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Wald, wohin des Weges?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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111 Beiträge • Seite 2 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 8
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon racker » Do Aug 09, 2018 18:38

Hallo,
warum kein schöner Buchenwald?
Bevor ich Experimente mache verlasse ich mich lieber auf die Natur.
Baumarten der Zukunft ... ?
MfG
racker
 
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Lucky Löt » Do Aug 09, 2018 19:57

Ich werde es nicht erleben- habe aber die Verantwortung wie meine Vorfahren dafür zu sorgen, dass in 50-100 Jahren wieder/noch was steht.
Die Fichte ist erledigt, ich lasse Ihr das Recht der Naturverjüngung.
Je nach Bodenbeschaffenheit pflanze ich seit 10 Jahren:
- Tanne
- Hainbuche und Rotbuche
- Stiel und Traubeneiche
- Kirsche
- Elsbeere
- Sommerlinde
- Flatterulme
- Edel und Rosskastanie
- Lärche (Sentimentalität)
- hie und da Kiefer und Schwarzkiefer (dieses Jahr 200 Stck. mit 100% Rüsselkäferausfallquote)
- Erle

Ob das alles was bringt kann hier wahrscheinlich keiner beantworten, auch welche Baumarten in Zukunft am Markt gefragt werden bzw. wie der Markt generell in 50! Jahren aussieht ist mehr als spekulativ.
Das Problem der importierten und noch zu importierenden Schädlinge wird nicht kleiner.
Deshalb wie am Geldmarkt-möglichst breit streuen.
Geist ist Geil
Lucky Löt
 
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Sottenmolch » Do Aug 09, 2018 20:07

@racker

Warum? Weil man soviel Holz gar nicht verheizen kann. Buche ist mit das unrentabelste Holz. Niedriger Holzpreis, rel. lange Umtriebszeit, kaum/keine andere Baumart hat im Buchenwald eine Chance....und ein kleines bischen Ertrag möchte man schon auch für seine Arbeit erzielen.

Es gibt zwar schon Betriebe die Bauholz aus Buche herstellen, aber das ist insgesamt noch nicht der Rede wert. Im Anfangsbeitrag hab ich ja schon geschrieben, dass sogar Buchen die am Wasser stehen Trockenschäden aufweisen und m.M.n. wird es in Zukunft eher schlechter. Auch für die Buche.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon R16 » Fr Aug 10, 2018 7:48

Sottenmolch hat geschrieben: Weil man soviel Holz gar nicht verheizen kann. Buche ist mit das unrentabelste Holz. Niedriger Holzpreis, rel. lange Umtriebszeit, kaum/keine andere Baumart hat im Buchenwald eine Chance....und ein kleines bischen Ertrag möchte man schon auch für seine Arbeit erzielen.


Stimme ich Dir zu, außer du hast wirklich schöne Stämme, um mal an eine Schreinerei was zu verkaufen, doch die nehmen auch nur "ein paar Stämme" :cry:
Mit Buche ist seit Jahren auf dem Möbelmarkt nichts mehr zu reißen, der Verbraucher springt da lieber auf tropisches exotisches Holz aus Übersee oder aus dem asiatischen Raum auf, um damit anzugeben, was er sich für ein "besonderes" Holz leisten kann und wie schön es ist :cry:

In meiner Gegend werden bei einigen Laubbäumen, hauptsächlich Buche und Ahorn die Blätter schon braun, da ist mit Zuwachs dann auch Ende :roll: Der Zuwachs dürfte sich heuer jedoch bei allen Baumarten auf niedrigem Niveau halten. :|
Einen Vorteil haben sie, dass es bis jetzt (noch) keine Schädlinge gibt.

