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Was ist Bio? Marketing oder qualitativ bessere Produkte?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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95 Beiträge • Seite 3 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
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Beitragvon estrell » Sa Jan 10, 2009 12:36

Früher war Bio eine Nische für kleinere Betriebe mit Direktvermarktung. Frau Künast hat vielen Bio-Bauern mit ihrer Bio-Offensive keinen Gefallen getan. Jetzt da man Bioware auch bei Aldi kaufen kann ist die Verbindung zum Erzeuger auch im Bio-Bereich zum großen Teil abgerissen

"Früher" so mitte 80 als Bio seine "Berechtigung" hatte, war vieles anders, auch in der konventionellen Landwirtschaft. Es stimmt - "man" kannte da seinen Bauern, das Vieh, die Felder - manchmal hat man auch da mitangepackt.
Es war schön, das auch die Kinder alles schon mitbekamen.

Heute ist "Bio" nicht mehr als ein Lable - die Ideologie gibts noch, die Realität ist davon teilweise sehr weit entfernt. Biofastfood - der Wiederspruch ansich wird als solcher nicht mehr wahrgenommen. Bioerdbeeren im Winter, Biospargel zu Weihnachten, Biobananen... da steht am als "Altbio" schon fassungslos am Supermarkt-Regal!

Eine neue Niesche "Slowfood" hat da aufgesetzt wo die Biobewegung sich von der "Biolablerealität" entfernt. Es stimmt die "gutgemeinten" Aktionen von Frau Kühnast waren leider nicht gut gemacht und bewirkten für den Biobauern eigentlich weltweit nur schlechtes, wurde er doch in die ganz normale Massenschiene mit Preisdruck gezogen.
Da Slowfood nicht gezwungenermaßen "Bio" bedeutet ist es auch für Monogaster eine gute Alternative in der Haltung. Die Kunden sind hochpreisakzeptante Genußmenschen, denen Geschmack wichtig und Tiergerechtigkeit dafür nicht egal ist - da kann man als Erzeuger gut mit (und von!)leben. Hier wird keine Tür für eine "Billigmassenschiene" gemacht - auch angenehm.

Natürlich kann man damit keine 10 Milliarden Menschen ernähren - wozu auch? Den Sinn, immer mehr zusammen zu rücken und auf immer mehr zu verzichten, nur damit immer noch mehr Platz haben, begreife ich immer weniger.
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Beitragvon estrell » Sa Jan 10, 2009 12:54

Tieger
Wie soll denn ein Gemüse besser sein, wenn ich ihm wichtige Nährstoffe vorenthalte

Wie meinst du das? Begründe das bitte mal!

Die "Geschmacksanalyse" beruht auch darauf, das die Sortenwahl bei "Bioanbau" anders ist - es wird auf Wiederstandsfähigkeit und Geschmack gezüchtet - im konventionellen Anbau hingegen ist das Hauptkriterium der Ertrag.
Der Grund für die Unterschiede bei der Zuchtauswahl liegen auf der Hand:
Den Konventionellen kann es egal sein, wie empfindlich sein Gemüse ist, der kann Spritzen, was die Schädlinge und die Krankheiten vertreibt - dem Biobetrieb stehen da viel weniger zugelassene Mittel zur Verfügung - er muß sehen, das sein Zeug "natürlich gesund" wächst.
Der konventionelle holt die Kosten seiner "Pflegemaßnahmen" dann mit der höheren Ertragsmenge rein, der Bio kompensiert über den höheren Preis den Ertragsausfall.
Meist - meint in der Regel - ist ein besserer Geschmack durch kleinere Fruchtgröße, kürzeren, gedrungenen Wuchs und längere Wachstums- bzw Reifezeiten bedingt. Diese zusätzliche Zeit, um zu reifen, den Masseertragsmangel - das sind Kosten.

Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit dem Anbau alter Gemüsesorten - nur in der Selbstversorgung und im Saatgutanbau in Kleinmengen - man lernt den wunderbaren Geschmack schätzen und versteht dann erst den Unterschied zwischen einer "Ochsenherztomate" und eine "Marke schnittfestes Wasser" - in der Tierproduktion auch bei manchen Hühnerrassen (Extrem bei Marans und Lachshühnern) oder Schweinerassen (Bentheimer!) - da weiss man wieder, wie Speck oder Huhn schmecken muß... all das geht aber nicht "auf 500ha oder mit 20.000".
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Beitragvon hans g » Sa Jan 10, 2009 12:58

estrell hat geschrieben:
Früher war Bio eine Nische für kleinere Betriebe mit Direktvermarktung. Frau Künast hat vielen Bio-Bauern mit ihrer Bio-Offensive keinen Gefallen getan.

