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Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

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Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon easy567 » Fr Jan 29, 2016 22:12

Mal ne doofe Frage...die vielleicht auch besser ins Forstforum passen würde.

Bei wie vielen Rehen je Fläche kann man noch mit einer Naturverjüngung des Waldes ohne Schutzmaßnahmen rechnen ?
Mischwald, überwiegend Buche, Eiche, Esche und etwas Fichte.
Region: Norddeutschland...genauer, Biosphärenreservat Schaalsee

Bei mir kommt so gut wie nichts an Naturverjüngung hoch obwohl es genug kleinere Freiflächen im Bestand gibt.

Bei einem Waldstück, in dem ich vor 3 Jahren den auf die Wiese wuchernden Rand stark zurückgeschnitten habe, sieht es etwas besser aus.
Liegt das daran, das ich den Viechern die Versteckmöglichkeiten genommen habe...oder doch eher an den letzten milden Wintern?
easy567
 
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon Falke » Fr Jan 29, 2016 22:18

0,01357 :wink:

A.
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon hugo-1952 » Sa Jan 30, 2016 9:32

Moin,

derjenige, der dir diese Frage korrekt beantworten kann würde
sämtliche Nobelpreise bekommen !

Es kommt, wie in vielen anderen Bereichen auch, auf das
"Gesamtpaket" an.

Das fängt beim Bundesland an, denn offenbar oder beziehungsweise
wenn man das Gejammer wegen alles auffressender Rehlein
hört sind "bayerische" Rehe bösartige Baumfresser,
wogegen "unsere niedersächsischen" Rehe durchweg friedliebend
sind und auch mal ein Bäumchen wachsen lassen. :wink:

Da Rehe Selektiväser sind spielt die Gesamtheit des Bewuchses
eine Rolle,
auf ehemaligem Nadelwald mit 50 cm "Nadelfilz-Dicke" ohne
jegliches "Unkraut" ist auch ein einzelnes Reh auf 100HA schon
in der Lage, das letzte "Blätterbäumchen" zu finden.

Ist eine gewachsene Waldstruktur vorhanden, wenn auch von
größeren Kiefern- und Fichtenbeständen dominiert,
haben die Rehe Wahlmöglichkeit.

D. h., sie stecken sich z. B. im Kiefernanflug,
gehen zum Äsen aber in den Bereich "Laubmischwald
mit Unterwuchs".

Vermutlich ist es der so genannte Plenterwald, den es aus
Tradition in Niedersachsen noch recht häufig gibt,
der dafür sorgt daß Rehe außerhalb ehrgeiziger
Landesforstlicher Waldbauideen nicht negativ auffallen,
denn dort finden sie
Deckung,
Äsung der unterschiedlichsten Art,
Ruhe.

Bei einer Rehwilddichte von 6 - 8 Stück auf 100ha,
die wir recht gut eingeregelt haben,
sind derzeit aber im Wald ca 15 - 20 Stücke,
weil ?????
ja weil das Feld kahl ist,
dort "Naturfreunde bis spät in die Nacht mit
Taschenlampen bgewaffnet ihre Köter laufen lassen
oder
zwei bis drei Hunde neben dem Pferd in der
Dämmerung querbeet reiten.

Noch vor L.Ö.W.E kaufte unsere Landesforst alles
was an kleinen Waldparzellen günstig zu haben war,
und stockte dort Eiche im Gatter auf.
Jagdinteressierte Förster (die gab es damals noch)
sorgten für kleine Lichtstreifen,
als Äasungs- aber auch Ansitzfläche,
zumeist die verwitternden "Abraumstreifen" der
gerodeten alten Kiefernwurzeln.

Zu LÖWE-zeiten wurden die Gatter abgebaut, und
wir hatten ein Paradies für Rehe und Schwarzwild.

Wenn ich wie letzte Woche Rehe im Wald beobachte,
bleiben die stundenlang am selben Platz,
weil
sie dort satt werden!

