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Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon DWEWT » Di Jun 07, 2022 19:38

Teddy Bär hat geschrieben:Liegt das nicht daran dass dort wo viel Ackerbau ist, da stehen wenig Rinder. Wo soll der Mist den her kommen?
Viel Vieh steht eher in Grünlandregionen.


Ja, heute ist das natürlich so. Da wo viel Stroh ist, da ist wenig eingestreute Tierhaltung. Andererseits muss man berücksichtigen, dass über viele Jahre mit Kot und Harn versetztes Wasser quer durch die Republik transportiert wurde. Bei HTK und wasserreduziertem Gärrest geht das auch immer noch. Aber, wer keinen Mist hat, der muss und die GAP begünstigt das ja auch, mehr mit Zwischenfrüchten arbeiten. Wenn man das gut drauf hat (Mischungen und Anbau), dürften die N-Düngeeffekte ähnlich sein.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon langholzbauer » Di Jun 07, 2022 20:15

Ob da mal nicht der höhere Humusgehalt der kanadischen Kollegen an der Minnimalbodenberabeitung in Verbindung mit trockenem Klima und dem selbstverständlichen Breithäckseln des Strohes liegt? :wink:

Vielleicht betrachten wir das System Boden-Pflanze - Ertrag und Düngung einfach von unterschiedlichen Seiten?
Nach über 30 Jahren Berufspraxis mit kontinuierlicher Weiterbildung glaube ich :wink: da etwas zu verstehen.
Deshalb gehe ich davon aus, dass der im Boden verfügbare Stickstoff , egal aus welcher Quelle, zuerst vom Bodenleben zur Vermehrung, danach zum Pflanzenwachstum genutzt wird und erst der Überschuss eine Chance hat, ausgewaschen zu werden.
Und das ganze schaukelt sich über Bodenleben und Intensität der Bearbeitung über Zeiträume von nahezu einer menschlichen Karriere ( 30- 50Jahre) hin und her, wenn alle anderen Nährstoffe auch ausreichend zur Verfügung stehen.

Unser beider Kontrahent hat es mal beim Grünland zusammen gefasst.
Es bedarf nur ca. 10 Jahre eine Fläche zu Grunde zu richten, aber mindestens die doppelte Zeit, um sie wieder aufzubauen!
Im konv. Ackerbau standen uns die letzten 50-60 Jahre ausreichend billige chemisch Düngemittel zur Verfügung, um trotz schlechtem Bodenleben gute Ertäge zu erzielen.
Aus dieser Phase kommt auch der Glaube, dass Stroh ohne zusätzlichen N nicht schnell genug abgebaut werden kann.
Es gibt aber zum Glück noch sehr viele Betriebe, die überwiegend mit Viehhaltung, ihre Böden am Leben gehalten haben.
Deren Böden können dann auch 5-8 Tonnen Stroh vom Drusch bis in den nächsten Sommer verdauen und der/den Folgekultur/en zur Verfügung stellen...
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon langholzbauer » Di Jun 07, 2022 20:18

@all
Entschuldigung an alle, denen das zu weit vom Strohpreis ausgeschweift ist!
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon 240236 » Di Jun 07, 2022 20:21

Daß Stroh eine Ausgleichsdüngung benötigt, das weis ja eigentlich jedes Kind. Wenn Stroh auf dem Feld bleibt, brauche ich aber nur die Ausgleichsdüngung von Stickstoff, denn P und K bleiben ja auf dem Feld (bis auf die Abfuhr vom Getreide). Verkaufe ich Stroh, dann muss ich alle Nährstoffe wieder aufdüngen. Ausgleichsdüngung bei Stickstoff sehe ich entspannt als langjähriger Tierhalter.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon langholzbauer » Di Jun 07, 2022 20:32

böser wolf hat geschrieben:...

