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Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon Hosenträger » Mo Jun 06, 2022 13:24

Wir haben Verwitterungsböden, und da ist nicht das Problem daß Stroh und sonstige organische Maße lange braucht zum umsetzen, sondern wo man genügend organische Maße herbekommt, um genügend Futter fürs Bodenleben zu haben.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon DWEWT » Mo Jun 06, 2022 18:19

Hosenträger hat geschrieben:Wir haben Verwitterungsböden, und da ist nicht das Problem daß Stroh und sonstige organische Maße lange braucht zum umsetzen, sondern wo man genügend organische Maße herbekommt, um genügend Futter fürs Bodenleben zu haben.


Wodurch unterscheiden sich hinsichtlich der Bodenaktivität Verwitterungsböden von Alluvialböden oder Diluvialböden. Zumal die hochwertigen Schwarzerde- und Lößböden zu den Diluvialböden zählen. Zumindest von den Schwarzerdeböden ist bekannt, dass sie ihren besonderen Wert für die ldw. Nutzung dem Bodenleben verdanken. Wohingegen Verwitterungsböden,z.B. auf Kalkstein, zunächst die nicht besonders geschätzten Rendzinen ausbilden, die durch ihre Flachgründigkeit eher negativ auffallen.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon Hosenträger » Mo Jun 06, 2022 21:25

Ganz einfach! Verwitterungsböden werden schneller warm und haben gröbere Poren das beides den Umsatz von organischer Masse beschleunigt. Stroh umzubauen ist da ratz faz erledigt. Was je schwerer der Boden ist um so langsamer geht.
Müßte Dir als Praktiker aber bekannt sein.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon Teddy Bär » Di Jun 07, 2022 12:22

Ich hab beim Strohhändler nachgefragt wo es preislich hin geht.
Er bekommt in Frankreich sein Stroh zum gleichen Preis wie letztes Jahr. Pressen und kurzzeitig einlagern übernehmen die Landwirte dort. Pressen wird etwas teuerer als letztes Jahr. Auch der Transport den er mit seinen eigenen LKW's macht wird etwas teurer. Er wollte mir keine Zahl nennen, sagte aber er werde nur unerheblich mehr verlangen wie die letzten Jahre. Und da lieferte er in der Ernte für so um die 90€ die Tonne.
Da kann man sich nichts schön rechnen, wenn der Händler das Stroh für unter 100€ die Tonne zu mir auf den Hof liefert, dann ist es nicht wirtschaftlich für mich Stroh für 60€ hinter dem Mähdrescher zu kaufen.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon langholzbauer » Di Jun 07, 2022 12:52

Jetzt möge jeder selbst über das Korn; Stroh- Verhältnis oder langjährige Erfahrungen ausrechnen, wieviele Tonnen Stroh /ha er dann hin schenkt, verkauft oder einfach für 20€/ha Häckslerzuschlag seinem Boden gut tut! :wink:
Nach dem Beispiel vom Teddy Bär sind dann für den selbst pressenden Käufer 40€/T für Pressen und Heimfahren die wirtschaftliche Schallmauer.
Übriges hat mich das zugekaufte Stroh nach Vollkosten letztes Jahr auch ab Feld rundgepresst zu üblichen MR- Sätzen schon fast soviel gekostet, bis es die 30 Km selbst geholt hier war. :wink:
Dafür hatte ich futtertaugliches Sommergerstenstoh.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon DWEWT » Di Jun 07, 2022 13:49

Hosenträger hat geschrieben:Ganz einfach! Verwitterungsböden werden schneller warm und haben gröbere Poren das beides den Umsatz von organischer Masse beschleunigt. Stroh umzubauen ist da ratz faz erledigt. Was je schwerer der Boden ist um so langsamer geht.
Müßte Dir als Praktiker aber bekannt sein.


Verwitterungsböden sind oft flachgründiger als Geschiebeböden oder Schwemmböden und deshalb erwärmen sie sich auch schneller. Dazu kommt, dass sie schneller ab- und auch austrocknen, wenn das darunter liegende Gestein klüftig ist. Porenanteil und Porengröße sind natürlich sehr vom Ausgangsgestein und von der Aggregatbildung des Bodens abhängig. Hohe Umsetzungsraten erzielen natürlich auch Schwemmböden und Geschiebeböden, wenn deren pH-Wert stimmt. Insofern ist der schnelle Abbau von organischer Substanz kein Alleinstellungsmerkmal für Verwitterungsböden.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon DWEWT » Di Jun 07, 2022 13:56

burgunder hat geschrieben:Ich wüsste nicht dass hier in der Region jemand eine Ausgleichsdüngung zu stroh gemacht hätte. Probleme hatte deswegen auch noch niemand. Nmin werte sind in trocken kalten frühjahren bei ca 30. Und trotzdem kann es 120 dt trockenen mais geben.


