Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mo Nov 17, 2025 15:38

Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
156 Beiträge • Seite 1 von 11 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 11
  • Mit Zitat antworten

Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon TeDe » Mi Jan 03, 2018 23:17

Hallo in die Runde,

ich hatte letztens eine Diskussion mit einem Jäger, der sein Revier paar Landkreise weiter direkt neben einem Bundesforst-Revier hat. Dabei fiel der Satz, dass dort die Wildschäden viel höher seien, weil durch die intensive Bejagung die Rehe die ganze Zeit im Unterholz stünden und so durch Fraß mehr Schäden verursachen. Ich wusste spontan nichts darauf zu antworten, weil wir kein solches Revier in der Nähe haben, wo man jemand direkt fragen könnte.

Die Sache geht mir aber die ganze Zeit im Kopf herum, ob das richtig sein kann. Vielleicht hat ja jemand hier im Forum Erfahrung. Hier einige Gedanken/Fragen von mir dazu:

1) Selbst wenn das einzelne Reh mehr im Wald frisst, wiegt ein geringerer Bestand das nicht auf?

2) Wenn mehr Wildschäden entstehen, warum stellen die Bundes - und Landesforsten die intensive Bejagung dann nicht ein? Anscheindend machen es aber die meisten öffentlichen Forsten seit vielen Jahren genauso, eventuell bei Abstufungen in der Intensität.

Vielen Dank für eine sachliche Diskussion.

TeDe
TeDe
 
Beiträge: 39
Registriert: Do Feb 04, 2016 14:12
Wohnort: Thüringen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon Rapp » Do Jan 04, 2018 6:58

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich viele Privatwaldbesitzer glücklich Schätzen können, wenn sie Anlieger am Körperschaftswald sind.
Da wird schon allerhand Druck vom Kessel genommen.
Mit zunehmender Bejagung steigt der Zeitansatz je erlegtem Wiederkäuer.
Das ist schon eine Herausforderung, die aber von Verantwortungsbewussten Revierleitern gut umgesetzt wird.
Und man kann es rein objektiv sehen. Weniger Verbiss, mehr Naturverjüngung, weniger kostspielige Schutzmaßnahmen.
Das ist bares Geld was hier eingespart wird.
Und das ist das Geld von jedem einzelnen Waldbesitzer, welches die meisten den Jägern völlig selbstverständlich und kritiklos überlassen.

Ich würde mir wünschen, wenn im privaten Wäldern auch nach dem „LÖWE“ Programm gearbeitet wird.
https://www.landesforsten.de/fileadmin/ ... wnload.pdf
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
Rapp
 
Beiträge: 527
Registriert: Do Jun 16, 2016 20:09
Wohnort: Weserurstromtal
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon stamo » Do Jan 04, 2018 8:28

Rapp hat geschrieben:Mit zunehmender Bejagung steigt der Zeitansatz je erlegtem Wiederkäuer.
Das ist schon eine Herausforderung, die aber von Verantwortungsbewussten Revierleitern gut umgesetzt wird.
Und man kann es rein objektiv sehen. Weniger Verbiss, mehr Naturverjüngung, weniger kostspielige Schutzmaßnahmen.
Das ist bares Geld was hier eingespart wird.


Zeit IST Geld! Also ist die Jagd auch eine kostspielige Schutzmaßnahme!
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
stamo
 
Beiträge: 2459
Registriert: So Okt 12, 2008 16:13
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon R16 » Do Jan 04, 2018 10:39

TeDe hat geschrieben:ich hatte letztens eine Diskussion mit einem Jäger, der sein Revier paar Landkreise weiter direkt neben einem Bundesforst-Revier hat. Dabei fiel der Satz, dass dort die Wildschäden viel höher seien, weil durch die intensive Bejagung die Rehe die ganze Zeit im Unterholz stünden und so durch Fraß mehr Schäden verursachen.


