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Waldumbau, was am besten pflanzen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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106 Beiträge • Seite 5 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Waldameise » Fr Jun 12, 2020 12:26

Kleines Update,
trotz der heißen Sommer 18 und 19 und trotz der Süd-Süd-Ost Randlage der Waldparzelle haben sich erstaunlich viele Pflanzen "über Wasser" gehalten. :wink:
Ausfälle, geschätzt ca. 20 bis 25 %, dafür gibt es aber jede Menge an Eichennaturverjüngung.
Ganz deutlich ist zu sehen, das die Eichen (obwohl zu den Lichtbaumarten gehörend), dankbar für etwas Schatten sind. :klug:
In Bereichen ohne jeglichen Schatten sind die Eichenpflanzen lückig und nur etwa halb so hoch.
Im Großen und Ganzen, bin ich froh im Frühjahr 2017 die Kiefern geschlagen zu haben, zu einem damals noch vernünftigen Preis. :prost:
Rechts und links sind die Randkiefern der Waldnachbarn am Absterben.
Achso, und gegossen habe ich nie, werde ich auch nie machen.
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon baer » Fr Jun 12, 2020 21:54

Hallo Waldameise

Danke für Deinen Bericht und die Fotos. So kann man die Veränderungen gut verfolgen.

Das Beispiel zeigt auch, dass ein lokaler Kahlschlag manchmal durchaus Sinn machen kann.
Jetzt können neue Bäume wachsen, die vielleicht besser mit dem Wassermangel umgehen können.

Es grüßt der baer
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Jul 08, 2020 16:05

Mich würde mal interessieren, wie ihr das Thema Klimawandel bei der Auswahl der Baumart die ihr pflanzt berücksichtigt.
Ich habe kürzlich Berichte gesehen, dass es deutlich schneller wärmer wird, als alle Prognosen vorhergesagt haben.
Das bringt mich zum nachdenken. Ich habe auf meinen Kalkstandorten bisher Eiche gepflanzt. Jetzt frage ich mich,
ob es bei mind. 50 Jahren Umtriebszeit sinnvoll ist, heimische Baumarten zu pflanzen.
Oder sollte man eher auf Baumarten aus dem Mittelmeerraum setzen? Wie macht ihr das?
Oberdoerfler
 
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Sottenmolch » Mi Jul 08, 2020 17:46

Das Problem der mediterranen Bäume ist die Winterhärte. Es kann trotz wärmeren Jahren immer wieder zu kalten oder sehr kalten Wintern kommen. Da wird der Ausfall dann dementsprechend sein. Die empfohlenen fremdländischen Bäume haben doch eine entsprechende Winterhärte.
Mediterrane Bäume sind auch wesentlich empfindlicher gegenüber Spätfrösten.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Waldameise » Mi Jul 08, 2020 17:47

Oberdoerfler hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, wie ihr das Thema Klimawandel bei der Auswahl der Baumart die ihr pflanzt berücksichtigt.
Ich habe kürzlich Berichte gesehen, dass es deutlich schneller wärmer wird, als alle Prognosen vorhergesagt haben.
Das bringt mich zum nachdenken. Ich habe auf meinen Kalkstandorten bisher Eiche gepflanzt. Jetzt frage ich mich,
ob es bei mind. 50 Jahren Umtriebszeit sinnvoll ist, heimische Baumarten zu pflanzen.
Oder sollte man eher auf Baumarten aus dem Mittelmeerraum setzen? Wie macht ihr das?

