Nur an 40€/dt sollte man lieber nicht mehr denken, denn ohne den Krieg also ein extrem-Ereignis wäre der Weizen wohl nicht über 30€/dt gestiegen.

Sehe ich auch so. Die 40€/dt waren ja ziemlich Angst geprägt. Nun hatten die Märkte ein Jahr Zeit sich auf die neue Situation einzustellen.

Hallo zusammen,

es kommt hinzu, dass die Zinsen steigen und somit das Geld aus den Rohstoffen rausgezogen wird.
Der Vergleich mit den Aktien hinkt etwas, da ich denke, die allerwenigsten Landwirte können zwei Ernten bei sich lagern. Eine Aktie kann mal auch mal drei Jahre im Depot lassen. Sie Telekom. 15 Jahre warten und sie macht sich etwas.

Von daher ist ein Teil verkaufen nicht die dümmste Idee.
Als Eigenverbraucher ist es ja auch nicht unerheblich, wie viel mit mir die Produktion kostet. Wenn ich dann hintenraus weniger für meine Endprodukte bekomme, was ja der Markt sehr schnell merkt, dann ist daraufhin ein Punkt.

ackerer hat geschrieben:es kommt hinzu, dass die Zinsen steigen und somit das Geld aus den Rohstoffen rausgezogen wird.

Fallende Preise wegen Zinserhöhungen sind erwünscht zur Inflationsbekämpfung.

Wir haben nun nochmal was der alten Ernte verkauft und auch einen kleinen Teil Weizen und Raps der Ernte 23. Leicht fällt das nicht.

Blöd wärs wenn die Erzeugerpreise richtig einbrechen und die Kosten bleiben rel hoch. Unsere grüne Wende kostet viel Geld. Und sowas wie Agrardieselrückvergütung könnte laut Finanzminister Lindner nun doch abgeschafft werden. BG wird wegen gestrichener Zuschüsse auch deutlich teurer. Wären dann alles höhere Kosten für den Betrieb.

Richtig.
Und die Erzeugung sinkt trotzdem nicht, weil der Grenznutzen von Düngung und Pflanzenschutz auch bei geringen Preisen kaum zurückgeht. Erst wenn Flächen brachfallen weil Betriebe ausbluten gibt es ein Knappheits-Signal am Markt. Wollen wir nicht hoffen dass es soweit kommt.

https://www.agrarheute.com/markt/marktf ... zen-604254

Sieht weiter nach "stagnierenden" Preisen aus. Da kann das Futter ja nicht billiger werden....

Machen wir es kurz: Es fehlen halt ein paar Millionen Schweine, die Hühnermobile können diese Futtermengen nicht ersetzen

Zwischen Getreideüberschußgebiet und Getreidemangelgebiet liegen halt 30-40 € je Tonne

Börsenpreis in Euro sind wir wieder beim Sommer 2021 angekommen
https://www.finanzen.net/rohstoffe/weizenpreis
Das Problem : Ein klarer Abwärtstrend oder sagen wir Bärenmarkt. Also ein fallendes Messer. Neue Ernte bereits in 4-5 Monaten. Man darf langsam die Ernte 2023 mit guten Preisen abschreiben.
2023 könnte sich einlagern im Gegensatz zu 2022 wirklich rechnen, falls denn die Kurse bis nächsten Winter wieder deutlich ansteigen. Da Dünger ausserhalb der EU spottbilig ist, ist das nicht sicher.

Ich denke nur wenn die Ernte auf der Nordhalbkugel unterdurchschnittlich wird können die Preise auf einem Niveau über 20€/dt bleiben.

Hat sich jemand mal den Preischart vom Weizen in der zeit von 2008-2010 angeguckt. Geschichte wiederholt sich(ich hoffe nicht). Da war der Weizen bei 30€/dt und ein Jahr später wieder bei 10€/dt. Man darf nicht davon ausgehen das das nicht wieder so kommt. Von 40€/dt auf 10€-15€/dt ist möglich.

Der Raps ist doch nun auch schon bei 49€/dt. Hätte ich mir auch nicht mehr vorstellen können.

T4512 hat geschrieben:Der Raps ist doch nun auch schon bei 49€/dt. Hätte ich mir auch nicht mehr vorstellen können.

Vor 2 Jahren hätte man noch Freudentänze vollführt bei so nem Preis.

T4512 hat geschrieben:Ich denke nur wenn die Ernte auf der Nordhalbkugel unterdurchschnittlich wird können die Preise auf einem Niveau über 20€/dt bleiben.

Hat sich jemand mal den Preischart vom Weizen in der zeit von 2008-2010 angeguckt. Geschichte wiederholt sich(ich hoffe nicht). Da war der Weizen bei 30€/dt und ein Jahr später wieder bei 10€/dt. Man darf nicht davon ausgehen das das nicht wieder so kommt. Von 40€/dt auf 10€-15€/dt ist möglich.

Der Raps ist doch nun auch schon bei 49€/dt. Hätte ich mir auch nicht mehr vorstellen können.

Die Kostenseite hat sich ausserhalb der EU für Weizen die letzten Jahre kaum erhöht. Die haben keine Energiewende, Sanktionen, Umwelt und Klimasteuern, Düngevorschriften, usw.
Die machen auf dem Feld ohne Aufsicht von oben was die für richtig halten.
Wenn die für Weizen 25 Euro bekommen verdienen die richtig Geld und streuen dann auch mal 10-20 % mehr Dünger den sie nun wieder spottbillig einkaufen können.

Solange mir noch MLF und Raps Ex zukaufen müssen, sind Kursänderungen beim Getreide im fütternden Betrieb weitestgehend ergebnisneutral.

Da hat keiner jemals was anderes behauptet. Der zukaufende Kraftfutterbetrieb profitiert sogar von fallenden Preisen.
Darum der Name Weizenthread und nicht Kraftfutterthread.