Sie finden in unserem Bauernwald Kräuter, Blättchen,
Heidel-, Brom- und Himbeere,
Birken-Eschen-Vogelbeer-Anflug.

Wenn jedoch versucht werden soll, mit Gewalt weil das
"öko" ist einen "Naturwald" künstlich zu erzwingen,
dann geht das in die Hose!

Denn, so n Wald, der rechnet anders als der Mensch,
und wenn dort von 1000 Buchenschößlingen dieses Jahres
nur zwei
das Haureifealter erleben,
dann genügt das!

Und nächstes Jahr gibt es bei Naturverjüngung wieder
1000 Buchenschösslinge, usw usf!

In der Natur kommt da keiner zählen wie viele Spitzen
beäst sind,
es ist völlig egal!

Denn die Natur erneuert sich, jedes Jahr im selben Rhytmus!

Und wenn dann in 150 Jahren die Rehe 149.700 Buchenschösslinge
abgeäst haben von 150.000,
dann stehen dort 300 dicke, herrliche Rotbuchen!

Und dann, liebe "Möchtegernwalderneuerer", seid
nicht nur ihr längst vergangen,
auch eure Kinder deckt dann der Rasen, und Eure Enkel
beziehen vermutlich auch schon Rente.

Und der Wald wird weiter bestehen,
wie auch die Rehlein,
seit Millionen von Jahren!

Hugo
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon Damhirsch » Sa Jan 30, 2016 20:10

Hugo, dein Wald ist bezüglich Naturverjüngung die reinste Wüste.
Bei uns rechne ich mit der 20 fachen Verjüngung, hauptsächlich Buche, Esche, Ahorn, Linde, Eiche, Elsbeere.
Wir haben zu wenig Rehe. Können aber nicht vernüftig zählen ob des Bewuchses. Lediglich im Winter bei Schnee kann man im Feld morgens vor dem Einwechseln zählen. Bei 55 ha Wald und 550 ha Feld sind das gegenwärtig um die 30Stücke.
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon easy567 » Sa Jan 30, 2016 22:02

Naja, dass die Zahl nicht bis auf die 5 Nachkommastelle zu benennen ist dürfte ja jedem klar sein.

Aber es müsste doch zumindest eine grobe Einschätzung anhand von Erfahrungswerten möglich sein.
So in der Richtung: bis 5 Stück je 100 ha ist alles bestens, bei 10 je 100 ha geht's grade noch so, bei 20 je 100 ha wird's dann wirklich schwierig für die Naturverjüngung.
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon ohmeyer » So Jan 31, 2016 8:56

Die Frage bei den Zahlen ist doch, wie viel Tiere müssen im Schnitt auf auf eine Flächeneinheit z. B. 100 ha leben um den Bestand einer Art zu erhalten um diese nicht an den Rand des Ausrottung zu bringen.

In den Wolfsrevieren sieht man eine ernsthafte Gefahr bei Beständen bei 5 Tieren oder weniger und das bei einem Bedarf von 2 Tieren pro 100 ha und Jahr für den Wolf. Wenn man dann noch die natürliche Mortalität bei Kitzen hinzu rechnet 50% kann sich jeder ausrechnen wie schnell es vorbei ist. Wenn das so sein soll, wie ich bei einigen Postern den Eindruck nicht loswerde. Dann sollte demjenigen klar sein das dann das nächste Ökologische Waldgesetz nicht mehr weit ist, was dem Pilzsucher dann mehr Rechte einräumt als dem Besitzer der Waldflächen.

In meiner Ausbildung habe ich gelernt da ich als Landwirt 10% Wildschaden hinzunehmen habe. Dieser wird durch die Jagdpacht ausgeglichen. Warum kann der Forst nicht auch diesen Schaden akzeptieren? Der bekommt schließlich auch Jagdpacht! Ich bekomme manchmal den Eindruck es sollen Versäumnisse der der Forstpolitik kaschiert werden wie z. B. das Zupflanzen der letzten Waldlichtungen etc.

