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Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon eifelrudi » Do Aug 01, 2019 8:15

Bei uns in der Eifel waren früher, bevor der Preussenbaum ( Fichte ) kam, das Dachgebälk aus Eichenholz. Das hat oft 3 bis 4 Schiefereindeckungen überlebt. Auf unserem Haus mind. 3. Wenn es nicht wegen Änderungen im Dachgeschoss runter musste, hätte es jetzt die 4. drauf. Aber ob die neuen Häuser überhaupt solange halten ? Ich glaube nicht, das die 300 und mehr Jahre erreichen.

Eifel Rudi
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Manfred » Do Aug 01, 2019 8:50

eifelrudi hat geschrieben:Ich glaube nicht, das die 300 und mehr Jahre erreichen.


Die Spanplatten-Buden sicher nicht.
Aber man kann ja auch heute noch solide bauen. Auch aus Holz. Siehe z.B. Thoma Holz100
Die letzten Jahre sind eine ganze Reihe interessanter Massivholz-Konzepte auf den Markt gekommen.
Bei Ziegelbauten dürften die Klebstoffe/Mörtel der begrenzende Faktor werden. Aber auch in der Hinsicht wird eifrig geforscht.
"The man who reads nothing at all is better educated than the man who reads nothing but newspapers." Thomas Jefferson
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon DWEWT » Do Aug 01, 2019 9:50

eifelrudi hat geschrieben: Ich glaube nicht, das die 300 und mehr Jahre erreichen.

Eifel Rudi


In 300 Jahren, leben die Menschen -falls es dann noch welche gibt- wieder in Zelten. Aufgrund der fortgheschrittenen Klimawandels ist dann Mobilität gefragt. Die Seßhaftigkeit dürfte dann ihr Ende gefunden haben. Nomadismus ist dann wieder in.
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Unkonventionell » Do Aug 01, 2019 11:47

Willst du einen Wald vernichten,
pflanze Fichten, Fichten, Fichten.
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Obelix » Do Aug 01, 2019 17:23

Leute, macht die Fichte nicht so schlecht.
Über Jahrzehnte war das der zähe Brotbaum, der überall durch kam.

Jetzt haben wir 2-3 widrige Jahre hinter uns: massive nicht aufgearbeitete Sturmschäden
in Kombination mit außergewöhnlich langen Trockenphasen im Frühjahr/Sommer, die zu den
enormen Käfer-Schäden führten.
Und alle wettern gegen die Fichte. Weil ja jeder Fichte und damit Schäden an Fichte hatte.

Hätten wir Buche (Buchenpilz), Eiche (Eichenprozessionsspinner), Esche (Eschensterben),
Ahorn (schwarze Rinde) oder Douglasie (rote Nadeln) gehabt, hätten wir auch massive
Schäden an diesen Baumarten gehabt. Hatte aber kaum einer. Daher kaum Leute mit Schäden.
M.E. kann man nicht ableiten, dass diese Baumarten besser gewesen wären.
Obelix
 
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon m_cap » Do Aug 01, 2019 18:32

Ich z.Bsp. habe nicht gegen die Fichte gewettert, nur geschrieben dass sich das Marktvolumen bei uns stark verringern wird.
Die Fichte ist halt ein Mittelgebirge und Hochlagen Baum mit viel Niederschlag - eigentlich war das Risiko mit der Fichte in vielen Gegenden weitgehend schon immer bekannt, oder?
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Unkonventionell » Do Aug 01, 2019 18:51

Obelix,
Der Reim zählt ja nicht verschiedene Baumarten, sondern nur eine = Monokultur. Ging ja auch lange gut, aber keine Anbauweise ist für die Ewigkeit gemacht :cry:
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Falke » Do Aug 01, 2019 19:27

holz-metall-artinger hat geschrieben:Dann habe ich einen nackten Boden, wo die Fichte verreckt, steht Erle, Birke, Buche usw.


Wo Buche hochkommt und überhand nimmt, steht auch bald kein anderer Baum mehr. Da ist dann nix mehr mit Vielfalt ...

Ich habe noch keine einzige Fichte gepflanzt (außer mal NVJ umgepflanzt). Aber auch noch keine oder wenige Laubbäume (außer Walnuss und Ahorn).

Vater hat in den 1970ern schon Ahorn gepflanzt (der hier vorher so gut wie nirgends vorgekommen ist) - einige Exemplare haben inzw. einen BHD von ca. 30 cm. Nicht mehr.
In der Umgebung dieser Ahornbäume hab' ich aber noch keinen einzigen Ahornsprößling gefunden! Kruzitürken!
Unter den Ahornbäumen im Sitzgarten hinterm Haus sprießen die Sämlinge im Rasen nach dem Winter aber wie verrückt ...

Ich fürchte, dass die gepflanzten Ahornbäume im Wald ohne Nachkommen wieder aussterben werden.
Nicht Standortgerecht?

