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Aktuelle Zeit: Sa Okt 18, 2025 12:44

Subventionen gerechtfertigt ?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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93 Beiträge • Seite 6 von 7 • 1 ... 3, 4, 5, 6, 7
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Beitragvon Cairon » Mi Jul 01, 2009 12:05

Jan-Arwin hat geschrieben:Meine ehrliche Meinung dazu ? Ich hätte als Landwirt kein reines Gewissen wenn ich solche Unsummen kassieren würde, aktzeptiere es aber.
Neulich wurde der Interent-Link in die Zeitung reingestellt mit den Subventionen. Eine Seite weiter folgende Meldung. Fendt fährt neue Umsatz- sowie Gewinnrekorde ein, was sagt man dazu ? Wurden die Schlepper von Landwirten oder von Bäckern gekauft ? Wenn wunderts da wenn der Bauernhass ständig zunimmt, wenn sie jetzt noch mehr Staatshilfen wollen ? Das neulich in der Presse mit den Schlepperreifen zerstechen ist link und feig, aber ich denke das war erst der Anfang von dem was da noch folgen wird. Denke da wird noch mancher Landwirt auf Volksfesten von Angetrunkenen verkloppt werden, und wer weiss was noch alles passieren wird.
Ich sehe das ganze als Aussenstehender, muss aber zugeben, fast alle haben für diese Unsummen geschenkter Gelder keinerlei Verständnis, egal ob die gerechtfertigt sind oder nicht.


Du möchtest Antworten auf Deine Fragen, ich werde mal versuchen Dir welche aus meiner ganz persönlichen Sicht zu geben:

Ich habe kein schlechtes Gewissen in Bezug auf die Zahlungen die ich bekomme, schließlich bringe ich als Landwirt Leistungen für die Allgemeinheit die sonst ja auch nicht vergütet werde. In unserem Bereich leben viele vom Fremdenverkehr. Viele Gäste und Bürger nutzen die Feldmarken zum Spazieren, Fahrradfahren und Hundausführen. Ohne die Landwirtschaft wären die Feldmarken nur öde Steppen die sicherlich kaum jemand nutzen würde. Außerdem pflegen wir hier vor Ort einen großen Teil der Infrastruktur in den Feldmarken selber, ohne Landwirtschaft gäbe es diese Wege im "Naherholungsgebiet" Feldmark gar nicht. Ohne diese Kulturlandschaft im Bereich der Dörfer, Küsten und Deiche wäre der Tourismus in der heutigen Form kaum möglich bzw. es müssten enorme Summen aufgewendet werden um den Charakter der Region und damit den Tourismus zu erhalten.
Die Lebensmittelpreise in Deutschland sind die niedrigsten in der EU. Wenn man die Prämien streichen würde, würde das Höfsterben extrem beschleunigt. Ein Außenschutz gegen den Weltmarkt wäre auf Grund der exportorientierten deutschen Wirtschaft nicht realisierbar. Wenn Deutschland seinen Agrarmarkt abschotten würde, würden viele Länder eben keine deutschen Autos oder Industriegüter mehr kaufen. Nach dem Motto: "Wenn ihr meinen Weizen nicht in euer Land last, dann mache ich euren Mercedes Mittels Einfuhrzoll doppelt so teuer!" Was meinst Du würde das für einen Arbeitsplatzverlust geben? Wenn man die Prämien ohne Außenschutz streichen würde, würden nur noch sehr große Betriebsstrukturen überleben können. Wir Bauern müssten zu Weltmarktkonditionen produzieren und das würde im ersten Moment einen weitern Preiseinbruch bedeuten. Den würden viel Betriebe nicht verkraften und aufgeben. Teil der deutsch Ackerflächen würden auf Grund der geringen Ertragserwartungen nicht mehr rentabel Bewirtschaftet werden können. Höchsten noch durch Biomasseanbau für die BGAs, aber nur solange wie dort die staatlichen Förderungen fließen. In ertragreicheren Regionen würde es Kostenoptimierung zu starken Konzentrationprozessen kommen. Großbetriebe und Genossenschaften würden sich bilden, ähnlich der Strukturen in der damaligen DDR. Von bäuerlicher Landwirtschaft könnte dann wohl kaum noch die Rede sein. Einige kleine Betriebe könnten möglicherweise in Marktnischen wie Direktvermartung oder ähnlichen überleben, aber deren Zahl wäre sehr gering. Wenn sich der Markt dann entsprechend bereinigt hätte und die Lebensmittelpreise sich einigermaßen eingependelt hätten, dann würden diese landwirtschaftlichen Großbetriebe möglicherweise auch für die Lebensmittelketten (Aldi, Edeka, Rewe, Metro) attraktiv. Sie würden sich wahrscheinlich nach und nach in diese Struktur einkaufen (siehe USA). Irgendwann hätten sie dann die Möglichkeit in Zusammenarbeit mit den Saatgutfirmen und der Agrochemie die gesamte Produktionskette für Lebensmittel zu kontrollieren und so ihre Monopolstellung weiter auszubauen. Den Lobbydruck den diese Konzerne dann auf die Politik ausüben könnten wäre immens. Dagegen sind der DBV oder der BDM kleine Lichter. Und was meinst Du würde die Politik tun wenn diese Konzerne etwas wollen, sich dagegen stellen, damit die Konzerne die Lebensmittelpreise anziehen, die Schuld den Politikern geben und diese dann nicht wieder gewählt werden? Das verteilen der Lebensmittelproduktion auf viele Schultern, bringt also auch eine ganze Menge Sicherheit mit sich.
Die Zahlungen dienen ja auch nicht nur dem Ausgleich, sondern auch der Kontrolle der Bauern. Cross Compliance wirst Du hier schon an einigen Stellen gelesen haben, aktuell wird gerade die neue Richtlinie zum Schutz vor Bodenerosion umgesetzt, Tierschutz, Umweltschutz, Landschaftsschutz, Grundwasserschutz, Nitratrichtlinie nur um ein paar Punkte zu nennen. Kein anderer Wirtschaftsbereich ist so genau reglementiert und wird so genau kontrolliert wie die Landwirtschaft. Durch die Möglichkeit der Prämienkürzung hat die Politik ein enormes Druckmittel in der Hand um die Landwirtschaft bei Bedarf an die Wand drücken zu können. Wie würde es Dir gefallen, wenn dein Chef ein drittel deines Einkommens an eine stattliche Stelle zahlen würde und diesen teil nur bekommst, wenn Du nachweisen kannst, dass Deine Heizung ordnungsgemäß eingestellt ist, deine Öltanks ein gültiges TÜV-Siegel haben, du einen Nachweis über die Entsorgung Deiner Gartenabfälle führst, du deine Kinder artgerecht betreust und versorgst usw. usw. Natürlich können diese Dinge durch angekündigte Kontrollen jederzeit kontrolliert werden. Und Du musst jedes Jahr einen Antrag mit genauem Nachweis und Luftbildern stellen. So sieht es in der Landwirtschaft, übertragen auf einen Familienhaushalt aus. Und aus diesem Gründen denke ich sind de Ausgleichszahlungen absolut gerechtfertigt. Über die Verteilung und Höhe dieser Zahlungen kann man sicher geteilter meinung sein, aber ganz ohne wird es so schnell nicht gehen. Schließlich stehen auch in der Landwirtschaft und den vor- und nachgelagerten bereichen eine ganze Menge Arbeitsplätze für Disposition.
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Beitragvon Clemens » Mi Jul 01, 2009 12:24

Hallo Cerion,

das hast du sehr gut geschrieben, vieles ist einfach aber passend erklärt.
Ich selbst bin kein Landwirt, bekomme keine Ausgleichszahlungen.
Wie ein Vorschreiber geschrieben hat, bedeuten die Ausgleischszahlungen etwa 0,20 € pro Nase/Tag. Bedeutet für meinen Vierpersonenhaushalt 0,80 €/Tag oder 24 €/Monat. Wenn man überlegt für was sonst jede Menge Geld aus dem Fenster geschmissen wird.
Dafür habe ich Nahrungssicherheit, fast egal was irgendwo auf der Welt geschieht. Wir können ohne viele Dinge auskommen was für uns selbstverständlich ist. Aber ein paar Tage nichts zu essen ?
Hinzu kommt noch, dass die in Deutschland produzierten Grundnahrungsmittel qualitativ als hochwertig zu bezeichnen sind. Ob das mit Lebensmitteln aus anderen Ländern auch so ist ?