Ansonsten finde ich hat mein einer Vorposter HUGO-1952 das schon sehr gut beschrieben.

mfg
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon hugo-1952 » So Jan 31, 2016 9:48

easy567 hat geschrieben:Naja, dass die Zahl nicht bis auf die 5 Nachkommastelle zu benennen ist dürfte ja jedem klar sein.

Aber es müsste doch zumindest eine grobe Einschätzung anhand von Erfahrungswerten möglich sein.
So in der Richtung: bis 5 Stück je 100 ha ist alles bestens, bei 10 je 100 ha geht's grade noch so, bei 20 je 100 ha wird's dann wirklich schwierig für die Naturverjüngung.



Eben das geht nicht!

Weil Wild sich nicht an "Flächenzuweisungen" hält.

Zwar lebt Rehwild recht kleinräumig,
und benötigt umso weniger Ha/Stück wie das Äsungsangebot ist,
andererseits bringt aber grade das dazu,
daß die schlauen Rehlein sich ihr Plätzchen selber aussuchen.

Und wie der Touri mit dem Handtuch die Liege
so markiert die alte, starke Ricke den für sie besten Einstand und verteidigt den
gegen Artgenossen,
und das selbe macht der Bock.

Da aber alle Rehleins doch gern nah am besten Futter sein wollen kommt
es dort immer wieder zu Konzentrationen.

So können des "Damhirschs" 5 Rehe /100ha bei ihm zu wenig sein,
meine "Wüste" hält das annähernd doppelte an Rehen aus,
die bayerischen Landesforsten finden 1 Stück auf 100ha noch zu viel.

Es geht (wieder mal) nicht um Sachfragen, sondern um Glauben!

Die einen glauben, wenn sie nur Böcke schießen wie weiland Hermann Löns,
dann haben Sie viele Rehe und es kommt dann nicht so drauf an wenn mal
ein totgefahren wird.

Die andern, so wie ich, behaupten es ist besser längs der Unfallträchtigen Straßen
jedes erreichbare Reh zu schießen, auch den Bestand zu verringern,
weil es besser ist ich ernte Braten als daß ich das Fallwild entsorgen muss.

Wieder andere sagen, das ist Blödsinn,
weil den Platz der weggeschossenen Rehe nehmen gleich andere ein,
die bisher einen schlechten Einstand hatten.

Die Rehe sind jedenfalls nicht schuld, wenn der Wald sich nicht verjüngt,
denn lange bevor der Mensch sich einbildete, "Natur" formen zu können
gab es Rehe und gab es Wald.

Und es ist nicht die Schuld der Jäger, daß Rehe sich an manchen Orten
zu vermehren scheinen wie doll,
ebenso wenig wie bei den Sauen,
es liegt am Futterangebot und an der sommerlichen Deckung.

Mein Freund A. hat in seinen rund 600ha grad mal drei Möglichkeiten,
wo er im Sommer, wenn Mais und Getreide hoch stehen,
die Chance hat ein Reh zu schießen. Dito Sauen!

Im Bekanntenkreis habe ich noch etliche, die das gleiche Problem haben,
speziell dort wo auch der letzte Ackerfetzen mit Gas-Mais bewirtschaftet
wird und wo die letzte Furche im Wegesrand und durch die Baumwurzeln
der Randbäume geht.

Wogegen ich mich Sommers wie Winter an die Kante oder auch in meinen
Plenterwald setze,
knapp eine Stunde warte, und dann hab ich Rehwild in Anblick.

Da aber kann ich nichts für.

Das ist so, vielleicht weil drei meiner vier "Hauptbauern" selber jagen?

Weil sie schon früh das Thema "Blühstreifen" aufgegriffen haben
und
ich in Hinsicht auf "Wildacker" nur noch leicht mit nem Rehrücken
winken musste?

Speziell die Landesforsten haben wirtschaftliche Ziele vorgesetzt bekommen,
die auf Dauer nicht zu machen sind.