A.
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Sottenmolch » Do Aug 01, 2019 20:14

Falke hat geschrieben:
....
In der Umgebung dieser Ahornbäume hab' ich aber noch keinen einzigen Ahornsprößling gefunden! ....

A.



Ahornsamen wollen größere, freie Flächen damit sie genügend Licht und Raum zum Keimen und dem rel. schnellen Wachstum in der Jugendphase haben.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Oberdoerfler » Do Aug 01, 2019 20:31

Ich glaube es geht auch gar nicht mehr darum, zu diskutieren, ob die Fichte eine gute oder schlechte Baumart ist.
Aus meiner Sicht ist die Fichte Geschichte. Das gilt auch für die Höhenlagen. Im Harz kann man das gerade
sehr schön besichtigen. Wer das noch nicht begriffen hat und trotzdem heute noch Fichte planzt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Es geht gerade darum, Ersatzbaumarten anzubauen, die die gleiche oder ähnliche Verwendung wie die Fichte haben
und trotzdem mit den mit dem Klimawandel einhergehenden Veränderungen klar kommen. Wir hier schon richtig
festgestellt wurde, kann ich heute nur unter großem Aufwand aus Buche einen Dachstuhl bauen (Pollmeiers Baubuche).
Von der geringern Ausbeute an hochwertigem Holz und dem schlechteren Zuwachs mal ganz abgesehen. Und das die Buche
Holz mit den zu erwartenden Trockenzeiten zurecht kommt, glaube ich nicht.
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon m_cap » Do Aug 01, 2019 20:48

Adi, weißt Du welche Ahornart Dein Vater gepflanzt hat ?
Ich zum Beispiel habe Bergahorn und der vermehrt sich auch schon bei unter 30 cm BHD enorm/auch an beengten dunklen Stellen.
Noch vor 2...3 Jahren gab es zwar auch schon viele Sprösslinge aber das Wild hat die immer weggeputzt, so richtig wächst der Bergahorn seit dem Zahnbau.....
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Falke » Do Aug 01, 2019 21:16

Die vom Vater gepflanzte Ahornart kenn' ich nicht.
Die vom 'Blutahorn' im Sitzgarten gezogenen Sämlinge wachsen im Wald hinter Zaun aber gut (wenn auch sehr dünnstämmig) ...

A.
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Kupferstecher93 » Do Aug 01, 2019 21:24

Ich sehe die Fichte nicht am Ende.

Meiner Meinung nach wird sich oberhalb von ca. 700 Meter und dem entsprechenden Boden ihre Zukunft haben. Nicht mehr als reine Monokultur, aber sicher trotzdem noch als Hauptbaumart, neben anderen Nadelbäumen. Desshalb sehe ich es auch nicht als verwerflich die Fichte zu pflanzen, wenn man in der entsprechenden Lage seinen Wald bewirtschaftet. Ich pflanze keine Fichte mehr, allerdings lass ich sie natürlich hochkommen wo sie sich natürlich verjüngt. Wenn andere Baumarten vorhanden sind in der Verjünung fördere ich diese, wenn nicht dann eben die Fichte!

Denn Boom auf Laubbäume oder exotische Bäume aus dem Süden werde ich nicht mittragen. Laubbäume als Mischbaumarten zum Brennholzverkauf und einzelne Qualitätshölzer wenn möglich ja, aber das Hauptaugenmerk liegt weiter auf dem Nadelholz. Bei mir ist der Fichten-Tannen-Buchenwald die natürliche Waldgesellschaft und genau darauf möchte ich meinen Wald auch ausrichten. Gemischt mit ein paar Lärchen, Ahorn und noch anderen Laubbaumarten.

Wir können die Natur weniger beeinflussen als wir das immer glauben. Gewisse Dinge regeln sich von selbst. Derzeit erledigt sich die Fichte zum leidwesen von uns Waldbesitzern dort wo sie nicht hingehört. Desshalb vertraue ich auf die Natur, dass sich auch der Borkenkäfer wieder reduzieren wird. Natürlich wird das nicht von heute auf morgen passieren, aber Forstwirtschaft ist auch eine langfristige Angelegenheit.

Wer kann schon in die Zukunft blicken, vielleicht stehen wir in 30 Jahren vor einem Laubholzkäfer der die Buchenbestände zerstört?? :roll:
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Re: Waldsterben - welche Baumarten überhaupt sinnvoll

Beitragvon Hauptmann » Do Aug 01, 2019 21:43

Falke hat geschrieben:Die vom Vater gepflanzte Ahornart kenn' ich nicht.
Die vom 'Blutahorn' im Sitzgarten gezogenen Sämlinge wachsen im Wald hinter Zaun aber gut (wenn auch sehr dünnstämmig) ...

A.

Kannst testweise was einzäunen?
Ich habe auch die verfressenen rehe im verdacht.
Deutschland ist durchgeknallt.
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