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Wie stark muss die Seilwinde sein?

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon Buer » Mi Feb 15, 2023 8:23

Hallo liebe Gemeinde,
ich habe gute 30 ha Forst in NRW, alles flach, alle Baumarten dabei. Ich überlege, das Rücken von Bäumen beginnend mit 20cm dicken Fichten bis zu 1m dicken Eichen per Seilwinde zu bewerkstelligen. Wie groß bzw. stark muss eigentlich eine Seilwinde für dieses Anwendungsspektrum sein? Reichen 4t oder brauche ich 10t? Habt Ihr eine Empfehlung?

Danke für Eure Antworten!
LG Buer
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon Steyrer8055 » Mi Feb 15, 2023 8:37

Hallo Buer!
Das alles eben ist, ist ein großer Vorteil für dich!
In der Faustformel rechnet man /10 PS am Traktor 1 To.Zugleistung. Dann rechnet man wieviel du Einsatz damit hast, Ausstattung Funk o. Schnürl-Winde (Vorort-Bedienung) u. wieviel du ausgeben willst dafür!

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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon Owendlbauer » Mi Feb 15, 2023 8:50

Es kommt drauf an, mit welchem Traktor du im Wald arbeitest? Ich hab eine 6,5to Winde am 75 PS Schlepper, die ist bei bei 80cm Eschen schon auch in ebenem Gelände an die Grenze zu bringen. Für 1m Eichenstämme ist eine 4to-Winde sicher unterdimensioniert. Auf Funk würde ich sowieso nicht verzichten.
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon Falke » Mi Feb 15, 2023 9:59

Es kommt in erster Linie darauf an, wie lang die Bäume am Stück sein sollen/dürfen!

Ein Eichenstammabschnitt mit ca. 1 m MDM und 4 m Länge (über 3 t waldfrisch) wird mit einer 4 t Winde ein Gewürge.

Eine Fichte mit 20 cm (BHD?) geht auch als Ganzes, auch schlecht entastet.

Ich rate dennoch zu einer Winde mit 4...5 t. Die Leichtigkeit des Seins.
Wie oft hast du solche Eichen zu rücken? Wie oft die leichten Fichten?

Der Media-Durchmesser aller meiner gerückten Stammabschnitte über Jahrzehnte ist hier bei mir um die 24 cm.

so what
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon fasti » Mi Feb 15, 2023 10:13

Die Faustformel 1t Zugkraft erfordert ca. 10PS ist ein guter Anhaltspunkt und bei 30ha würde ich mind. eine 6t oder gar eine 8t Winde wählen um etwas Reserven zu haben, natürlich mit Funk, Seilaustoß, etc, weil die Winde bei der Fläche häufiger zum Einsatz kommt. Ob es jetzt gleich eine Getriebewinde sein muss sei mal dahingestellt. Einen entsprechenden Traktor setz ich mal voraus.
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon Buer » Mi Feb 15, 2023 11:46

Hallo zusammen, das hört sich für mich nach mindestens 6t an. Schlepper wird entweder ein 120er oder 150er sein. Wie oft die starken Bäume vorkommen, kann ich noch nicht richtig einschätzen. Seit Jahren habe ich - vermutlich durch die Trockenheit - immer mehr dicke Eichen und Buchen, die plötzlich absterben.
Ihr habt mir sehr geholfen, vielen Dank. Werde nach einer Winde Ausschau halten, die mindestens 6t zieht und Funkbedienung hat. Vielleicht setze ich die dann auch auf dem Acker als Bergewinde ein. Gestern habe ich zweimal das Güllefass versenkt... :o

LG Buer
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon frank72 » Mi Feb 15, 2023 11:57

Als Richtwert gilt: pro Tonne Zugkraft benötigt man etwa 10 kW Motorleistung. Zu berücksichtigen ist, dass nicht nur die Motorleistung entscheidend ist, sondern auch das Eigengewicht des Traktors. Es ist die Grundlage für eine gute Stabilität des Rückegerätes beim Zuzug.
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon ChrisB » Mi Feb 15, 2023 12:07

