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Waldumbau, was am besten pflanzen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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106 Beiträge • Seite 2 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 8
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Sottenmolch » So Apr 30, 2017 8:45

Da die Fläche 2300m² beträgt und sie dazu lang und schmal ist, wird vom umgebenen Nachbarwald genügend Samen auf die Fläche kommen und somit auch Nvj!
Sottenmolch
 
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Staffelsteiner » So Apr 30, 2017 9:00

Flecki_aus_Bayern hat geschrieben:Mein Tipp:

1. Zaun aufbauen
2. Krautschicht mit Bagger, Forstpflug oder dergleichen abziehen dass der Samenanflug von den umstehenden Kiefern ankommen kann.
3. Auch die Eichen sollen noch im Zaun stehen, damit der Eichelhäher kommen kann und die Eicheln verpflanzen kann und nicht das Rehwild die Eicheln über den Winter auffressen.
4. Anpflanzen tust du was dir dein Förster empfiehlt! Wenn es dafür Geld gibt.
5. Ansonsten würde ich einen bunten Mix anpflanzen. Douglasie, Lärche, Eiche, Bergahorn, Buche. Wobei ich den Schwerpunkt auf Eiche setzen würde und die anfliegende Kiefernverjüngung als "Füllholz" verwenden würde. Die fliegt dann mit der Zeit zu Gunsten der Eiche wieder raus.
6. Setz alles daran, dass du schneller mit deinen Bäumen bist als das Unkraut wachsen kann!
7. Wenn deine Pflanzung/Naturverjüngung aus dem Unkraut gewachsen ist, dann erntest du auch die großen Eichen. Die machen sonst zu viel Schatten.

Hybridlärchen sollen sehr schnell wachsen, aber mit der Geradschäftigkeit und mit Drehwuchs viel mehr Probleme haben.
Hättest du in deinem Hieb noch 10 Kiefernsamenbäume stehen lassen, dann hättest du ausser einen Zaun zu bauen und Bodenverwundung gar nichts pflanzen müssen....


Richtig!

Gegen diese schattenwerfenden áber auch wasserraubenden (hiebreifen!) Laubbaumriesen (Buchen?) haben natürlich die Kiefern keine Chance. Und außerdem standen die Kiefern auch noch viel zu dick. Ich hätte erst mal die dürren Kiefern sowie einige schlagreifere Kiefern weg gemacht und eventuell noch ein paar schwächere stehen lassen. ..
Dann sofort sicher gezäunt. Die Rehe abhalten ist das A und O einer jeden Naturverjüngung (leider sehr teuer!) Schneller geht es aber mit Pflanzen.(mit Laubholzarten, damit ein stabilerer Mischwald entsteht.)
Staffelsteiner
 
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Bioberni » So Apr 30, 2017 10:45

Mich würde interessieren warum die kiefern absterben. Die trockenheit kann das eigentlich nicht sein weil die kiefer da die resistente baumart überhaupt ist. Von der baumartenwahl hrr würd ich auf eiche plus deren vertreter in eichenwaldgesellschaft setzen wie hainbuche (zur astreinigung der eichen notwendig) linde feldahorn spitzahorn kirsche elsbeere und speierling. Für die douglasie wirds zu trocken sein abgesehen davon wie der heurige april gezeigt hat gibts immer die gefahr von spätfrost und die ersten schädlinge (motte) sind auch schon da.

Und zum thema holzverkauf: wer behauptet er kennt den holzmarkt im jahr 2075 soll bitte auch gleich die nächsten lottozahlen posten.

Nicht jede fichte hat a qualität, entscheidend ist die konsequente pflege und nicht die baumart wie man bei jeder wertholzsubmission erkennen kann...
Bioberni
 
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon S 450 » So Apr 30, 2017 11:25

Da ich aus der Richtung des TE komme kann ich das auch beantworten. 2015 wars ja recht trocken und die dürren Kiefern sind eine Spätfolge davon. Meist ist es eine Mischung aus Prachtkäfer und einem Pilz

http://www.nordbayern.de/region/erlange ... -1.5048634

Bei der Fläche würde ich Eiche und Hainbuche empfehlen. Ist zwar langsamwüchsig aber das stabilste was du pflanzen kannst.
S 450
 
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon baer » So Apr 30, 2017 13:17

Da hier viel in die Richtung Laubwald beraten wird, möchte ich ein alternatives Nadelholz ins Spiel bringen.