Gruß Clemens
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Beitragvon Jan-Arwin » Mi Jul 01, 2009 12:37

Mit den Subventionen hab ich auch kein Problem, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, müssen sie bezahlt werden, ist klar. Leider verstehen das viele Verbraucher nicht, da wäre eine detaillierte Aufklärung nötig. Vielleicht mal statt einem Krimi abends im TV.
Mit dem Milch-Modell Kanada kenn ich mich zuwenig aus, ebenso ob der Milchmarkt in der gesamten EU gebündelt werden könnte.
Ich denke das müsste wenn dann für die gesamte EU nicht nur für Deutschland umgesetzt werden. Aber wie Cairon schreibt ist das auch nicht möglich.
Bei Getreide ist das eh alles noch schwieriger, hängt eben dort vom Wetter ab ?
Dann haben im Prinzip die ganzen landwirtschaftlichen Verbände in Sachen Preisverbesserungen kenerlei Einfluss oder Verbesserungskonzepte, weil es keine gibt :shock: ?
Sind die dann nicht überflüssig ?
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Beitragvon Hoschscheck » Mi Jul 01, 2009 12:45

Jan-Arwin hat geschrieben: ich habe doch Fragen gestellt, anstatt Antworten erhalte ich leider bis auf wenige Ausnahmen nur Gegenfragen oder Beleidigungen :roll:


Moin Jan,

wo sind denn deine Fragen versteckt?
Lies dir doch noch mal dein Eingangsstatement durch Jan.
Welcher Satz mit einem Fragezeichen beendet hätte einen akzeptablen Sinn?


Jan-Arwin hat geschrieben:- Ist die Landwirtschaft Deutschlands Spardose ?

-Meine ehrliche Meinung dazu ?
-Fendt fährt neue Umsatz- sowie Gewinnrekorde ein, was sagt man dazu ?
-Wurden die Schlepper von Landwirten oder von Bäckern gekauft ? -
-Wenn wunderts da wenn der Bauernhass ständig zunimmt, wenn sie jetzt noch mehr Staatshilfen wollen ?


Rhetorischer Stammtischbrei.

Die einzige Frage mit geringem Nährwert (Torfmoosfrage):
"- Ist die Landwirtschaft Deutschlands Spardose ?"
Antwort: Ja


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Beitragvon Hoschscheck » Mi Jul 01, 2009 13:23

Jan-Arwin hat geschrieben:Mit den Subventionen hab ich auch kein Problem, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, müssen sie bezahlt werden, ist klar. Leider verstehen das viele Verbraucher nicht, da wäre eine detaillierte Aufklärung nötig. Vielleicht mal statt einem Krimi abends im TV.
Mit dem Milch-Modell Kanada kenn ich mich zuwenig aus, ebenso ob der Milchmarkt in der gesamten EU gebündelt werden könnte.
Ich denke das müsste wenn dann für die gesamte EU nicht nur für Deutschland umgesetzt werden. Aber wie Cairon schreibt ist das auch nicht möglich.
Bei Getreide ist das eh alles noch schwieriger, hängt eben dort vom Wetter ab ?
Dann haben im Prinzip die ganzen landwirtschaftlichen Verbände in Sachen Preisverbesserungen kenerlei Einfluss oder Verbesserungskonzepte, weil es keine gibt :shock: ?
Sind die dann nicht überflüssig ?



Jan :?: :?:

Was ist das jetzt für ein "war doch nicht so gemeint" Statement?

Gegenfragen magst du ja nicht :wink: , dann klär mich doch bitte über Alternativen auf.

Vielleichtet lauten die dann ja später einmal "Jan, ihm sein Marshall-Plan".

