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Winterfurche

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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88 Beiträge • Seite 2 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
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Re: Winterfurche

Beitragvon Crazy Horse » Sa Nov 12, 2022 9:16

Kartoffelbluete hat geschrieben:Seh ich auch so wie "Langholzbauer"! Wann hatten wir denn wirklich das letzte Mal so viel Frost, das die Krume richtig
durchgefroren ist :?: Das ist eine Schattengare unter einer gut entwickelten Zwischenfrucht im Frühjahr wenn es dann
wieder trocken ist, krümmeliger und vor allem stabiler, als ein Boden, der den ganzen Winter ungeschützt dem Wetter
ausgesetzt ist.


Beim Maisanbau ist das ganz sicher der Fall. Man hat das ja auch dieses Jahr gesehen. Da waren die oberen 5cm etwas angewittert und sind gut zerfallen, und untendrin war der reinste Batz. Da hat es zum Teil noch nicht mal die Saatreihen geschlossen, so dass manche anschließend nochmal mit der Egge flach drüber sind. Erst die Trockenheit im Mai hat dann wieder für etwas Struktur gesorgt.

Dort wo eine winterharte Zwischenfrucht stand, war das alles nicht der Fall. Aber selbst wenn man eine abfrierende Zwischenfrucht vor der Aussaat von Sommergetreide anbaut, kann man den Senf/Ölrettich/Phacelia bei leichtem Frost abwalzen, damit die Zwischenfrucht sicher ab- und der Boden besser auffriert, und dann Ende Januar bei leichtem Frost (mit Stützrädern u. ohne Walze) grubbern. Da hat man auf jeden Fall eine bessere Bodenstruktur als wenn man den Boden schon im November umbricht und es dann über Winter zweihundert Liter auf den nackten Boden regnet
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Re: Winterfurche

Beitragvon Botaniker » Sa Nov 12, 2022 9:32

Also in Hessen darf ein vor dem 1.12. gepflügter Acker auch in den CC Gebieten sein, vorausgesetzt er bleibt rau und unbearbeitet liegen. Außerdem muss eine "frühe" Sommerung folgen. Das sind auf jeden Fall das Sommergetreide, Leguminosen, Rüben und Kartoffeln.
Mir geht es nur um das Rechtliche, nicht um die fachliche Seite.
Botaniker
 
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Re: Winterfurche

Beitragvon DWEWT » Sa Nov 12, 2022 12:47

Crazy Horse hat geschrieben:
Beim Maisanbau ist das ganz sicher der Fall. Man hat das ja auch dieses Jahr gesehen. Da waren die oberen 5cm etwas angewittert und sind gut zerfallen, und untendrin war der reinste Batz. Da hat es zum Teil noch nicht mal die Saatreihen geschlossen, so dass manche anschließend nochmal mit der Egge flach drüber sind. Erst die Trockenheit im Mai hat dann wieder für etwas Struktur gesorgt.

Dort wo eine winterharte Zwischenfrucht stand, war das alles nicht der Fall. Aber selbst wenn man eine abfrierende Zwischenfrucht vor der Aussaat von Sommergetreide anbaut, kann man den Senf/Ölrettich/Phacelia bei leichtem Frost abwalzen, damit die Zwischenfrucht sicher ab- und der Boden besser auffriert, und dann Ende Januar bei leichtem Frost (mit Stützrädern u. ohne Walze) grubbern. Da hat man auf jeden Fall eine bessere Bodenstruktur als wenn man den Boden schon im November umbricht und es dann über Winter zweihundert Liter auf den nackten Boden regnet


Wir sprechen uns wieder, wenn man euch die agrochemischen Helferchen zusammengestrichen hat. Diesbezüglich geht es nicht mehr um die Frage ob ja oder nein, sondern nur noch um die Frage "wann".
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Re: Winterfurche

Beitragvon Kartoffelbluete » Sa Nov 12, 2022 14:04

Die 200Ltr. Regen auf gepflügten nackten Boden verlagern auf Feinerde nach unten! So entsteht dann eine Pflugsohle :!:
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Re: Winterfurche

Beitragvon langholzbauer » Sa Nov 12, 2022 17:35

Einige alte Wetterregeln deuten auf einen harten kalten Winter.
Allein das Wetter negiert es täglich. :roll:
Auf Frostgare hoffe ich auch diesen Winter nicht unnötig.
Schön, dass ich es noch als aktiver Bauer erleben durfte, wie es "damals" , glaube 2002 war's, vom 20.10.- 16.3. nicht mehr aufgetaut war.
30 cm Schnee, und trotzdem 2 Ochsen und 4 Färsen schwarzbunt , satt und kerngesund auf der Winterkoppel gehalten.
In Tageszeitung und BV- Journal damit veröffentlicht/porträtiert ohne behördliche Probleme oder Auflagen.... :klee:
...gute alte Zeit... :oops:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Winterfurche

Beitragvon meyenburg1975 » Sa Nov 12, 2022 19:38

Mer wieder interessant, dass viele Kollegen quasi für ganz Deutschland wissen, wie die Böden am besten zu bearbeiten sind :mrgreen:
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Re: Winterfurche

Beitragvon HL1937 » Sa Nov 12, 2022 19:50

meyenburg1975 hat geschrieben:Mer wieder interessant, dass viele Kollegen quasi für ganz Deutschland wissen, wie die Böden am besten zu bearbeiten sind :mrgreen:


