DWEWT hat geschrieben:Auch mit dem Pflug! Ich hatte schon erwähnt, dass ich nichts von Dogmatismus

Das unterscheidet halt dich und viele andere vom Piepe.

Hast Du hier auch fachlich was beizutragen, oder geht es dir mal wieder nur ums rumstänkern? Der Pflug ist leider nicht die Antwort auf die Fragen dieser Zeit. Aber wenn sich alle Bauern nicht trauen, mal ein paar mm über den Tellerand zu schauen, wird das wohl nichts. Alles neue muss schlecht geredet werden und dann werden ein paar kleine Aspekte rausgesucht um das ganze System zu verteufeln. Als ob sich alles nur um die Fräse drehen würde...

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Der Pflug ist leider nicht die Antwort auf die Fragen dieser Zeit. Aber wenn sich alle Bauern nicht trauen, mal ein paar mm über den Tellerand zu schauen, wird das wohl nichts. Alles neue muss schlecht geredet werden und dann werden ein paar kleine Aspekte rausgesucht um das ganze System zu verteufeln. Als ob sich alles nur um die Fräse drehen würde...

Was ist denn eine Frage dieser Zeit, betreffend die Landwirtschaft?
Vielleicht wie geht es mit der Minimalbodenbearbeitung ohne G. weiter? Oder wie geht es mit immer weniger chem synth. Pflanzenschutzmitteln weiter? Oder wie geht es mit weiter sinkenden N-Gesamtgaben weiter? Oder, oder, oder. Auf welche dieser Fragen kann der konsequent pfluglose Landbau eine wissenschaftlich fundierte Antwort geben? Und komm mir bitte nicht mit Phrasen wie "Humusrevolution" oder "Kooperative mit der Natur"!

Es soll ja tatsächlich in der Vergangenheit Zeiten gegeben haben, in denen es auch ohne Glyphosate etlichen Bauern gelang, mit ca. einem echten Ps/10 ha ordentlichen sauberen Ackerbau zu betreiben.
Die kannten zwar den Begriff " Minimabodenbearbeitung " nicht, aber konnten das besser als einige " regenerative" heute.

Solche Geschichten, wie in dem diskutierten Video mit der Fräse nach dem Mulcher muss man sich leisten können.
Da wurde mit der sprichwörtlichen Kanone auf die Spatzen geschossen, weil es um Maisland ging.
Das gleiche Ergebnis hätte die Fräse allein eine Woche vorher eingesetzt vermutlich auch erreicht....

langholzbauer hat geschrieben:Es soll ja tatsächlich in der Vergangenheit Zeiten gegeben haben, in denen es auch ohne Glyphosate etlichen Bauern gelang, mit ca. einem echten Ps/10 ha ordentlichen sauberen Ackerbau zu betreiben.

Standen die auch unter einem globalen Konkurrenzdruck? Hatten die damaligen evtuellen Konkurrenten andere/bessere Möglichkeiten/Methoden zur Verfügung?

Sicher standen die auch unter ähnlichem Konkurrenzdruck.
Aber die hatten kein I-Net!
-Statt dessem ein soziales Gefüge( bzw.Netzwerk) in dem sich Verbraucher und Erzeuger viel näher standen und Qualität viel wichtiger war, als heute irgend ein Zertifikat.

Aber mit dem zitierten Beitrag wollte ich nur die feldbauliche Geschichte mal erwähnen.

Um auf den Anlass dieser Diskussion zurück zu greifen:
Ein großer Fendt mit einer vermutlich 3m breiten Bodenfräse fährt , geschätzt Anfang bzw.Mitte April , hinter einem Mulcher her, um mal kaum 2cm tief zu arbeiten.....

Da sage ich aus eigenen Erfahrungen heraus;
Für Sommergetreide, so früh wie möglich gedrillt, mag das sinnvoll sein.
Aber bei Maisland hätte es eine Spatenrollegge, Kurzscheibenegge oder die Fräse allein auch getan.
Nur die doppelte Befahrung ohne den DK- Verbrauch richtet schon mehr Schaden an.

Man muss natürlich einräumen, dass sich unter den Begriffen "regenerative Landwirtschaft", "aufbauende Landwirtschaft" u.a.m., viele sehr unterschiedlich arbeitende Betreibe subsumieren. Da gibt es viel Spielraum für individuelle "Problemlösungen". Dass es da bisweilen auch widersprüchlich zugeht, dürfte klar sein. Vor diesem HIntergrund muss man diese Begrifflichkeiten wohl auch nicht ganz so ernst nehmen. Die Wissenschaft jedenfalls hat sich mit den gezeigten Verfahren bisher nicht wirklich beschäftigt.

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Hast Du hier auch fachlich was beizutragen, oder geht es dir mal wieder nur ums rumstänkern? Der Pflug ist leider nicht die Antwort auf die Fragen dieser Zeit. Aber wenn sich alle Bauern nicht trauen, mal ein paar mm über den Tellerand zu schauen, wird das wohl nichts. Alles neue muss schlecht geredet werden und dann werden ein paar kleine Aspekte rausgesucht um das ganze System zu verteufeln. Als ob sich alles nur um die Fräse drehen würde...