:wink: :wink:


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Beitragvon Cairon » Mi Jul 01, 2009 19:14

Jan-Arwin hat geschrieben:Mit den Subventionen hab ich auch kein Problem, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, müssen sie bezahlt werden, ist klar. Leider verstehen das viele Verbraucher nicht, da wäre eine detaillierte Aufklärung nötig. Vielleicht mal statt einem Krimi abends im TV.
Mit dem Milch-Modell Kanada kenn ich mich zuwenig aus, ebenso ob der Milchmarkt in der gesamten EU gebündelt werden könnte.
Ich denke das müsste wenn dann für die gesamte EU nicht nur für Deutschland umgesetzt werden. Aber wie Cairon schreibt ist das auch nicht möglich.
Bei Getreide ist das eh alles noch schwieriger, hängt eben dort vom Wetter ab ?
Dann haben im Prinzip die ganzen landwirtschaftlichen Verbände in Sachen Preisverbesserungen kenerlei Einfluss oder Verbesserungskonzepte, weil es keine gibt :shock: ?
Sind die dann nicht überflüssig ?


Die landwirtschaftlichen Organisationen können die Gesetze des Marktes natürlich nicht außer Kraft setzen, aber ohne organisierte Meinungsbildung und Lobbyarbeit im Sinne der Landwirte würde es uns noch beweintem schlechter gehen. Wer sollte denn die Politik in Sachen Landwirtschaft beraten, wenn nicht die berusständigen Organisationen? Wenn Frau Künast seiner Zeit keine Organisationen gegenüber gestanden hätten wären ihre ideologischen Auswüchse sicherlich noch viel weiter gegangen. Wenn jeder Bauer für sich alleine steht, sind die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Politik doch gleich Null. Nur gemeinsam in einem möglichst starken Verband bietet sich die Möglichkeit einen gewissen Einfluss zu nehmen.
Außerdem leistet das Landvolk mit seinen Marklerdiensten, Beratungsleistungen usw. auch auf Kreisebene eine Vielzahl von Diensten für die Landwirtschaft. Wichtig wäre in meinen Augen, aber dass die Gruppen wieder mehr zusammen finden. BDM und DBV sollten gemeinsam und nicht gegeneinander arbeiten, aber dahin wird es noch ein langer Weg werden.
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Beitragvon Hoschscheck » Do Jul 02, 2009 5:06

schimmel hat geschrieben:
wat biste denn so griffig? Er zeigt doch Verständnis....

Reini


Hallo Reini,

die Frage ist ob er es tatsächlich Verstanden hat (Verständnis :idea: ) oder wegen Cairons Antwort nur Vertständnis heuchelt? :roll:

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Beitragvon Hoschscheck » Do Jul 02, 2009 5:25

Cairon hat geschrieben:
... .
Wichtig wäre in meinen Augen, aber dass die Gruppen wieder mehr zusammen finden. BDM und DBV sollten gemeinsam und nicht gegeneinander arbeiten, aber dahin wird es noch ein langer Weg werden.


Hallo Cairon,

Sonnenleitner ist gerade wiedergewählt worden. Mit einem Ergebnis das die Position des DBV untermauert.
Schaber würde sicherlich mit dem gleichen Ergebnis durch die BDMler bestätigt werden.
Beide sind Bayrische Betonköpfe, aber ohne neue Köpfe geht da denke ich nix. :roll:
Intzwischen greift die Marktbereinigung weiter.
Laut Auskunft unseres Viehhändlers (O3 Kuh verkauft, Basis 3ookg, 2,35€/kg) räumt die Masterrind südlich von Bremen zur Zeit jeden Tag einen Milchbetrieb.
Unser Molkerist berichtet von einem Rückgang der Anlieferungsmilch von 5-6% (geschätzt)gegenüber im Juni des Vorjahres .
Und da wurde ja auch noch gestreikt :shock: .

Mal sehen ob sich dieser Trend tatsächlich nachhaltig einstellt.


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Beitragvon Mr.T. » Do Jul 02, 2009 10:31

Hoschscheck hat geschrieben:[Unser Molkerist berichtet von einem Rückgang der Anlieferungsmilch von 5-6% (geschätzt)gegenüber im Juni des Vorjahres .
Und da wurde ja auch noch gestreikt :shock: .

Mal sehen ob sich dieser Trend tatsächlich nachhaltig einstellt.


