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Was können Konvis von Bios lernen

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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120 Beiträge • Seite 2 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 8
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon bauer hans » Sa Jan 04, 2020 21:18

Botaniker hat geschrieben:Man sollte das produzieren was sich verkaufen lässt und es gibt nun mal einen Markt für biologisch produzierte Produkte, was kann da falsch dran sein?

bio funktioniert heute in dem umfang nur,weils politisch gewollt ist und ca. doppelt so hoch gefördert wird.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon Botaniker » Sa Jan 04, 2020 22:34

Ja klar, so ist das, wo liegt das Problem?

Politische Mehrheiten entscheiden den Biolandbau stärker zu fördern als den konventionellen.
Landwirtschaftliche Unternehmer entscheiden dies für sich zu nutzen.
Verbraucher entscheiden diese Produkte zu kaufen und nen höheren Preis zu zahlen.
Made my Day, wo liegt das Problem?

Ich würde Mal prognostizieren, dass diese Entwicklung nicht am Ende ist.
Es ist sicher nicht verkehrt den Markt weiter zu beobachten und evtl. Schlüsse zu ziehen.
Ganz wichtig scheint mir sich mit den entsprechenden Produktionsmethoden vertraut zu machen.
Botaniker
 
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon T5060 » Sa Jan 04, 2020 23:29

Botaniker hat geschrieben:Politische Mehrheiten entscheiden den Biolandbau stärker zu fördern als den konventionellen.
Landwirtschaftliche Unternehmer entscheiden dies für sich zu nutzen.


Einzig der Markt entscheidet. In Hessen fördert man schon 40 Jahre den BIO Landbau.
Die hessische BIO Molkerei hat immer so ihre Problemchen, für Rindfleisch gibts den normalen Preis
und BIO Getreide werden hier nur noch 30 % los als BIO, der Rest geht als minderwertige Ware in den normalen Markt.
Die kleinen Mühlen und Getreideannahmen verschwinden langsam alle, genauso wie die Schlachtstätten.
Ohne ordentliche Vermarktungseinrichtungen geht gar nichts und wäre hier nicht Tegut gewesen, wäre gar nichts möglich.
Direktvermarktung, Körnermais und Gemüse geht gut und noch ein paar BIO Leguminosen.
Ohne Vermarktung macht BIO wirklich gar kein Sinn, aber in bestehende Vermarktungen rein zu kommen ist z.Zt. fast unmöglich
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon Südheidjer » So Jan 05, 2020 1:54

Botaniker hat geschrieben:Ich würde mal behaupten, vor 100 Jahren und älter gab es nur Biolandwirtschaft.
Kann auch 120, 130 Jahre her sein.

Ich fragte vor Jahren mal meinen Vater(gelernter Landwirt inkl Studium und Promotion), ob ihm Untersaaten im Getreide was sagten. Seine Antwort war: "Das haben wir damals öfter/immer (?) gemacht". Wir reden hier von ca. 1950, also 70 Jahre her.

Mich würden in diesem Thread interessieren:

1.) die Fruchtfolgen mit Angabe der Böden

2.) so Sachen wie "weite Reihe", von dem ich bisher nie was gehört hatte. Ich bin ja auch kein Landwirt.

3.) alles, was sich bewährt hat

Es gibt da sicherlich viele Strategien, über die man sich austauschen könnte.

T5060 hat geschrieben:.
Ohne ordentliche Vermarktungseinrichtungen geht gar nichts und wäre hier nicht Tegut gewesen, wäre gar nichts möglich.
Direktvermarktung, Körnermais und Gemüse geht gut und noch ein paar BIO Leguminosen.
Ohne Vermarktung macht BIO wirklich gar kein Sinn, aber in bestehende Vermarktungen rein zu kommen ist z.Zt. fast unmöglich


Die Vermarktung ist in der Vergangenheit eh ein Stiefkind vieler Landwirte gewesen. Der Hofladen" erreicht die Kunden auf dem Dorf und nicht die Masse in der Stadt. Die Nische ist voll oder bald voll und dabei ist es wumpe, ob Bio oder Konvi.
Die Landwirte haben es eventuell die letzten Jahrzehnte verpennt, ihr Produkt den entsprechenden Mehrwert zu verpassen und es an den deutschen Kunden zu bringen.
Bzgl.Vermarktung wäre meiner Meinung nach noch viel drin.