Der Förster hat die Tanne ausgeschlossen, weil er vermutlich an die Weißtanne oder auch große Küstentanne gedacht hat.

Wie sieht es aber mit der türkischen Tanne aus. Sie kommt auch noch mit kargen und trockenen Schuttböden und langer Trockenheit gut zurecht. Der Baum wird zwar auch als Weihnachtsbaum verwendet, aber in Besänden wird er bis zu 50 Meter hoch und bildet einen absolut geraden Stamm. Das helle Holz soll ähnliche Eigenschaften haben wie das der Weißtanne.

Es grüßt der baer
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Waldameise » So Apr 30, 2017 16:58

S 450, ja genau so ist es.
Unten ein Auszug aus dem letzten Rundschreiben der FBG Ansbach-Fürth.

Baer, das mit den türkischen Tannen klingt auch interessant.
Was meint Yogibaer dazu?

Sottenmolch, das die Kiefern nebenan genügend Samen rüberstreuen, denke ich mir auch.

Mir würde natürlich schon gefallen, einen schönen klimagerechten Zukunftsmischwald zu gründen,
mit Eiche, Esskastanie, Speierlich, Elsbeere usw.
Wahrscheinlilch bin ich aber noch zu sehr gedanklich mit der Vermarktung der Bäume dann in 70 Jahren beschäftigt. :klug:

Bioberni, da hast Du sicherlich auch recht, kein Mensch weiss wie der Holzmarkt in 70 Jahren aussieht.

Meine Frau meint, ich solle lieber das anpflanzen was die Fachleute mir raten und deslhalb auch gefördert wird
und vor allen Dingen auch den Klimawandel aushält.
Meistens haben die Frauen recht :wink: oder?

Gruß
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Auszug aus dem Rundschreiben der FBG Ansbach-Fürth
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Bioberni » So Apr 30, 2017 17:21

Für den mischwald spricht: wer streut rutscht nicht..

Exoten wie douglasie und türk. Tanne würd ich nur als ergänzung einbringen bloss nicht im reinbestand - auch wenn die fläche eh bur ein viertel ha ist...
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Sottenmolch » So Apr 30, 2017 19:26

Ich habe im Winter 15/16 Elsbeere, Esskastanie und Baumhasel gepflanzt. Ich denke dass man durchaus auch in diese für unsere Gegend untypischen Baumarten investieren sollte. Zur Baumhasel kann ich sagen, dass in Bamberg ca. 25-30j. alte Bäume stehen mit einem BHD von ca. 25 cm.
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon carraro-holzer » So Apr 30, 2017 19:31

Ugruza hat geschrieben:Es waren hier ja schon einige gute Vorschläge dabei, wenn ich aber Bergahorn in einer solchen Situation lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Bergahorn braucht feuchte Schluchten, keine trockenen Ebenen.
Artinger hat mit seinen Ausführungen außerdem gar nicht so unrecht: auch ich hätte den Bestand nicht komplett kahl gemacht. Zumindest auf dem Bild sind für mich nicht alles kranke Kiefern zu erkennen.

Lg Ugruza




Ich hätte auch nicht alles abgeschlagen, aber eher aus Liebhaberei.
Wirtschaftlich wär bei dem kleinen Stück der Kahlhieb wohl am sinnvollsten.
Wie oft sind mir von den stehen gelassenen Bäumen schon Äste/Gipfel auf den
Zaun gefallen -> Rehe drin. Oder die Nv is groß genug und mann entnimmt dann
die Restlichen, da könnt ich bei jeder 2m hohen Tanne heulen die es erwischt.
Oder es werden wieder welche dürr, dann hast den Zaun schon rum, auch nicht schön.
Der große Vorteil ist allerdings dass mann nicht soviel Unkraut ausmähen muss.

mfg Tobi
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon yogibaer » So Apr 30, 2017 19:58

Ich fang mal mit den Saumschlag an, Wie ich aber inzwischen herauszulesen glaube gehört dir nur dieses schmale Dreieck? Aber egal, ich erklär es trotzdem so kurz wie möglich.
Der Saumschlag ist eine besondere Form der Kahlschlagwirtschaft. Hier wird in einen Waldstück von der Nordseite beginnend ein 20-30m breiter Streifen abgetrieben. Das hat den Vorteil das a) der Boden nicht so sehr austrocknet und b) der Samenflug der Altbäume auch noch den Rand erreicht. Nach wenigen Jahren wird wieder solch ein Streifen kahl geschlagen usw. Hier eine Skizze:
Saumschlag.jpg
Saumschlag.jpg (109.77 KiB) 2242-mal betrachtet