Er sagt es doch, er grenzt an. Das ist der typische Heger und Pfleger, der um jedes Reh bzw. Bock nachtrauert das er schießen (muss) oder das der Staat von ihm schießt, wenn die Tiere das "Revier" wechseln.
Ist doch wie bei einer Nutzviehweide, je mehr Tiere auf der Weide, umso mehr wird gefressen bei gleichbleibender Fläche.
Mir scheint, dieser Jäger ist, wie viele seiner Kollegen, Beratungsresistent, es ist mehr oder weniger immer dasselbe, da kann bei den Verbißgutachten, die alle 3 Jahre erstellt werden und eine Menge Geld kosten, heraus kommen was will, es ist kein Rehwild (mehr) da :roll:
Ein Förster in meiner Nähe hat erzählt, wie viel Geld vorher für Zaunbau und Schutzmaßnahmen ausgegeben wurde, bevor sie mehr geschossen haben. Jetzt wird nichts mehr eingezäunt und läuft prächtig mit der NVJ.
DER WALD ZEIGT, OB DIE JAGD STIMMT :!: Wie viel X - Rehwild auf das Hektar oder 10 Hektar geschossen wird ist nicht relevant, solange die NVJ hoch kommen kann. Dass überhaußt kein Verbiß da sein darf, von dem redet keiner, solange genug Pflanzen ohne Verbiß bzw. Fegeschaden wachsen können.
Wie heißt es, "im Wald brauchst nur zwei Dinge, ein Gewehr und eine Motorsäge" :klug: :wink:

@Rapp
kann ich so unterschreiben :prost:
„Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ (Albert Einstein)
Benutzeravatar
R16
 
Beiträge: 954
Registriert: Fr Nov 01, 2013 19:45
Wohnort: Niederbayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon MF-133 » Do Jan 04, 2018 11:56

Im Staatswald hier ( Nord-Württ) verjüngt man komplett ohne Zaun und die Baumarten sind alle da. Gepflanzt wird nur, wenn eine bestimmte Zielbaumart nicht genügend hochkommt. Wenn der Förster gleichzeitig Jäger ist, sind Wildschäden kein Thema.
Originalton bei einem Waldbegang: "Wenn mr so an Lump henn, der fecht uns alles zamm, noa schieß mr n halt ab."
MFG
MF-133
 
Beiträge: 2675
Registriert: Mi Nov 09, 2005 22:31
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon Rapp » Do Jan 04, 2018 19:33

stamo hat geschrieben:
Rapp hat geschrieben:Mit zunehmender Bejagung steigt der Zeitansatz je erlegtem Wiederkäuer.
Das ist schon eine Herausforderung, die aber von Verantwortungsbewussten Revierleitern gut umgesetzt wird.
Und man kann es rein objektiv sehen. Weniger Verbiss, mehr Naturverjüngung, weniger kostspielige Schutzmaßnahmen.
Das ist bares Geld was hier eingespart wird.


Zeit IST Geld! Also ist die Jagd auch eine kostspielige Schutzmaßnahme!


Mach einen Vorschlag wie der Verbiss wirkungsvoll und kostengünstig eingedämmt werden kann!
Ich gehe davon aus, dass du die gesetzliche Regelung kennst und weißt wie die allermeisten Jagdpachtverträge in der Ersatzpflicht gestaltet sind.
Du musst jetzt kein Mitleid mit den Jägern von mir erwarten, wenn diese die Verträge wissentlich und willentlich eingehen und dann noch arbeiten oder zahlen sollen.
Ich erwarte kein Nullverbiß. Ich erwarte ernsthafte Bemühungen die mir die Möglichkeit einräumen, meinen Grund und Boden naturnah zu bewirtschaften.
Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
Rapp
 
Beiträge: 527
Registriert: Do Jun 16, 2016 20:09
Wohnort: Weserurstromtal
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon stamo » Do Jan 04, 2018 20:03

