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Unimog im Wald

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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157 Beiträge • Seite 10 von 11 • 1 ... 7, 8, 9, 10, 11
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon markus4006 » Fr Mär 12, 2010 9:57

Hallo,
ich persönlich, bin auch kein Freund, aber auch kein Feind des Unimogs. Ich habe selbst beim Stern gearbeitet, und genug an denen geschraubt, vllt. liegt es daran.
Wenn die Kommune ihre 406’er, ca 10 Stück, zur Fahrtenschreiberprüfung brachte, verdrückten sich alle, weil keiner Lust hatte sich die Finger zu brechen, beim ein und ausbau der Fahrtenschreiber.
Oder die Kupplung wechseln beim Unimog: Fahrerhaus nach vorn kippen(wir hatten zum Glück dafür das Werkzeug), Motor ausbauen, dann bist du an der Kupplung.
Geht bei den meisten Treckern schneller und einfacher zumindest bei denen wo ich dass schon gemacht habe.
Mir persönlich waren auch die Fahrerhäuser zu klein. Der Einstieg war nicht prickelnd, und die Hydraulik Steuerung am Lenkrad(da waren immer die Knie im Weg) war für mich auch nicht der Hit. Das wurde dann mit dem U 1000 besser.
Klar hat der Mog auch Vorteile, die leer Geschwindigkeit, die Pritsche, das beheizte Fahrerhaus, usw...
Wenn aber der ca. 50PS Mog, 4 Tonnen ziehen musste( Kipper mit Kies) war er auch nicht mehr schneller als ein gleichwertiger Trecker. (Ja ich hatte den direkten Vergleich.)

Jeder muß für sich selber entscheiden, ob er Fendt, Deutz, MF, John Deere, MB Track oder Unimog fährt. Es kommt immer darauf an was ich will, und wenn der Mog für mich selber das besser nutzbare Fahrzeug ist, dann ist das so. Dann kauf ich mir nen Mog, und wenn nicht dann einen Trecker, oder ne Schubkarre.
Offtopic an.
Ich war irgendwas hohlen, Trecker mit Kipper und Zuladung, vor mir lag eine Zweispurige Steigung, und von hinten kam ein voll beladener Langholzzug angedonnert, hupte 3 mal und schoß an mir vorbei.
Er kam an die Steigung und wurde langsamer und langsamer, ich den Blinker raus und dann schoß ich mit meinen 25 km/h an ihm vorbei, hupte auch dreimal und winkte feundlich. Natürlich hat er mich dann in der Ebene wieder kassiert, aber es war schon witzig.
Offtopic aus

Gruß Markus
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon unimogthorsten » Fr Mär 12, 2010 10:11

ich fahre seit ca. 20 Jahren privat Unimog. Zuerst rein privat, dann kam ein kleinerer Brennholzhandel dazu. Nach der ganzen Zeit steht für mich der Unimog auch aus praktischen Gründen ganz vorne. Für die Transporte die ich größtenteils durchführe reicht die Kipperpritsche vollkommen aus, falls nicht kommt ein Anhänger dran. Da der aber eh ein Langsamläufer ist würde ein Schlepper eigentlich reichen. Die Überlegung gab es auch schon, das geb ich ohne Probleme zu. Ich habe vor dem letzten U406 den ich hatte auch nach einen John Deere gesucht, es sollte ein Schlepper mit ca. 80PS, Allrad,... sein, Kosten max. 10000 Euro. Ich hätte schon welche gefunden- Standort im Norden der Republik (ca. 800km weg), mit 13000h, usw. Also kam eben der 406er in die Scheune. Nachdem der restauriert war wollte ihn einer unbedingt kaufen, also wieder suchen, wieder John Deere, oder Case, oder Steyr, oder Fendt. In der Reihenfolge. Wieder nix pasendes zum passenden Preis gefunden, dafür durch puren Zufall einen U1000. Wirklich Zufall, in einer Zeitschrift war er unter der falschen Rubrik drin- John Deere! Keine 100km weg, gute Ausstattung, Preis hat auch gepaßt. Nun ist der auch schon wieder 3 Jahre hier und läuft zur vollsten Zufriedenheit. Aber halt auch nur mit 25-30km/h vor dem Traktorhänger.
Als Unimogbegeistert würde ich mich schon beschreiben, aber auch offen für Traktoren. Ich denke jede Variante, Unimog und Schlepper, haben ihre Berechtigung. Für den schweren Einsatz in der Bodenbearbeitung taugt der Unimog mit seinen recht kleinen Reifen eben weniger dafür braucht der Schlepper für den Transporteinsatz einen Anhänger. Zum Böschungmähen ist ein Schlepper dem Unimog ebenbürtig, Winterdienst ebenso außer daß beim Schlepper der Streugutbehälter kleiner ist.
Für und wider ohne Ende. Ich nutz den Unimog, mein Kumpel hat mich anfangs belächelt- er fährt Schlepper. Dennoch arbeiten wir gut zusammen, warum auch nicht!
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon Justice » Fr Mär 12, 2010 10:16

