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Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Beitragvon Hosenträger » Mo Sep 23, 2019 17:33

Ich denke auch, dass in sehr naher Zukunft sich die Hegejäger ziemlich warm anziehen dürfen! Es hat den Anschein, dass die Politik den Wald als Klimaretter (was ich für Quatsch halte) entdeckt haben. Wenn denen klar wird, wie sehr der Verbiss die Verjüngung schädigt, dann werden sie die Daumenschrauben aber gewaltig anziehen! Mir kann es nur Recht sein, wenn auch der Anlass skurril ist. :lol:
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Re: Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Beitragvon spaßvogel » Mo Sep 23, 2019 17:41

Das denk ich auch was die Jäger betrifft .
Kritik an meinen Beiträgen ausdrücklich erwünscht .
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Re: Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Beitragvon forstfux1.0 » Mo Sep 23, 2019 18:07

Groaßraider hat geschrieben:... Wobei es mehr Waldbesitzer gibt die ihren Job schlechter machen als die meisten Jäger. ...


Groaßraider hat geschrieben:Wie ein "Miteinander" aussehen kann..... Vorraussetzung man redet ehrlich und offen miteinander. Ohne Vorurteile!


Von "Miteinader" reden aber selber mit Vorurteilen an die Sache rangehen.. find ich scheinheilig.

Zur Problemstellung:
Es wurde hier u.a. angeführt, dass nicht die "richtigen" Jäger von den dt. Jagdgenossenschaften ausgewählt werden. Wer versagt hier, der Jagdvorstand der das Thema falsch angeht (oder vlt. seinen eigenen Vorteil ziehen will, sich nicht auskennt, etc.), kümmern sich die Waldbesitzer (=Genossenschaftsmitglieder) zu wenig (ist ihnen das Thema gar nicht bewusst? wird nicht versucht ihnen die Thematik zu erklären, ignorieren sie es, etc.) oder sind die Jagden oft uninteressant dass es nicht genug Nachfrage gibt.

Tu mir schwer das einzuordnen, auch weil wir - in der glücklichen Lage - als Eigenjagdbesitzer (in Ö) das Thema so nicht kennen. Vielleicht kann mir das wer mit Ahnung von der Thematik erklären? Vlt. auch was der Jagdvorstand überhaupt für eine Aufgabe/Funktion hat?
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Re: Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Beitragvon barneyvienna » Do Okt 03, 2019 18:16

eine aktuelle Nachricht aus Österreich 3.10.2019 /17:00 - das Bundesland Oberösterreich beschließt eine Erhöhung der Abschußzahl, um den durch Hitze und Käfer geschädigten Waldbauern eine Wiederaufforstung zu erleichtern. Genaue Zahlen weiß ich leider nicht, wollte es bloss mal vermelden dass die Politik langsam aufwacht.
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Re: Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Beitragvon Westerwälder » Do Okt 03, 2019 20:47

Wie geht das denn eigentlich in Österreich, beschließt und überprüft das Bundesland die Abschusszahl je Jagdrevier? Oder ist das mehr eine politische Wunschvorstellung?

Ich frag das weil in D die Abschusszahl (Soll und Ist) zwischen Pächter und Verpächter vereinbart wird und der unteren Jagdbehörde gemeldet wird (jedenfalls in RLP). Von daher wäre ein Beschluss der Landesregierung in D schön aber ohne direkte Wirkung.

Gruß
Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
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Re: Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Beitragvon Hulk20 » Do Dez 26, 2019 19:17

Habt ihr euch schon mal ausgerechnet, was das Zäunen bzw. Errichten von Einzelschutz kostet?
wenn man eine nicht grad quadratische Fläche hat und evtl. mehrere Einzelflächen zäunen will, kommt man mit Zäunung und Abbau - Pflege, Begehungen, zwischenzeitlicher Abbau und Wiederaufbau wegen Wind-und Schneebruch oder Entnahmen oder bei Einzelschutzmaßnahmen pro ha auf 15000,_ bis 35000,- €
Das bayerische Förderprogramm erteilt ca. 2,40€ für Aufforstung mit Schutzmaßnahmen pro Bäumchen. rechnet man mit 4000 Pflanzen pro ha, wären dies fast 10000,-€ (6000,-für Bäumchen und 4000,- für Schutz)

Würde man nun den Wildbestand so reduzieren, dass keine Schutzmaßnahmen nötig wären, würde sich alleine Der Staat an Zuschuss 4000,-€ sparen.
Bayern hat 2,5 Mio ha Waldfläche -- das wären 10 Milliarden €

Gehen wir davon aus, dass die Hälfte der Waldbesitzer keinen Waldumbau macht und keine Förderung beantragt, blieben noch 5 Milliarden übrig.
Die tatsächlichen zu erbringenden Leistungen der Waldbesitzer sind höher.
Also wenn ich mal 20 Jahre wesentlich weniger Jagdpachtgeld bekomme, weil zu wenig Geißen da sind, ist das ein kleiner Bruchteil und leicht mit den eingesparten Arbeits-und Kostenaufwand gedeckt.
Und ein Wildbestand ist verhältnismäßig schnell bei nachlassendem Jagddruck wieder aufgebaut


Egal ob die Zahlen aufs "Gramm" passen:
Wenn wir den Wald umbauen wollen und die teilweise unheimlich hohen Kosten für Schutzmaßnahmen reduzieren wollen, muss der Rehbestand reduziert werden.
Es soll auch mal ein Denkanstoß sein, was uns der Wildschutz des Waldumbaus (den wir sicherlich brauchen) kostet. - und wo wir Prioritäten setzen sollten.