Geringe N-Min-Werte gehen einher mit einem kalten trockenen Frühjahr. Es sind eben keine guten Bedingungen für die Mineralisierung! Der N-min-Wert hat keinen direkten Bezug zum danach erzielten Naturalertrag! Er gibt lediglich an, wieviel N schon in pflanzenverfügbarer Form vorhanden ist, um die danach noch zu tätigenden Düngergaben bedarfsweise bemessen zu können.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon langholzbauer » Di Jun 07, 2022 16:51

@DWEWT
Du kannst Dich nun winden, wie Du willst!
Die Aussagen über die N- Bindung sind längst überholt.
Wenn das Stroh regelmäßig auf den Feldern bleibt, ist auch genug Bodenleben vorhanden, um da keinen erkennbaren N- Mangel bis zur Ernte der Folgefrucht zu erkennen!
Die Mineralisation im Frühjahr durch Bodenerwärmung steht im direkten Zusammenhang mit dem steigenden Bedarf der Folgekultur.
Eine Behauptung, dass ohne Herbstbestellung bzw. Zwischenfrüchte durch Strohdüngung bis zum Frühjahr weniger N - ausgewaschen wird trifft wohl besser zu...
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon böser wolf » Di Jun 07, 2022 17:49

Ich lese hier nun schon die ganze Zeit mit und habe für viele Beiträge nur ein Kopfschütteln übrig ....
Konvi und Bio versuchen sich gegenseitig ans Bein zu pinkeln , an Polemik kaum zu überbieten!
Und der bioberater schiesst hier einen Vogel nach dem anderen ab und windet sich wie ein Aal.
Von mir kann jeder sein Stroh für lau bekommen ob bio oder konvi , wenn ich im Gegenzug das Stroh als Mist frei Feld gestreut zurück bekomme und dann ist es mir auch egal ob Pferde , Kühe oder schweine mit eingestreut wurden .
Abgesehen vom reinen düngewert vergessen viele die mechanische Aufgabe des stohs , denn stoh ist das Skelett des Bodens.
Zum Thema n fixieren durch Stroh,
Denn das Stroh auf der Oberfläche bleibt u d nicht eingearbeitet wird , dann kann es auch keinen Stickstoff fixieren,, man muß nur die Saar und den Stickstoff unter die strohmatte bekommen
böser wolf
 
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon 240236 » Di Jun 07, 2022 18:55

Böser Wolf: Da bin ich deiner Meinung, nur bei uns wollen alle Stroh günstig kaufen, aber nichts zurückliefern in Form von Mist. DWEWT ist ja das Paradebeispiel. Bei mir hat lange Jahre ein Landwirt Stroh geholt und Mist zurückgeliefer. Das passte, der hat nur die Tierhaltung eingestellt.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon DWEWT » Di Jun 07, 2022 19:27

böser wolf hat geschrieben:Ich lese hier nun schon die ganze Zeit mit und habe für viele Beiträge nur ein Kopfschütteln übrig ....
Konvi und Bio versuchen sich gegenseitig ans Bein zu pinkeln , an Polemik kaum zu überbieten!
Und der bioberater schiesst hier einen Vogel nach dem anderen ab und windet sich wie ein Aal.
Von mir kann jeder sein Stroh für lau bekommen ob bio oder konvi , wenn ich im Gegenzug das Stroh als Mist frei Feld gestreut zurück bekomme und dann ist es mir auch egal ob Pferde , Kühe oder schweine mit eingestreut wurden .
Abgesehen vom reinen düngewert vergessen viele die mechanische Aufgabe des stohs , denn stoh ist das Skelett des Bodens.
Zum Thema n fixieren durch Stroh,
Denn das Stroh auf der Oberfläche bleibt u d nicht eingearbeitet wird , dann kann es auch keinen Stickstoff fixieren,, man muß nur die Saar und den Stickstoff unter die strohmatte bekommen


