Hab nochmal Triticale verkauft für 35,50.
Der Preisunterschied zu Mahlweizen wird immer größer, logisch, da die Veredlungswirtschaft unrentabler wird.

Die Russen bombardieren wohl Grade fleissig die Bahninfrastruktur in der Ukraine.
Es ist ja kein Geheimnis, dass der Westen schwere Waffen liefern will die natürlich dann auch per Zug kommen würden.
Dem will man wohl zuvor kommen.

Für den Export des ukrainischen Getreides ist das natürlich erstmal Scheisse. Damit wird bis auf weiteres die Menge sehr begrenzt bleiben die hier landet.
Ich bin gespannt ob noch nennenswerte Mengen exportiert werden können.

Estomil hat geschrieben:
Für den Export des ukrainischen Getreides ist das natürlich erstmal Scheisse. Damit wird bis auf weiteres die Menge sehr begrenzt bleiben die hier landet.
Ich bin gespannt ob noch nennenswerte Mengen exportiert werden können.

Estomil, merkst Du eigentlich, dass Du Deine Einschätzungen PERMANENT änderst? Erst vor ein paar Tagen hast Du das glatte Gegenteil kolportiert:

Estomil hat geschrieben: So ganz sicher bin ich mir da aber nicht weil wir in sechs acht Wochen nochmal richtigen Angebotsdruck beim Getreide und mais aus der Ukraine bekommen werden die irgendwie ihre Lager leeren müssen und jetzt sehr schnell grosse Mengen per Zug oder über die Donau Richtung Westen schicken.

Trotz Börsenpreisen von 40€ sehe ich die kasapreise zur ernte eher bei 30€ oder drunter.

Was denn nun? Doch endlich mitgekriegt, dass dort Krieg ist?

Das ist im Krieg wahrscheinlich immer so, dass die Lage sich ständig ändert. Ich und der Rest des Landtreffs sicher auch, erleben das so hautnah, dass erste mal.

Wir werden in der Ernte große Mengen Ware haben die unkontrolliert über Polen und den Donauraum abfließen.
Das gibt im süddt. Raum Verzerrungen, dann fehlen auch LKW ohne Ende, also dauert das mind. 8 Wochen.
Also wie immer im September gehen die Preise hoch. Die Spielchen kennen wir bereits alle.

Bei fehlenden Lagerkapazitäten lohnt sich heuer vermutlich sogar das freie Abtanken
des Weizens aufs frei geräumte Stoppelfeld, um den Weizen erst 2 Monate später zu liefern.

Vermutlich sind nach der Ernte hier Preise bis 50€/dz drin.

Aktuell steht der Ernte-Weizen bei 37,50€/dz. Tendenz steigend.

Schön, dass wir heute 20Liter/m² Landregen bekommen haben.

(Moderation: Verstoß gegen DüngeVO editiert)

Gruß
Wini

Genau, kipp Weizen für 50€/dt aufs Feld aber schau dass deine Maschinen schön in der Halle stehen

...und mach eine Bilderserie für den Landtreff, wie sich die Größe des Haufens über die Tage verändert

Liefer doch deinen Weizen ab und verrechne erst nach 2 Monaten. Warum so umständlich? Zahlst halt ein paar Cent Lagergebühr

Wie seht ihr die Rapspreise für Winter oder Frühjahr?
Jetzt verkaufen für ca 85€ oder selbst einlagern? Platz wäre vorhanden

nitroklaus hat geschrieben:Wie seht ihr die Rapspreise für Winter oder Frühjahr?
Jetzt verkaufen für ca 85€ oder selbst einlagern? Platz wäre vorhanden

Hallo,

warte doch den Preis in der Ernte ab. Das der Preis unter die 85€/dt sinkt halte ich mittlerweile für unwahrscheinlich. Dann kannst du gucken ob du dann sofort verkaufst oder doch bei dir einlagern willst.

Gruß

Hallo,

der Weizenbörsenpreis steigt und ist nun bei knapp 420€/to. Aber die Händler geben nur knapp 360€/to bei Futterweizen.
Die Differenz sind damit 60€/to. Da stimmt doch was nicht. Wofür ist der Börsenpreis da wenn er so ignoriert wird.
Der Bauer soll seinen Weizen wieder verschenken dürfen ist schon klar.

Gruß

Na ja,
360,- € ist für die letzte Ernte nicht hin geschenkt.
Sonst liegt es auch jedem solventen Landwirt frei, an den Börsen mit zu zocken.
Echte Wahre zu bewegen macht etwas mehr Arbeit und Aufwand aus.

Aber ich kann das schon verstehen, was Du meinst.

T4512 hat geschrieben:Hallo,

der Weizenbörsenpreis steigt und ist nun bei knapp 420€/to. Aber die Händler geben nur knapp 360€/to bei Futterweizen.
Die Differenz sind damit 60€/to. Da stimmt doch was nicht. Wofür ist der Börsenpreis da wenn er so ignoriert wird.
Der Bauer soll seinen Weizen wieder verschenken dürfen ist schon klar.

Gruß

Die Differenz aus Börsenpreis und Erzeugerpreis ist in den letzten 10-20 Jahren stetig größer geworden, erst jetzt mit dem kriegsbedingten Preisschub.
Das ist ein Thema, was mir schon lange unter den Nägeln brennt, aber meine Berufskollegen gelassen hinnehmen, die sowieso in der Ernte mit dem neuen Vario zur ZG fahren und das Getreide ins Loch kippen.
Jetzt mit dem Krieg ist natürlich der Transport teurer und schwieriger geworden, da kann ich es verstehen, wenn der Handel mal 0,50 Euro mehr braucht.
Ich denk aber die große Differenz rührt von der Unfähigkeit der Landwirte beim Verkauf her. Die meisten sind ja nicht mal fähig Börsenkurse abzurufen.
Auch glaube ich, daß die Handelsdifferenz in Deutschland größer ist, als anderswo. Bei uns laufen doch überall Mechanismen ab, die uns in die Knie zwingen sollen.

Die süddeutschen Warenbörsen setzen ständig bei jedem Preisschub die Notierung für das Getreide aus, angeblich aus Schwierigkeit den richtigen Preis zu finden. Für Milchleistungsfutter und Soja wissen sie aber immer sofort, wie teuer es sein muß, da setzten sie noch nie aus.

Hat der Preis beim Dünger ausgesetzt? Nö, Alzon von 75€ auf jetzt irgendwo bei 150€...