Um Augenblick profitiert die Forst von der Nachfrage, die sogar den
Müll, den man früher hat verrotten lassen,
nun für Pellets nimmt.
Gut für die Landeskasse,
schlecht für den Borkenkäfer,
also wieder gut für den Wald.

Kurioserweise aber wird zwar jedes angeblich oder tatsächlich von
Rehen verbissene Bäumchen registriert,
man wage es aber nicht, Forstleute auf die Schäden der Rückmaschinen
oder Harvester anzusprechen an Bäumen, die noch 30 oder 50 Jahre gebraucht hätten,
nun aber durch "Schrammen" an Wurzel und Sockel bald von
Pilzen befallen werden,
Kernfäule genau so vorprogrammiert wie bei Schälschäden durch Rotwild!

Letzteres nicht hinzunehmen, sofortige Drückjagden müssen angesetzt werden,
nur ein toter Hirsch ist ein guter Hirsch,
"Ernteschäden" aber sind gottgegebene Kollateralschäden!?

Als ich "klein" war,
wurden Pflanzen durch Einzelschutz geschützt,
sei es verwittert mit "Stinkezeug" sei es der Wattepuschel am Terminaltrieb.

Hat funktioniert!

Geht nicht mehr? Kosten zu hoch? Was aber können da die Rehe für?

Freilaufende Hunde im Wald? wurden als wildernd bei Wiederholung erschossen!
Kommt man heute mit auf die Titelseite der Bildzeitung,
und wagt man es nur, einen "Naturfreund auf die Brut- und Setzzeit
hinzuweisen wird man angemistet.
Freizeitdruck drückt das Wild in die Bestände (wie übrigens auch der Wolf)
und was machen sie da? Äsen, das was da ist,weil sie hunger haben,
und im Bestand könnte das, mal so rein theoretischen, "Naturverjüngung"
sein.

Was hilft?

Wald sperren für freilaufende Hunde? Ist doch! hält sich keiner dran.

Wald sperren für Reiter? Ist ebenfalls, hält sich erst recht keiner dran.

Wald sperren für Wolf? das wollen Leute, die im dritten Stock eines
Hochhauses zusammen mit ihren vier Katzen und drei Hunden wohnen
mit Gewalt verhindern und werden von so genannten "Förstern"
unterstützt, die lieber ein weiteres Sofa durchliegen als sich den
hintern auf dem Ansitz krumm sitzen!

Also,
weiterjammern,
wenn kein Geld für Zäunung dann Hukinol (z. B.) ausbringen an
"schützenswerten" Bäumen,
Rehe da bejagen wo es geht,
dabei aber wie ein guter "Hirte" auch den Nachwuchs und den Bestandserhalt
nicht aus der Sicht verlieren.

In tausend Jahren wird über diese Diskussionen um das Wild im Wald
keiner mehr einen Gedanken verlieren,
in zehntausend Jahren wird der Wald sich vermutlich gewandelt haben,
ob mit oder ohne Mensch,
und die Rehe, die werden vermutlich noch da sein,
der Mensch aber könnte es geschafft haben, sich selbst aus dem Spiel zu werfen!

Hugo
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon hugo-1952 » So Jan 31, 2016 11:58

ohmeyer hat geschrieben:
In meiner Ausbildung habe ich gelernt da ich als Landwirt 10% Wildschaden hinzunehmen habe. Dieser wird durch die Jagdpacht ausgeglichen.
ohmeyer


Scheint manchenorts etwas in Vergessenheit geraten zu sein,
nicht erst seit heute!

In den 80ern jagte ich einige Zeit im Leinebergland mit,
und war anfangs mehr als erstaunt,
als beim "Jagdaufseher/Futterknecht" im Auto Zettel lagen
mit "XY, 10 m² Weizen", "ZA, 20m² Wiese" usw.