Argumente gegen einen Unimog im Wald? Ich kann eigentlich nur sagen, warum ich keinen habe. Ich kann die Vorteile eines Unimogs nicht nutzen. Mein Wald ist nur 500m vom Hof entfernt. Außerdem möchte ich den Frontlader an meinem alten Schlepper nicht mehr missen. Ich brauche auch keinen Allrad. Wäre zwar schön, ist aber unwirtschaftlich für mich. 20 – 40 Ster Holz machen wir sei eh und je schon ohne. Ich will auch nicht durch den Bestand fahren.

Nur eins zum Thema Transport: Für eine BGA wurden bei uns Gartenabfälle Transportiert. 150PS Unimog und 16t Muldenkipper mit 80 km/h Zulassung. Der Mog war gebraucht und von daher auch öfter in Reparatur. Dan wurde er Notgedrungen durch einen 125PS Schlepper ersetz. Der Zeitunterschied war sehr gering bis Teilweise nicht vorhanden. Der Mog hatte an den teilweise doch sehr großen Steigungen einfach zu sehr zu Kämpfen. Außerdem ging die Fahrt durch einige Ortschaften. Das Gespann wurde dann durch einen 200PS Schlepper mit einer Größeren Mulde (24t) ersetzt.

Ein LU bei uns hatte vor einer Class Großpackenpresse einen Unimog laufen. Der war zwar schneller am Einsatzort, war aber auf der Wiese und auf dem Acker deutlich langsamer als ein Gleichstarker Schlepper. Grund: Man musste beim wenden langsamer fahren, und es dauerte einfach bis der wieder auf Turen kam. Die Presse hat den Unimog einfach weg geschoben. Quer zum Hang war nur bei absolut trockener Wiese möglich. Er ist halt auf der Hinterachse zu leicht. Mit Zusatsgewicht auf der Ladefläche konnte man das zwar vermindern, aber nicht beheben. Außerdem wird er durch das Gewicht langsamer. Gleiches auch bei Fahrern für Trocknungsanlagen. Was der Mog auf der Straße gewonnen hatte, verlor er auf dem Feld.

Ach ja. Fahrer ist Verwandtschaft von mir und ich war öfter mal dabei.
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon Justice » Fr Mär 12, 2010 10:21

holgi63 hat geschrieben:Hallo Justice,

danke, dass Du Dir Sorgen darüber machst, mir könnten die Argumente ausgehen, ist nett von Dir, aber nicht nötig.
Die kleine Spitze mit dem Neidfaktor konnte ich mir nicht verkneifen, war aber nicht wirklich bös gemeint. Falls ich damit jemanden verletzt haben sollte, tut es mir leid.



Es war auch nicht alles auf dich bezogen, sondern ging an die Allgemeinheit. Vor allem das mit den Lobliedern. :prost:

Manche Heldentaten, die hier beschrieben wurden, kommen wohl auch von einem Unimog Stammtisch. Darauf will ich auch gar nicht eingehen. Ebenso auf Aussagen über die Beifahrersitze und Rückenproblemen auf Schleppern.
Dafür habe ich auch gar keine Zeit. Ich bin noch auf der Suche nach den 50PS Allrad Deutz von 1950. :mrgreen: :mrgreen:
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon Franz73 » Fr Mär 12, 2010 10:58

