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Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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84 Beiträge • Seite 2 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon kärnten » Mi Jan 30, 2013 23:39

Wenns blöd hergeht, dann kann die zweite Person auch nicht helfen.
Aber dafür entsteht dann wieder die Schuldfrage. War die zweite Person schuld, hätte er den Unfall vermeiden können usw.

Ich erinnere mich an einen Fall, wo der Sohn beim Fällen seinen Vater erschlagen hat. Riesen-Circus, wer war Schuld.
Alles nicht so einfach.
Oft muss man als Mann sich alleine der Verantwortung stellen.

Ich hole mir nur Hilfe wenn ich so einen Spezialbaum habe wo ich nicht mehr weiter weiß.
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon forstulle » Mi Jan 30, 2013 23:52

Falke hat geschrieben:Es gibt aber schon solche und solche Bäume ...
Wenn jeder Baum (größer bzw. dicker als ein Strauch) nur unter Begleitung/Beobachtung gefällt werden sollte oder dürfte,
würde die allermeisten davon noch stehen.

... ich würde mir aber nicht anmaßen, eine Grenze zu ziehen, ab welchen Kriterien ein Baum nicht allein gefällt werden sollte
(befürchte aber, dass es auch dazu in absehbarer Zeit eine EU-Richtlinie geben wird :? ).

Adi


Es kommt nicht auf die Größe eines Baumes an, Bei einemdicken Baum kann ich ehr mal einen Fehler machen - und natürlich dann korrigieren. Wenn ich bei einem dünnen Baum etwas falsch mache, kann es scshnell gehen und mein Kopf ist beim Aufreißen des Baums im Weg.
Oder dürre Fichten zum Beispiel: Wenn ich da ran gehe nach dem Motto: "die ist ja eh tot, die säge ich "kurz" um" kann ich unter Umständen überrascht sein, wie schnell sich so ein Baum beim Fallen aufteilt und vielleicht auch in meine Richtung fliegt.
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon forstulle » Mi Jan 30, 2013 23:58

kärnten hat geschrieben:Wenns blöd hergeht, dann kann die zweite Person auch nicht helfen.
Aber dafür entsteht dann wieder die Schuldfrage. War die zweite Person schuld, hätte er den Unfall vermeiden können usw.

Ich erinnere mich an einen Fall, wo der Sohn beim Fällen seinen Vater erschlagen hat. Riesen-Circus, wer war Schuld.
Alles nicht so einfach.
Oft muss man als Mann sich alleine der Verantwortung stellen.

Ich hole mir nur Hilfe wenn ich so einen Spezialbaum habe wo ich nicht mehr weiter weiß.


Wenns blöd hergeht... Aber dieses Spiel kann ich dann weiter treiben und mich nach und nach meiner PSA entledigen, eine Motorsäge ohne Kettenbremse benutzen, den aufhaltenden Baum meines Hängers fällen usw.

Wie Du siehst übertreibe ich bewußt. Wenn ich das Ganze aber umkehre und für mich weiß, alles getan zu haben, dass KEIN Unfall passiert und ich im Wald nicht zu Schaden komme, muß ich mir nichts vorwerfen und auch nichts vorwerfen lassen. Und zu diesen Kriterien der Sicherheit gehört für mich der zweite Mann.
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon Badener » Do Jan 31, 2013 8:10

Ist zwar ein gänzlich anderer Fall, aber ich bin gespannt wie die Richter hier entscheiden:
Es wurde ein 14Jähriger von einem Baum auf einem Spielplatz erschlagen
Was in den Beiden Artikeln nicht steht ist, folgendes:

1. Angeklagter Förster: Auf sein dafürhalten wurde der Platz eingerichtet, allerdings hat er 2007 das Revier gewechselt.
2. Angeklagter DEKRA- Prüfer: Hatte kurz vorher den Platz abgenommen und dem Platz zwar einige kleine Mängel zugestanden aber nichts was die Tragödie hätte ankündigen können.
3. Angeklater Stadtmitarbeiter: Er war für die Kontrolle zuständig und die Geschworenen prüfen ob er hätte den Pilzbefall erkennen können.