Aber hier im Thread würden mich mehr die Strategien interessieren, die im Ackerbau/Gemüseanbau sparten-übergreifend sind. Also schlicht, wie kann man z.B. Pflanzenschutzmaßnahmen einsparen.
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon Kartoffelbluete » So Jan 05, 2020 11:37

@elchtestversagt - 20% zur Rekulivierung reicht nicht! 2 Jahre Kleegras in einer sechsjährigen
Fruchtfolge sind ein Drittel. Dazu noch ein Drittel weniger Ertrag! Da brauchts dann schon sehr gute
Qualitäten von den angebauten Früchten und eine überdurchschnittliche Vermarktung, damit sich
das ohne Veredlung über Tiere oder Bio-Gasanlage rechnet. Der soganannte Bio-Vergane Ackerbau
ohne Vieh.
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon langholzbauer » So Jan 05, 2020 12:34

Gibt es denn ausreichend grüne Städter, die Strom aus Bio- Biogas teuer genug kaufen, so daß mann nur eine Betonkuh füttern müsste?
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon Botaniker » So Jan 05, 2020 13:01

@ T5060
Klar sollte letztlich der Markt das entscheidende Kriterium sein für den Einstieg in die Biolandwirtschaft.
Jetzt haben wir aber die verrückte Situation, dass die Politik den konventionellen Betrieb in Richtung Bio zwangsverordnet (Agrarpaket, Düngeverordnung, green Deal usw.).
Da sagen viele ich steige um und nehme die zusätzliche Förderung mit, solange es die noch gibt. Denn wenn alle Bio machen müssen, brauchts auch keine Zusatzförderung mehr.
Das sorgt natürlich für ein Überangebot auf dem Biomarkt. Wohl dem der eine Nische gefunden hat und dort sein Handwerk versteht (siehe Heico).
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon Lonar » So Jan 05, 2020 13:56

langholzbauer hat geschrieben:Gibt es denn ausreichend grüne Städter, die Strom aus Bio- Biogas teuer genug kaufen, so daß mann nur eine Betonkuh füttern müsste?

Du musst ja nicht unbedingt über den Ertrag günstig werden, die Euros können ja auch bei den Pachten eingespart werden, bzw der Markt für Grundfutter wirds richten. Prämien sind ja nur Zuckerdrops damit investiert wird.
Wertschöpfung auf dem Land ist nicht mehr wichtig. Marius kanns verkraften und der Rentenbauer ist eh ne Umweltsau gewesen von daher alles halb so wild.
*kann Spuren von ironie enthalten
PS: Das mit den Pachten müssen sinken, hab ich mir nicht selbst ausgedacht der kam von Babara Otte Kinast auf einer Landvolkversammlung im Sommer . Kann ja jeder selbst mal drüber nachdenken was das bedeutet für aktive und inaktive Betriebe ;-)

Aber gut ist ja auch eigentlich wieder Off Topic.
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon Biohias » So Jan 05, 2020 14:52

T5060 hat geschrieben:Wenn wir mit dem Pflanzenschutz aufhören, ersticken die BIOS im Ungeziefer.

Klar, was sonst :lol:
Wenn wir Hof Führungen mit Fachpublikum machen und die Bestände angeschaut werden entstehen immer wieder interessante Anregungen und Diskussionen.
Die grundlegenden Themen wie der Ackerbau unter ökologischen Bedingungen läuft sind meiner Meinung nach:
1. Fruchtfolge
2. Vermarktung bzw. Verwertung
3. Bearbeitung (Welches Gerät zu welchem Zeitpunkt mit welcher intensität etc., vor allem Gefühl für den Bodenzustand )
4. Düngung, durch Nebenprodukte, Tierisch oder Mineralisch
5. Aufbereitung und Lagerung der Ernte

Bei unseren Ackerflächen ist von 32 bis 59 Bodenpunkten alles dabei, der Großteil liegt so um die 42.
Dabei ist das meiste sandiger Lehm, aber auch richtiger 'Loam' und Moor sind dabei, Steine gibts auch auf ca. 30%, Felsen auf ein paar ha.
Fruchtfolge
1. Kleebetontes Kleegras überjährig, Aussaat im August nach WG oder Hafer pfluglos, im Herbst mulchen erster Aufwuchs,
Folgeaufwüchse Futter Mist Kooperation mit MV Betrieb bzw. paar ha Siloballen für unsere Kalbinnen und Ochsen