Ich erwarte kein Mitleid mit den Jägern. Die machen das alle freiwillig. Das ist deren Hobby, genauso wie das Holzen hier bei vielen das Hobby ist.
(Aber viele Jäger sehen es wohl so beknackt wie hier einige Hobbyholzer und drehen durch, wenn deren Hobby auch als solches bezeichnet wird. Jagd ist Handwerk, Hobbyholzen ist auf einmal wichtiger Nebenerwerb und unfassbar professionell :lol: )


Kostengünstig geht da gar nichts. Ich wollte dir nur klar machen, dass Jagd genauso wie Zaun und Einzelpflanzenschutz alles zusammen kostspielige Wildschutzmaßnahmen sind.

Am billigsten ist natürlich immer noch die Maßnahme, einen dummen zu finden, der für das Hobby Rehtöten Geld zahlt und den Wildschaden übernimmt. Ich weiß nicht, wie es die Forsten z.Z. genau regeln, aber auch die finden doch oft jemanden, der Geld zahlt um ein Reh abknallen zu dürfen.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
stamo
 
Beiträge: 2459
Registriert: So Okt 12, 2008 16:13
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon Westerwälder » Do Jan 04, 2018 20:29

Solche Disskussionen enden hier oft in einem "die faulen bequemen Jäger.....schädigen mich" Ergebnis. Ich bin Waldbesitzer, damit Mitglied in der Jagdgenossenschaft und um die örtlichen Jäger ein bisschen zu unterstützen hab ich vor ein paar Jahren den Jagschein gemacht und jage jetzt auch mit. Nehmt Eure Verantwortung in der Jagdgenossenschaft wahr, regelt die Abschussquoten und macht es für die Jäger interessant indem ihr Wild vom Jäger kauft. Wenn dann die Pacht in einem vernünftige Rahmen bleibt, so dass sich ein ortsansässiger Pächter findet und nicht der Zahnarzt aus der Stadt wegen der vielen Euros genommen wird ist schon viel gewonnen.

Da muss man aber Eigentümer, Pächter und Bauern unter einen Hut bringen und das geht nicht mit bloßen Statements hier im Forum sondern da muss vernünftig vor Ort miteinander gesprochen werden.

Die meisten Jagdgenossenschaften suchen Leute die bereit sind im Vorstand Verantwortung zu übernehmen. Das wär schon mal guter Anfang.

Gruß
Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
Westerwälder
 
Beiträge: 1880
Registriert: So Nov 20, 2005 19:35
Wohnort: Nähe Altenkirchen/Ww.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon Fuchse » Do Jan 04, 2018 20:45

100% Zustimmung

Find ich gut das du Jagd ausübst!
Als Jagdvorsteher kenne ich sehr gut das geben und nehmen.

Wald vor Wild.
Gruß Robert
https://www.landluft.bio/de/
https://www.bauernjaeger.de/
Benutzeravatar
Fuchse
 
Beiträge: 3575
Registriert: Sa Aug 22, 2015 21:02
Wohnort: Hinterholz 8
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon TeDe » Do Jan 04, 2018 20:54

Westerwälder hat geschrieben:Da muss man aber Eigentümer, Pächter und Bauern unter einen Hut bringen und das geht nicht mit bloßen Statements hier im Forum sondern da muss vernünftig vor Ort miteinander gesprochen werden.

Ja, da liegt oft der Hase im Pfeffer.

1) Auf der einen Seite hat man Jäger, die einen für dumm verkaufen wollen, siehe Thread-Thema oder falsche Abschusszahlen, Bestandszahlen, abschätziges Behandeln der Jagdgenossen etc.

2) Ein anderes großes Problem liegt leider bei den Jagdgenossen selbst oder gar beim Vorstand/Vorsteher. Die Genossen verstehen zum Teil das Problem nicht und engagieren sich nicht. Als Krönung haben wir auch nen Vorstand, der einfach unfähig ist.