In dem Falle ist für mich das Stroh unbezahlbar!
Ich habe dazu noch das Glück das ich im Jahr einige tausend Tonnen pferdemist für lau bekomme , nur das streuen muss ich bezahlen , aber selbst geschenkt ist es vielen schon zu teuer ,
Habe ich hier schon oft gelesen ....

Wie groß ist so ein Berg aus " einige tausend Tonnen pferdemist für lau"?
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon Botaniker » Di Jun 07, 2022 21:46

böser wolf hat geschrieben:...

In dem Falle ist für mich das Stroh unbezahlbar!
Ich habe dazu noch das Glück das ich im Jahr einige tausend Tonnen pferdemist für lau bekomme , nur das streuen muss ich bezahlen , aber selbst geschenkt ist es vielen schon zu teuer ,
Habe ich hier schon oft gelesen ....


Das stimmt aber nur bei "gesicherter" Herkunft des Strohs im Pferdemist. Ich habe mir vor etlichen Jahren da mal eine Roggentrespenpest heimgeholt, an die gar nicht mehr denken will. Der gute Pferdestallbesitzer hatte nämlich "günstiges" Stroh gekauft, was die Pferde ja auch so gerne fraßen. Klar, das wohlschmeckende waren die Roggentrespen im Stroh.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon böser wolf » Mi Jun 08, 2022 5:47

langholzbauer hat geschrieben:
böser wolf hat geschrieben:...

In dem Falle ist für mich das Stroh unbezahlbar!
Ich habe dazu noch das Glück das ich im Jahr einige tausend Tonnen pferdemist für lau bekomme , nur das streuen muss ich bezahlen , aber selbst geschenkt ist es vielen schon zu teuer ,
Habe ich hier schon oft gelesen ....

Wie groß ist so ein Berg aus " einige tausend Tonnen pferdemist für lau"?


Das ist die Summe aus 3 größeren reitställen aus der näheren Umgebung, die,über das gesamte Jahr anfallen .
Gestreut wird bei uns fast über das gesamte Jahr zb auch diese Woche noch zu sorgum , also nix ein grosser Haufen :mrgreen:
Aber natürlich hast du recht mit deiner Anmerkung, es sollte heißen ETWA und nicht EINIGE
böser wolf
 
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon DWEWT » Mi Jun 08, 2022 6:35

Der Pferdemist ist, im Gegensatz zum Rinder- und Schweinemist, oft eine ganz und gar nicht homogene Masse. Das wird bedingt durch die Art der Mistgewinnung. Einige Pferdehalter äppeln auch im Stall nur ab. Da wird der oft recht feste Pferdekot nur mit wenig Stroh aus dem Stall entnommen und recht locker auf der Mistlege gelagert. Da gibt es Pferdehalter die sogar eine Art Mistmatratze zustande kommen lasssen, die aber einen hohen Anteil kaum zersetzen Strohs enthält. In beiden Fällen fehlt dem Mistlager dann die selbsthygienisierrende Erhitzung und damit wird der Mist oft zum Beikrautproduzenten auf dem Acker. Auch die Dichte des Mistes unterscheidet den Pferdemist vom Rinder- und Schweinemist. Selbst im Miststapel erreicht man kaum Dichten von mehr als 350kg/m³ und die Rotte kommt nur sehr schleppend in Gang. Der N-Gehalt liegt bei ca. 15% vom Rinder- bzw. 10% vom Schweinemist. Beim Pferdemist geht es also in erster Linie nicht um einen Dünger, sondern eher um die Zufuhr von schwer abbaubarem Humuspotenzial.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon Marian » Mi Jun 08, 2022 10:10

Pferdemist nehme ich nicht mehr geschenkt.
Das bisschen Puup der Klepper meiner Frau und dann ist aber sofort Zappo. Es gibt ein tolles Pferde Zusatzfutter in dem mal Amaranth Saat enthalten war. Mir hat jemand mit seinem Pferdemist einen ganzen Acker völlig verseucht. Natürlich eine entferntere Fläche auf deren späten und weit entwickelten Amaranth Bewuchs mich erst ein Bekannter hinweisen musste. Im Pferdefutter und auch im weg geschmissenen Heu, dass mal wieder günstig aus Naturschutz organisiert wurde ist ein Unkrautsamen Potential das der Düngerwert selten gut macht.
20 Jahre beim Landtreff :prost:
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon Sturmwind42 » So Jul 03, 2022 16:24