2. Pflügen im September, WW, TC oder im Frühjahr vor KM, beim KM Mist vor Pflügen, falsches Saatbett, Gülle nochmal Saatbettbereitung, Blindstriegeln, Zweimal Hacken

3. Nach WW oder TC Stoppelsturz und ZF mit Senf Öllrettich, KM Stroh nur mulchen, Pflügen im Februar oder März, Ackerbohnen auf schweren Feldern, Erbsen auf leichten Böden

4. Nach den Leguminosen Hybridroggen( Schweinemast) oder Dinkel Speiseware

5. Zwischenfrucht mit Leindotter, Wicken, Kleearten und Sonnenblumen etc. praktisch bunte Mischung teilweise abfrierend Pfluglos nach Stoppelbearbeitung vor Hafer Speiseware
ansonsten Wintergerste(Mastschweine) nach Stoppelbearbeitung

dann gehts wieder von Vorne an.
Generell bin ich ein Freund von Spätsaaten, besonders wegen der langen Vegetation die letzten Jahre, macht wegen den Ungräsern einfach sinn.
Vermarktung hauptsächlich über Naturland Marktgesellschaft, zusätzlich im Hofladen.
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon Pegasus_o » So Jan 05, 2020 15:00

Botaniker hat geschrieben:Man sollte das produzieren was sich verkaufen lässt und es gibt nun mal einen Markt für biologisch produzierte Produkte, was kann da falsch dran sein?



In Sachen Landwirtschaft von einem Markt zu sprechen ist natürlich schon komisch. Das ist ja eines der Probleme, daß es eben keinen Markt für Bio-Produkte gibt, der den einheimischen Produzenten ein Überleben ermöglichen würde. Konventionell natürlich auch nicht.

Aber davon ab, für große SUV gibt es tatsächlich einen Markt, trotzdem ist es in meinen Augen unethisch, diese nun einfach zu produzieren und zu verkaufen, da es Ressourcen verschwendet. Biolandwirtschaft betrachte ich genauso, Ressourcenverschwendung. Die für eine Nachhaltigkeit kritischen Dünger Kali und vor allen Dingen Phosphor werden bei den Bios ebenfalls eingesetzt und ausgerechnet Stickstoff, das Düngemittel, das seit der Erfindung des Haber-Bosch Verfahrens praktisch unbegrenzt zur Verfügung steht, ist verboten. Das ist in meinen Augen absurd, da haben wir über PSM wie Kupfer noch gar nicht gesprochen.
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon T5060 » So Jan 05, 2020 16:54

Von den BIO´s hab ich gelernt dass man Sprossen besser vorher abkocht, damit es einem nicht so geht wie den über 60 jungen Menschen,
die wegen dem Verzehr bioveganen Sprossen vorzeitig sterben mussten.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon Kreisrat Unterlenker » So Jan 05, 2020 19:31

Man sollte Landwirte nicht gegeneinander ausspielen. :klug:
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon tomtom99 » So Jan 05, 2020 19:53

Kreisrat Unterlenker hat geschrieben:Man sollte Landwirte nicht gegeneinander ausspielen. :klug:

Da liegt doch der Hund begraben. Jedes System behauptet die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, am heftigsten und aggressivsten kommen mir die Direktsaatler vor. Und die Goßkotzigen Welternährer.

Ich sehe nur Spaltung unter den Landwirten. Musste mir selbst schon anhören, dass ich keine Daseinsberechtigung habe und unsere 15ha doch besser an ihn abgeben solle, den er weis wie es geht. Selbiger Text stand vom selbigen Landwirt sogar schon in der Zeitung.