Natürlich kann ich als Jagdgenosse auch noch nen Jagdschein machen. Ob ich das als 10%-Hobby neben meinem Job, Kindern und den anderen ehrenamtlichen Sachen noch ordentlich ausfüllen kann, wage ich aber irgendwann zu bezweifeln. Hier muss man sich einfach auf die Leute verlassen können, die sich zu sowas vertraglich verpflichten. Auf nen Lehrer oder Polizisten will ich mich auch verlassen, anstatt das auch noch selbst machen zu müssen.

Aus meiner Sicht läuft das alles auf eine Schere bei der Motivation hinaus: der Waldbauer will möglichst wenig Wild - der Jäger möglichst viel. Wie kann man diesen Konflikt auflösen und dem Jäger nen Anreiz zu wenig Wild verschaffen? Die Landesforsten machen es halt über ne Festanstellung. Wenn man Wildzahlen zuverlässig feststellen könnte, könnte man die Jagdpacht propotional daran koppeln: je höher der Bestand desto höher die Pacht. Oder hat da jemand eine bessere Idee?

TeDe
TeDe
 
Beiträge: 39
Registriert: Do Feb 04, 2016 14:12
Wohnort: Thüringen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon stamo » Do Jan 04, 2018 21:04

TeDe hat geschrieben: Die Genossen verstehen zum Teil das Problem nicht und engagieren sich nicht. Als Krönung haben wir auch nen Vorstand, der einfach unfähig ist.

Und was machst du? Du kannst dich doch in den Jagdvorstand wählen lassen. Da scheint ja nun wirklich nicht viel Vorwissen nötig zu sein und das kommt dich bedeutet billiger als Jagdschein und -pacht.

Und dann kannst du die Gestaltung der Jagd zu deinen Gunsten verändern. Gibt hier im Forum auch ein solches gut dokumentiertes Beispiel.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
stamo
 
Beiträge: 2459
Registriert: So Okt 12, 2008 16:13
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon tj » Fr Jan 05, 2018 22:31

stamo hat geschrieben:
TeDe hat geschrieben: Die Genossen verstehen zum Teil das Problem nicht und engagieren sich nicht. Als Krönung haben wir auch nen Vorstand, der einfach unfähig ist.

Und was machst du? Du kannst dich doch in den Jagdvorstand wählen lassen. Da scheint ja nun wirklich nicht viel Vorwissen nötig zu sein und das kommt dich bedeutet billiger als Jagdschein und -pacht.

Und dann kannst du die Gestaltung der Jagd zu deinen Gunsten verändern. Gibt hier im Forum auch ein solches gut dokumentiertes Beispiel.

Also entweder bist du kein Jagdgenosse oder du hasst Null Ahnung vom Jagdrecht.
Die Entscheidungsbefugnisse der Jagdvorsteher sind sehr gering, es ist immer eine Mehrheit der Verrammlung nötig. Leider haben heutzutage nur noch die wenigsten Jagdgenossen ein Interesse an professionellen Jagdausübung durch den Pächter, da ca. 80% ihre Grundstücke nicht mehr selber bewirtschaften. Bei den Versammlungen ist deshalb die Höhe der Pacht, die Mass Bier u. das Essen oberste Priorität.
Das Leben war einfacher, als man morgens nur aus dem Haus gehen musste, um ein Mammut zu erschlagen. Die Älteren erinnern sich vielleicht.

見ざる、聞かざる、言わざる
Benutzeravatar
tj
 
Beiträge: 1633
Registriert: Sa Jan 12, 2008 17:57
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon stamo » Sa Jan 06, 2018 8:59

tj hat geschrieben:Also entweder bist du kein Jagdgenosse oder du hasst Null Ahnung vom Jagdrecht.

Beides falsch. Jagdschein verlangt Ahnung vom Jagdrecht und Grundeigentum macht dich zum Jagdgenossen.

