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Verbiss- und Fegeschutz ..

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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105 Beiträge • Seite 7 von 7 • 1 ... 3, 4, 5, 6, 7
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon langholzbauer » Fr Mär 03, 2023 8:15

Nun,
das hängt ja alles zusammen.
Wer da meint, eine neue Baumart einbringen zu müssen, die aber gar nicht zum Standort passt, wird scheitern bzw. nur sehr teures Brennholz erzeugen.
Selbst mit der richtigen BA aber falscher Herkunft sinken die Erfolgsaussichten rapide.
Das ganze Thema ist sehr komplex. Und da kommen neben der Frage nach der Baumart oder dem Schutz vor ev. zu hohem Wilddruck noch sehr viel mehr Faktoren hinzu.
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon Sottenmolch » Fr Mär 03, 2023 8:24

pnV ist aber eine Sache, bei der der Mensch praktisch nicht existent ist. Ansonsten muss man sich mit der hpnV beschäftigen.
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Mär 03, 2023 9:17

Das ganze Gerede über die "Potentiell natürliche Vegetation" und ihre Ableger ist mit dem Klimawandel eh hinfällig. Das, was u. a. die forstliche Standortkartierung als "Standort" definiert und mal als statisch angenommen hat, ändert sich mit steigenden Temperaturen. Damit ändern sich auch die "Potentiell natürlichen" Baumarten an dem Standort. Weil man aber nicht genau weiß, wie stark sich das Klima ändert, weiß man auch nichts über die künftige "PnV". Über die ursprüngliche PnV (alles was vor 1492 an dem Standort natürlicherweise wachsen würde) ließe sich nur dann noch reden, wenn sich das Klima nicht ändern würde. Es sei denn, man ist Historiker... :wink:
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon Sottenmolch » Fr Mär 03, 2023 9:51

Du hast insoweit Recht, dass keiner weiß, was noch kommt.
Für die pnV werden, soweit ich es weiß, die letzten 2000 J. herangezogen. Wenn du dann mal das sogenannte Klimaoptimum des Holozäns betrachtest, siehst du, dass es damals ausgedehnte Eichenwälder gab. Dieses Temperaturoptimum haben wir erst in den letzten Jahrzehnten übertroffen. Deswegen glaube ich, dass ich mich daran orientieren sollte und damit besser beraten bin als mit einem Arboretum.
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Mär 03, 2023 12:22

Sottenmolch hat geschrieben:Dieses Temperaturoptimum haben wir erst in den letzten Jahrzehnten übertroffen. Deswegen glaube ich, dass ich mich daran orientieren sollte und damit besser beraten bin als mit einem Arboretum.

Bei der Planung für die Zukunft immer nur in die Vergangenheit zu schauen entspricht ungefähr folgender Situation: Ich fahre Auto, halte das Lenkrad gerade, schaue nur nach hinten und sage: "Es gibt keinen Grund zu lenken. Die Strecke war die letzten Kilometer gerade, also wird sie das auch so bleiben."
Aus meiner Sicht ist das keine gute Grundlage um Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Wie Du selber schreibst, ist das Temperaturoptimum bereits übertroffen. Und die Temperatur steigt weiter.
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon agrarflächendesigner » Fr Mär 03, 2023 12:50

Höffti hat geschrieben:Würde auf eine Förderung verzichten und machen, wie es mir am besten taugt.

Es wird so oder so auf Einzelschutz rauslaufen, weil ein Zaun an der Stelle nicht passt. Leider ist da von den Nachbarn schon viel Einmgezäunt, und wenn ich da auch noch alles Absperre braucht man sich nicht wundern wenn das Wild sich wo anders was sucht.
Hab die letzen Jahre mit den Plantaguard im Laubholz gute erfahrungen gemacht, da würde ich halt jetz was ähnliches suchen. Alternativ dann Drahthosen unverzinkt in der Hoffnung dass die nach 10 Jahren weggerostet sind.