Hallo zusammen,
endlich ist die Diskussion auf einem brauchbaren Niveau :prost:
Für den von Justice beschrieben Einsatzzweck wäre ein Unimog auch meiner Meinung nach ungeeigneter, als ein Schlepper...und für die beschriebenen Tätigkeiten würde ich :wink: meinen Fendt nehmen. Wenn ich alleine ins Holz fahre...Staatswald 3-5 ster und 15KM einfach...dann setz ich mich in den Mog...oder Baumpflege...20Km Entfernung...Häcksler dran (80KM/h Achse) und ab die Post...die Hackschnitzel hab ich dann auch gleich auf der Ladefläche...
Wenn ich Erdarbeiten machen will, nehm ich auch nen Radlader und keinen Traktor mit FL...in den 60er Jahren, zu Zeiten von Seilbagger und Handschaufel...da war ein Unimog ein häufiges Baufahrzeug...ähnlich ist es im Forst...da ist es heuzutage einfach anders.
Dass der 406 ziemlich verbaut ist und die Kabine eng...stimmt ohne Zweifel...aber für ein rein überflüssiges Hobbyfahrzeug ist mir relativ egal, ob der Kupplungswechsel, welcher bei meinen Betriebsstunden normalerweise eh nicht nötig ist...sechs oder zwölf Std. dauert...da wird weitestgehend eh eigenhändig erledigt...
Also viel Spaß mit allen Machinen :wink:
Grüße
Franz
Zuletzt geändert von Franz73 am Fr Mär 12, 2010 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon holgi63 » Fr Mär 12, 2010 13:00

Hallo Franz, Thorsten, Markus!
Danke für Eure Beiträge, Franz hat recht, wir haben gewaltig an Niveau zugelegt! Besonders Markus' Gedanke war von anfang an auch meine Einstellung: "...Jeder muß für sich selber entscheiden, ob er Fendt, Deutz, MF, John Deere, MB Trac oder Unimog fährt...". Und dazu bedarf es keiner Polemik - in keine Richtung! Mit dem Schrauben am Unimog hat Markus auch recht. Schon das Wechseln der Keilriemen erfordert ein zusätzliches Gelenk am Unterarm. Mal sehen, ob wir uns diesbezüglich weiterentwickeln...
...ab 3 Generationen Unimog könnte es ins Genom übernommen werden... :D

Übrigens das gegenseitige Überholen Schlepper / LKW an Steigungen hab ich auch schon erlebt. Hat irgendwie was... :P

Hallo Justice,

danke für Deine Beiträge, die mir zeigen, dass ich mich in Dir doch nicht getäuscht hatte!
In den von Dir genannten Einsatzfällen kann ich das Gesagte sowohl akzeptieren als auch nachvollziehen und im Fall der Presse muss ich sogar noch einen drauf setzen:

Die große Baureihe (424 bis 437) war getriebeseitig trotz anderslautender Behauptungen der MB von Anfang an nicht mehr für die Landwirtschaft ausgelegt, woran die optional bestellbare "landwirtschaftliche Ausstattung" nicht wirklich was änderte.
Trotz der mit dieser Option gelieferten Untersetzung hatte der "schwere" Unimog im unteren Geschwindigkeitsbereich eine schlicht miserable Gangabstufung. Hatte der 406 noch 5 bzw. 6 Gänge im sogenannten Hauptarbeitsbereich zwischen 4-12km/h, waren es bei der schweren Baureihe gerade mal 3, bzw. eher zweieinhalb.
Das hätte man definitiv besser machen können, ja müssen! Denn bei den heute in der Landwirtschaft üblichen Maschinen, aber auch in Zeiten von Hakenlift- oder Abschiebewagen und Muldenkippern brauche ich „untenrum“ genügend Gänge. Das war aber wohl 1970 noch nicht absehbar...

Dadurch ist der Unimog speziell bei der GP-Presse, aber auch bei sehr schwerem Transport gerade in Gelände mit Steigungen definitiv gehandicapt! In beiden Fällen braucht man ein fein gestuftes Getriebe (besser noch lastschaltbar, am besten stufenlos), um Kraft in Leistung umzusetzen.
Geht beim Pressen die Luft aus, was gerade im Heu aufgrund ungleichmäßiger Schwadstärken häufig vorkommt, muss man in kleinen Stufen zurückschalten können.
Beim älteren Standardschlepper heißt das, den nächstkleineren Gang einzulegen, der vielleicht 15 - 25% kürzer übersetzt ist, beim neueren sind es –5 bis –10% und zumindest lastschaltbar, der Unimog ist nach 1 x runterschalten aber nur noch halb so schnell unterwegs.
Gleiches gilt beim Transport: Wenn ich mit schwerer Last an Steigungen ohne Lastschaltung hochschalten muss, brauche ich eine ausreichende Überdeckung des nachfolgenden Ganges, um nach dem Schalten im Bereich des größten Drehmomentes des Motors wieder einkuppeln zu können. Im schweren Unimog fehlt die Überdeckung völlig bzw. ist nur theoretisch vorhanden, beim 406 muss ich zwar gleich mit 2 Hebeln hantieren, aber es ist zumindest möglich.