Ich denke, mit der Laubholzernte kann heuer früh begonnen werden.
„Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein)
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon racker » Sa Aug 11, 2018 7:11

Hallo,
nun ja, die Buche hält schon einiges aus. :wink:
Habe selber Massivholzbuchenmöbel in Schlafzimmer und Küche (Kernbuche aus Ö.)
Ich gebe auch damit an kein einziges Stück Spanplatte in den Räumen verbaut zu haben. :roll:
Vieleicht bin ich mit meinem Einrichtungsgeschmack der Zeit voraus?
Ich lasse sie in meinem Wald als Naturverjüngung. Warum sich unnütz Arbeit machen wenn keiner weiß wohin die Reise geht!?
Muß dazu sagen das ich nur einen kleinen Privatwald habe, die Gedankengänge der Profis sind natürlich andere.
MfG
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon 210ponys » Sa Aug 11, 2018 7:33

bei uns wird der Fm Buchenholz an der Waldstraße mit 62.- gehandelt. Beim Januar Sturm bekam ich für den Fm Fichte 65.- waren aber 1/3 Kilben dabei.
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon MF-133 » Sa Aug 11, 2018 11:21

Wo braucht man die besonderen physikalischen Eigenschaften von Fichte wirklich? Was hat sie, was eine andere Baumart nicht auch hat?
Dass soviel Fichte nachgefragt wird, liegt schlicht dran, dass sich seit, man muss schon sagen Jahrhunderten, alle auf Fichte eingeschossen haben. Anbieter und Verarbeiter.
Sie ist tatsächlich vollständig substituierbar- aber nicht durch Buche, sondern durch andere Nadelbäume und manche Laubhölzer, nämlich die, die verkernen.

Diese Ideen, mit Buche zu bauen- lach. Wenn ich soviel Chemie und Energie reinhauen muss, wie es bei der Buche der Fall ist, um Stabilität und Haltbarkeit zu erzielen, die Fichte und Co sowieso schon haben, brauch ich mir über "ökologisches Bauen" keine Gedanken mehr zu machen.

Das Rückgrat des Waldes bleibt für mich Nadelholz, als Bauholz hauptsächlich Douglasie und Schwarzkiefer.

Ich hab nichts dagegen, wenn man auch mit Laubholz rumexperimentiert und Einsatzmöglichkeiten erschließt, an die man bisher nicht dachte. Überall dort, wo man mangelnde Resistenz mit chemischen Mitteln erhöhen muss, ist das aus meiner Sicht aber ein völliger Irrweg.

MFG
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon H1asl » So Aug 12, 2018 8:40

Kiefer wächst bei uns zwar gut, aber der Preis war nie sehr gut... Wird sich das mit der Schwarzkiefer ändern?
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon MF-133 » So Aug 12, 2018 11:10

Schwarzkiefer hält mehr Hitze und Trockenheit aus.
Sie wächst geradschäftiger und das Holz hat bessere mechanische Eigenschaften als bei Gemeiner Kiefer.
Durch das (Über)-angebot an Fichte und Gemeiner Kiefer hat das nur bisher keinen interessiert.
Bitte nicht falsch verstehen: Schwarzkiefer ist keine Goldgrube. Aber eine bessere Alternative zu Fichte als immer nur noch mehr Laubholz.

MFG
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon DMS » Do Aug 16, 2018 4:30

Die Frage stell ich mir auch - seit Jahren. Kurz zur aktuellen Situation, 20 L unter dem Trockenjahr 1976, kein Regen in Sicht. Selbst Wildlinge vertrocknen, wenn auch (noch ?) vereinzelt.
Die angepriesenen Alternativen -"planzt Laubbäume"- greifen nicht so z. B. Birke werfen die Blätter, sind -noch teilweise- auf schlechten Böden komplett braun. Selbst die sehr zähen Ahorne werfen Blätter, sind braun. Das Obst bei den Obstbäumen ist am Südhang braun, verdorrt (habe ich so noch nie bei uns beobachtet).
Also ich planze definitiv künftig nur noch Schwarzkiefer und Douglasie. Bei den Traubeneichen hats mir heuer -wegen Spätfrost- bei ca. 60% den Leittrieb gekürzt, also pflanz ich die nie mehr. Alternativen? ,mann müsste halt an den Mittelmeerraum schauen und die dortigen Bäume einbringen, kann man jedoch nicht, weil wir immer noch Frost im Winter haben.
Hat denn keiner Erfahrungen z.B. mit Libanonzeder, türk. Tanne oder dergleichen ? Helft doch und schreibt was von Praktiker für Praktiker, diese ganze Theorie kann mann doch in die Tonne treten, von wegen Buche pflanzen usw..
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Steyrer8055 » Do Aug 16, 2018 6:44