Natürlich kann man damit keine 10 Milliarden Menschen ernähren - wozu auch? Den Sinn, immer mehr zusammen zu rücken und auf immer mehr zu verzichten, nur damit immer noch mehr Platz haben, begreife ich immer weniger.

frau künast und viele der grünen waren halt"an der macht"und wollten spuren hinterlassen---die haben doch nicht nach gedacht.
gräfe zu bahringdorf kenne ich seit vielen jahren persönlich :roll:

dass alle menschen leben wollen und auch einigermassen vernünftig--verstehst du doch,oder :idea:
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Beitragvon estrell » Sa Jan 10, 2009 13:15

Klar verstehe ich, das die die leben, vernünftig leben wollen - aber denken die denn nicht weiter als bis zum Tellerrand?

Letztens meinte jemand, das die, deren einzige Altersversorgung ihre Kinder seien, ja nicht dazu gezwungen werden könnten, darauf zu verzichten, Mengen dieser einzigen Altersversorgung zu produzieren.
Verständlich, da man ja "früher" die Erfahrung machen musste, das von diesen Mengen nur wenige überlebten.
Heute jedoch schaffen es bedeutend mehr zukünftiger Altersversorger zu überleben - und da sollte man dann entweder sagen: Produktion stoppen wenn man im "heute" leben will oder wenn das nicht geht die Situation wieder so ändern, das eben nur die Menge von früher überlebt.

Unsere "Entwicklungshilfe ist ja "gut gemeint" leider ist sie für die Welt und ALLE Menschen darin jedoch nicht "gut gemacht". Wir vergessen auch immer, das ausser uns auch noch andere - Tiere zB und Pflanzen - leben wollen und Platz brauchen dafür.

Es erinnert mich ein bischen an einen Menschen, der eine Masse x an Geld zur Verfügung hat und einen Stall voll Tiere, dann einer Gruppe dieser Tiere so viel Tierarztkosten zukommen lässt, das er den Rest nicht mehr bedienen kann und in Folge dessen das Leben der restlichen Tiere nicht mehr finanziert bekommt da er nun kein Futter mehr kaufen kann.

Die "Welt" ist ja nur ein "Betrieb" im Großen - die Mittel an Fläche und Recurcen sind begrenzt und limitieren den "Viehbestand". Ausserdem gibt es beim Betrieb wie bei der Welt an sich eine "gesunde Bestandsdichte".

Hab ichs so für Landwirte verständlicher ausgedrückt?
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Beitragvon hans g » Sa Jan 10, 2009 13:31

estrell hat geschrieben:Klar verstehe ich, das die die leben, vernünftig leben wollen - aber denken die denn nicht weiter als bis zum Tellerrand?


Unsere "Entwicklungshilfe ist ja "gut gemeint" leider ist sie für die Welt und ALLE Menschen darin jedoch nicht "gut gemacht".


Ausserdem gibt es beim Betrieb wie bei der Welt an sich eine "gesunde Bestandsdichte".


viele derer haben gar keinen teller :arrow: und unsere entwicklungshilfe ist nur ein"feigenblatt",allein die sozialen projekte der kirchen bringen wohl etwas.
...und wer legt die "bestandesdichte"der welt fest(israel vs. hamas :roll: )
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Beitragvon estrell » Sa Jan 10, 2009 14:19

Na, dann ist doch das "soziale projekt" der Kath. Kirche nicht mehr zeitgerecht oder wie würdest du da das Verbot von Verhütungsmitteln einschätzen?

Gesunde Bestandsdichte.... gäbe es irgendwann mal eine Regierung für die ganze Welt, würde die das festlegen - und wenn es die gibt, wird sie das auch als erstes festlegen - wenn sich das nicht schon vorher von selber erledigt und sich die "gemeinsame Regierung" ergibt, bei den paar Restmänneken.

Noch mehr landwirtschaftlich wenig genutzte Flächen ganz aus der Produktion zu nehmen und zu Nationalparks zu machen und noch viel mehr Biobetriebe und viiiiel mehr Biogas, Boiäthanol.... ratzfatz gibts auch nix mehr auf viele, eh nicht vorhandene Teller.
Auch die Aktionäre mit ihrer Gewinnmaximierung tragen dazu bei, das dank Bankenkriese erst die Wirtschaftskriese kommt - keine Gelder mehr da sind, um Entwicklungshilfe zu leisten, Medikamente zu sponsern, Ärzte, dann die Hungerkriese...
Manche Probleme regeln sich einfach so.

Eigentlich sollte jeder Landwirt sich doch ins Fäustchen freuen - die Arbeit wird sich dann doch wieder richtig lohnen. Milchpreis hoch, Schweinepreise allemal...