Hallo Buer,
Güllefass hat wieviel t ?
Dann reichen Dir aber 8 t nicht :wink:
Das geht auf die Kupplung.
Bekannter hatte einen Lkw rausgezogen,
danach war die Kupplung defekt :regen:
Umlenkrolle und Baumgurt, sowie Chockerketten, gleich passend dazukaufen.
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon Englberger » Mi Feb 15, 2023 12:07

Owendlbauer hat geschrieben:Ich hab eine 6,5to Winde am 75 PS Schlepper, die ist bei bei 80cm Eschen schon auch in ebenem Gelände an die Grenze zu bringen. Für 1m Eichenstämme ist eine 4to-Winde sicher unterdimensioniert. Auf Funk würde ich sowieso nicht verzichten.

Hallo,
hatte mal eine Eiche ca 1,2Meter Durchmesser und ca 9 Meter lang zu rücken. Hab ne 2mal 6to Glogger im Frontanbau an einem 80Ps Renault.
Das Problem war ,dass wenn ich den Stamm auf der Bergstütze hatte, ging der Traktor trotz Frontwinde vorne hoch und kam keinen Meter vorwärts. Also halben Nachmittag immer 50 Meter vorgefahren und mit beiden Winden beigezogen. Dann kam irgendwann der Sägewerkseinkäufer und wollte den Stamm nicht kaufen. Mein Kumpel der mich beauftragt hatte hat den Stamm dann kleingesägt und als Brennholz verkauft. Ich hab nix gekriegt für meine Arbeit.
Was hab ich draus gelernt? Ich übernehm keine Arbeit mehr die an die Grenze einer Maschine geht, und Frontgewicht kann bei ner starken Winde nie genug sein.
Gruss Christian
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon broitbeil » Mi Feb 15, 2023 12:11

Das wichtigste an einer Winde ist, das sie das Seil nicht abreißen kann.
Deshalb brauchen starke Winden dicke Seile.
Das dicke Seil musst du aber das ganze Jahr rumschleppen, auch bei der 20cm Fichte.
Über 6-7t würde ich deshalb nicht gehen.
Bei 30ha kann man aber auch auf eine Doppelwinde gehen, oder am Rückewagen am Kran eine Hydraulische Winde mit 8mm Seit anbauen, um das Schwachholz her zu ziehen.
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon Owendlbauer » Mi Feb 15, 2023 17:23

Falke hat geschrieben:Es kommt in erster Linie darauf an, wie lang die Bäume am Stück sein sollen/dürfen!

Das ist klarerweise richtig. Nur weiß man in aller Regel beim Kauf einer Winde nicht, wie lang die Stammabschnitte in XXX Jahren vom Abnehmer dann gewünscht sind.

broitbeil hat geschrieben:Deshalb brauchen starke Winden dicke Seile. Das dicke Seil musst du aber das ganze Jahr rumschleppen, auch bei der 20cm Fichte.
Über 6-7t würde ich deshalb nicht gehen.

Und ich würde deshalb eine Winde mit Seilausstoß nehmen.

Aber eine 6,5to-Winde mit Funk und Seilausstoß scheint mir bei dieser Aufgabenstellung angemessen, ausreichender Traktor vorausgesetzt, wovon ich bei 30ha Wald ausgehe. Unter 6to würd ich nicht gehen, weil das einfach bei stärkerem Laubholz erfahrungsgemäß öfters zum ärgern wird. Überlegen kann man noch, ob es eine Getriebewinde werden soll, was sich halt nochmal im Geldbeutel bemerkbar macht, dafür steht halt gleichmäßig Kraft zur Verfügung.
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon AP_70 » Mi Feb 15, 2023 17:44

Mal ein etwas anderer Gedankengang:

Auf das Problem mit den schweren Seilen aufbauend:

Die vielen "Slowenenwinden" samt verschiedenen Labels haben einen Zugkraftabfall von 50% und mehr im Vergleich von voller und leerer Trommel.
D.H. bei einer 6,5to Winde bleiben auf den letzten Metern noch 3 Tonnen übrig.

