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Wieso müssen Jäger für ihre Arbeit zahlen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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81 Beiträge • Seite 6 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
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Re: Wieso müssen Jäger für ihre Arbeit zahlen?

Beitragvon Rapp » Di Feb 25, 2025 5:47

Recht[Bearbeiten | Quelltext Wikipedia ]


Das Recht zur Jagd ist in Dänemark seit dem Jahr 1840 untrennbar mit dem Eigentum von Grund und Boden verbunden.[2][3][4][5] Auf zusammenhängendem Grundbesitz von zumindest 1 Hektar haben allein der Eigentümer und dessen Angehörige das Jagdausübungsrecht.[3] Ab 5 Hektar zusammenhängendem Grundbesitz kann der Eigentümer das Jagdausübungsrecht für maximal 30 Jahre vertraglich an Dritte übertragen.[3] Auf Flächen unter 1 Hektar ist die Jagdausübung nicht zulässig, außer es wurde eine vertragliche Übereinkunft zur gemeinschaftlichen Bejagung mit den Eigentümern angrenzender Flächen geschlossen, und die dadurch entstandene gemeinsame Fläche erreicht die gesetzlichen Hürden von 1 bzw. 5 Hektar.
Um jagen zu dürfen, muss jährlich ein Jagdschein gelöst werden, dessen erstmalige Erteilung abhängig von der verwendeten Jagdwaffe (Schrotflinte, Büchse und Bogen) eine oder mehrere Jagdprüfungen voraussetzt.[6] Der Jahresjagdschein beinhaltet eine Jagdhaftpflichtversicherung, die Schäden an Dritten abdeckt.[6] Für die Zulassung zu den Jagdprüfungen und damit auch für die Erteilung eines Jagdschein ist ein Mindestalter von 16 Jahren vorgeschrieben.[7] Jagdscheininhaber unter 18 Jahren müssen bei der Jagdausübung von einem Jagdscheininhaber begleitet werden, der über 18 Jahre alt ist.[8]
Bei der Jagdausübung sind mindestens 50 Meter Abstand von Wohngebäuden einzuhalten, es sei denn, man holt zuvor die schriftliche Genehmigung des Besitzers ein.[3] Das Wild selbst wird in Dänemark, wie in vielen anderen europäischen Ländern einschließlich Deutschland, als res nullius, also als herrenlos, betrachtet.[3] Erst mit der Aneignung durch den Jäger geht es in persönliches Eigentum über.[3] Wenn Wild verwundet wurde oder zumindest der Verdacht besteht, muss einer der kostenlos tätigen, registrierten Schweißhundeführer verständigt werden, der die Berechtigung hat, verletztes Wild ohne vorherige Anmeldung auch in fremden Jagdrevieren zu verfolgen und zu erlegen.[9]

Quelle: Wikipedia.

Funktioniert dort seit 1840.
Im selben Jahr wurde das auch in Deutschland so eingeführt und zwei Jahre später wieder abgeschafft weil der aufstrebende Geldadel das blöd fand.
Darum verstehe ich umsoweniger, dass unser System als das System schlechthin bejubelt wird.
Erzähle das mal einem Dänen.
Der wird auf sein Recht nicht verzichten.
Zurecht.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Wieso müssen Jäger für ihre Arbeit zahlen?

Beitragvon NAJA » Di Feb 25, 2025 14:16

Rapp hat geschrieben:Recht[Bearbeiten | Quelltext Wikipedia ]


Das Recht zur Jagd ist in Dänemark seit dem Jahr 1840 untrennbar mit dem Eigentum von Grund und Boden verbunden.[2][3][4][5] Auf zusammenhängendem Grundbesitz von zumindest 1 Hektar haben allein der Eigentümer und dessen Angehörige das Jagdausübungsrecht.[3] Ab 5 Hektar zusammenhängendem Grundbesitz kann der Eigentümer das Jagdausübungsrecht für maximal 30 Jahre vertraglich an Dritte übertragen.[3] Auf Flächen unter 1 Hektar ist die Jagdausübung nicht zulässig, außer es wurde eine vertragliche Übereinkunft zur gemeinschaftlichen Bejagung mit den Eigentümern angrenzender Flächen geschlossen, und die dadurch entstandene gemeinsame Fläche erreicht die gesetzlichen Hürden von 1 bzw. 5 Hektar.
Um jagen zu dürfen, muss jährlich ein Jagdschein gelöst werden, dessen erstmalige Erteilung abhängig von der verwendeten Jagdwaffe (Schrotflinte, Büchse und Bogen) eine oder mehrere Jagdprüfungen voraussetzt.[6] Der Jahresjagdschein beinhaltet eine Jagdhaftpflichtversicherung, die Schäden an Dritten abdeckt.[6] Für die Zulassung zu den Jagdprüfungen und damit auch für die Erteilung eines Jagdschein ist ein Mindestalter von 16 Jahren vorgeschrieben.[7] Jagdscheininhaber unter 18 Jahren müssen bei der Jagdausübung von einem Jagdscheininhaber begleitet werden, der über 18 Jahre alt ist.[8]
Bei der Jagdausübung sind mindestens 50 Meter Abstand von Wohngebäuden einzuhalten, es sei denn, man holt zuvor die schriftliche Genehmigung des Besitzers ein.[3] Das Wild selbst wird in Dänemark, wie in vielen anderen europäischen Ländern einschließlich Deutschland, als res nullius, also als herrenlos, betrachtet.[3] Erst mit der Aneignung durch den Jäger geht es in persönliches Eigentum über.[3] Wenn Wild verwundet wurde oder zumindest der Verdacht besteht, muss einer der kostenlos tätigen, registrierten Schweißhundeführer verständigt werden, der die Berechtigung hat, verletztes Wild ohne vorherige Anmeldung auch in fremden Jagdrevieren zu verfolgen und zu erlegen.[9]