Es ist aber auch so dass ich bei uns wenig innovative und Experimentierfreudige Landwirte sehe, was auch mit der sehr Schlechten oder nicht vorhanden Forschung in Deutschland (auch hier im Forum immer wieder zu lesen: schau mal in der englischsprachigen Ecke) zu tun hat. Und der miserable Entlohnung der Landwirtschaft, weil wir auf biegen brechen am Welthandel teilnehmen müssen.

der Tom
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon Frankenbauer » Mo Jan 06, 2020 0:41

Über den Tellerrand schauen ist nie verkehrt. Leider gibts hier fast keine "guten" Bio- Betriebe, dafür umso mehr EU Bios, gerne auch prämienoptimiert oder eh im Auslauf.
Einige langjährige Bios denken an Rückabwicklung, da a) kein preiswertes und damit meine ich nicht billiges Personal mehr zu bekommen ist, b) die Familienverhältnisse sich ändern, weichende Erben wollen Geld sehen, die bleibenden kommen mittlerweile in den Strudel des einsetzenden Marktes und könnens nicht leisten, c) Nischen füllen sich, hier gerade bei der Milch und deren Verarbeitung zu sehen, was früher eine Hofkäserei abgedeckt hat machen heute drei und zwei weitere bauen gerade Verarbeitungsräume, d) die ganze Breite des Betriebes, die nötig ist um wirtschaftlich zu bleiben gar nicht mehr abgedeckt werden kann, wenn Futter geborgen werden muss, muss auch getriegelt werden usw. e) immer extremere Jahre abgefedert werden müssen, beim Konvi gibts evtl. was von Ratiopharm (Bayer, Syngenta und CO) dem Bio bleibt die Ernte, die oft schon beim Verband gemeldet ist einfach draußen liegen.
Und zu allem Überfluß wird am Gesamtumsatz des LEH schon seit vielen Jahren immer nur um die sechs Pozent in Euro Bio Ware umgesetzt, die Tonnagen sind wohl gewachsen, dafür ging aber der Preis teilweise massiv zurück.
Was man auf alle Fälle übernehmen sollte sind die weiteren Fruchtfolgen, z.T. auch die Rückbesinnung auf heimische Pflanzen, der Zwischenfruchtanbau, den machen die erfolgreichen Konvis aber auch und das schon lange.


Gruß

Werner
frech, frecher, FRÄNKISCH!
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Re: Was können Konvis von Bios lernen

Beitragvon bauer hans » Mo Jan 06, 2020 12:09

Zitatanfang.
Bio hat einen 3 X so hohen Flächenverbrauch je Mengeneinheit, Kilojoule oder wie immer Sie ansetzen. Noch lustiger wird es bei Bio-vegan, hier ist der Flächenverbrauch 5 bis 6 mal höher wenn ich tatsächlich im Kreislauf Humusgehalt und Pflanzenernährung sichern will. In Bio werden je Mengeneinheit bei tierischen Erzeugnissen insgesamt derzeit schon 6 mal mehr Steuergelder (Subventionen) eingesetzt als bei tierischen Erzeugnissen der modernen Landwirtschaft. Bei Getreide ist der Anteil an Steuergeldern am Erzeugerpreis etwa 4 mal so hoch. Das Ganze bei derzeitig etwa dem halben Fördersatz wie er von NABU, BUND und Grünen angepeilt wird. Um es mal praktisch zu erklären: Derzeit stecken im Erzeugerpreis von Bio-Getreide je tonne 160 € Subventionen ( Bio-Flächenprämie und Betriebsprämie) Das sin knapp 120 €/t. Das ist schon fast der Betrag, den der Konvi überhaupt als Auszahlungspreis bekommt.
Das haben wir im Moment nicht auf dem Schirm, weil einheimische BIO- Ware nur 2,5 % der verbrauchten Lebensmittel ausmacht.
Bei dem angestrebten Anteil von 20 % der Fläche (für dann 5 % der Menge) ist das nicht bezahlbar und sinnvoll schon gar nicht.
Also immer lieber das effektive System der modernen Landwirtschaft verbessern als ein von Dogmatik bestimmtes System wie den Öko-Landbau mit der 4 bis 10 fachen Menge an Steuergeld je erzeugter essbarer Mengeneinheit päppeln und die Preise für Ökoware dadurch künstlich niedrig halten. Das führt übrigens für die Bio-Betriebe genauso in eine Sackgasse wie die derzeitige Entwicklung bei konventionellen Betrieben. Dazu kommt noch, dass die vielgepriesene Bio-Diversität in tatsächlich produzierenden Bio-Flächen keineswegs besser ist als auf Flächen der modernen Landwirtschaft. Es sind die extensiven Rand und Saumstrukturen und ganz oder quasi aus der Produktion genommenen Flächenteile, die dazu einen Beitrag leisten, sowohl bei Bio als auch bei Konvi.
Soviel zu „Floh im Ohr“. Zitatende

hatte ich aus einem anderen forum geklaut.
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