und es wird hauptsächlich wegen der sozialen Komponente aufrechterhalten. Teure Lebensmittel würden ALLE gleich treffen..
sie durch Subventionen zu verbilligen heißt nichts anderes, als dass die reichen Steuuerzahler die armen Nichtsteuerzahler stützen.
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Beitragvon Meini » So Jun 28, 2009 17:44

SHierling hat geschrieben:ääähm "+Kindergeld" ? Du meinst "inklusive", oder? Das, was andere Leute als Kindergeld "dazubekommen", ist im ALG II schon drin ("Kindergeld wird auf das Einkommen des Kindes (=Sozialgeldsatz) angerechnet" heißt das im Gesetz).

Bei ALG II muß man eigentlich nur wissen, das jemand ALG II - Empfänger ist, dann kannst Du nicht nur genau nachlesen was der bekommt, sondern auch noch genau, wie groß seine Wohnung sein darf, wieviel Heizkosten er verbrauchen darf, und wie lange seine Unterwäsche halten muß....


Ähm, ich kann nur das sagen was mir jemand gesagt hat, die das z.Z.bezieht. Ich habe nicht damit sagen wollen das das ungerechtfertigt ist und es ist ziemlich egal ob das inkl. ist oder nicht 1700 mal 12 Monate einfach mal zum vergleich zu dem was ein Landwirt erhält.

Ohne es werten zu wollen.
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Beitragvon heico » So Jun 28, 2009 18:40

Wir haben leider ein Problem, denn ohne die Subventionen kommen wir nicht mehr rund
und wenn sie abgeschafft werden, werden die Preise
nicht automatisch ansteigen, weil sie vom Weltmarkt abhängen.
Die Landwirtschaft würde überwiegend beendet werden und im Kriesenfall
würden wir verhungern. Oder sollten wir ehrlicherweise sagen, dass
die Städter verhungern würden?
Das letzte Mal als die Leute hungern mussen war übrigens in Bosnien vor 15 Jahren.
Die wollten anschließend auf jeden Fall eine eigene Landwirtschaft behalten, obwohl sie zu teuer produziert.

Auf der anderen Seite wäre mir lieber, das ganze Paket würde wegfallen,
die Subventionen und die Verwaltung, die damit zusammenhängt.

Die EU ist wahrscheinlich nicht in der Lage, die Subventionen wieder
abzuschaffen.
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Beitragvon Mr.T. » So Jun 28, 2009 18:50

forenkobold hat geschrieben:
Hab schonmal irgendwo angemerkt, dass es Länder gibt in denen es funktioniert. Vermutlich haben die ihre Produktion ihrem tatsächlichem Verbrauch angepasst bei gleichzeitigem Aussenschutz oder ähnliches ?


Welche Länder sind das?
.

Ich kenn mich nur in Sachen Milch aus, hier dürfte von Kanada die Rede sein ? War neulich auf einem Vortrag. Die hatten bis vor kurzem einen Milchpreis von 50 Eurocent, jetzt etwas weniger, aber dennoch über das Doppelte wie ein EU-Milchviehhalter, bei moderaten Kosten und Außenschutz
Die sollen auch ohne Fördermittel auskommen.

Kanada ist auch das Musterbeispiel des BDM oder EMB.
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Beitragvon forenkobold » So Jun 28, 2009 19:21

DAS wurde in einem anderen Forum über Kanada geschrieben (ohne Gewähr auf Richtigkeit)

Die Verbraucher sind gegen das System und es hat sich eine breite Initiative zur Abschaffung des Systems gegründet. Die Kampagne heißt "Got milked?" Werden wir gemolken?
Eine can. Kommissionsstudie hat heraus gefunden, dass von diesem System nur die Molkereien profitieren. Vermutlich willst du die links nach Canada nicht übersetzen. Daher für dich nachfolgend eine deutsche Übersetzung des canadischen Kommissionsberichts. http://www.fcpp.org/main/publication_de ... PubID=1917
Zerstört die Quote Canadas Familienbetriebe?
Kanadas Milchindustrie behauptet, dass eine Angebots-Steuerung den Familienbauernhof schützt. Eine Informationskampagne der kanadischen Milchwirtschaft vor einigen Jahren zeigte einen kleinen roten Stall in Flammen aufgehen. Damit wollte man auf die Gefahren aufmerksam machen, die angeblich von internationalen Handelsvereinigungen ausgehen.
Die Tatsachen erzählen eine andere Geschichte.

Tabelle:SOURCES: Canadian Dairy Commission, compiled by Agriculture and Agri-Food Canada

• Die Tabelle stellt dar, dass die Zahl Milchviehhalter drastisch fällt - von 174.000 Milchviehbetrieben 1968 bis 53.000 im Jahr 1985. Bis zum 2005 fiel die Zahl um weitere 70% auf 16.224.

