Bei einem Gespräch mit dem verbliebenen größeren Rinderzüchter/Mlichviehhalter am Ort kam auch das Gespräch darauf, ob er seinen Weizen verkauft oder selbst verfüttert. Seine Aussage war, dass er den Weizen lieber verkauft und gegebenenfalls Gerste zukauft. Ein wesentlicher Grund wäre, dass sich der Weizen aufgrund von leichten Fusarienbefall merklich negativ auf die Fruchtbarkeit im Stall auswirken würde.
Nun ist bei ihm die Weizenvorfrucht (Silo-)Mais, aber er pflügt dazu immer. Weiterhin ist eigentlich in Mittelfranken und speziell am konkreten Ort eigentlich von der Witterung her (Regenarm) keine besondere Gefährdung zu erwarten, Ansonsten sprach er von einem A-Weizen und dass er den an einen Müller (bei leichten Fusaiumbefall ´) problemlos vermarkten konnte. (Leider keine Daten zur genauen DON Belastung bekannt).
Wenn nun bereits leichter Fusariumbefall Gesundheitsprobleme im Stall machen kann, dann heißt es für mich, dass offensichtlich die Fusarumproblematik bisher unterschätzt wird. Es ist daher zu erwarten, dass dieses Thema auch bei der menschlichen Ernährung weit stärker in den Fokus rücken könnte. So ist bei Pollmer die Aussage zu finden "Sicher ist, dass Neuralrohrdefekte von Medikamenten (Valproinsäure) sowie Schimmelpilzgiften (Fumonisine)
ausgelöst werden. ......... Fumonisine werden von Fusarien erzeugt, die bei feuchter Witterung vor allem Mais, aber auch alle anderen Getreidearten befallen." (Quelle: http://euleev.de/images/andere_Redaktio ... angere.pdf Seite 10)
Negativ betrachtet könnte dies der Ausgangspunkt für den nächsten "Lebensmittelskandal" bilden. Positiv betrachtet könnte sich ein Markt für besonders fusarienarmen Weizen auftun. Ich gehe auf jeden Fall davon aus, dass man eine Reduzierung der Fusariumbelastung beim Weizenanbau noch stärker Beachtung schenken sollte (Angefangen bei der Sortenwahl!, Tobak-ähnliche Sorten haben unter dem Aspekt das Potential den Ruf des deutschen Weizens zu ruinieren (ich weiß Tobak ist ein C-Weizen))