Türkische Tanne, Abies bornmuellerina, hatte ich schon einmal in einen Thread erwähnt, ist Trockenheitstolerant und frostsicher bis
- 20°C. Hier eine Abhandlung dazu.
Staffelsteiner hat geschrieben:Und außerdem standen die Kiefern auch noch viel zu dick. Ich hätte erst mal die dürren Kiefern sowie einige schlagreifere Kiefern weg gemacht und eventuell noch ein paar schwächere stehen lassen.

Ich bin Atheist und glaube daher an die Regeln von Darwin, Mendel usw. Ich nehme an das sich es um ein Altersklassen-Waldstück handelt, deshalb sollte man Überhälter aus den besten Bäumen auswählen damit deren, zum größten Teil, positiven Erbanlagen erhalten bleiben.
Gruß Yogi
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Falke » So Apr 30, 2017 20:08

Ehrlich, pflanz' was dir gefällt!
Aus eigener Erfahrung ärgern mich selbst gemachte Entscheidungen, die sich später als Fehlentscheidung heraustellen weniger als solche, zu denen mir geraten worden ist ... :roll: :|

Und auch eine krasse Fehlentscheidung wird bei 0,23 ha nicht dein wirtschaftliches Wohl und Wehe bedingen, oder?

P.S.: Saumschlag ist gut - aber hier war nach dem 1. Hieb die Sache ja auch schon erledigt. :wink:

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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Regenwurm » So Apr 30, 2017 22:02

Grüß Euch

Mir fehlt bei jeder dieser Diskussionen, das zwar zwischen den verschiedenen Baumarten unterschieden wird, wo bei welchen Böden, Nieder-
schlagsmengen oder Ausrichtung zu der Sonne sie "funktionieren" oder eher nicht.

Aber es wird nicht unterschieden, wo die Samen der Setzlinge herkommen und aufgezogen werden? Norddeutschland, Mittelgebirge, Alpenvorland...mit verschiedensten klimatischen Gegebenheiten, mit der ein Samenbaum dort zurechtkommt aber als gezüchteter Setzling davon hunderte Kilometer weit zur Baumschule vor Ort gekarrt dann ganz andere Vorraussetzungen vorfindet.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das die besten Anwuchs- und Wachstumsergebnisse mit eigenen (ausgegrabenen und versetzten) Jungpflanzen oder mit dem Anflug zu verzeichnen sind und mit Jungpflanzen aus regionalen Baumschulen, die eben selbst vor Ort selbst "produzieren".
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Waldameise » Di Mai 02, 2017 9:34

yogibaer, danke für die Erklärung.
Einen Saumschlag hat somit eine Waldbesitzerin auch bei uns über Jahrzehnte gemacht.
Immer wieder einen Streifen Wald abernten lassen, aber nichts gepflanzt.
Immerhin hat sich ein schöner Birkenwald entwickelt (siehe Bild), weis der Kuckuck wo die ganzen Samen herkamen.

Das mit der Türkischen Tanne hört sich ja vielversprechend an.

Falke, klar ist die kleine Fläche nicht wirklich finanziell wichtig, aber es kommt die nächsten Jahre wohl noch mehr auf uns zu.
Dann habe ich hoffentlich auch mehr Zeit für den Wald (passive ATZ in 2,5 Jahren rückt näher) :D

Nach der Pflanzung werde ich wieder berichten.

Gruß
Waldameise
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Birkenwaldnaturverjüngung_01.jpg
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon yogibaer » Di Mai 02, 2017 16:03

Hab mal nachgeschaut und für die Flugweiten einiger Baumsamen folgende Werte gefunden:
Birke, 1,6 km :!:
Douglasie, Normal bis 50 m, Nennenswert bis 100 m, allmählich abnemend bis 200 m, selten darüber.
Pappel, Weide, mehrere Kilometer
Ohne fremde Einwirkung (Wind):
Bergahorn, 26 m
Fichte, 35 m
Tanne, 26 mKiefer müßte auch im Bereich von rund 30 m liegen.
Gruß Yogi
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