Ihr wisst gar nicht was man Grünen und Bios alles zu verdanken hätte :roll:
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Beitragvon estrell » Sa Jan 10, 2009 16:03

Naja, es ist immer so ne Sache, was man sich aus der Hand nehmen lässt!
Wer hier zu blöd ist, seinen Reichtum zu sehen, muss halt irgendwann hungern - Weder Budisten noch Muslime geben Christen gerne was ab. Nur wir halten stets auch noch die andere Backe hin.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Beitragvon H.B. » Sa Jan 10, 2009 22:00

Für alle die ihr Wissen über Ernährung noch nicht höher entwickelt haben, als um das Wissen "das Bio gesund ist", ist dieses Buch ein Anfang. Es ist sehr gut zu begreifen, da es meiner Meinung nach optimal auf den IQ einer sich Bio ernährenden Person zugeschnitten ist.
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Beitragvon südtiroler » Sa Jan 10, 2009 22:20

Hallo Leute!
ZU Bio möchte ich auch was sagen.
Ich bin Biobauer in Südtirol und arbeite nach den DEMETER Richtlinien.
Meine Meinung ist folgende: Biobauern sind Menschen die für sich und ihre Kunden entschieden haben Nahrungsmittel zu erzeugen die die Umwelt ,die Tiere ,die Pflanzen und die Welt unserer Kinder langfristig erhalten und pflegen.
DEMETER Bauern entwickeln eine Landwirtschaft aus der Überzeugung heraus dass Alles Leben einen geistigen Hintergrund hat dis ergibt vom Anspruch her natürlich eine grosse Aufgabe deren Inhalt jeder unter Wikipedia Biodynamische Landwirtschaft nachlesen kann.
Ich persönlich produziere Äpfel,Kartoffeln ,Getreide, Trauben , Gemüse und Schafe.Jeder der möchte ist herzlich eingeladen meine Produkte einem Vergleich zu unterziehen braucht nur welch zu kaufen.
bin im webb unter www.demeter-ferien.com
und erreichbar unter :info@demeter-ferien.com
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Beitragvon südtiroler » Sa Jan 10, 2009 22:44

Hallo H.B.
Der IQ von so manchem Biokonsumenten mag zwar nicht an deinem heranreichen trotzdem wird es auch dir aufgefallen sein dass die Akzeptanz der Bioprodukte und der Bioerzeuger in der Gesellschaft in der zwischenzeit ein Mas erreicht hat das nimand mer wegdiskutieren kann.
Zuerst wird man belächelt
dann kritisirt
dann kopiert
und am schluss wird versucht zu vereinnahmen.Wenn diser Punkt erreicht ist ist es Zeit wieder was Neues zu Beginnen
Gruss Anselm
(Ps) es ist leicht zu spotten wenn man seine Identität nicht preis zu geben braucht was nicht heist dass ich sie wissen will
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Beitragvon heico » So Jan 11, 2009 1:42

Hey estrell und südtiroler was macht ihr hier denn.
Ihr seid hier auf dem falschen Dampfer.
Lasst doch die "Experten unter sich diskutieren".
Oder vielleicht doch erst mal einen Grundkurs anbieten. :lol:
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Beitragvon H.B. » So Jan 11, 2009 9:37

südtiroler hat geschrieben:Hallo Leute!
ZU Bio möchte ich auch was sagen.
Ich bin Biobauer in Südtirol und arbeite nach den DEMETER Richtlinien.
.....und habe wahrscheinlich einen langen Bart, auf meinem Betrieb wachsen die Gebäude im Gestrüpp ein, die Rinderhaltung wurde schon vor Jahrzehnten aufgegeben, weil ein zeitgemäßer Umbau Geld gekostet hätte, so versuche ich aus meinen Produkten einfach mehr herauszuholen, in dem ich die dümmste Konsumentenschicht anspreche.

so ähnlich, oder?
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Beitragvon madanf » So Jan 11, 2009 11:30

Oh ja- Demeter !
Kuhhorn mit Mist füllen,über Winter vergraben,dann in Wasser auflösen und auf´s Feld spritzen !?
Dazu fällt mir nichts mehr ein.
Was sind das den für Richtlinien? Also mal ehrlich?

Gruß
Frank
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Beitragvon südtiroler » So Jan 11, 2009 11:41

Hallo!
Soweit ich verstanden habe, geht es hir um Bio und was daraus wird.
Ich bin gewiss kein FUNDI und respektiere alle die sich in der landwirtschaft anstrengen, ist ja schwer genug bei diesen Milch und Getreide Preisen .
Das Problem liegt wo anders ,seit etwa 100 Jahre gibt es die moderne Landwirtschaft.Seit 10000 Jahren gibt es Bio nur keiner ist sich dessen bewusst.
Unsere Aufgabe ist es eine Landwirtschaft zu entwikeln die einerseits die Umwelt respektiert eine Produktion sicherstellt und uns ein Einkommen garantiert
dies hat nichts aber auch gar nichts mit Fundamentalismus zu tun.
Gruss Anselm
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Beitragvon hans g » So Jan 11, 2009 11:43

schimmel hat geschrieben:Allerdings sind etliche auch ziemlich durchgeknallt.....


wir sind doch alle ein bisschen bluna..... :lol:
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