Quelle: Wikipedia.

Funktioniert dort seit 1840.
Im selben Jahr wurde das auch in Deutschland so eingeführt und zwei Jahre später wieder abgeschafft weil der aufstrebende Geldadel das blöd fand.
Darum verstehe ich umsoweniger, dass unser System als das System schlechthin bejubelt wird.
Erzähle das mal einem Dänen.
Der wird auf sein Recht nicht verzichten.
Zurecht.


Servus,

ob Dänemark Vorbild sein kann bei so wenig Waldfläche?

Ist beim Googleln aufgeploppt: Zitat:"Einst war der Großteil Dänemarks von wildem, altem Wald bedeckt. Heute machen Wirtschaftswälder etwa 15 Prozent der Landesfläche aus, während der wilde Wald weniger als ein Prozent bedeckt."
https://www.nordschleswiger.dk/de/daenemark/daenemark-ist-europas-naturaermstes-land
MFG
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Re: Wieso müssen Jäger für ihre Arbeit zahlen?

Beitragvon Rapp » Di Feb 25, 2025 16:39

Umso eher sehe ich die Funktionalität gegeben.
Je mehr Wald, desto kleinteiliger können die Reviere ausfallen.
Es fehlt allein am Wollen.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Wieso müssen Jäger für ihre Arbeit zahlen?

Beitragvon Südheidjer » Di Feb 25, 2025 17:36

Ich vermute, daß ein Jäger, der die Reviergrenze nicht exakt kennt, lieber ein paar zig Meter Abstand mehr einhält.
Wenn man nun einen Flickenteppich zu bejagen hätte, wie will man das dann hinkriegen. Hier mal 1/2 ha, dort mal 2 ha.
Teilweise sind die Grenzverläufe der Flurstücke so ultra-beknackt, daß ich mich schon mehrmals gefragt habe, wie so ein Murks zustande gekommen ist.
Ich als Eigentümer krieg die Flurstücksgrenzen noch halbwegs auf die Reihe, aber ein anderer Jäger.
Jetzt liegen meine "Murks-Grenzen" alle innerhalb der Genossenschaftsjagd. Die Grenzen zum nächsten Jagdrevier sind halbwegs eindeutig und wie oben geschrieben, notfalls hält man beim Schuß etwas mehr Abstand, so daß man auf der sicheren Seite ist.
Wenn ein Acker oder Grünland aus mehreren Flurstücken mit mehreren Eigentümern besteht und in Einheit beackert wird, wie bejagd man dort und hält die Grenzen ein? Überall Pflöcke an die Flurstücks-/Eigentumsgrenzen setzen?

Kann man eigentlich überall im Wald gut jagen? Unsere Jäger haben ihre Ansitze eher in den Übergangsbereichen von Wald zu Acker oder Grünland. Kommt das Wild raus, dann ist es dran.
In zusammenhängenden Waldbereichen sind die Ansitze überwiegend an und in den jüngeren bzw. lichteren Beständen.

Was sinnvoll sein könnte, die 75-ha-Grenze zur Eigenjagd runterzusetzen. Da müßte man mal die aktiven Jäger hören, was die für eine Fläche als minimal notwendig für eine sinnvolle Jagd sehen.
Südheidjer
 
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Re: Wieso müssen Jäger für ihre Arbeit zahlen?

Beitragvon Manfred » Di Feb 25, 2025 18:12

Wir haben in D ja regional sehr unterschiedliche Strukturen.
In einem Realteilungsgebiet ohne Flurbereinigungsverfahren mit Feldstücken in Handtuchgröße sind es ganz andere Voraussetzungen als in Regionen mit eher großen Feld- und Waldblöcken.
Auch die Wildfolge ist zu regeln, also die Verfolgung von angeschossenem / angefahrenem Wild.

Die Jäger sind gerade so uneinige wie die Bauern. Fragst du 2, hörst du 3 bis 5 Meinungen. :lol:
Sich in dieses Minenfeld zu setzen, mag sich kaum ein Politiker antun.