Dortigen Bäuerlein genügte nicht die Pacht + Wegebau,
denn die Pächter hatten ein Tiefbauunternehmen und hatten
sich zu Wegebau für die Genossenschaft verpflichtet
zusätzlich zur Pacht,
die Bäuerleins wollten auch für jedes Sauentrittsiegel extra
Geld haben,
und bemühten sich zudem, die Jagd zu stören,
weil sie abends in der Dämmerung genau da wo jemand
zur Wildschadensabwehr auf der Leiter hockte "noch was gucken"
mussten.

Es wird auch gern "nicht gewusst", daß "Wildschaden" der
errechnete Ernteausfall ist und nicht die Fläche des Gebrächs.

Insofern ist Wildschaden an Naturverjüngung fast nicht
zu berechnen!

hugo
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon Eichner » Mi Feb 17, 2016 22:49

Nicht nur die verbissenen Forstpflanzen zählen sondern auch die unverbissenen das sind sehr viel mehr..
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon Staffelsteiner » Do Feb 18, 2016 13:23

Eichner hat geschrieben:Nicht nur die verbissenen Forstpflanzen zählen sondern auch die unverbissenen das sind sehr viel mehr..



Und es zählen natürlich auch jene. welche
schon im Keimtrieb abgefressen wurden, so dass es der nicht ganz genau hinschauende Waldbesitzer es erst gar nicht sieht.....

Wie auch immer: Der menschliche Einfallsreichtum hinsichtlich Ablenkung und Verharmlosung durch Sprache und Schrift kann bewundernswert und beachtlich sein....

Ich habe wieder mal 2500 € für teure arbeitsaufwendige Zäunungsmaßnahmen ausgeben müssen... nur dafür, dass die Großpflanzen!!! ihre Ruhe haben, bis sie aus dem Gröbsten heraus sind.... Wer zahlt mir das???

Alternative wäre : Kein teurer Zaun und auch keine Pflanzen.

Dem ist nichts beizufügen.
Zuletzt geändert von Staffelsteiner am Do Feb 18, 2016 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon Staffelsteiner » Do Feb 18, 2016 13:41

hugo-1952 hat geschrieben:
ohmeyer hat geschrieben:
In meiner Ausbildung habe ich gelernt da ich als Landwirt 10% Wildschaden hinzunehmen habe. Dieser wird durch die Jagdpacht ausgeglichen.
ohmeyer


Scheint manchenorts etwas in Vergessenheit geraten zu sein,
nicht erst seit heute!

In den 80ern jagte ich einige Zeit im Leinebergland mit,
und war anfangs mehr als erstaunt,
als beim "Jagdaufseher/Futterknecht" im Auto Zettel lagen
mit "XY, 10 m² Weizen", "ZA, 20m² Wiese" usw.

Dortigen Bäuerlein genügte nicht die Pacht + Wegebau,
denn die Pächter hatten ein Tiefbauunternehmen und hatten
sich zu Wegebau für die Genossenschaft verpflichtet
zusätzlich zur Pacht,
die Bäuerleins wollten auch für jedes Sauentrittsiegel extra
Geld haben,
und bemühten sich zudem, die Jagd zu stören,
weil sie abends in der Dämmerung genau da wo jemand
zur Wildschadensabwehr auf der Leiter hockte "noch was gucken"
mussten.

Es wird auch gern "nicht gewusst", daß "Wildschaden" der
errechnete Ernteausfall ist und nicht die Fläche des Gebrächs.

Insofern ist Wildschaden an Naturverjüngung fast nicht
zu berechnen!

hugo

Ja, mein lieber Hugo,
Die "Bäuerlein" dürfen natürlich nicht fordern, sondern haben weiterhin die "naiven und genügsammen Bäuerlein" zu sein.