Bei den höherpreisigen Getriebewinden ist der Zugkraftverlust bei 20 - 25%.
Da bin ich auch bei einer 5/5,5to-Winde stets mit 4to Zugkraft unterwegs und bleibe ein einem 10mm gehämmerten Seil.

Ach ja, der Preisunterschied ist mir bekannt :prost:
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon MikeW » Mi Feb 15, 2023 19:01

Also wir haben seit Jahren eine 6,5 t Winde mit Funk im Einsatz.
Damit rücken wir Nadelholz auch Langholz mit über 6 Fm, 5,10 LAS auch mit mehreren Abschnitten im Seil und das Ganze auch im "hügeligen Gelände"
Auch mal Eichen mit 0,80 oder auch über 1,0 m Dm in 4 oder 5 m Längen (dann aber meist einzelne Abschnitte)
Die Winde hat bisher alles gezogen, was anfiel.
Genutzt wird die Winde an 105 und 125 PS Traktoren.

Seilausstoß haben wir leider nicht. Hochverdichtettes Seil, mehrere Seilgleiter (5) , Seilende mit Schlaufe und Haken, genügend Chokerketten
Damit ist ein effektives Arbeiten möglich.
Funk kannst Du gut brauchen beim beiseilen von mehreren LAS , quasi auf der Seilstrecke "zusammensammeln" , mit ner vernünftigen Umlenkrolle und Baumgurt dem stehenden Bestand "umschiffen" und Alles ist gut.

Grüße Mike
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon langholzbauer » Mi Feb 15, 2023 19:53

Da kann ich Mike nur zustimmen.
Für 90% der Arbeiten im üblichen Bauernwald reichen die 5-6 Tonnen max. Zugkraft aus.
Wenn dann wirklich mal einige richtig starke Eichen als Wertholz oder langes Stammholz geerntet werden können, ist das Geld für ein professionelles Forstunternehmen gut angelegt und macht nur einen geringen Bruchteil am möglichen Erlös aus.
ChrisB hat geschrieben:Hallo Buer,
Güllefass hat wieviel t ?
Dann reichen Dir aber 8 t nicht :wink:
....

Ein 6 Tonnen schwerer 100 PS Allrad-Ackerschlepper bringt unter Idealbedingungen ( trockenes Stoppelfeld) keine 2 Tonnen Zugkraft zu Stande!

Zum Bergen eines festgefahrenen Gespannes reicht auch ein 50PS Schlepperchen mit 4tonner Seilwinde, wenn der Fahrer des versumpften Gespannes nicht erst rum buddelt, bis alle Achsen aufsitzen.

Ich habe mit meiner 6tonner SW schon mit Umlenkung festgefahrene Harvester befreit, mehrere Hinterwagen von JD- Rückezügen wieder aufgestellt und meine eigene Technik dank Funk ganz allein aus Versumpfungen geborgen.

Es muss nicht immer gleich "mit Kanonen auf Spatzen geschossen " werden. :wink:
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Re: Wie stark muss die Seilwinde sein?

Beitragvon Falke » Mi Feb 15, 2023 20:13

Jepp. Manche verwechseln rollende Last mit Bodenzug.
Ich habe auch schon mal mit meiner damaligen 3 t Winde einem Sattelzug über eine vereiste Steigung mit paar % geholfen. Bilder davon gibts im Forum.

Aber auch der Bodenzug eines z.B. Stammabschnitts mit 3 t Gewicht braucht keine 3 t Windenzugkraft. Feuchter Waldboden hat üblicherweise einen Reibungskoeffizient von 0,2.
Erschwerend ist meist nur die höhere benötigte "Losreißkraft" aus dem Ruhezustand und die Bodenbearbeitung unterwegs ...

A.
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