Das geht am besten mit schweren Horsch Grubbern und Fendt Vario von der Baywa, und dann noch feucht walzen.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Winterfurche

Beitragvon Kartoffelbluete » Sa Nov 12, 2022 20:44

Hab nur mitgeteilt wie wir das im Wasserschutzgebiet schon lange machen. Wir haben damals auch gedacht,
was für ein Sch.....ß, wie soll das funktionieren, gegen die damalige Lehrmeinung. Auch viel probiert,
auch Lehrgeld gezahlt :wink:, übrig geblieben ist ein Verfahren, das herrliche Sommerkulturen zur Folge hat.
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Re: Winterfurche

Beitragvon Nordhesse » Sa Nov 12, 2022 21:32

Winterfurche ist 2022/23 noch erlaubt. Ab 2023/24 auf 20 % der Ackerfläche beschränkt. Damit kommen hier die meisten hin. Problem beim Verbot ist z.B. der Rübenanbau ohne Totalherbizid.
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Re: Winterfurche

Beitragvon Cyberlui » Sa Nov 12, 2022 22:19

Das mit er Winterharten Zwischenfrucht ist ne Tolle Sache wenn du genug Regen hast, bei uns war nach Ackergras, nix anderes ist eine winterharte Zwischenfrucht auch , schluß mit Wasser, der Mais danach war gar nichts.
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Re: Winterfurche

Beitragvon County654 » So Nov 13, 2022 9:00

Wasser ist definitiv ein Thema, daß hat sich dieses Jahr wieder gezeigt.
Die besten Maisbestände gab es in diesem Jahr nach einer frühen Pflugfurche im Januar/Anfang Februar.
Es waren leider nicht unsere :?
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Re: Winterfurche

Beitragvon Crazy Horse » So Nov 13, 2022 10:05

Cyberlui hat geschrieben:Das mit er Winterharten Zwischenfrucht ist ne Tolle Sache wenn du genug Regen hast, bei uns war nach Ackergras, nix anderes ist eine winterharte Zwischenfrucht auch , schluß mit Wasser, der Mais danach war gar nichts.


Wir sprechen hier von einer Zwischenfruchtmischung, in der ein paar wenige winterharte Komponenten (Rübsen, Winterwicken, Grünroggen etc.) vorhanden sind, um den Boden über Winter zu stabilisieren, und nicht von Grünroggen, Landsberger Gemenge oder Ackergras, das im Frühjahr nochmal siliert wird.
Wenn wir hier Ende April silieren, anschließend pflügen und dann so um den 10. Mai erst Mais säen, dann wird der freilich nichts mehr - erst recht wenn es so trocken ist wie heuer, als es im gesamten Mai so gut wie gar nichts geregnet hat. Dieses Jahr waren die späten Aussaaten klar im Nachteil.

Im Gegensatz dazu haben wir über Winter meist ein Überangebot an Wasser, was auf unseren Hängen schnell zu Erosion führt. Da ist man froh, wenn noch etwas Grünes im Feld steht, was dann im Frühjahr über das Wachstum und die Verdunstung noch etwas Wasser abgeben kann. Und ein Acker mit Senf oder Ölrettich (oder einer massenwüchsigen Zwischenfruchtmischung) lässt sich auch viel leichter grubbern und zerfällt besser als ein Acker, wo vielleicht nur etwas Ausfallgetreide und Ungräser aufgegangen sind und der sich über Winter stark absetzt.
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Re: Winterfurche

Beitragvon Nordhesse » So Nov 13, 2022 22:44

Ich hatte in 2021 Mais in 3 Varianten: 1. Klassische Winterfurche, 2. Zwischenfrucht nach Pflug, 3. Zwischenfrucht nach Grubber . Wider Erwarten konnte ich keine relevanten Ertragsunterschiede feststellen. Anscheinend gleicht die Natur einiges aus. Wir lassen die Zwischenfrucht stehen. Was dann im April noch da ist, wird ein mal mit der Kurzscheibenegge bearbeitet. Danach noch ein Gang mit dem Lemken Kompaktor.
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Re: Winterfurche

Beitragvon Bonifaz » Mo Nov 14, 2022 20:19

Nordhesse hat geschrieben: Wir lassen die Zwischenfrucht stehen. Was dann im April noch da ist, wird ein mal mit der Kurzscheibenegge bearbeitet. Danach noch ein Gang mit dem Lemken Kompaktor.


Wir haben heuer ausschließlich Variante 2, Zwischenfrucht nach Pflug. wenn es so läuft, wie dieses Jahr dann muss ein Gang mit der KSE genügen. Da wir im Frühjahr nur noch Mais zu bauen haben, liegt schon heuer keine Furche mehr blank über den Winter.
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Re: Winterfurche

Beitragvon Limpurger » Di Nov 15, 2022 7:42

Crazy Horse hat geschrieben:...Dieses Jahr waren die späten Aussaaten klar im Nachteil...

Die Frühsaaten hatten gegenüber den Normalsaaten in diesem Jahr aber auch keinen Vorteil - es war bis Anfang Mai einfach noch zu kalt und Jugendentwicklung entsprechend gehemmt. Die Temperatur (auch vom Saatbett) sollte man beim Mais eben auch nicht außer acht lassen - Wasser allein ist nicht alles.
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