Genau das Selbe überlege ich mir auch.
Über dieses Thema habe ich kürzlich mit unserem Förster gesprochen.
Beim meinem nächsten Waldumbauprojekt möchte ich auch etwas exotisches beimischen.
Z. B. Atlaszeder, Libanonzeder etc, unser Förster ist da ziemlich aufgeschlossen.
Allerdings sollten mehrheitlich immer noch heimische Pflanzen genommen werden um die Förderung zu bekommen, so seine Aussage.
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Ernstfried » Do Jul 09, 2020 9:00

Ich warne nachdrücklich vor den Propheten, die heute vorgeben zu wissen, a) welche Baumarten im Verlauf der nächsten 100 Jahre gut wachsen werden (incl welchem Schädlingsdruck sie ausgesetzt sein werden) und b) welche Sortimente am Holzmarkt in 100 Jahren nachgefragt werden.
Meine drei Empfehlungen für heute lauten daher: mischen, mischen, mischen - und zwar kleinflächig. Beimischung von Exoten bitte gerne ausprobieren, wer es mag.

Es gab zB vor wenigen Jahrzehnten Propheten, die der Traubenkirsche eine glänzende Zukunft für unsere Wälder vorhersagten.
Zahlreiche andere Beispiele fehlerhafter Prophezeiungen lassen sich finden, zB zur Pappel (1950er Jahre), Sitkafichte (1960er Jahre)

Und noch was Grundsätzliches zum Thema Förderung: eine falsche waldbauliche Maßnahme wird nicht dadurch besser, daß sie gefördert wird.
Mir sind Leute lieber, die "mir" und "mich" verwechseln, als "mein" und "dein"
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon H1asl » Do Jul 09, 2020 11:00

Der Beitrag gehört irgendwo angepinnt. Sehr gut Ernstfried! :prost:
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Ugruza » Do Jul 09, 2020 16:44

Ernstfried hat geschrieben:mischen, mischen, mischen - und zwar kleinflächig


Damit minimierst du das Risiko, das stimmt. Eine kleinflächige Mischung mag zwar im Privat(Bauern)wald gut funktionieren und auch angebracht sein - ich mache es auch so - aber in größeren Forstbetrieben wird es da schon schwieriger. Das selbe gilt Überdies für die Einzelstammweise Baumnutzung. Also auch die kleinflächige Mischung ist nicht die eierlegende Wollmilchsau und für jedermann gleich gut geeignet. Obwohl so ein schön durchmischter Wald natürlich auch andere Vorteile (wie zB. Artenvielfalt in jeglicher Hinsicht) mit sich bringt.

lg Ugruza
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Waldameise » Do Jul 09, 2020 18:59

Ernstfried hat geschrieben:........ und noch was Grundsätzliches zum Thema Förderung: eine falsche waldbauliche Maßnahme wird nicht dadurch besser, daß sie gefördert wird.

Das ist richtig.
Nur wissen wir es besser als die Förster?
Warum sollten wir auf die Förderung verzichten, diese wurde kräftig erhöht.
Lieber einen Waldumbau der daneben ging mit Förderung als ohne Förderung.
Bei meinen bisher 6 Projekten mit Förderung welche allesamt gelungen sind werde ich auch weiterhin so verfahren.
Wie's in 50 Jahren aussieht wissen natürlich die Fachleute nicht, wir aber genausowenig. :klug:
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Südheidjer » Do Jul 09, 2020 19:20

Ugruza hat geschrieben:Eine kleinflächige Mischung mag zwar im Privat(Bauern)wald gut funktionieren und auch angebracht sein - ich mache es auch so - aber in größeren Forstbetrieben wird es da schon schwieriger.


Warum? Ich würde eher vermuten, daß es in einem größeren Betrieb einfacher ist, auf Mischung zu setzen.
Eventuell bei kompletten Neuaufforstungen auf großer ebener Fläche könnte z.B. Pflanzen per Pflanzmaschine von Vorteil sein, von der anfänglichen Investition her.