Ich habe folgendes behauptet:
-wenig Vorwissen nötig
=>haben jetzt doch allein in diesem Faden schon zwei Beispiele, dass es ohne Vorwissen geht.

-selbst engagieren hilft.
=>unser Fuchs hier ist doch aktiv geworden um gegen den Verbiss in seinem Wald was zu machen. Das finde ich ist ein total toller Weg! Auch wenn er viel Schwachsinn schreibt und die Beweggründe recht egoistisch sind, finde ich richtig gut, wie er das Problem im Rahmen der Möglichkeiten angegangen ist! Anstatt hier nur zu jammern und zu hetzt (zugegeben, das macht er auch noch), hat er den Arsch hoch bekommen und die Jagd gestaltet.
Hier bei uns lässt sich der Vorstand in einer Abstimmung die Erlaubnis zur freihändigen Vergabe der Jagd geben und dann ist erstmal acht Jahre Ruhe. Auch lässt er sich die Erlaubnis zur Verwendung der Gelder für den Wegebau geben und sammelt in der Versammlung "Vorschläge".
-selbst engagieren ist billiger als Jagdschein und -pacht
=>ist klar, oder muss ich dir das auch erklären?
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
stamo
 
Beiträge: 2459
Registriert: So Okt 12, 2008 16:13
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon tj » Sa Jan 06, 2018 9:39

stamo hat geschrieben:Beides falsch. Jagdschein verlangt Ahnung vom Jagdrecht und Grundeigentum macht dich zum Jagdgenossen.

Wo habe ich vom Jagdschein gesprochen? Durch Grundbesitz wird man nicht automatisch zum Genossen, das Grundstück muss bejagdbar sein.
stamo hat geschrieben:-selbst engagieren hilft.
=>unser Fuchs hier ist doch aktiv geworden um gegen den Verbiss in seinem Wald was zu machen. Das finde ich ist ein total toller Weg!

100% Zustimmung. Er kann aber nur Überzeugungsarbeit leisten und die richtigen Leute zusammenbringen, was auch sehr wichtig ist.
stamo hat geschrieben:Hier bei uns lässt sich der Vorstand in einer Abstimmung die Erlaubnis zur freihändigen Vergabe der Jagd geben und dann ist erstmal acht Jahre Ruhe.
Dann möchte ich auch Jagdvorsteher in NS werden, bei uns ist leider lt. Satzung kein Persilschein möglich.
Ab dem Zeitpunkt der Verpachtung hat man seine Mitgestaltung bei der Jagd abgegeben und man ist dem Pächter auf Gedeih u. Verderb auf 9 Jahre ausgeliefert. Wenn man als Genosse aktiv mitwirken will, gibt's nur eine Möglichkeit, nämlich Eigenbewirtschaftung.
stamo hat geschrieben:-selbst engagieren hilft.

Da rennst du bei mir offene Türen ein. Ein Teil meiner Flächen wird bereits seit 1993 in Eigenbewirtschaftung bejagt, dadurch setze ich als Grundstückseigentümer die Prioritäten bei der Jagdausübung (im rechtlichen Rahmen).
Das Leben war einfacher, als man morgens nur aus dem Haus gehen musste, um ein Mammut zu erschlagen. Die Älteren erinnern sich vielleicht.

見ざる、聞かざる、言わざる
Benutzeravatar
tj
 
Beiträge: 1633
Registriert: Sa Jan 12, 2008 17:57
Wohnort: Oberfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Wildschäden in Bundes- und Landesforsten

Beitragvon stamo » Sa Jan 06, 2018 11:09

tj hat geschrieben:
stamo hat geschrieben:Beides falsch. Jagdschein verlangt Ahnung vom Jagdrecht und Grundeigentum macht dich zum Jagdgenossen.

Wo habe ich vom Jagdschein gesprochen? Durch Grundbesitz wird man nicht automatisch zum Genossen, das Grundstück muss bejagdbar sein.