Und: Wenn der dortige Tiefbauunternehmer mit einer seiner Planierraupen oder Bagger auf die schnelle ein Weglein rausschiebt...(natürlich auf abzusetzenden allgemeinen Betriebsaufwand und Verlustabschreibungen......) sind natürlich die "Bäuerleins" verpflichtet für den Rest ihrer Tage zu buckeln, zu nicken, oder gar Leibeigene zu spielen......
Und natürlich nur zu gewissen Zeiten in ihrem eigenen Wald zu gehen......

(oder fehlt vielleicht noch was?, wie z.B. als erster Ihre eigenen Jungfrauen zu beglücken??)
--------------------

Was aber, wenn die "Bäuerlein" gar nicht mehr so dumm und manipulierbar sind, wie sie mal waren??? Werden sie dann als Freiwild frei gegeben??
Und das vierbeinige Wild dann noch mehr geschont wird????


Fragen über Fragen.....
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon stamo » Do Feb 18, 2016 16:12

Staffelsteiner hat geschrieben:Ich habe wieder mal 2500 € für teure arbeitsaufwendige Zäunungsmaßnahmen ausgeben müssen... nur dafür, dass die Großpflanzen!!! ihre Ruhe haben, bis sie aus dem Gröbsten heraus sind.... Wer zahlt mir das???


Warum sollte den Blödsinn dir auch jemand zahlen? Ist doch dein Hobby. Die Dauerkarte fürs Fußballstadion bezahlt dir auch niemand.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon Staffelsteiner » Fr Feb 19, 2016 1:44

Na Danke! Dann kann ich mir auch gleich die Pflanzkosten einsparen.... Und bis zum Sankt-Nimmerleinstag auf "Verjüngung" hoffen... (da kann ich dann nicht mal in Würde sterben, vor lauter Warterei......
Übrigens: Mit Fußball habe ich nichts am Hut......
Zuletzt geändert von Staffelsteiner am Fr Feb 19, 2016 8:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon steyrer188 » Fr Feb 19, 2016 7:56

Guten morgen zusammen!
Die HOHE JAGD ist eine Gesellschaft für sich !!! Die guten Jäger die auf den"Wald"und den Grundbesitzer schauen,sind bei den eigenen Kollegen nicht beliebt.
Bei uns im Land,gibt`s immer mehr Besitzer mit der Auffassung " WALD VOR WILD " und die Besitzer die dies umgestellt haben,bei denen sieht man eine sehr starke Natur-Verjüngung,man sieht aber auch WILD.Das war als die sogenannten Jäger dran waren leider nicht so!!!Die Bauern üben das Jagd-Recht selber aus.

mfg steyrer188
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Re: Wie viele Rehe je ha...Naturverjüngung

Beitragvon JuliaMünchen » Fr Feb 19, 2016 10:21

Antwort für Easy 357: Lege dir einen Weiserzaun an, oder noch besser inverstiere in 8 Rollen Wildschutzzaun (a 60 Euro) und 150 Z Profilpfosten (2,20 Euro) und zäune die Fläche ein. Dann wirst du schon sehen ob es am Wild liegt oder am deinen waldbaulichen Fähigkeiten. Der verzinkte Wildschutzzaun und die Profile halten locker 30 Jahre (wenn du ihn nicht einwachsen lässt) und du kannst den Zaun dann auch alle 10 Jahre versetzen.

Einen normalen Einschlag (ca. halber Hektar) machen wir bei unseren größeren Stücken als Saumschlag von der Nordseite her. Wir eingezäunt, angepflanzt und anfliegende Naturverjüngung (was nicht unerheblich ist) darf weiterwachsen. Baumschulpflanzen haben irgendwie mehr "Dampf" als die angeflogenen Bäume.

Eine fächendeckende Naturverjüngung welche dem Unkraut davonwächst und dann auch ausreichend ist wird meistens ohne Zaun ein Traum bleiben

Eine Freifläche im Bestand bringt noch lange keine NV. Du brauchst eine Bodenverwundung. Schieb mal mit dem Frontlader oder ähnlichem die Humusschicht und leg den Mineralboden frei. Der Baumsamen braucht schon Bodenkontakt.
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