Beide Situationen sind in Zeiten, wo Lohnunternehmen nach m³ eingefahrenem Erntegut und/oder erledigter Fläche bezahlt werden, nicht mehr tragbar. Hier hat MB entweder gepennt – oder es nicht anders gewollt. Es ist allerdings auch über 40 Jahre her, dass dieses Getriebe entwickelt wurde.

Die fein gespreizten Getriebe im Schlepper mögen auch ein Grund sein, weshalb im Bereich außerlandwirtschaftlicher schwerster Transporte mit Geländeanteil zunehmend gern auf Traktoren ausgewichen wird. Immer häufiger sieht man sie bspw. auf Großbaustellen...

Du siehst, für die Nachteile des Moggele bin ich nicht blind,

off topic on
Übrigens, bei vielen Standardschleppern diskutiere ich gern mit, egal ob alt oder auch neuere Typen!

Wustet Ihr z.B., dass der Deutz D50 schon einen Motor mit 2 Ausgleichswellen hatte? In Zeiten, wo das im PKW-Motor gerade mal Standard wurde (in meiner Firma bauen wir Maschinen, die am Herstellprozess solcher Ausgleichswellen beteiligt sind, von daher kann ich da ein klein wenig mitreden...), gab es das im Schlepperbau schon über 30 Jahre!
Wir hatten einen 5005, den kleinen Bruder des D50S bzw. 5505. Ein sagenhafter Motor! Das Getriebe im 5005 war leider auch von Deutz, beim 5505 von ZF...
Oder, dass die "Russenkuh", der Kirovets Knicklenker von anfang an eine vierstufige Lastschaltung besaß? John Deere bezeichnete das in den 90-er Jahren als getriebetechnische Innovation und Errungenschaft...
off topic off

FG
Holger
der neben 2 MBtrac, einem Unimog auch noch eine ganze Reihe Standardtraktoren sein eigen nennt, sowie in inzwischen vielen Jahren auch auf vielen Böcken gesessen hat - auf die er auch nichts kommen lässt!
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon 63holgi » Fr Mär 12, 2010 19:05

Hallo

ich les diesen Thread sehr gerne mit :) vor allem da ich grad nach einem Mog suche ;)

Ich hab vor fast 25 Jahren beim LU knapp 2 Jahre auf einem 406 zugebracht, so ca. 1000h/Jahr. Der
wurde zum Güllefahren genommen, Mistfahren, vor einer 1,25m JD Rundballenpresse und beim
Mais- und Grashäckseln lief er vor einem größeren Miststreuer mit mächtigen Aufsätzen. Das und
Hawe-Wagen war damals state of the art...
Hat man die Häckselwagen erst vorn rel. voll gemacht damit Gewicht auf die Hinterachse kommt,
war es erstaunlich was er dann gezogen hat! Auf trockenem Acker allerdings, wurde es
schmierig war aber auch schnell Ende im Gelände...

Ich weiss noch das man abends nach min. 12h da drauf rel. froh war, dass Feierabend war.
Wieviel Diesel da durchgegangen ist kann ich nicht mehr sagen, es wurde aber tägl. 0,5-1l Öl
nachgefüllt. Geräuchert hat er auch.... aber dran gemacht wurde nie etwas, der lief einfach immer!
Dann kam ein gebrauchter 424 (1200er o. 1400er...) zusätzlich und der wurde für die gleichen Arbeiten genommen, ich selbst hab
da auch knapp 1/2 Jahr drauf verbracht, der war angenehmer zu fahren und lief auch einfach immer,
auch hier tägl. etwas Öl nachkippen und gut war´s.
Die beiden Mog´s liefen bei dem LU noch Jahrelang, den 406 haben sie dann irgendwann mal
verkauft, der 424 ist da heute noch auf dem Betrieb... der Junior hat Spass dran ;)