Ohne Förderung pflanzen ginge auch, aber dann kostet mich das unterm Strich mit den Plantaguard mehr als Kunststofffrei mit Förderung.
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon Sottenmolch » Fr Mär 03, 2023 13:56

Bei geförderten Anpflanzungen musst du den Einzelschutz wieder Abbauen wenn er nicht mehr erforderlich ist.
Ich stoße immer wieder auf alten Maschendraht, der vor 20, 30, 40 Jahren mal als Zäunung der Pflanzung diente. Rostig, ja. Vergammelt, ja. Aufgelöst, noch lange nicht.
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon Sottenmolch » Fr Mär 03, 2023 22:21

Oberdoerfler hat geschrieben:Bei der Planung für die Zukunft immer nur in die Vergangenheit zu schauen entspricht ungefähr folgender Situation: Ich fahre Auto, halte das Lenkrad gerade, schaue nur nach hinten und sage: "Es gibt keinen Grund zu lenken. Die Strecke war die letzten Kilometer gerade, also wird sie das auch so bleiben."


Geschichte wiederholt sich und man sollte aus der Geschichte lernen.
Es gibt keinen Grund sinnlos das Lenkrad nach rechts und links zu reißen wenn man sowieso nicht weiß wohin die Reise geht. Da fliegt man eher noch früher von der Straße ab.

Oberdoerfler hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist das keine gute Grundlage um Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Wie Du selber schreibst, ist das Temperaturoptimum bereits übertroffen. Und die Temperatur steigt weiter.


Aus meiner Sicht sind Entscheidungen die auf eine gewisse Erfahrung aus der Vergangenheit fußen wesentlich besser als die, die man aus einer Kurzschlußhandlung heraus tätigt.
Nach dem Temperaturhöhepunkt von vor 9000 Jahren kühlte es sich über Jahrtausende stetig ab. Man kann deshalb nicht sagen, wie weit es die damals vorherrschenden Eichenwaldgesellschaften geschafft hätten, aber sie sind bei den aktuell bereits höheren Temperaturen immernoch hier. Wie deine "neuen" Baumarten mit den steigenden Temperaturen und den hiesigen Standort- und Klimabedingungen im Vergleich zum heimischen Standort zurecht kommen, kannst auch du nicht sagen.
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon Adele » Sa Mär 04, 2023 10:28

Glück Auf,
neulich habe ich ähnliche Hüllen wie in dem link gesehen, vermutlich von/über Sachsenforst bei uns verwandt.
Da ich nach dem Frost auch wieder in meinem Wald Laubholzstecklinge pflanzen möchte, hätte ich gern Erfahrungen zu diesen Hüllen gelesen, danke.
https://www.die-forstpflanze.de/plantag ... gAEALw_wcB
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon Waldmichel » So Mär 12, 2023 7:44

Moin zusammen!

mir hat mal ein Förster gesagt, dass Holzstäbe/Pflanzstäbe neben der Douglasie dem Rehbock garnicht gefallen würden, weil diese beim Fegen stören würden. Einer wäre schon nicht schlecht, zwei oder gar drei wären noch besser.
Letztes Jahr habe ich eine Douglasien-Pflanzung mit je einem Stab ausgestattet und das Ergebnis war besser als andere Versuche zuvor. Diese Woche habe ich wieder mit dem Pflanzen begonnen. Mo/Di abends nach der Arbeit nur Kleinmengen, aber gestern dann den ganzen Tag über 100 Stück. Und alle mit je 3 Akazie-Pflanzstäben 25x25mm 1,5m lang ausgestattet. Bereits zur Mittagspause schmerzte mein Ellenbogen von den Schlägen mit dem schweren Beil, zum Abend hin wurde es natürlich noch schlimmer.

Gibt es eine kräfteschonendere Möglichkeit diese Stäbe in die Erde zu treiben? Der Boden ist teils recht steinig/schottrig und nicht mit dem Traktor befahrbar weil zu steil. Ich hatte mir mal überlegt, ob es eine Option wäre, eine Akku-Schlagbohrmaschine mit einem Aufsatz auf den Stab zu setzen und damit diesen in die Erde zu treiben, konnte dazu aber auf die Schnelle nichts im Netz finden. Wie verarbeitet ihr solche Mengen? Bei mir waren es schließlich gestern 300 Stäbe, die ich in den Boden geklopft habe...