Äh, doch. Es ist fast Herbst, das ist die Zeit des Pfluges^^
Natürlich ist der Pflug, je nach Bodeneigenschaften, anzubauende Frucht und angewendete Wirtschaftsweise, ein wichtiges Bodenbearbeitungsmittel.
Zum Beispiel, hier auf usneren lehmigen Lösböden habane viele, vor allem aus ökonomischen und förderpolitischen Gründen, die ersten zehn Jahre nach der Wende, mit dem pflügen aufgehört.
Inzwischen pflügen fast alle wieder, zumindest sporadisch. Selbst die ganz, ganz großen. Diese haben sich die Experten zur Bodenuntersuchung gleich in einer eigenen Abteiling beschäftigt, und haben herausbekommen, das, was Bäuerlein auf grund generationenlanger Erfahrung auch vorher wußte, diese verdichtungsgefährdeten Böden rein pfluglos nicht nachhaltig zu bewirtschaften sind, denn der Pflug erfüllt verschiedene Aufgaben, die hier wichtig sind. Neben dem Aufbrechen von Verdichtungen eben auch Melorationsaufgaben, Unkrautregulierung usw.
Man kann in der Landwirtschaft prinzipell nicht sagen, das eine Methode für alle gut ist, der Grundsatz ist immer noch, was bei dem Einen funktioniert, muss einen Kilometer weiter noch lange nicht genauso funktionieren. Deshalb sind gerade in der LW Dogmen schädlich.

Botaniker hat geschrieben:

langholzbauer hat geschrieben:Es soll ja tatsächlich in der Vergangenheit Zeiten gegeben haben, in denen es auch ohne Glyphosate etlichen Bauern gelang, mit ca. einem echten Ps/10 ha ordentlichen sauberen Ackerbau zu betreiben.

Standen die auch unter einem globalen Konkurrenzdruck? Hatten die damaligen evtuellen Konkurrenten andere/bessere Möglichkeiten/Methoden zur Verfügung?

Der globale Handel mit Agrarrohstoffen ist nicht neu. Probleme für die heimische LW sind seit tausenden Jahren bekannt. Schon aus solonischer Zeit sind Gesetzestexte überliefert, die den IM/Export von Agrarrohstoffen streng regelmentierten, um die heimischen Bauern zu schützen, da sie durch die Billigkonkurenz aus Übersee in die Verschuldung und zur Aufgabe ihrer Höfe gezwungen wurden.

der einzige vorteil des pfluges ist,dass ackerfuchsschwanz kurzfritig vergraben wird.

bauer hans hat geschrieben:der einzige vorteil des pfluges ist,dass ackerfuchsschwanz kurzfritig vergraben wird.

Für welches Landwirtschaftssystem sprichst du? Im Ökolandbau gibt es einige Vorteile mehr! Allerdigns muss man auch konstatieren, dass es immer weniger Berufskollegen gibt, die mit einem Pflug korrekt umgehen können. Da ist pfluglos sicher oft besser!

DWEWT hat geschrieben:

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Der Pflug ist leider nicht die Antwort auf die Fragen dieser Zeit. Aber wenn sich alle Bauern nicht trauen, mal ein paar mm über den Tellerand zu schauen, wird das wohl nichts. Alles neue muss schlecht geredet werden und dann werden ein paar kleine Aspekte rausgesucht um das ganze System zu verteufeln. Als ob sich alles nur um die Fräse drehen würde...

Was ist denn eine Frage dieser Zeit, betreffend die Landwirtschaft?
Vielleicht wie geht es mit der Minimalbodenbearbeitung ohne G. weiter? Oder wie geht es mit immer weniger chem synth. Pflanzenschutzmitteln weiter? Oder wie geht es mit weiter sinkenden N-Gesamtgaben weiter? Oder, oder, oder. Auf welche dieser Fragen kann der konsequent pfluglose Landbau eine wissenschaftlich fundierte Antwort geben? Und komm mir bitte nicht mit Phrasen wie "Humusrevolution" oder "Kooperative mit der Natur"!

Ich habe leider nicht die Zeit, Dir hier unbegrenzt Nachhilfe zu geben! Aber schau doch bezüglich der Dünung vielleicht mal hier ab min 24 https://www.youtube.com/watch?v=o0kKvWvJLEY _Das ganze Video ist übrigens zu empfehlen. Ich weiß, geht alles wieder nicht

In der aktuellen Agrarheute ist die Regenerative Landwirtschaft auch ein Thema. Ob die sich mit den Fräsenherstellern zusammengetan haben?

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:
Ich habe leider nicht die Zeit, Dir hier unbegrenzt Nachhilfe zu geben!

Zunächst einmal vielen Dank für das Angebot! Ob da wirklich fundiertes Wissen von dir zu mir fließen würde, halte ich allerdings für sehr fraglich. Schließlich war deine bisherige Nachhilfe schon eher dürftig.

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:In der aktuellen Agrarheute ist die Regenerative Landwirtschaft auch ein Thema. Ob die sich mit den Fräsenherstellern zusammengetan haben?

Der Anteil an medialen Superhelden und Behördenaufsteigern gegenüber gut wirtschaftenden Landwirten ist ausgeufert. Mehr nicht.