Der Baum der umstürzte litt unter starkem Pilzbefall wie ich gestern im Radio gehört habe.
Wie sieht Ihr das, hätte man die Bäume mit Ultraschall prüfen müssen oder war der Unfall unvermeidbar??

http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 98332.html
http://www.sueddeutsche.de/bayern/traur ... -1.1586436
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
Wilhelm Busch
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon hälle » Do Jan 31, 2013 8:56

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/31128404

ja, man hört es überall. aber es geht einem einfach anders unter die haut wenn es in der nähe ist.
Am samtag war ich beim bruder brennholz sägen. mit blick auf den Wald wo es passiert ist. ist schon ein mulmiges gefühl in dieser situation die Kettensäge laufen zu lassen.

Aber das Leben muss weiter gehen. Und ich glaube es bringt nichts Regeln zu setzen und Ausbildung vorzuschreiben. diese beiden sind (waren) oft im wald und wissen was sie tun.

Aber sich stets bewusst sein dass sehr viel passieren kann und das ganze nicht herunterspielen. Ich denke dann sind PSA etc. eine logische konsequenz ohne dass man dafür oder dagegen argumentiere muss.

gut holz und viel bewahrung!!!

lg hälle
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon Forstjunior » Do Jan 31, 2013 8:59

Also grundsätzlich sag ich mal zu den angesprochenen Punkten.

Wie schon gesagt besteht nicht für jeden die Möglichkeit immer zu 2 zu arbeiten. Deshalb gibt es ja in Deutschland für Waldbauern die Ausnahme, dass sie alleine´im Bestand arbeiten dürfen, wenn sie einer Person ihren Standort mitteilen und immer wieder Rückmeldungen geben.

Weiter würde ich Bäume mit Risiko (wobei jeder Baum ab BHD 40) meiner Meinung nach erhöhtes Risiko in sich birgt, nur mit Seilwinde fällen. Laubbäume noch mehr als Nadelbäume. Dann kann man diesen einigermaßen sichern und umziehen.

Starke Vorhänger welchen ich nicht traue sichere ich immer mit einem Spanngurt. Ich habe mich dazu mit einem Mitarbeiter der LSV unterhalten ob es immer eine Stammpresse sein muss. Er meinte, dass sie schon froh wären, wenn alle die Bäume mit normalen Spanngurten sichern werden. Zitat Ende. Es muss schon viel dazu kommen, dass dieser dann auch nocht reißt.

Die Unfälle sind sehr tragisch und lösen mit Sicherheit großes Leid aus. Aber es zeigt, dass nicht nur Hobbyholzer in der Gefahr stehen, sondern dass auch Profis betroffen sein können. Respekt vor der Arbeit ist deshalb wichtig. Jeder hatte bestimmt schon mal irgendwie eine Situation wo er sich dachte. Puh. Nochmal gut gegangen.
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon meyer wie mueller » Do Jan 31, 2013 10:40

Hallo

Waldarbeit war schon immer eine hochgefährliche Tätigkeit, auch ohne Motorsäge und gerade zu der Zeit, wo man noch mit Axt und Zweimannsäge gearbeitet hat. Da waren die Waldarbeiter immer in Rotten unterwegs und immer wieder kam jemand unter einen Baum. 2 Meiner Vorfahren (Urgroßvater und Ur-Urgroßvater) hatten tödliche Waldunfälle. Der Urgroßvater ist auf dem Weg ins Krankenhaus verblutet, sein Vater wurde von einem Baum erschlagen, der in die falsche Richtung fiel.
Motor-Sägeunfälle lassen sich mit Schnittschutzkleidung weitgehend vermeiden; Unfälle beim Fällen und beim Rücken wird es trotz bester Sicherheitsmaßnahmen immer wieder geben, außer der Waldarbeiter sitzt in einer gepanzerten Erntemaschine.

Gruß
MwM
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon forstulle » Do Jan 31, 2013 10:53

Forstjunior hat geschrieben: Deshalb gibt es ja in Deutschland für Waldbauern die Ausnahme, dass sie alleine´im Bestand arbeiten dürfen, wenn sie einer Person ihren Standort mitteilen und immer wieder Rückmeldungen geben.



Aber nur weil etwas toleriert wird, wird es dadurch nicht sicherer. Wer sich darauf beruft, dass die BG Alleinearbeit duldet, macht es sich etwas zu leicht.

Denn im Zweifel nutzt es der Witwe wenig, wenn die BG sagt, dass alles gemäß Vorschrift war, dass sie bezahlen und dass das Leben schon irgendwie weiter geht.
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon forstulle » Do Jan 31, 2013 10:58

meyer wie mueller hat geschrieben: Da waren die Waldarbeiter immer in Rotten unterwegs und immer wieder kam jemand unter einen Baum.
Unfälle beim Fällen und beim Rücken wird es trotz bester Sicherheitsmaßnahmen immer wieder geben, außer der Waldarbeiter sitzt in einer gepanzerten Erntemaschine.

