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Wald, wohin des Weges?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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111 Beiträge • Seite 4 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Sottenmolch » Fr Aug 17, 2018 22:21

Carraro-Holzer ich hab doch nirgends geschrieben, dass alles durcheinander wachsen soll oder muss. Wenn man pflanzt, ist es sowieso von Vorteil Gruppenweise zu pflanzen, z.B. 20mx20m Eiche, Tanne usw. Diese haben dann durch gleiche Wuchseigenschaften und Ansprüchen den Vorteil eines gleichmäßigerem Aufwuchses gegenüber einer gemischten Pflanzung.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon T5060 » Fr Aug 17, 2018 22:33

Also mir brauchen eine Bekämpfungsmethode gegen den Borkenkäfer .....
Ohne Fichte geht keine Bau - und Forstwirtschaft.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon MAH711 » Sa Aug 18, 2018 5:26

Mit Wirtschaftlichkeit brauchst du nicht kommen. Waldarbeit scheint hier hier mehr als Ausgleich zu dienen oder als Verlängerung.
Ganz klar ist, dass auch im Wald der Maschineneinsatz zunehmen wird, wenn es wirtschaftlich sein soll. Und damit ist nicht die zehnte Kettensäge gemeint sondern es muss vollernterfähig sein.
MAH711
 
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Sottenmolch » Sa Aug 18, 2018 14:25

T5060 hat geschrieben:Also mir brauchen eine Bekämpfungsmethode gegen den Borkenkäfer .....
Ohne Fichte geht keine Bau - und Forstwirtschaft.



Du musst es mal sagen wie es ist. Die Fichte ist dem Waldbauern was die Milch dem Landwirt. In Massen vorhanden und billig. Deswegen ist es auch für den Bau so interessant! Schau dich um, das meiste Holz auf dem Bau ist Einweg- und Wegwerfware. Für was braucht man noch Holz, Fenster, Türen, Möbel, Gerüste, Dächer....? Für alles gibt es bereits anderweitig Lösungen.

Wie oft willst du dann jährlich gegen den Käfer spritzen? 2-3 mal ist sicherlich notwendig. Systemisch, kontakt oder kombiniert, was ist mit den anderen Insekten? Spritzmittel im Wald ---> keine PEFC Zertifizierung und somit immer schlechtere Absatzchancen und Preise.
Jetzt hast du also fleißig gespritzt, dem Borkenkäfer den Garaus gemacht aber dummerweise ist dir die Fichte vertrocknet, weil es seit Jahren immer weniger regnet oder die Niederschläge vermehrt im Winterhalbjahr fallen. Dummerweise sprechen wir ja von einem Flachwurzler. Ich seh schon, das macht die Waldwirtschaft wieder rentabel!

Wie soll das übrigens mit den Waldflächen laufen auf denen nur sehr wenige Fichten stehen aber dennoch Brutmaterial darstellen oder vernachlässigte Wälder, Staatswald...?

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Grimli » Sa Aug 18, 2018 16:10

wenn man sich nur auf die Negativen Standorte beschränkt sieht man vor lauter Bäumen halt die wirtschaftlich nutzbaren nicht mehr, wir bauen seit gut 50 Jahren von Kiefern und Mischwald auf Fichte um in einer Gegend wo das bis in die 1970er Jahre als ausgeschlossen galt
Klar das Wachstum ist bescheiden und kommt kaum über 6 FM/ha/Jahr und nachdem der Borkenkäfer nicht halt macht und der Sturm diesen Frühjahr dann in die Löcher rein gehauen hat :? Aber im wesentlichen sind Kyrill und mehrere weitere Stürme überstanden :prost:
Der DB der 40-50 jährigen Fichten liegt bei im Schnitt 100 €/ha und Jahr während die Kiefern nicht mal 50€/ha Jahr schaffen und das auch erst bei einer ersten Ernte ab 80 Jahren, gut bei Kiefern fallen die Pflanzkosten weg wenn Naturverjüngung hoch kommt...aber es dauert verdammt lange.

Der wirkliche Clou beim Fichtenanbau waren aber die Weihachtsbäume zum selber schlagen :klee: Und somit stehen auf mehreren ehemaligen Mischbeständen nun ebenfalls noch Fichten Jungkulturen.
Kiefer geht bald in Richtung 30% vom Bestand zurück.
Eiche gehört hier im Bauernwald immer dazu und liefert neben Brennholz und Wiesenzaunphälen auch Sägefähiges Holz.