Hab ich gerade zufällig mitbekommen:
Ein m.M.sehr gut geführter Ackerbaubetrieb verkauft mit hängen und würgen Stroh ab Feld f 200 € /ha .
So oder gar nicht .
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon T4512 » So Jul 03, 2022 17:54

Sturmwind42 hat geschrieben:Hab ich gerade zufällig mitbekommen:
Ein m.M.sehr gut geführter Ackerbaubetrieb verkauft mit hängen und würgen Stroh ab Feld f 200 € /ha .
So oder gar nicht .


Bei uns wollen die Kuhhalter so um die 100-120€pro ha bezahlen. Aber es geht beim Stroh nicht um die 100 oder 200€/ha. Der Boden braucht es einfach. Da sind die schnellen paar € nicht viel Wert. Es hat sich einiges geändert. Auch Stroh ist kein reines Abfallprodukt mehr. Unser Stroh wollen wir deshalb nicht verkaufen.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon DWEWT » So Jul 03, 2022 17:59

Abrechnung über die Fläche ist ja wohl das Dümmste, was man machen kann! Soetwas gibt es auch nur in der Landwirtschaft. Oder verkauft der Bauer sein Getreide auch nach ha? :lol:
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon langholzbauer » So Jul 03, 2022 18:30

Ich habe die Woche bei meinem Strohbetrieb angefragt.
Der hat den Schreibtisch voll mit Angeboten für Quaderballen im üblichen LKW- fähigen Format für 40+x €/Stück ab Feld.
Da müssen die Viehhalter jetzt gegen die Energiewirtschaft ankämpfen. :oops:
Im Gegensatz bot letzte Woche jemand Heu aus 2021 hallengelagert für 15€ bei angeblich 260kg/Rundballen an.
Da kannst auch gleich Heu ein streuen....
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon Mexreloadet » So Jul 03, 2022 20:02

Strohabgabe war für mich die letztens Jahre immer völlig undenkbar. Diese Meinung habe ich nur geändert weil ich vom Strohaufnehmer (Milchviehbetrieb)im Gegenzug soviel Gülle bekomme wie ich möchte. Im Idealfall soviel Gülle das sich ich die mineralische P und K Düngung auf meinem Betrieb komplett erledigt hat. Dieses System fahre ich nun seit 2018 und bisher bin ich sehr zufrieden.
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Re: Wie den Strohpreis dem Dünger anpassen ?

Beitragvon Sturmwind42 » So Jul 03, 2022 20:12

DWEWT hat geschrieben:Abrechnung über die Fläche ist ja wohl das Dümmste, was man machen kann! Soetwas gibt es auch nur in der Landwirtschaft. Oder verkauft der Bauer sein Getreide auch nach ha? :lol:
Ich kenne Ihn NICHT persönlich, nur paar seiner Pachtäcker. So wie ich das alles ansehe,ist der Mann alles andere als dumm. Vielleicht weiss er ja dass sein Stroh wenig Ertragspotential hat . Er sagte offenbar dem Interessent " so oder gar nicht " !
Also kann man das Angebot annehmen oder auch nicht , jedoch nicht verändern . sorry da kann ich auch nix für .
Er hat hier die letzten Jahre auch schon Mais nach ha gekauft, zum dreschen .
Sein zweiter, wohl recht grosser Betrieb, ist irgendwo in Ostdeutschland.
Würde mir beispielsweise heute jemand für mein Getreide 4000 € /ha bieten, würde ich sofort verkaufen. Ich finde das nicht dumm , sondern eine Frage des Gebotes.
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