Gestern mit dem Landhandel Weizenpreise besprochen

A-Weizen derzeit 15,80€ Netto
Zuschläge bei mehr als 14% Eiweiß 0,30€

macht derzeit einen Preis von 16,10€ Netto.

Lass ich noch liegen, ich hoffe dass sich der Markt etwas erholt. Wobei ziemlich gute Qualitäten dieses Jahr im Umlauf sind.....

Das Hoffen viele, doch der Weltmarkt ist voll
PS. zumindest bis alle Bauer abgeliert haben

Warenterminbörsen: Weizen fällt auf 182,25 Euro
Chicago/Paris - An der Matif startet der Weizen mit weiteren zwei Euro Minus in die neue Woche. An der CBoT in Chicago hielt der Weizen sich hingegen noch auf Vortagesniveau.
http://www.agrarheute.com/warenterminboersen-weizen-faellt-auf-182-25-euro

Qualitätsweizen gibt's bei uns mehr als genug da werden die Preise wohl noch fallen. 16 € wollens für 13,5 Eiweiß zahlen da Lohn sich nicht der mehraufwand

Qualitäsweizen bit es erst ab HL 83 und da fallen die allermeisten darunter

Der Handel ist z.Zt. Randvoll, wir haben soeben die Weizenernte beendet mit 11,6Feuchte -12,7Eiweiß und HL 82,8

Ertrag min 95dt/ha

Gestern gabs für Brotweizen 16,75 Euro, heute 16,50 bei unserer Raiffeisen. Hab den gestrigen Preis für meine Menge festgemacht. Mein erster Tobak gestern auf 30ziger Boden nach Gerste hatte 58 dt/ha, 11,8 % Feuchte, 14,1 Protein, 400 Fallzahl und 77,3 Hl. Dann gabs Regen, morgen wirds wohl weiter gehen.

Der Schuß mit dem Getriedeeinlagern könnte dieses Jahr nach hinten losgehen.
Weizen befindet sich im Crashmodus :
http://www.finanzen.net/rohstoffe/weizenpreis

warum sollte Weizen steigen, wenn alle Rohstoffe sinken

Das müßte schon ein furchtbare Katastrophe eintreffen, allerdings will das nun wirklich niemand

julius hat geschrieben:Der Schuß mit dem Getriedeeinlagern könnte dieses Jahr nach hinten losgehen.

(Ich hab die Hälfte an die Hagelversicherung verkauft)

Verbindlich kann das niemand sagen, aber ich denke, Geduld ist gefragt. Mais befindet sich auch im Sinkflug, obwohl jeder weiß, dass zumindest in Europa keiner da ist. Man glaubt, die Amis stellen das Verspriten wegen des niedrigen Ölpreises ein. Ob das wirklich so kommen wird, wird sich zeigen. Ich glaubs nicht. Eine Mangelernte in Europa wird nach meiner Logik auf jedenfall die Preise ansteigen lassen, und den Weizen mitziehen. Vorsicht ist nur geboten, weil sich - wie es uns der Milchmarkt lehrt, an den Märkten nicht mehr alles mit Logik erklären lässt. Europa hat weniger Milch als im Vorjahr, der Binnenkonsum blieb stabil, und die Exporte wurden deutlich gesteigert, und trotz niedriger Lagerbestände sind die Preise im Keller.

Der julius und der paule haben halt in der ernte verkauft und jetz hoffen sie dass sie es richtig gemacht haben. Der weizenpreis kann heute fallen und morgen schon noch mehr steigen. Den zukünftigen preis weis keiner und wenn er ihn wüsste nönnte er ein Vermögen damit verdienen

Wer die Zukunft vorhersagen kann, beschäftigt sich weder mit Landwirtschaft, noch mit sonst einer produktiven Branche. Man kann nur anhand der bekannten Fakten Wahrscheinlichkeitsprognosen erstellen. Wie beim Wetter.