Gruß
MwM


Genau: Rotte bedeutet mehrere Leute, die ggf. helfend eingreifen können. Und gerade deshalb muß sich jeder fragen, der ALLEINE zum Bäume FÄLLEN geht, ob er verantwortungsvoll handelt
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon kärnten » Do Jan 31, 2013 14:55

Wie schon gesagt, einen brauchbaren und leistbaren Forsthelfer zu finden ist schwer in einer Zeit wo 95% der Eltern sich wünschen das Ihr Sprössling mal studieren geht um nicht sooo hart arbeiten zu müssen.
Mal ehrlich, in den Wald gehen nur noch Freaks oder Bosnier und Ungarn. Bei uns gibt es mehrere Schlägerungsfirmen, die entweder ganz in ausländischer Hand sind, oder zumindest 99% ihrer Arbeiter aus fernen Ländern rekrutieren.

Ich habe ein paar Kunden die mir stets vorjammern, wie teuer das Holz doch sei und wie arm sie sind. Mein Angebot mit in den Wald zu gehen und das Holz selber aufzuarbeiten und dadurch deutlich günstiger zu bekommen wurde in allen Fällen abgelehnt. Dann lieber doch mehr zahlen und über die Wucherpreise schimpfen.

Das mit Leute mitnehmen im Wald ist halt so eine Geschichte. Muss man jemand aber nun 20 Teuro für die Stunde, was angemessen für die Arbeit wäre, zahlen, für wie teuer will man dann das Endprodukt verkaufen um halbegs rentabel zu sein? Ich versuche immer in Kooperation mit Freunden (Hilfst Du mir, dann helfe ich Dir) zu schlägern, aber immer ist das halt nicht möglich. Ich lebe zur Zeit in Spanien und meine Freunde suchen mich vergeblich.

Daher; Waldarbeit bleibt der Kampf zwischen Mann und Natur, meist verliert die Natur aber ganz, ganz selten gewinnt sich auch. So ist das Leben, Nehmen und Geben.
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon angus25 » Do Jan 31, 2013 19:28

und wenn der zweite Mann,keine oder nur wenig Ahnung hat ist es zu zweit eventuell gefährlicher als alleine. Wir gehen immer zu viert,ich mei Reno und zwei Stihl.
Der Bauer hat einen Hof, der Mond hat einen Hof.
Hat nur noch der Mond einen Hof, ist der Strukturwandel beendet.
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon newholland-t4 » Do Jan 31, 2013 19:40

Servus,

Ja, das ist sehr schlimm vor allem für Angehörige und Freunde. Ich will nicht als Freund oder Verwandter in so einer Lage stecken! Aber es ist schon gefährlich, ein Job an einem fallenden Baum, kenne ich von einem Bekannten. Ihm ist eine Fichte auf den Schlepper geflogen, fast auch auf ihn, der Bulldog war danach platt!
Satt sein ist selbstverständlich, der Landwirt sorgt dafür!

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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon forstulle » Do Jan 31, 2013 19:49

angus25 hat geschrieben:und wenn der zweite Mann,keine oder nur wenig Ahnung hat ist es zu zweit eventuell gefährlicher als alleine. Wir gehen immer zu viert,ich mei Reno und zwei Stihl.


Ist die Stihl so dressiert, dass Sie Dich selbständig von dem draufliegenden Baum freisägt?

Hat der Reno eine Seilwinde, die Dich automatisch ins Krankenhaus schleift?

Dann ist ja alles gut. Wenn nicht, würde ich mir NOCH EINMAL Gedanken machen
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon flower-bauer » Do Jan 31, 2013 19:51

...
Zuletzt geändert von flower-bauer am Fr Mai 11, 2018 18:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Tödlicher Forstunfall im Lavanttal

Beitragvon angus25 » Do Jan 31, 2013 20:04

[quote="flower-bauer"]Tja, ein Allheilmittel ist die Arbeit zu zweit sicher nicht. Bevor ich zum Beispiel meinem alten Herrn (73) zu Fällarbeiten mitnehme, gehe ich die Sache lieber alleine und in Ruhe an. :wink: Und dann vor allem in der Gewissheit, dass ich im entscheidenden Moment nur auf mich selbst aufpassen muss !

...genau das ist der Punkt.
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