Aber ich denke, wer jetzt noch großflächig auf eine Baumart setzt, wird in ein paar Jahren bzw Jahrzehnten wieder Kummer haben.
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Jul 10, 2020 8:06

a) welche Baumarten im Verlauf der nächsten 100 Jahre gut wachsen werden (incl welchem Schädlingsdruck sie ausgesetzt sein werden) und b) welche Sortimente am Holzmarkt in 100 Jahren nachgefragt werden. Meine drei Empfehlungen für heute lauten daher: mischen, mischen, mischen


Es geht nicht darum, welche Baumarten in den nächsten 100 Jahren GUT wachsen werden. Es geht auch nicht darum, welche Sortimente in Zukunft nachgefragt werden.
Wenn sich die Temperaturerhöhung so weiter entwickelt, wird die Durchschnittstemperatur um deutlich mehr als 2°C steigen. Das bedeutet mediterrane Verhältnisse.
Da muss ich mir überlegen, welche Baumarten unter diesen Klimabedingungen ÜBERHAUPT wachsen. Da hilft auch mischen nichts. Ich wüsste keine heimische Baumart
(importierte wie Elsbeere und Speierling ausgenommen), die dieses Klima aushält. Ich muss mir also zunächst überlegen, welche Baumarten mit dem künftigen Klima
klarkommen. Aus diesem Portfolio kann ich nach Kriterien, wie Wachstum, Holzqualität, Sturmfestigkeit etc. auswählen.
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Ernstfried » Fr Jul 10, 2020 9:48

Oberdoerfler hat geschrieben:
Wenn sich die Temperaturerhöhung so weiter entwickelt, wird die Durchschnittstemperatur um deutlich mehr als 2°C steigen. Das bedeutet mediterrane Verhältnisse.
Da muss ich mir überlegen, welche Baumarten unter diesen Klimabedingungen ÜBERHAUPT wachsen. Da hilft auch mischen nichts. Ich wüsste keine heimische Baumart
(importierte wie Elsbeere und Speierling ausgenommen), die dieses Klima aushält.


Lieber Oberdörfler, was Du schreibst, ist möglich - aber meiner Meinung nach eben nicht eindeutig gewiß, sondern nur ein mögliches Szenario.

Meines Wissens sind unsere Hauptbaumarten seit einigen 1000 Jahren hier beheimatet, und haben einiges and Frost und Hitze, Nässe und Dürre ausgehalten. Woher weisst Du also, daß die eine Temperaturerhöhung am 2 Grad nicht vertragen können ? Weil das "die Förster" sagen ?

(Viel relevanter als die Erwärmung dürfte vermutlich die Trockenheit sein).
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Jul 10, 2020 11:23

Die Klimaveränderungen, die uns bevorstehen werden stärker sein als alles was in den letzen 3 Mio. Jahren passiert ist.
In diesen https://www.youtube.com/watch?v=b1_dnC_uDpo Video bringt Harald Lesch das ab Min. 3:29 sehr gut rüber.

Deswegen denke ich eher über Baumarten nach, die extremen Klimaveränderungen gewachsen sind.
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Isarland » Fr Jul 10, 2020 11:27

Oberdoerfler hat geschrieben:Die Klimaveränderungen, die uns bevorstehen werden stärker sein als alles was in den letzen 3 Mio. Jahren passiert ist.
In diesen https://www.youtube.com/watch?v=b1_dnC_uDpo Video bringt Harald Lesch das ab Min. 3:29 sehr gut rüber.

Deswegen denke ich eher über Baumarten nach, die extremen Klimaveränderungen gewachsen sind.


Seit wann versteht ein Astrophysiker etwas vom Klimawandel?
Der Lesch ist ein Rattenfänger.....mehr aber auch nicht.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Waldumbau, was am besten pflanzen?

Beitragvon Ernstfried » Fr Jul 10, 2020 12:40

Wenn ich den Beitrag von Prof Lesch, den ich ansonsten nicht kenne, in meinen Worten zusammenfasse, dann werden wir innerhalb sehr kurzer Zeit in eine erdgeschichtliche Katastrophe hineinlaufen.
In einem solchen Szenario wird die Erwärmung allerdings wohl nur ein Teil-problem sein, weil sich andere Umweltparameter auch anpassen: Niederschläge, Winde, Flora und Fauna, Bodenleben usw.
Ob dann "Baumartenwahl" noch eines der Hauptprobleme ist, wenn die Erde quasi unbewohnbar wird ?
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