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Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Forstjunior » Mi Jul 24, 2019 20:48

Die neuesten Pressemitteilungen machen mich sehr nachdenklich, was überhaupt noch Sinn macht zu pflanzen. Bis vor 2 Jahren wurde noch gesagt, dass man neben Douglasie vor allem Tanne und Buche pflanzen soll, da dies die Baumarten der Zukunft sein könnten. 2 Jahre später ist dieser Traum auch schon geplatzt. Jetzt liest man in der Presse dass auch Tannen und vor allem Buchen große Probleme haben und eingehen. Dass die Birke stirbt und die Fichte war eh schon klar. Dann auch noch der Ahorn und die Eschen.

Was soll man überhaupt noch pflanzen - einfach Wahnsinn.

Schreibt mal eure Meinungen...
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Redriver » Mi Jul 24, 2019 21:08

Hallo,
ich denke hier wird mal wieder übertrieben, am meisten kotzt mich diese Presse an. Denn die angeblichen Experten waren auch schon da, als Fichte der Zukunftsbaum war, und die wird es auch geben wenn wir was weis ich noch pflanzen. Was wir müssen,ist in Zukunft, mehr auf unsere Wälder schauen und dort entsteht teilweise von alleine ein Zukunftswald durch Naturverjüngung. Was vermutlich nicht entsteht ist ein hochprovitabler Baumbestand. Aber mit etwas feingefühl und mit Nachpflanzung wird auch in Zukunft wieder brauchbares Holz nachwachsen.
Derzeit ist für die Waldbauer eine sehr schwierige Zeit, und ich möchte bei leibe mit keinen tauschen der in der Forstwirtschaft seinen Lebensunterhalt erwirtschaften muß.Dennoch sollten wir darauf setzen das wieder bessere Jahre mit z. B. mehr Regen kommen werden.
Wer von allem ein wenig pflanzt hat auch Risikostreung. Früher hat man halt in nasse Ecken auch mal Erle gesetzt ud auf trockenen standorte Eiche. Vor vielleich 60-80 Jahren war einmal die Meinung Fichte geht überall weil gut zu vermarkten. Jetzt bekommen wir den Erfolg dieser Strategie hart zu spüren. Also es muß in Zukunft etwas passieren aber wenn wir von den gleichen Experten beraten werden welche jetzt den Deutschen bzw Europäischen Wald als nicht mehr existen ansehen, dann weis ich aber auch nicht ob es gut ausgeht.
Was kommen wird ist, das wer Geld bzw. Förderung haben will nach deren Pfeife tanzen muß. Und welche Profis in unserer Regierung sind zeigt die Maut als Paradebeispiel.
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Obelix » Mi Jul 24, 2019 21:13

Mir ist derzeit keine Baumart bekannt, die bei den jetzt gegebenen
und sich abzeichnenden klimatischen Parametern sinnvoll ist.
D.h. für den Waldbesitzer wirtschaftlich ist.

Ich mache vielleicht Wiesen und sauge dann an den EU-Agrartöpfen.
Oder Photovoltaikfläche.

Vielleicht verkaufe ich auch alles und ziehe weg.

Lieber ein Ende mit Schrecken
als
ein Schrecken ohne Ende.
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Westerwälder » Mi Jul 24, 2019 21:24

Ich werd mal nen Antrag für ne Palmölplantage im Westerwald stellen, wird ja demnächst auch heimische Baumart hier und dann nutze ich unseren Standortvorteil schamlos aus. Die Orang Utans in Indonesien werden sich drüber freuen. Müsste auch unsere untere Naturschutzbehörde so sehen, ist ja konsequent.

Westerwälder
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Forstjunior » Mi Jul 24, 2019 21:26

Stimmt, hab ich noch vergessen, Eichen gehen derzeit auch ein. Brechen also auch noch als mögliche Baumarten ein. Was bleibt dann noch...
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon T5060 » Mi Jul 24, 2019 21:35

Ohne Fichte und neue Genetik geht es nicht.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon TMueller » Mi Jul 24, 2019 21:58

"BUND warnt vor Zusammenbruch der deutschen Wälder"

https://www.welt.de/vermischtes/article ... n-2-0.html
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Groaßraider » Mi Jul 24, 2019 22:11

In den 1980 Jahren war das Waldsterben groß in den Medien....... "Im Jahr 2000 gibt es keine Wälder mehr!" :roll:
Gruß R. M.
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Südheidjer » Mi Jul 24, 2019 23:29

Meine Beobachtungen sehen die Eiche aktuell im Vorteil. Scheinbar stecken die die Trockenheit ganz gut weg. Die jungen Buchen scheinen unter dem Wassermangel zu leiden.
Laut Vortrag der FBG wurde uns auch von der Buche für unseren Standort abgeraten.
NABU, BUND und Konsorten (z.B. "Öko"-Studiengänge in Hannover) setzen da aufs falsche Pferd. Alles was denen nicht in ihr Weltbild passt ist böse, wie die Fichte, die ganz böse Douglasie und und und.