Hallo Zusammen!
Nach Aussagen von Forstexperten im Westösterreich,werden in diesem heissem Sommer sich viele Fichten auf kiesigen Böden verabschieden,und zwar in allen
Altersklassen.Der Borkenkäfer zeigt schon sehr den Weg dahin,denn er weiss welcher Baum stirbt.Aber nur Laub denk ich wird auch nicht die Lösung sein.In
meiner Nähe setzte man in einem Forst-Betrieb vor 30 Jahren schon auf Esche,jetzt Eschentrieb-Sterben 250 Ha abholzen und umbauen.

mfg Steyrer8055
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Schoofseggl » Do Aug 16, 2018 16:10

Ich werde wohl meine Fichtenmonokulturen, alles knapp 50 Jahre alte Pflanzungen zügig ausdünnen und Lärche/Kiefer/Weisstanne unterpflanzen um das Risiko etwas zu streuen, Buche/Ahorn kommt von selbst. Das Wasser ist hier in der Gegend zwar noch nicht so problematisch aber für den Borkenkäfer reicht es allemal.
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon MF-133 » Do Aug 16, 2018 17:57

Ich sehe es ganz ähnlich.Bestände auslichten. Weniger Wasser heißt weniger Bäume. Mehrere Nadelbaumarten anbauen und Traubeneiche. Wenns ganz mies kommt auch Robinie. Als dienende Baumarten Kirsche, Hainbuche,Feldahorn.MFG
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Falke » Do Aug 16, 2018 18:47

Die Situation hier bei mir (Schotterboden, ca. 400 m SH, südalpine Beckenlage) ist auch nicht mehr lustig.

So richtig saftig grüne Fichtenkronen wie noch vor Jahrzehnten sieht man so gut wie keine mehr. Auch die Kiefern schwächeln.
Tannen und Lärchen wachsen hier in dieser geringen Höhe fast keine, Douglasien hab' ich noch keine probiert (aber auch noch keine gesehen) ...

Die hunderten gesetzten Ahorn-Bäumchen zeigen heuer alle Blattfraß (halbrund, am Blattrand, wie ausgestanzt)! :x
Ob auch die wenigen älteren Ahorn-Bäume betroffen sind, sehe ich nicht so wirklich - ganz sicher kostet das Zuwachs, wenn nicht Schlimmeres ...

Die Borkenkäferplage ist, bis auf eine Nachbarparzelle, noch überschaubar.
Dafür scheint dort der vielgepriesene Vorteil eines Mischwaldes ins Gegenteil verkehrt - die Fichten zwischen Buchen (beide Arten etwa gleich hoch) werden bevorzugt befallen! :evil:

Viele große Buchen (die sich gut naturverjüngen) haben sehr lichte Kronen mit welken Blättern.

Einzig die Eichen gedeihen noch gut.
Ich werde künftig besonders die Eichen fördern, also mit Einzelschutz oder Zaunbau. Pflanzen brauch' ich nicht, die Eichelhäher sind sehr fleißig (obwohl hier sehr wenig Eichen stehen).

Ob meine Erben (so es sie überhaupt geben wird) etwas von der Arbeit ihres Ur-(oder UrUr)Opas haben werden?
Nobody knows.

Adi
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Schoofseggl » Do Aug 16, 2018 19:55

Ich denke der viel gepriesene Vorteil des Mischwaldes liegt nicht im verminderten Schädlingsbefall sondern in der Tatsache dass wenn ein Schädling zugeschlagen hat wenigstens die anderen Arten noch stehen. Vor 10 Jahren hatte ich den Käfer in knapp 1ha Fichtenmonokultur, danach stand da halt nichts mehr das höher als 3m war.
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