Hoschscheck

Glaube ich nicht, dass die Milchmenge in diesem Wirtschaftsjahr stark nachlässt. Mein Melkmaschinen Kundenbetreuer sagte neulich, er bekommt wöchentlich Anrufe von Landwirten, die einen größeren Milchtank benötigen. Sehr viele wollen den Preisverfall mit mehr Menge ausgleichen, ganz im Sinne der EU.
Gestern beim Börsentermin wurden über 10% Quote mehr nachgefragt als angeboten wurde.
Jetzt gibt es noch extrem viel Betriebe wie ( H.B. xyxy :wink: ) die denken die Superabgabe ist tod. Die werden weiterliefern was das Zeug hält, unabhängig von der eigenen Quotenhöhe.
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Beitragvon Cairon » Do Jul 02, 2009 11:56

@Hoschscheck

Warum siehst Du dass denn gleich so negativ? Geh doch erst einmal davon aus dass Jan-Arwin wirklich Verständnis für die Sache aufbringt. Sollte es sich später anders darstellen kannst Du doch immer noch draufhauen. Wir Bauern wehren uns gegen pauschale Verurteilungen und hier im Forum wird es mit Nichtlandwirten oft nicht anders gemacht. Aus seiner Sicht sind die Fragen die er stellt doch durchaus verständlich. Und dann mit Beleidigungen und Spott zu reagieren (wie es einige, nicht alle hier getan haben) halte ich nicht gerade für produktiv. Wir müssen uns gegenüber der Bevölkerung positiv verkaufen, denn ansonsten werden die uns mehr Probleme machen als ohnehin schon. Und man kann den Leuten eigentlich nicht mal Vorwürfe machen, den die meisten Menschen haben mit der Landwirtschaft nichts mehr zu tun und wissen Dinge die wir für selbstverständlich erachten gar nicht. Gibt man dann noch etwas RTL-Fernsehen und etwas Bild-Zeitung dazu ist die Bombe fertig.

Was mich nur wundert, wie die Milchbauern die Investitionen schultern die hier in der Gegend überall getätigt werden. Hier werden weiterhin Ställe gebaut und erweitert, wenn es bei den Milchbauern wirklich so eng ist wie immer behauptet wird, dann wundert es mich wo die Betriebe das Geld bzw. die Sicherheiten für diese Investitionen her nehmen. Und sind wir doch mal ganz ehrlich 40 ct sind eine schöne Forderung, aber in der Realität doch illusorisch. Dann könnte ich auch fordern Schweine Basispreis 2,50 €, nie wieder weniger. Und ich habe Betriebsauswertungen gesehen von Milchbetrieben aus der Zeit als die Milch teuer war gesehen, da habe ich wirklich mit dem Gedanken gespielt einen Milchviehstall zu bauen. Die Milchbauern sind zum großen Teil auch Du die Sicherheit die ihnen Quote gebracht hat verwöhnt und müssen sich erst einmal mit den Mechanismen des Marktes arrangieren. In der Schweinebranche heißt es immer, wenn Du es nicht schaffst ein Jahr ohne Gewinn auszukommen bist Du in der falschen Branche und daran werden sich die Milchbauern auch gewöhnen müssen. Und was das Höfsterben angeht, bisher hat ihr in meinem direkten Umfeld noch nicht ein Milchviehbetrieb auf Grund der schlechten Preise die Segel streichen müssen.
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Beitragvon Mr.T. » Do Jul 02, 2009 12:50

Cairon hat geschrieben:@Hoschscheck

Warum siehst Du dass denn gleich so negativ? .

