Angebot von gestern: ca. 27,50 netto für 14er A-Weizen, Lieferung in der Ernte. Standort Ostbayern.

nitroklaus hat geschrieben:

Kreuzschiene hat geschrieben:Meiner Meinung nach war es das noch nicht.

Was ist deine Vermutung wo wir am Ende landen?
Oder wann der Preis wieder dreht?

Wo es hingehen kann, weiß ich nicht. Aber drehen wird es aus meiner Sicht, wenn entweder Russland aus der Ukraine draussen ist, wovon ich nicht ausgehe, oder wenn das "neue" Russland wieder Getreide aus seinen dann neuen ukrainischen Gebieten exportiert. Beides irgendwie surreal derzeit.

Das Getreide ist ja WEltweit nach wie vor vorhanden, die Handelsweg wohl anders außer der Weizen wird zurückgehalten, doch es ist wie bei den Bauern, es müssen Lagerkapazitäten vorhanden sein.

Vielleicht ist es ja ein Fehler, immer von sich selbst auf andere zu schließen.
Aber ich persönlich denke mir, ich hab in der aktuellen Situation (Inflation usw.) lieber das Getreide in der Halle liegen als das Geld bei der Bank (wo man es im Falle eines Falles auch nicht mehr so schnell bekommt - siehe Ukraine derzeit).

Und wenn ein paar mehr Menschen auf der Welt so denken, dann steigen zwar die eingelagerten Mengen an, aber die frei verfügbare Menge sinkt drastisch. Was aus meiner Sicht steigende Preise zur Folge hätte.

Aber ich bin nur ein einfach denkender Bauer. Und kein Makroökonom.

RUS/UKR können nur über die Ostsee oder das Schwarze Meer exportieren. Der Umschlag ist aber dicht und am Pazifik ist zwar viel Wasser aber kein Weizen, also brauchen die dafür ganz viel Eisenbahn. Also liegt das Zeug in Russland im Silo und vergammelt. Saatmais 2023 könnte noch lustig werden.

Kreuzschiene hat geschrieben:

Wo es hingehen kann, weiß ich nicht. Aber drehen wird es aus meiner Sicht, wenn entweder Russland aus der Ukraine draussen ist, wovon ich nicht ausgehe, oder wenn das "neue" Russland wieder Getreide aus seinen dann neuen ukrainischen Gebieten exportiert. Beides irgendwie surreal derzeit.

Die eine oder die andere Varante ? Keine ist erstrebenswert !
Aber zumindest kurzfristig -1 bis 2 Erntejahre - fällt die Getreideexportmenge aus der Ukraine oder dem was daraus wird oder übrig bleibt, deutlich geringer aus als die letzten Jahre oder fällt ganz aus.
- Es wird erhebliche Transportprobleme zu den Häfen geben
- Die Infrastuktur Straße, Schien. Häfen und Lager werden leiden
- Betriebsmittel zur landw. Pproduktion werden fehlen oder sind extrem teuer
- Fähige Mitarbeiter der landw. Betriebe werden fehlen, weil auf der Flucht, beim Militärdienst, oder mangelnde Motivation unter
neuer Führung.
Von daher fällt n.m. M. die ukrainische Exportmenge schon ab dieser Ernte einschl. der noch gelagerten 2021-er Menge komplett aus.
Und auch die Russen werden Schwierigkeiten haben, Getreideüberschüsse zu produzieren und noch zu exportieren.
Ganz unabhängig von Handelsembargos.
Meine Meinung : Schon aus diesem Grund bleiben 2022 und 2023 die Getreidepreise hoch.
Aber freut euch deshalb nicht zu früh, auch die Energie und Betreibsmittelpreise werden zumind. in Europa ungeahnte Höhen erreichen.
Bislang ists erst ein Vorgeplänkel.
Gruß AEgro

Paule1 hat geschrieben: doch es ist wie bei den Bauern, es müssen Lagerkapazitäten vorhanden sein.

Du hast doch mal geschrieben du kannst bei deinem Händler einlagern ?

Mein Getreidelager war schon alleine durch den Preisanstieg der Ernte 2020 mit einem Schlag bezahlt.
Die paar Blechbüchsen und die Belüftung bekamst 2020 hinterher geworfen, Verladeschnecke 160 mm x 12 m war vorhanden

In zwei Stunden haben wir einen Sattelzug vollgeladen, gereinigte Ware, Absiebgetreide geht in die Schrotmühle

Beim Händler einlagern Ja kann ich ,hab ich nicht

Was macht der Weizenpreis Neue ERnte, jetzt für 24,50 Euro mal was festmachen

T5060 hat geschrieben: Absiebgetreide geht in die Schrotmühle

Hallo,
das war ursprünglich der Grund für Schweinemast in Niederbayern.Und dann kam ne Zeit wo Weizen in die Heizung wanderte und auch bester Backweizen in die Schweine.
Immer nach dem Motto:
"Hast du Schweine,hast du Scheine
hast du Kühe,hast du Mühe"
Gruss Christian

Die Getreidepreise gehen jetzt durch die Decke.
A Weizen aktuell bei 33€ dt, neue Ernte 29€
Selbst Brotroggen wird aktuell für 30€ gehandelt.

Und das dürfte erst der Anfang sein, es wird ja die nächsten Wochen keine Getreideexporte aus der Ukraine mehr geben.
Und die Russen bombardieren seit gestern die Hafenanlagen, damit wird die Ukraine auch langfristig nicht über das Schwarzemeer exportieren können.
Und die Frühjahrsbestellung dürfte auch zu großen Teilen oder komplett ausfallen.
Es kommt kein Saatgut in die Ukraine, bzw wird dort ja auch nichts ausgeliefert.
Sonnenblumen aus der Ukraine wird es dieses Jahr wohl nicht geben.

Den dt. Verbrauchern , Handelskonzernen und Politikern wäre so eine Entwicklung zu wünschen, damit sie sich wieder auf die Notwendigkeit einer gesunden einheimischen Landwirtschaft besinnen.
Aber auch ukrainische Bauern werden in guter Hoffnung alles versuchen, ihre Flächen ordentlich zu bestellen.
Ich wünsche ihnen viel Erfolg dabei!
Von den Kriegshandlungen ist auch nicht das ganze Land betroffen.
Da kommt vermutlich auch diesen Herbst noch etwas Exportwahre zusammen.

Mit was sollen die die Frühjahrsaussaat durchführen?
Und woher sollen die Diesel bekommen?

Ich habe gestern noch ein paar Tonnen A-Weizen zum Preis von 26€ netto neue fest gemacht.

Hat jemand Preise für Dinkel neue Ernte?