Ich finde das Reviersystem nicht verkehrt, würde aber die rechtlichen Regelungen deutlich flexibilisieren, so dass die Jagdgenossenschaften z.B. selbst neue Reviergrenzen vereinbaren können, ohne die Jagdbehörden, und "Eigenjagden" auch in Form von Vereinigungen mehrere Grundeigentümer möglich werden, wenn deren Flächen zusammen ein arrondiertes Revier ergeben, bzw. die Mindestgröße für Genossenschaftsreviere entsprechend heruntersetzen.
Auch die Abschussplanung würde ich der Vereinbarung zwischen Jagdgenossen / Eigenjagdeigentümern und Jagdpächtern überlassen, vom Rotwild evtl. abgesehen.
Weiter würde ich die Verpachtung an mehr als 3 Pächter bzw. an Jagdvereine zulassen.

Dann kann der wohlhabende Trophäenheger an der Großstadt und im Gebirge durch entsprechend hohe Pachten und Wildschadenszahlungen den entgangenen land- und forstwirtschaftlichen Ertrag in Wald und Flur überkompensieren und im entlegenen Mittelgebirgsrevier wird konsequent Wald vor Wild gejagt.
Was brauchen wir dafür den Staat?
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Wieso müssen Jäger für ihre Arbeit zahlen?

Beitragvon Groaßraider » Di Feb 25, 2025 21:25

DMS hat geschrieben:Es ist dir bestimmt bekannt, dass d e r z e i t auch Flächen herausgenommen müssen, wenn der Grundstückseigentümer die Jagd auf seiner Fläche nicht will, ist seit 2013 ? so. Also das i s t ja bereits jetzt (ohne Reform) schon so. In der Praxis ist es doch so (wenn man ehrlich ist), dass die ganzen kleinen Waldeigentümer ihre Fläche im Grunde kostenlos zur Verfügung stellen - und mit Jagdessen oder 3 Euro/ha abgespeist werden. Und man kann ja nix dagegen machen, außer dann auf eigene Kosten+Zeit Zaun ziehen, Einzelschutz, pflanzen, pflegen usw.. Deshalb ist es doch -das lese ich auch aus deinem Beitrag heraus- sehr ungerecht und braucht Änderung. Wie die Änderung dann aussieht und in der Wirklichkeit funktioniert, würde sich ja dann zeigen. Und ich denke nicht, dass da Viele austreten würden, vielmehr läuft es genau so weiter. Die Masse will eben möglichst wenig zu tun haben und nicht mit Schwierigkeiten belasten sein=Desinteresse. Vielleicht denken die aber auch sehr kühl nur wirtschaftlich und machen deshalb nix, weil unter Mindestlohn, aber das wird die Ausnahme sein. Aber der Kern ist doch der: Ich hätte das Recht es selber in die Hand zu nehmen, d a s ist eben der Unterschied. Aber in Bayern ist da nix in der Schwebe, soweit ich weis. Ist wie in der Politik, das bleibt so wie bisher. Hat schließlich auch sein Gutes, da Gelangen dann Kleinflächen wieder nach Oben :D, aber es ist und bleibt ungerecht.


Jagd befreite Flächen gibt's bei uns keine,
Im Hegering auf 10000ha, 2 Flächen mit ca. 0,3ha....

Dein Beitrag klingt für mich nach planloser Verzweiflung.

Was auf alle Fälle wirksam ist, wäre ein runterbrechen der Reviergröße auf das gesetzliche Minimum von 250ha, das schafft mehr Grenzbejagung und die Jagd ist auf mehrere Schultern verteilt.
Wir praktizieren das seit Wiebke Anfang der 90er Jahre schon so.
Damals wurden unsere 1160ha Jagdgenossenschaft von 2 in 4 Reviere aufgeteilt. Und diese sind auch an je 2 Pächter verpachtet.
Das bringt einen deutlichen Erfolg bei der Jagd für den Wald, siehe meine Bilder in Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.
Wir üben einen sachlich, fachlich und menschlich begründeten Druck aus, und kommen dafür ohne Zaun aus.
Menschliches Miteinander.
Die Höhe der Jagdpacht ist unwichtig!
Ein Jäger kann auf 9 Jahre mehr Geld durch erfolgreiche Jagd im Wald einbringen als die höchste Jagdpacht in der Kasse.

Man muss natürlich wissen, das meine Heimat eines der, wenn nicht das zersiedelste Gebiet in ganz Deutschland ist.

Der Nachteil ist natürlich ein Mehraufwand für die Vorstandschaft mehrere Reviere zu händeln.

Genauso haben wir schon 5 Jahre lang ein Revier in Eigenbewirtschaftung bejagt, das war sehr erfolgreich, da wir einen pensionierten Förster als beauftragten Jäger zur Seite hatten.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand, aber es muss wer machen und organisieren.


Darum finde ich diese 10ha Eigenjagd Diskussion etwas praxisfremd :regen:
Gruß R. M.
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