Diese Diskussion hat primär gar nichts mit Bio vs. Konvi zu tun! Es geht hier um eine wissenschaftliche Betrachtung der Funktion des Strohs auf/in dem Acker auf der einen Seite und der Betrachtung auf der Basis von gaaaanz viel Erfahrung auf der anderen Seite. Es geht auch darum, ob das Stroh als Nebenprodukt der Getreideerzeugung vermarktet wird oder und da spielen z.T. auch dogmatische Haltungen ein Rolle, gleich auf dem Acker verbleibt. Ob Stroh abgegeben wird oder nicht, das entscheidet doch der Landwirt ganz souverän. Wenn hier vom "abgeben sollen" geschrieben wird, dann zeigt das nur, dass einige Landwirte eben keine Kaufleute sind!
Zurück zum eigentlichen Thema.
Im Buch: "Lehrbuch der Bodenkunde", von Scheffer/Schachtschabel, ich schreibe jetzt mal nichts zu deren wissenschaftlicher Reputation, weil soetwas hier oft gleich wieder ein Geschrei auslöst, wird auf Seite 63, rechte Spalte, unter Punkt (2), "Stroh" folgendes geschrieben: "Für den Abbau des Strohs wird, wegen seinem weiten C/N-Verhältnis, zusätzlicher Stickstoff benötigt. Bei geringen N-Bodenvorräten wird eine N-Ausgleichsdüngung von ca. 1kg N je dt Stroh empfohlen". Dazu kein weiterer Kommentar von mir.
Hast du schon einen Dummen für den von dir angebotenen Deal gefunden?
Wie kann das Stroh das "Skelett des Bodens" sein, wenn du es nur an der Oberfläche sehen willst? Ach ja, die Regenwürmer. Auch die machen ihren Job nicht um Gottes Lohn. Die betreiben Lebendverbauung und verarbeiten dabei auch das Stroh. Übrigens liegt der Humusgehalt unter kanadischen Äckern im Schnitt bei 4 bis 7%; ganz ohne Regenwürmer, denn die gibt es dort gar nicht!
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon Teddy Bär » Di Jun 07, 2022 19:28

Liegt das nicht daran dass dort wo viel Ackerbau ist, da stehen wenig Rinder. Wo soll der Mist den her kommen?
Viel Vieh steht eher in Grünlandregionen.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon langholzbauer » Di Jun 07, 2022 19:29

Das mit der Rücklieferung des Mistes hatten wir auch weiter vorn schon so abgehandelt. Das ist die beste Version für den Ackerbauern.
Selbst, wenn es nur 1-1 nach Masse , aber dafür gestreut zurück kommt, haben beide Parteien ohne das Finanzamt ein gutes Geschäft gemacht. :wink:
Aber was der Bioberater hier ab lässt geht gegen jede aktuelle landwirtschaftliche Berufslehre.
Und deshalb kann und will ich das nicht so stehen lassen! :roll:
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon böser wolf » Di Jun 07, 2022 19:30

240236 hat geschrieben:Böser Wolf: Da bin ich deiner Meinung, nur bei uns wollen alle Stroh günstig kaufen, aber nichts zurückliefern in Form von Mist. DWEWT ist ja das Paradebeispiel. Bei mir hat lange Jahre ein Landwirt Stroh geholt und Mist zurückgeliefer. Das passte, der hat nur die Tierhaltung eingestellt.


In dem Falle ist für mich das Stroh unbezahlbar!
Ich habe dazu noch das Glück das ich im Jahr einige tausend Tonnen pferdemist für lau bekomme , nur das streuen muss ich bezahlen , aber selbst geschenkt ist es vielen schon zu teuer ,
Habe ich hier schon oft gelesen ....
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon DWEWT » Di Jun 07, 2022 19:33

langholzbauer hat geschrieben:@DWEWT
Du kannst Dich nun winden, wie Du willst!
Die Aussagen über die N- Bindung sind längst überholt.
Wenn das Stroh regelmäßig auf den Feldern bleibt, ist auch genug Bodenleben vorhanden, um da keinen erkennbaren N- Mangel bis zur Ernte der Folgefrucht zu erkennen!
Die Mineralisation im Frühjahr durch Bodenerwärmung steht im direkten Zusammenhang mit dem steigenden Bedarf der Folgekultur.
Eine Behauptung, dass ohne Herbstbestellung bzw. Zwischenfrüchte durch Strohdüngung bis zum Frühjahr weniger N - ausgewaschen wird trifft wohl besser zu...


Wenn immer nur das Stroh als organische Düngung auf den Äckern bleibt, dann gibt es dort eben nicht den zur Verrottung notwendigen N! Man kann da natürlich durch Gründüngung nachhelfen. Vielleicht hat man ja gerade etwas Wickroggen übrig? Geht nicht, ist ja böse! :lol:
Ich finde die Kritik auch hier interessant. Sie könnte allerdings konstruktiver und mehr wissenschaftlich ausgerichtet sein. Da greift allerdings wieder der von mir immer wieder erhobenen Vorwurf der oft schlecht ausgebildeten Landwirte. Damit meine ich ausdrücklich nicht dich! :wink:
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