Das man das nicht mehr mit den heutigen Verhältnissen vergleichen kann ist klar. Hat man aber nur
einen kleinen Betrieb und will einen Mog nicht zum Ackern nehmen, verbringt aber
Zeit und Stunden auf der Strasse, erscheint er mir zusätzlich zum Spassfaktor nicht sinnfrei zu sein.
Ich schätze dass ich ca. 300-350h/Jahr das Fahrzeug nutzen werde incl. arbeiten im eigenen
Wald. Bisher hab ich das mit einem 120PS Standardschlepper gemacht, der ist da auch recht unhandlich...
ich seh keinen großen Unterschied bzw. Nachteil auch ohne bis jetzt den direkten Vergleich zu haben.
Und ich glaube nicht das ein 25-30 Jahre alter Unimog großartig mehr Diesel durchbläst wie ein gut 20 Jahre alter 120er Schlepper...

LG
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon holgi63 » Fr Mär 19, 2010 14:58

Hallo Namensvetter,

63holgi hat geschrieben:...
Und ich glaube nicht das ein 25-30 Jahre alter Unimog großartig mehr Diesel durchbläst wie ein gut 20 Jahre alter 120er Schlepper...


musst Du auch nicht, die Tabellenbücher belegen das ausreichend genau. Sie zeigen durchaus, dass es damals auch "Säufer" gab, doch die OM's gehörten nicht dazu. Einzig im Ölverbrauch waren die Mercedes seinerzeit "führend", das hast Du sehr richtig beobachtet.
Die blaue Fahne hinter einem LKW gehörte bis Mitte der 80-er Jahre zum "Straßenbild", wenn man einen "Stern" vor sich hatte. Vielleicht hießen sie ja auch deshalb "OM" wie Ölmotor. :lol:

Gestern hat mein 406 in 4 Stunden 7 Hektar Fläche mit der X-Scheibenegge umgedreht, davon 3 ha mit fast 50%-iger Überlappung, da in Schichtfahrt die Scheibenegge nach oben nicht so gut arbeitet, wie nach unten, ich denke, das reicht für einen 38 Jahre alten Kameraden, um unter Beweis zu stellen, dass die Technik so schlecht nicht gewesen sein kann.
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon eisenladen » Fr Mär 19, 2010 17:54

Servus,
das Niveau der Diskussion hat sich seit meinem letzten Einloggen wirklich wesentlich verbessert! Nur,
... es wird immer noch ein alter U1600 mit einem Fendt Vario verglichen.
Die neuen Unimog´s stehen in Leistung und Technik in nichts nach, nur der Preis....
Der Lohnunternehmer bekommt für einen neuen Unimog mit ausreichend Leistung 2 Fendt Vario´s oder ähnlich!
Daher sieht man bei den Futtertrocknungen usw. bei uns nur noch Faststrac´s oder 700/800/900er Vario´s.
Einen neuen Unimog sieht man nur noch beim Staat oder Kommune weil sich ein " normaler" LU so ein teures Fahrzeug doch gar nicht zulegt.
Lasse mich gerne eines anderen belehren, wenn möglich :klug:
Liegt der Baum im Wald und zittert, hat er wohl den Deutz gewittert!
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon holgi63 » Fr Mär 19, 2010 18:18

Hallo Allgäuer,

das stimmt nicht ganz.
Für schweren Zug brauchst Du feinstufige Schaltmöglichkeiten, am besten ohne Zugkraftunterbrechung, das kriegst Du beim Unimog nun mal nicht. Die Eignung als universeller Ackerschlepper ganz außen vor gelassen, hat sich MB auch bei schwersten Transporten ins Abseits gestellt, weil die Getriebeauslegung das nicht hergibt.
Da in der Landwirtschaft häufig die zulässigen Maximalgewichte noch überschritten werden, fällt das hier umso deutlicher ins Gewicht.

Aus dem aktuellen Unimog-Auftritt des 300-500 (wörtlich zitiert:)

Getriebe.
Voll synchronisiertes elektropneumatisches Schaltgetriebe mit 8 Vorwärts- und 6 bzw. 8 Rückwärtsgängen – für maßgeschneiderte Leistung in jedem Einsatzbereich. Dazu: EQR, die synchronisierte Wendeschaltung. Sie erleichtert den schnellen Richtungswechsel, etwa beim Parkplatzräumen oder Freischaukeln im Gelände.