Vielleicht haben wir nächstes Jahr wieder einen verregneten Sommen und es sieht anders aus. Ich habe keine Glaskugel.
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Kormoran2 » Mi Jul 24, 2019 23:41

Redriver, du meinst es gut mit uns, aber du bist ein städtischer Amateur.
und dort entsteht teilweise von alleine ein Zukunftswald durch Naturverjüngung.
So reden die Städter. Es kann nur Naturverjüngung von den Bäumen kommen, die schon vorher dort standen. Also auf einer ehemaligen Fichtenfläche kommt niemals Eiche als Naturverjüngung sonder immer wieder nur Fichte. Einige Samenarten mögen weit fliegen wie z.B. Lärchensamen. Aber niemals kommt dort von ganz allein irgendeine fremde, exotische Baumart hoch.

ich möchte bei leibe mit keinen tauschen der in der Forstwirtschaft seinen Lebensunterhalt erwirtschaften muß.Dennoch sollten wir darauf setzen das wieder bessere Jahre mit z. B. mehr Regen kommen werden.
Das können wir Waldbauern leider nicht. Wenn vielleicht in hundert Jahren wieder mehr Regen kommt, wovon sollen wir denn dann morgen leben? Ich glaube auch eher daran, dass mehr Regen vielleicht in 2000 Jahren wieder kommt. Erdgeschichtlich gesehen wäre dieser Zeitraum noch recht optimistisch gesehen.

Uns Waldbauern wurden immer Experten vor die Nase gesetzt, die alles besser wußten. Hier im Dorf gibt es noch Alte, die Zeugen waren, dass für das Abholzen von Buchenwäldern Prämien gezahlt wurden. Nicht die Waldbauern sind die bösen Monokultur-Buben sondern die studierten Forstleute vergangener Jahrzehnte.

Ich denke ähnlich wie Obelix. Wenn ich alte Zeichnungen oder sogar Fotos aus den 20er Jahren von unserem Sauerland sehe, so sehe ich völlig unbewaldete Höhenzüge. Da war nix mit Wäldern. Alles war gerodet und jeder Meter wurde für Landwirtschaft genutzt. Man hat auch an schwierigen Hängen Getreide angebaut.

Wir werden wieder diese unbewaldeten Höhen haben. Aber die Waldbauern werden nicht wieder mit Ackerbau anfangen auf schlechten, steilen Böden. Sondern sie werden Alternativen suchen und die bieten sich regelrecht an. Obelix nannte sie schon: Windkraft und Photovoltaik. Da mögen sich die Landschaftsschützer heute noch dagegen wehren. Es wird dennoch so kommen. Ansonsten fallen Millionen Erwerbslose den Sozialkassen zur Last und Strom hat man auch keinen mehr, wenn man nicht in alternative Energien investiert.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Forstjunior » Do Jul 25, 2019 5:15

@Kormoran
aber so leicht wird es mit den PV-Freiflächenanlagen nicht werden. Insbesondere nicht mit dem verdienen..weil die Stromkonzerne den Preis bestimmen werden und die lassen sich den Gewinn nicht nehmen denk ich. Das ist ähnlich wie mit der Milch..du kannst noch soviel erzeugen, wenn du nur wenig dafür bekommst.
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Badener » Do Jul 25, 2019 9:20

Ein Baum der die Hitze sehr gut abkann ist die Fohre. In Südfrankreich gibt es große Fohrenwälder. Wir haben auch teilweise Fohren und wenn ich sehe wie die sich verjüngen, dann ist das eine wahre Pracht.
Die erzielten Absätze sind noch verhalten. Aber das wird sich ändern wenn Tanne und Fichte bei uns weniger werden ;)

Grüße

P.S. hier noch eine Tabelle:
https://www.waldwissen.net/waldwirtscha ... t/index_DE
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
Wilhelm Busch
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Falke » Do Jul 25, 2019 9:36

Föhre ist doch nur ein anderer Name für Kiefer, oder?
Die Kiefer verdurstet auch hier bei mir vereinzelt - oder geht an einer speziellen Borkenkäferart ein.

Der erzielbare Preis war immer schon etwa ein Drittel unter dem Preis für Fichte - auch weil es selten kerzengerade Stämme sind.
Und der Preis für Kiefer sinkt momentan auch (natürlich auch wegen dem allgemeinen Überangebot ...).

Ich tu nix Großartiges für den Waldumbau (außer bissle selbstgezogene Laubbaumpflänzchen einzubringen) - die Natur wird es regeln.
Ich werde dann nicht mehr sein ... :|

Zu Förstern (oder "studierten Forstfachleuten") schreib' ich besser nichts! :evil:

P.S.:
der oben verlinkte Artikel ist von 2009.
Die Krux ist ja, dass heute, nur paar jahre später, viele "langjährig gesicherte Erkenntnisse" nicht mehr gelten - nicht nur im Wald!

Adi
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon yogibaer » Do Jul 25, 2019 9:42

Stellenweise hat das Diplodia-Triebsterben der Gemeinen Kiefer, Föhre, Pinus sylvestris, schon Kalamitätscharakter erreicht.
Gruß Yogi
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon toni1980 » Do Jul 25, 2019 10:29

https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... rd-weniger
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