Diese pauschalen Abrechnungsweisen wie z.B. Betrag x je ha gehören absolut in die Vergangenheit. Sie werden auch immer dann von einer Seite bevorzugt, wenn nur wenig Stroh auf dem Acker ist. Heute sollte das Wiegen und korrekte Abrechnen die gängige Regel sein.
Das Kurzspritzen resultiert noch aus der Zeit, in der ein Überangebot von N die Standfestigkeit erheblich reduzierte. Der Aberglaube, dass bei kurzgespritzten Beständen mehr Nährstoffe für die Kornbildung zur Verfügung steht, geistert nur noch in den Köpfen der Ewiggestrigen herum. Da zukünftig immer weniger N verfügbar sein wird, kann man sich das Kurzspritzen auch schenken!
Übrigens wird über das Stroh nur ca. 50% der organischen Masse, die nicht Frucht ist, abgefahren. Der Rest in Form von Wurzelmnasse, Spreu, Stoppeln und Kleinpartikeln verbleibt eh auf dem Acker. Das ist immer besonders lustig, wenn Kollegen hier mit dem althergebrachten Korn:Stroh-Verhältnis argumentieren.
btw: Mein neuer LU hat in diesem Jahr mit einer Ballensammelanlage gearbeitet. Ich konnte eine AK einsparen, weil ich allein auf dem Acker das Stroh laden konnte. Die "Platten" zieht man dann mit der Lademaschine von einer Sammelreihe zur nächsten. Sehr angenehm und wenig Fahrerei auf dem Acker!