Gruß Mathias
Waldmichel
 
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon yogibaer » So Mär 12, 2023 8:22

Tante Google weiß alles.
Gruß Yogi
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon Waldmichel » So Mär 12, 2023 17:27

@Yogibaer,

danke für den Hinweis. Aber manchmal tut man sich schwer beim Suchen, wenn man den Namen des Gesuchten nicht kennt.
Aber das macht ja ein Forum aus, dass man sich gegenseitig hilft.
An eine Pfahlramme hatte ich natürlich nicht bei meinen Stäben gedacht.
Ein Bekannter ist Weinbauer und hat wohl noch eine für dünnere Durchmesser/Querschnitte übrig.
Die bekomme ich demnächst zum Probieren.
Ich werde natürlich berichten wenn es mit dem Pflanzen weitergeht.

Gruß Mathias
Waldmichel
 
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon WE Holzer » So Mär 12, 2023 18:53

agrarflächendesigner hat geschrieben:
Taugen die Dinger was bzw. wie lange halten die:
https://www.baywa.de/de/forst/verjuengung/wuchshuelle-biowit-nt-btr-12-cm-hoehe-120-cm/p-000000000002123734/?gclid=CjwKCAiAr4GgBhBFEiwAgwORrf0Cl60ds56_tbNwddD1BMJMbxnFOpWl7pzZxvBlc9HzoTva-XFrmRoCrycQAvD_BwE&gclsrc=aw.ds


Ich habe am Samstag Biowit Wuchshüllen aufgebaut. Diese bestehen aus beschichteter Kartonage. Machen einen soliden Eindruck. Nach dem Falten und Zusammenstecken halten sie stabil zusammen. Laschen für die Haltestäbe sind auch integriert. Kabelbinder etc sind nicht nötig.

Das Falten und Zusammenstecken des Kartons ist recht aufwendig. Es sind zwar Falze zum Falten vorhanden. Das Kartonmaterial läßt sich aber nicht gut Falten. Mit etwas Übung gehts. Dauert aber lange.
WE Holzer
 
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon Steyrer8055 » Mo Mär 20, 2023 8:32

Hallo!
Eine Erfahrung einer Baumschule: Wild kann nur die Farben grün u. blau erkennen, wobei blau "Gefahr" bedeutet! Sie beschreiben in einem Setzgebiet Pfähle mit 1m langen blauen Bändern anzubringen. Das soll Wild abhalten!

Zur Erfahrung mit Stachel-Bäumen: Ein Waldbauer zieht im Garten 50 Lärchen heran 70cm hoch, setzt sie im Wald Rotwild-Revier, versehen mit je 3 Stachelbäumen / Pflanze ein. Von den Bäumen hat es einer überstanden,u. ist vom Äser draussen. Dem steigt jedesmal der Blutdruck,wenn er einen Jäger aus dem Revier sieht. Geld ist mächtiger als Bäume!

mfg Steyrer8055
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Re: Verbiss- und Fegeschutz ..

Beitragvon barneyvienna » Mo Mär 20, 2023 17:01

ich brings nochmal, da es bei mir funktioniert. Kostet nichts (ausser vorab lange Schwarzkiefernnadeln einsammeln + 8 cm Gummiband), geht auch bei feinen Endknospen (z.B. Buche, wo die " Dominalknospen-Igel " zu schwer sind), und ist erstaunlicherweise sogar sturmfest.
Allerdings muss man natürlich nachsetzen (ich machs 1 x im Frühling nach Austrieb, und 1 x im Herbst damit die Endknospe nicht über den Winter gefressen wird).
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Ich hatte dafür auch schon Holzstäbchen, oder Drahtreste (!, in der Not von flächig abgefressenen Frühjahrstrieben) verwendet. Kiefernnadeln machen den wenigsten Aufwand, und sind schon "angespitzt", um sie einzustecken, und natürlich bio.
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