Sehe ich auch so wie Cairon,
ich bin ja auch einer der ab und an mal austeilt und einsteckt, aber das bezieht sich dann meist auf den Rindertreff ( BDM, EMB ja oder nein ). Das sind dann eben hitzige Diskussionen innerhalb der Ldw.
Was ich nicht sonderlich positiv für die Landwirtschaft finde, wenn sich Verbraucher hier anmelden, die einfach mal kritisch aber sachlich nachfragen und gleich eins auf die Mütze bekommen, bzw dumm angeschwatzt werden. Sie wollen sich oftmals nur informieren und kennen sich evtl. nicht besonders gut aus, aber deshalb fragen sie ja. Wenn ich dann manch Antworten der User, hier im Thread, unter Agrarpolitik oder im Verbraucherforum lese, wird sich deren Meinung über die Landwirte sicherlich nicht verbessern, zudem wenn auch noch beleidigt wird. Einem Karlo Viarry, der hier rechte Parolen verbreitet und andere User beleidigt muss Paroli geboten werden, aber solche User sind absolute Ausnahmen.
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Beitragvon def007 » Fr Jul 03, 2009 5:43

SHierling hat geschrieben:
automatix hat geschrieben:
Jan-Arwin hat geschrieben:Jetzt flattern doch nochmal einige brauchbare, informative und sachliche Beiträge hier rein.
MR.T. was würdest Du ändern ?


und es wäre schön, wenn du nicht nur rumgroßkotzen würdest, sondern auch mal zu den Beiträgen was schreiben würdest.

Schließe mich an. Solange Jan selber jede Frage zu seinen eigenen konkreten Vorstellungen ignoriert und nur mit oberflächlichen Allerwelts-Plattitüden kommt, oder wie oben mit Gegenfragen, lohnt sich hier nichts.

seh ich absolut genauso.
Irgendwie kann ich mich auch nicht des Eindrucks erwehren, dass der Jan-Arwin :wink: nicht ganz echt ist. :?:
Geht's hier etwa um um eine Facharbeit ect... "Agrarförderung im Spannungsfeld zwischen niedrigen Konsumentenpreisen und der öffentlichen Meinung dazu vor dem Hintergrund einer durch die Bankenkrise verursachten zu erwartenden Inflation." ?
Einfacher ein paar Meinungen aufsammeln, als in einem Agrarforum etwas Staub aufwirbeln, geht's kaum. :?
Gegen einen akademischen Hintergrund würde allerdings der etwas :wink: bildzeitungshafte Schreibstil sprechen.
Auch dass offensichtlich keinerlei Vorinformation zum Thema "Agrarförderung" vorhanden ist.
Vielleicht geht's ja nur um eine kleine Provokation. 8)
Insofern dürfte die Sinnhaftigkeit von Erklärungsversuchen, wie landwirtschaftliche Förderung im Zusammenhang mit Konsumentenpreisen (kann man überhaupt noch von einem Zusammenhang schreiben?? m.E. schon ...NOCH), äusserst fraglich sein
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Re:

Beitragvon schakschirak » Fr Jul 03, 2009 20:09

def007 hat geschrieben:[Auch dass offensichtlich keinerlei Vorinformation zum Thema "Agrarförderung" vorhanden ist.

vielleicht ist mehr Grundwissen vorhanden als er preisgibt. imho sitzt er irgendwo im stillen Kämmerlein und lacht sich einen ab, da er das halbe Forum durchgewirbelt hat.
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Re: Subventionen gerechtfertigt ?

Beitragvon SHierling » Fr Jul 03, 2009 20:14

Kann ich mir nicht denken - jemand, der Wikipedia als Quelle angibt und als einzige Argumentation für Aktien "das war schon immer so" sagt ... Subventionen waren auch "schon immer so", selbst Friedrich der Große hat schon subventioniert.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Re: Subventionen gerechtfertigt ?

Beitragvon Jan-Arwin » Fr Jul 03, 2009 21:23

SHierling hat geschrieben:
Kann ich mir nicht denken - jemand, der Wikipedia als Quelle angibt

jemand der Wikipedia als Quelle angibt... Ah ja stimmt, in der grössten Online Enzyklopädie Deutschlands steht nur Schwachsinn drinn, hätte ich fast vergessen :lol:


und als einzige Argumentation für Aktien "das war schon immer so" sagt ... Subventionen waren auch "schon immer so", selbst Friedrich der Große hat schon subventioniert

mal wieder alles mehrmals umgedreht und dann unter meinem Namen hier reingestellt, fast so wie dieser komische Vogel Hoschscheck, der setzt hier auch manchmal wirres Zeug rein.
Weg mit den Milliarden Subventionen !!!
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