• Einen Strukturwandel gab es auch in anderen landwirtschaftlichen Bereichen, aber nicht in diesem Maße. So verringerte sich die Gesamtzahl aller landwirtschaftlichen Betriebe in den Jahren von 1996 bis 2001 lediglich um 11%.

• Ein Grund, warum Milchviehbetriebe viel schneller verschwinden als Betriebe in anderen Bereichen der Landwirtschaft ist die Quote bzw. sind die Kosten der Quote. Quote ist die Lizenz, um die Jahresmilchproduktion einer Kuh überhaupt verkaufen zu können. Diese Kosten fallen also nicht direkt an wie Futterkosten oder Stallbaukosten. Die Quote ist nur ein Papier das dem Milchviehhalter erlaubt, am kanadischen Angebots-Steuerungssystem teilzunehmen.
Die Quote oder die Lizenz für eine Milchkuh in 2005 waren durchschnittlich auf über $28.000 (Kanadische Dollar) pro Kuh gestiegen (Tabelle 2).

• Der Wert der Quote wird aus den Mehreinnahmen durch den erhöhten Marktpreis für Milch, der durch staatliche Eingriffe in den Markt entsteht, bestimmt. Der staatliche Einfluß besteht darin, den Zugang zu diesem Markt zu beschränken

• Regierungen verteilten ursprünglich Quote unter den Landwirten in den frühen siebziger Jahren. Diese Quoteneinteilung basierte auf den zu dieser Zeit bestehenden Marktverhältnissen.
Heute beträgt der Wert der Quote für einen durchschnittlichen kanadischen Milchviehbetrieb rund 1.5 Millionen kanadische Dollar.

• Die Grafik zeigt deutlich, daß sich die Zahl der Milchviehbetriebe umgekehrt proportional zum Quotenwert verhält, d.h. mit steigendem Quotenwert nimmt die Zahl der Milchviehbetriebe ab.

• Die Grafiken zeigen eindeutig, dass das gegenwärtige kanadische System den Familienbauernhof zerstört und nicht schützt. Das Festhalten an der Angebots-Steuerung im Milchbereich führt nicht zu einer Produktivitätssteigerung innerhalb der Branche sondern führt zu einer international nicht mehr wettbewerbsfähigen Milchwirtschaft.

• Das System mit den hohen Quotenkosten wird durch hohe Schutzzölle, zum Beispiel 299% auf Butter, geschützt. Nach Ansicht der Milchviehhalter selbst (in ihren Argumenten gegen eine Welthandelsorganisationsvereinbarung), ergibt jede mögliche Aufweichung der Schutzzölle eine Flut von Molkereiimporten und bringt die heimische Milchindustrie in Gefahr.
Benachteiligt werden aber dadurch andere kanadische Landwirte, besonders in Westkanada, die Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte erzeugen und international wettbewerbsfähig sind, weil diese nicht vom Freihandel mit Agrarprodukten profitieren können, da Kanada durch den geschützten Milchbereich nicht glaubwürdig in den Verhandlungen argumentieren kann.

.•Die hohen Milchpreise wirken sich besonders nachteilig auf die unteren Einkommensschichten aus, weil diese dadurch einen hohen Anteil ihrer Ausgaben für Milchprodukte verwenden müssen.

•Die hohen Milchpreise die notwendig sind um das System zu erhalten, fördern nicht die Entwicklung der Milchwirtschaft sondern schränken die Entwicklung und Wachstum ein. Warum Tiefkühlpizza in Kanada herstellen, wenn ich diese viel billiger aus den USA importieren kann?

•Kanada muss das bestehende Milch-Mengenregulierungssystem aufgeben, damit sich die Milchwirtschaft in Kanada endlich entwickeln kann und damit die unteren Einkommensschichten durch überhöhte Lebensmittelpreise nicht mehr bestraft werden. Wenn wir auf die letzten zwanzig Jahre zurückblicken müssen wir eingestehen, dass wir in Kanada keine brauchbare und entwicklungsfähige
Milchwirtschaft mehr haben.




und

http://www.unternehmen-milch.de/meinung ... quote.html
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Beitragvon Mr.T. » So Jun 28, 2009 19:38

Ich könnte mich mit dem System Kanada schon anfreunden, nur spielt hier leider die EU nicht mit :cry:
Kenne aus einem anderen Forum einen deutschstämmigen Milchviehhalter aus Kanada. Der kennt beide Seiten ist jetzt in Kanada voll und ganz zufrieden und verdient angeblich auch was. Und möchte mit uns Europäern nicht mehr tauschen :wink: Kenne einen weiteren Kanadier der in D. schon mehrere Vorträge abgehalten hat, der das System ebenfalls hochlobt.
Kann also das System so schlecht nicht sein. Einziger Nachteil für die Milchviehhalter, steigende Quotenkosten für Wachstumsbetriebe. Nachteil für die Konsumenten, steigende Preise.
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