Das ist definitiv zu wenig für eine 80km/h Maschine! Da hilft auch Telligent und Wandler (beides Option und beides teuer!) nicht. Wenn Du in kupiertem Gelände die volle Mulde beschleunigen willst, hört das Hochschalten dort auf, wo der nächste Gangsprung zu groß wird und Du schleichst den Berg hinauf. Beim Schlepper hast Du dann noch mal 3 bis 4 Gänge. Und der Wandler, der einen Moment lang zwar helfen könnte, hält eine hydraulisch realisierte höhere Geschwindigkeit an einer langen Steigung thermisch nicht durch. Den Hydrostaten lassen wir mal außen vor, was hier technisch evtl. möglich wäre, ist ökonomisch Unsinn.

http://www.mercedes-benz.de/content/ger ... drive.html

Ist leider so.
Wer damit zufrieden ist, dass er an Steigungen nun mal langsamer ist, der mag dann noch das Problem des Preises haben. Was sicher den einen oder anderen nicht hindern wird, dem Unimog weiter treu zu bleiben. In der PROFI sieht man sie ja ab und zu noch und auch in der Praxis begegnen sie mir ab und zu noch bei transportintensiven Betrieben, wie Zuckerrübenbauern, die oft weite Strecken unterwegs sein müssen. Da trumpft dann der Aspekt Komfort mehr, als das schlecht gestufte Getriebe.

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Re: Unimog im Wald

Beitragvon unimogthorsten » Sa Mär 20, 2010 22:53

Servus Allgäuer,
so schlecht können aber die Unimog nicht gewesen sein, immerhin liefen in den div. Futtertrocknungen Unimog in großer Zahl. Daß im Biessenhofen nun Fendt laufen hat andere Gründe, geografisch und Wärmeabnahmetechnische. In den alten Unimog konntest aber noch Gänge überspringen, das geht bei den Tupperschüseeln doch gar nicht mehr. Und die 300PS-Unimog-Klasse läuft im Allgäu schon lange, nicht erst seit es die U400/500 gibt. Für die größeren Entfernungen, u.a. durch den Tunnel Füssen, waren die Unimog ideal, das machen oder machten zumindest im Herbst 2009 noch die MAN mit dem Maurer-Umbau in Verbindung mit 80km/h Pöttinger Ladewagen. Wenn ich weiter anschaue wie viele Unimog im Allgäu tagtäglich in der Landwirtschaft im Einsatz sind können die so schlecht nicht sein, oder?

Das Problem ist meiner Meinung nach daß die aktuellen Unimog zu hochgezüchtet sind. Der jahrzehntealte Vorwurf der Nicht-Unimogler trifft leider immer mehr zu: der Unimog kann alles- aber nix richtig. Was brauch ich ein vollelektr. gesteuertes Getriebe, elektron. Vorwärts-Rückwärtsschaltung, EQR,......... Für ein reines Zugfahrzeug oder einen Geräteträger der Straßenmeisterei mag das angebracht sein, auf dem Acker braucht man das nicht. Aber auch in den Details der U300-500 stecken viele werkseitig verursachte Mängel, so sitzen z.B. die Kühler in Fahrtrichtung rechts. Nicht tragisch denkt ihr. Nur, auf welcher Seite mäht der Bankett- und der Auslegermäher und wohin blasen die das Gras? Nein, doch nicht in die Kühler.... Zur Abhilfe wurden Cleanfix verbaut, die zogen den Dreck dann von beiden Seiten rein- super. Mittlerweile wird eine Druckluftpistole mit längerem Rohr mitgeliefert um die Kühler manuell auszublasen. Das kanns nicht sein. Es war schon immer teurer einen Stern zu fahren, keine Frage. Aber früher hatte der auch einen höheren Gebrauchswert und war langlebiger als die meisten Konkurrenzprodukte. Aktuell werden in Wörth pro Tag beim PBU (Produktbereich Unimog/Sonderfahrzeuge)16 Fahrzeuge gebaut, das sind aber nicht alles Unimog! Econic und Zetros LKW laufen vom selben Band, Unimog sind klar in der Minderheit. Ich bin froh daß ich noch einen alten U424 habe, der hat Gebrauchswert, seit 1981 zuverlässig im Einsatz. Mehr brauch ich nicht. Sein Geld verdient er auch so....
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon LKW-Stefan » Sa Mär 20, 2010 23:17

unsere Trocknung schwört auf Unimog ... 5x 2100 :D

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Re: Unimog im Wald

Beitragvon holgi63 » So Mär 21, 2010 19:05

Hallo Stefan,

danke für dieses Bild! Könntest Du mir das in Groß zusenden? Adresse solltest Du haben!
Danke im voraus!