Dann scheint dein Kurzzeitgedächnis durch den Stammtisch geschädigt. Du unterstelltest mir kurz vorher Unkenntnis im Jagdrecht. Das habe ich damit widerlegen wollen.
Das das Grundstück nicht in Berlin-Kreuzberg liegen darf, sollte hier im Forum jedem klar sein. Ich habe erwartet, dass man hier mit etwas Vorwissen an die Sache geht und einfach von einem Grundstück im Jagdrevier ausgeht.

tj hat geschrieben:
stamo hat geschrieben:-selbst engagieren hilft.
=>unser Fuchs hier ist doch aktiv geworden um gegen den Verbiss in seinem Wald was zu machen. Das finde ich ist ein total toller Weg!

100% Zustimmung. Er kann aber nur Überzeugungsarbeit leisten und die richtigen Leute zusammenbringen, was auch sehr wichtig ist.

Ne, da überschätzt du die Probleme. Heute engagiert sich kaum noch jemand im Ehrenamt. Meckern kann jeder, aber selbst entscheiden will dann niemand und bevor man dann doch selbst was machen muss, lässt man die paar wenigen, die sich engagieren auch alles entscheiden. Dass danach gemeckert wird, ist aber auch immer klar.

by the way, hier hat mal irgendwer geschrieben, dass fuchse im echten Leben tatsächlich ganz ok ist, er halt nur Probleme mit der schriftlichen Ausdrucksfähigkeit hat. Kannst du das bestätigen?

tj hat geschrieben:
stamo hat geschrieben:Hier bei uns lässt sich der Vorstand in einer Abstimmung die Erlaubnis zur freihändigen Vergabe der Jagd geben und dann ist erstmal acht Jahre Ruhe.
Dann möchte ich auch Jagdvorsteher in NS werden, bei uns ist leider lt. Satzung kein Persilschein möglich.
Ab dem Zeitpunkt der Verpachtung hat man seine Mitgestaltung bei der Jagd abgegeben und man ist dem Pächter auf Gedeih u. Verderb auf 9 Jahre ausgeliefert. Wenn man als Genosse aktiv mitwirken will, gibt's nur eine Möglichkeit, nämlich Eigenbewirtschaftung.

Du kannst gerne zu uns ziehen! Ist hier eh schöner als in Bayern.
Wenn dir was nicht passt, kannst du immer noch Wildschaden geltend machen. Damit haben die Holzer in diesem Forum aber immer ein Problem. Ich vermute, da sind einfach intellektuell zu hohe Hürden im Prozess vorgesehen.
Jetzt kommt gefährliches Halbwissen: Gehört habe ich, dass die Mindestdauer nur bei Erstverträgen gilt. Bei Verlängerungen kann sie gekürzt werden.
Außerdem ist die Drohung mit der Nichtverlängerung der Jagd schon hart, weil dann der Jagdpächter sein ganzes Gerödel wieder abbauen müsste.
Auf Gedeih und Verderb ist man nur als unkommunikativer Trottel ausgeliefert, nicht wenn man etwas Sozialkompetenz hat.


tj hat geschrieben:
stamo hat geschrieben:-selbst engagieren hilft.

Da rennst du bei mir offene Türen ein. Ein Teil meiner Flächen wird bereits seit 1993 in Eigenbewirtschaftung bejagt, dadurch setze ich als Grundstückseigentümer die Prioritäten bei der Jagdausübung (im rechtlichen Rahmen).

Bist halt ein reicher Geldsack. Es geht hier aber um den durchschnittlichen meckernden Hobbyholzer, der muss selbst aktiv werden!
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
stamo
 
Beiträge: 2459
Registriert: So Okt 12, 2008 16:13
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
156 Beiträge • Seite 1 von 11 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 11

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], flocko1, frafra, Google [Bot], Google Adsense [Bot], Lotz24, Manfred, TommyA8, Zog88

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki