Habe mittlerweile 5 jahre praxiserfahrung im anbau mehrjähriger blühflächen aus dem hiap in hessen. Wir haben hier extrem steinige flachgründige sandböden mit blühmischungen angesät.
Wichtig ist zunächst die saatgutqualität. Diese billigmischungen für 100 euro haltensich nur 2 jahre, dann verqueckt und verunkrautet die fläche extrem. Gute erfahrungen habe ich mit der veitshöchstheimer bienenmischung gemacht.
Direktsaat funktioniert eher schlecht. Nachbar hat das versucht. Ist ausser kamillen und quecken nichts aufgegangen.
Bei mir war es nach reinem tisch und drillsaat ohne schardruck und ohne striegel bisher am besten. Nach der drille noch ein durchgang mit cambridge walze.
Gedrillt wurde mit einer 40 jahre alten thimm sähmaschine.
Saatgut kann z.B. mit gekörntem branntkalk gestreckt werden. So hab ich es gemacht um die aussaatmenge zu erreichen. Muss man aber immer mal auf entmischung achten.
Die flächen die jetzt das 5. Jahr stehen sind in gutem kulturzustand. Von verunkrautung kaum was zu sehen. Nur die ränder sind verqueckt weil die nachbarn meinen die müssten da jedes jahr 1m reinmulchen. Machen es dadurch aber nur schlimmer. Ph wert nach neuer bodenprobe unverändert. Phosphat sogar erhöht. Ein nachbar berichtete mir zuletzt, das in abgrenzenden rapschlägen weniger schädlinge aiftauchen, als anderswo.
Wirtschaftlich betrachtet bin ich von dem programm überzeugt.
Beihilfen 3000 euro in 5 jahren
Saatgut -300
Maschinenkosten -120
Glyphosat nach 5 jahren -30
Macht DB 510 euro pro jahr (plus BIP minus Fixkosten)
Mehr kann ich auf so einem Acker nicht verdienen, wo in sehr guten Jahren 50 dt roggen wachsen.