Anscheined ist es wie mit den Aktien, keine eine Logig dahinter, sonst wäre es zu einfach für die Spekulanten, denn jeder ist ein Spekulant

juliusjr hat geschrieben:Der julius und der paule haben halt in der ernte verkauft und jetz hoffen sie dass sie es richtig gemacht haben. Der weizenpreis kann heute fallen und morgen schon noch mehr steigen. Den zukünftigen preis weis keiner und wenn er ihn wüsste nönnte er ein Vermögen damit verdienen

Hofft das nicht jeder?
Ich habe auch verkauft und bin froh drum, denn momentan kennt der Preis nur eine Richtung!

Vinyard hat geschrieben:

juliusjr hat geschrieben:Der julius und der paule haben halt in der ernte verkauft und jetz hoffen sie dass sie es richtig gemacht haben. Der weizenpreis kann heute fallen und morgen schon noch mehr steigen. Den zukünftigen preis weis keiner und wenn er ihn wüsste nönnte er ein Vermögen damit verdienen

Hofft das nicht jeder?
Ich habe auch verkauft und bin froh drum, denn momentan kennt der Preis nur eine Richtung!

Nun bei Agrarprodukten spielen immer die Erntemengen bzw. Erwartungen eine Rolle. Der aktuelle Getreidepreisverfall dürfte aber aus meiner Sicht eine wichtige Ursache in den Einbrüchen an den Aktien und Rohstoffmärkten (auch nicht Agrar) ihre Ursache haben. Denn wenn Großanleger (Banken, Schattenbanken etc.) und Spekulanten (lassen sich beide klar angrenzen?) größere Verluste machen zwingen sie die Risikomodelle (und manchmal auch direkt die geforderten Sicherheitsleistungen) auch andere Anlagen zu verkaufen. Um das weitere Risiko zu reduzieren oder gar um die Zahlungsfähigkeit zu erhalten. Da spielen die Fundamentaldaten dann zunächst kaum noch eine Rolle. Und dies führt zunächst zu einen Preisverfall an den Terminbörsen. Und bei fallenden Terminbörsen nimmt auch die Neigung der Händler (auch auch Landwirte) ab dies auf eigenes Risiko weiter einzulagern (Eine Absicherung am Terminmarkt würde da auch preissenkend wirken). Insofern gibt es da auch genügend echte Ware auf dem Markt. Angebot und Nachfrage sollte das mit der Zeit wieder korrigieren.
Allerdings kann ein Preisverfall auf den Rohstoffmärkten auch die Nachfrage dämpfen (Länder haben weniger Geld für Importe, Wettbewerb Bioenergie - Öl; ...) so dass dann eben auch die Nachfrage einbricht.
Ich selbst habe WG in der Ernte verkauft. WW halte ich aber zumindest bis Ende Winter (+ Düngerkauf etc. für neue Ernte) als Absicherung gegen einen wirtschaftlichen Zusammenbruch, Währungsreform etc. Denn im Gegensatz zu Bargeld, Anleihen, Bankguthaben, Aktien, Gold ... kann man Weizen nämlich essen und dafür gibt es immer einen gewissen Bedarf. Für diese Absicherung nehme ich ein gewisses Preisrisiko in Kauf.

H.B. hat geschrieben: Ich glaubs nicht. Eine Mangelernte in Europa wird nach meiner Logik auf jedenfall die Preise ansteigen lassen, und den Weizen mitziehen. Vorsicht ist nur geboten, weil sich - wie es uns der Milchmarkt lehrt, an den Märkten nicht mehr alles mit Logik erklären lässt. Europa hat weniger Milch als im Vorjahr, der Binnenkonsum blieb stabil, und die Exporte wurden deutlich gesteigert, und trotz niedriger Lagerbestände sind die Preise im Keller.

Ich hoffe auch etwas auf den Maiseffekt und werde, sollte es so kommen dann auch direkt vermarkten. Denn auch dieser Maiseffekt könnte nur ein kürzeres Strohfeuer sein.

Der Markt bleibt spannend....

Raider hat geschrieben:
Ich hoffe auch etwas auf den Maiseffekt und werde, sollte es so kommen dann auch direkt vermarkten. Denn auch dieser Maiseffekt könnte nur ein kürzeres Strohfeuer sein.

Der Markt bleibt spannend....

So spannend finde ich den Markt derzeit gar nicht. Die Richtung ist doch recht eindeutig. Dumm war bisher derjenige, der eingelagert hat:

http://www.finanzen.net/rohstoffe/weizenpreis