Bei uns im Fichtelgebirge ist der Rehbock das Hauptproblem, weil der fegt. Der Verbiss ist nicht so schlimm weil man hier kostengünstig schützen kann.
Obwohl wir auch mal vereinzelt Schälschaden von Rotwild haben, was ärgerlich ist, wenn der schönste - sonst geschützte Baum dann geschält wird, ist aber im Gesamten zu vernachlässigen. (ich kann hier nur von mir sprechen).

Gruß Hulki
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Re: Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Beitragvon DST » Do Dez 26, 2019 20:22

Kannst du mal deine Kostenrechnung von 15-35.000€ etwas im Detail aufzeigen?

Ich hab 0,5 Ha gezäunt,
das waren 350m Zaun, paar Pfosten aus Eiche per Hand eingeschlagen, bzw wo ging mit Radlader eingedrückt,
Scheren aus Dachlatten ( die hatte ich rumliegen)zusammengenagelt
ne Packung Krampen, ne Packung Nägel.
Zwei Mann ein Tag da Stand der Zaun.
Die Scheren hatte ich vorbereitet, also paar Std dazu.
Danach noch Häringe aus Abfallholz angefertigt und den Zaun auf den Boden genagelt.
Noch paar Std Alleinarbeit.

Also wenn ich da gesamt 30-35 Std rechne dann ist das schon hoch gegriffen.

Der Aufwand für die Regelmäßige Zaunkontrolle ist überschaubar, in der Wintersaison ist man eh häufiger im Wald, und im Sommer ist so ein kleiner Waldspaziergang am Sonntag Vormittag eher Vergnügen als Arbeit.
Wer Fichten hat der muß im Sommer eh Käfercheck machen.

Sturmschaden hatte ich dieses Jahr den ersten nach viereinhalb Jahren.

Der war in vier Std behoben, inkl zwei neue Eckpfosten setzen.


Selbst wenn ich jedes Stück Holz und Material penibelst einrechne müßte ich jede Stunde Arbeitsaufwand mit einem gewerblichen Verrechnungssatz von 50.-€/Std einberechnen um wenigstens annähernd an deine genannte Untergrenze von 15T/Ha zu kommen.

Gruß Daniel
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
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Re: Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Beitragvon Falke » Do Dez 26, 2019 20:35

Hulk20 hat geschrieben:Gehen wir davon aus, dass die Hälfte der Waldbesitzer keinen Waldumbau macht und keine Förderung beantragt, ...

:shock:
Hier in meiner Umgebung ist der Anteil der 'aktiven' Waldbesitzer im sehr niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Fläche, die 'umgebaut' wird, vielleicht 10 % ...

Und dann gibt es noch solche, die Waldumbau betreiben, und dennoch keine Förderungen beziehen. Weil sie sich nicht gängeln lassen wollen. Wie ich ...

Ich bekomme hier 2,xx € Jagdpacht pro Jahr und Hektar. Ich würde liebend gerne darauf verzichten und meinerseits diesen Betrag den Jägern zahlen, wenn bloß
mehr geschossen (und auch getroffen) würde!

So wenig ich mir das wünsche - aber ich fürchte, die Rehwildüberpopulation wird hier nur eine lange, schwere (Staats-)Krise mit furchtbarem Fleischmangel und einer
einhergehenden Anarchie oder der Ausbruch einer Europäischen Rehwild Pest eindämmen können!

Adi, pessimistisch
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Re: Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Beitragvon Hulk20 » Do Dez 26, 2019 20:58

Genau Falke,
sehe ich genauso.
Auch die Zahlen der Waldbesitzer, die aktiv sind wird eher bei 10 als bei 50% liegen.
Ich wollte nur mal den eigentlichen Schaden darstellen, der wirklich durch zu viel Wild entsteht - viele wollen das nicht wahrhaben.

Wenn Du 2,xx/ha bekommst, lege ich noch meine 6,xx drauf, damit der Jäger mehr schießt, weil ich weiß da bei 6 mal 20 Jahren Waldumbau pro ha nur 120 € zu erwarten sind.
Die Kosten, die durch Fegen entstehen, sind viel höher.
Das Beispiel mit dem Waldförderprogramm habe ich eigentlich nur angeführt, weil man so auch mal bei der hohen Politik Druck machen könnte - Die Abschusszahlen erhöhen - bzw. die Bestandsdichte erheblich reduzieren - da könnte sich viel Geld und Aufwand erspart werden.

Wenn ich dran denke, wieviel ich schon im Wald rumgelaufen bin, um die Bäumchen zu schützen, wieviele, die nicht geschützt waren noch gefegt - und ein paar später geschält wurden - dann muss das Zeug wieder weggemacht werden.
Ich würde gerne mal die Jäger und Gegner niedriger Wildbestände mitnehmen bei der Arbeit - nach einem Tag Schutzzaunbau, bzw. Abbauen von Einzelschutz würden die anders reden.
Oder findet sich evtl. mal ein Freiwilliger???

Gruß Hulki

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Re: Waldschäden - Grüne wollen Rehwild schärfer bejagen

Beitragvon Rapp » Do Dez 26, 2019 21:17

Die Rechnung von Hulk passt schon so in etwa.
Der Zaunbau stellt die Wirtschaftlichkeit in Frage.
Und mit jedem Quadratmeter Kultur die eingegattert wird, steigt der Verbiss auf den anderen Flächen.
Ich denke fast alle Argumente in dieser Richtung sind zu genüge ausgetauscht.
Bin auch schon am überlegen noch einmal ein Gatter zu errichten.
Ein Fanggatter für Rehwild soll ja Wunder wirken.
Dann muss sich der Pächter auch nicht mehr so bemühen und dem Wild auflauern.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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