Für die Zukunft setze ich auf Douglasien vorallem da wo die Fichte mit 50-70 Jahren raus kommt und auf Bergahorn der sich selbst im Wald verbreitet und wegen mir gerne als Unterstand die Kiefernbestände erobern kann jedenfalls hoffentlich eine Konkurrenz zur spätblühenden Traubenkirsche darstellt welche sich immer weiter breit macht :(
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon 15er » Mo Aug 20, 2018 6:52

Grimli hat geschrieben:
Der wirkliche Clou beim Fichtenanbau waren aber die Weihachtsbäume zum selber schlagen :klee: Und somit stehen auf mehreren ehemaligen Mischbeständen nun ebenfalls noch Fichten Jungkulturen.
Kiefer geht bald in Richtung 30% vom Bestand zurück.
Eiche gehört hier im Bauernwald immer dazu und liefert neben Brennholz und Wiesenzaunphälen auch Sägefähiges Holz.



Bei euch kauft jemand für wirkliches Geld Fichten als Weihnachtsbaum und schlägt die auch noch selber? Was kriegst denn dann für so eine richtig schöne Fichte?

Also bei uns kriegst schöne Fichten für 10€ ab Hof, keine Ahnung wo da der wirkliche Clou wäre.

Zu mir hat mal ein Weihnachtsbaumproduzent gesagt, Weihnachtsbäume wachsen eigentlich überall ausser im Wald.
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Grimli » Mo Aug 20, 2018 8:52

deswegen machen wir das auch seit 12 Jahren nicht mehr. Mein Großvater war zum Schluß etwas Stur und hat auf 1.4 ha ungefähr 16.000 Bäume gepflanzt um uns noch was gutes zu tun. Mit der Folge das die Bäume irgendwann wegen Dichtstand Schneeschimmel bekommen haben. Trotzdem hat der bis es gesundheitlich nicht mehr ging jedes Jahr 1000 Bäume verkauft ohne einmal selbst ne Säge zu benutzen.
Und ich glaub 10 € für 2m, kam damals hin. hier gibts ne Menge sozial ärmere Familien die sich keinen Baum für 30€ oder 50 € leisten können aber den Ausflug mit dem ganzen Kindergarten toll finden. Ob die Bäume dann am Ende 2 Wochen früher die Nadeln verlieren als bei ner Edeltanne spielt für die weniger eine Rolle als überhaupt einen Baum haben zu können.
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon DMS » Di Aug 21, 2018 16:29

20180821_110117.jpg
20180821_110117.jpg (92.18 KiB) 1844-mal betrachtet


20180821_111359.jpg
20180821_111359.jpg (85.09 KiB) 1844-mal betrachtet


Heute beim Wasserholen schnell zwei Schnappschüsse gemacht, wie dramatisch es ist/werden wird...... Im Bestand ist mittlerweile auch der Borkenkäfer, min. 30 Bäume.... Wenn schon die Schlehen vertrocknen ! Ist es nur bei uns so schlimm? Zusatz: das Wäldchen war bis vor Kurzem noch grün. Gibt in der näheren Umgebung mehrere solche Stücke, lag auf dem Weg.
Zuletzt geändert von DMS am Mi Aug 22, 2018 3:57, insgesamt 1-mal geändert.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon 210ponys » Di Aug 21, 2018 20:30

Und ich glaub 10 € für 2m, kam damals hin. hier gibts ne Menge sozial ärmere Familien die sich keinen Baum für 30€ oder 50 € leisten können aber den Ausflug mit dem ganzen Kindergarten toll finden. Ob die Bäume dann am Ende 2 Wochen früher die Nadeln verlieren als bei ner Edeltanne spielt für die weniger eine Rolle als überhaupt einen Baum haben zu können.[/quote]

Zitierfehler!
Falke



das hat nix mit Sozial schwach zu tun, es ist für die Städter halt ein Erlebnis einen baum zu fällen. Auch wenn dieser nur 2 m hoch ist.
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon toko » Mi Aug 22, 2018 12:55

DMS hat geschrieben:zwei Schnappschüsse gemacht, wie dramatisch es ist/werden wird...... Im Bestand ist mittlerweile auch der Borkenkäfer, min. 30 Bäume.... Wenn schon die Schlehen vertrocknen ! Ist es nur bei uns so schlimm? Zusatz: das Wäldchen war bis vor Kurzem noch grün.


Bei uns findet man auch vereinzelt vertrocknete Büsche, aber noch nicht so großflächig.
Auf schlechten Standorten bekommen die Buchen alle schon herbstliches Laub.

In den letzten Tagen sieht man an allen Ecken rot werdende Fichten, überall hört man die Motorsägen.
Der Förster ist im Dauerstress und rennt permanent durch sämtliche Fichtenbestände.

