Barbicane hat geschrieben:Bildung hin oder her, dass sich was verändert hat fällt auch schon beim Spazieren auf.
Im Winter bin ich als Kind wochenlang mit dem Schlitten den Berg runter, der Weiher war ewig zugefrohren.
Heute geht Schlittenfahren wenn überhaupt nur noch ein paar einzelne Tage lang.
Den Weiher kann man nichtmehr betreten.
Im Sommer bin ich mit dem Rad durch Wolken aus Schmetterlingen gefahren, abends hatte ich ständig Insekten in der Nase hängen.
Heute sieht man kaum mehr Schmetterlinge und selbst am Auto kleben nur vereinzelt überhaupt Insekten.
Lag ich als Kind in der Wiese hab ich von überall Vögel zwitschern gehört und Nachts konnte ich vor lauter Grillengezirpe kaum schlafen. Heute hört man nur noch einzelne Vögel und keine Grillen. Die Stille ist unheimlich.
Auf den Wiesen haben wir früher kiloweise Pilze gesammelt.
Heute blühen da nichtmal mehr Blumen.
Der Unterschied zu früher fällt dramatisch auf.
Wir fanden früher auch viele Champions auf den Wiesen, aber die sind seit 30 Jahren Wasserschutzgebiet und jeglicher Einsatz von Düngemitteln und Pflanzenschutz ist verboten, die Pilze sind weg. Bei uns am Haus steht ein Sonnenblumenfeld und wirklich hunderte von Grünfinken sind dort aktiv. Was hauptsächlich auffällt sind die vielen Menschen die unterwegs sind. Mit Hund Fahrrad oder Auto. Wo früher Ruhe war ist jetzt reger Betrieb, vielleicht hat das auch etwas mit dem Artensterben zu tun.