LG
Holger

PS: Lob auch für Deine schönen Beiträge im Forst Thread! Tolle Bilder!!!
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon Yanmar FX24D » So Mär 21, 2010 20:11

Nachdem ich mir das ganze Thema durchgelesen habe muss ich auch mal meinen Senf dazugeben:

Als ich 94 bei der Autobahnmeisterei angefangen habe gab es da einen 1000er und einen 1200er Mog. Der kleine mit Mulag ME 700 und der große mit Mulag Saugmäher. Beides Modelle die ich viel gefahren habe und die ich immer privat haben wollte, erst recht nachdem der kleine hochgeschraubt wurde....
2002 Habe ich dann bei der Stadt angefangen wo zu der Zeit ein 12 Jahre alter MB Trac, ein damals glaube ich 10 Jahre alter U 2100 und ein U 300 der jetzt 10 Jahre alt ist und von mir gefahren wird.
900 er MB Trac gegen 128er Deutz Agrotron Vor 5 Jahren hat der MB trac uns dann wegen zu viel Rost( Rahmen faul, sämtliche Leitungen Luft wie Öl durchgerostet, halt ca 14 Jahre Winterdienst) und verbogenem Frontlader verlassen, dafür kam ein Radlader und ein 128er Agrotron.
Das hellgrüne Wunder ist absoluter Plunder!! ständig irgendwo undicht, Handbremse geht nicht auf, für den Stand der Technik besch... zu schalten und nichts unter der Haube. Dieser läuft ausserdem an einem Gilbers Frontauslegemäher der vorher an den U2100 war. Das ganze ist trotz Hydr. Vorderachssperre ein geschaukel und gewacken und viiiiiel zu lang. Mal ganz abgesehen davon das der U 2100 mit dem Gewicht unter der AHK festgeschraubt ohne Allrad besser von der Stelle kam als der hellgrüne mit dem gleichen Klotz im Hkh :x

U 2100 gegen U 300

der U 2100 hat trotz seines Alters noch keine 100 tsd km auf dem Tacho, aber viiiile std auf der Uhr durch die Mäharbeiten. Seit der Agrotron da ist ist er offiziell abgeschrieben, er darf aber bleiben bis was größeres drann kaputt ist. Im Winter läuft er mit Schneepflug und 3,5 m³ Streuer, im Sommer hin und wieder mit leeren Streuer als Ballast und Vorbaubesen und wenn wieder irgendwer geborgen werden muss.
Der U300, kurz mein Mog, langer Radstand, ca 170 PS, 7,7 T z.g.G. mit fronseitig angebautem Anbaugerät auf 10,5 T aufgelastet läuft im Winter mit 1,5m³ Streuer und Schneepflug, im Sommer mit Zwischenachshobel und Planierschild zum wiederherstellen von Feld und Waldwegen. Kurz beschrieben, zu lang, zu schwer, zu steif, zu schwach, zu modern aber ständig in der Werkstatt! Halt nicht ECKIG!

Wenn irgendwer festgefahren hat werde i.d.R. erst ich mit meinem geschickt und wenn der es nicht schafft kommt der U 2100 ans Seil, aber NIIIIEEEE der Deutz!

Viele Grüße, Andreas
Yanmar FX24D
 
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Re: Unimog im Wald

Beitragvon Yanmar FX24D » So Mär 21, 2010 20:21

Achso, ich habe da noch was vergessen:

Vor ca. 6 Wochen habe ich mir einen 47 PS Branson mit parallelgeführtem Industriefrontlader und höhenverstellbarem Zugmaul mit 4,5 T eingetragener Anhängelast weil dieser Stanartschlepper aus Korea nagelneu genausoviel kostet wie ein 20 Jahre alter Komunal genutzter und durchgerosteter Unimog! :prost:
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