Am Samstag habe ich auch in meinem unzugänglichsten Waldstück in steiler Lage 30 Fichten gefällt.
Da der Holzpreis nicht überragend ist, wandert alles ins Brennholz.
Bin auch schon eine Weile am Überlegen, was waldbaulich für mich in der Zukunft Sinn macht.
Ich werde künftig wohl noch mehr auf Eiche und Douglasie setzen, die stehen alle noch schön da.
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon Südheidjer » Mi Aug 22, 2018 13:39

In den letzten 100+ Jahren hat man sich bemüht, über Entwässerung auch jede noch so ungeeignete Fläche zu einem Ertragswald "umzubauen" und Fichte anzupflanzen. Wenn ich zurückblicke, dann würde ich sagen, das ging nach hinten los. Bei uns hat Quimburga 1972 gerade an den Standorten so ziemlich alles umgeworfen. Und auch jetzt sind im Winter am selben Standort wieder ein paar Bäume halb umgepustet, aber zum Glück nur an ein, zwei Händen abzählbar. Den Nachbarwald mit älterem Bestand hats ärger getroffen.
Aber jetzt in der Dürre sind das diejenigen Standorte, wo z.B. das Wild noch in den Rückegassen Äsung findet. Meine Kamera hat mir von dort schöne Bilder geliefert, was da über Wochen für "Betrieb" herrscht.
Mein Fazit: Vielleicht sollte man zukünftig nicht mehr jeden Graben offen halten, sondern auch versuchen, ausreichend Wasser zurückzuhalten. Von der Vegetation kommen dann eben nur Bäume in Frage, die mit diesen feuchteren Standorten klarkommen. Die Fichte gehört nicht dazu.
Waldwirtschaft mit der Brechstange wird keine Zukunft haben.
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon H1asl » Mi Aug 22, 2018 14:42

Für meinen relativ steilen Südhang gefällt mir mittlerweile die Schwarzkiefer recht gut. Zaun würde ich ungern machen am Hang. Hat wer Erfahrung mit der Schwarzkiefer und Verbiss? Ist diese anfälliger als die gemeine Kiefer?
Tannen gehen dort relativ gut hoch in der nvj.

Ich hätte evtl Trico gespritzt, muss nur schauen wo ich das her bekomme...
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon barneyvienna » Mi Aug 22, 2018 23:02

@H1asl - Zum Verbiss bei Schwarzkiefer: habe 2 ha davon in Niederösterreich, Monokultur. Kein Verbiss bei SK, Fichte, Nuss-Nvj.
Brutaler Verbiss bei allen anderen Laubbaumarten, Tanne und Eibe. (ohne Einzelschutz nix zum Hochbringen, ich habe so viel als möglich mit überstehenden Pflanzstäben hochgebunden - mühsam, aber es funktioniert (meisstens...). Die Rehe hier in NÖ sind echte "Knabber-Künstler"....Ich mach es ihnen echt schwer, und doch kriegen sie manchmal die Terminalknospe.
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon H1asl » Do Aug 23, 2018 8:12

Ah, vielen Dank barneyvienna! Dann werde ich auch paar pflanzen.
Kannst Du mir noch was zum Pflanzabstand sagen? Hab bei Kiefer 2x1,5m gelesen, passt dies?
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Re: Wald, wohin des Weges?

Beitragvon The Judge » Do Aug 23, 2018 8:52

H1asl hat geschrieben:Kannst Du mir noch was zum Pflanzabstand sagen? Hab bei Kiefer 2x1,5m gelesen, passt dies?

Bei uns in der Gegend (südlicher Rand der Lüneburger Heide/nördliche Region Hannover) hat man Kiefer immer sehr eng gepflanzt. Die letzte Kiefern-Aufforstung (vor ca. 35 Jahren) in unserem Wald hatte einen Pflanzverband von ca. 0,50 x 0,50 m. Ich kann nicht behaupten, dass der enge Pflanzverband der Holzqualität geschadet hätte. Es ist allerdings Monokultur, da versucht man durch die hohe Bestandsdichte und die damit einfachere Jungbestandspflege (z.B. keine Wertastung) bereits frühzeitig halbwegs akzeptable Deckungsbeiträge zu erwirtschaften.
Diese Methode wird aber vermutlich nicht mehr dem Geist der heutigen Zeit entsprechen und ob das für Schwarzkiefer überhaupt gilt, kann ich dir auch nicht sagen. Du könntest aber auch an verschiedenen Stellen unterschiedliche Pflanzverbänder ausprobieren. Das wird dir zwar nichts mehr nützen, aber vielleicht deinen Nachfahren...
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