Wini hat geschrieben:Die Lösung ist ganz einfach.
Ihr müsst eine frühblühende, frohwüchsige Hochertrags-Linien-Rapssorte wie LG Arabella im Herbst einfach dicker säen.
Da wird der Bestand im Herbst bei Zeit dicht und die Frühsommertrockenheit kann den Beständen nichts mehr anhaben.
Wenn ich aktuell meinen dick gesäten Linienraps mit dem Hybridraps des Nachbarn vergleiche, der 2 Wochen
später geblüht hat, möchte ich mit Sicherheit nicht tauschen.
Diese 30 Pflanzen pro m² stehen viel zu licht und werden aktuell geradezu ausgedörrt.
Gruß
Wini
Ich hab auch schon mal den Arabella angebaut, und fand die Sorte gar nicht mal so schlecht (ist schön homogen). Aber die Strategie, eine Liniensorte auf unseren flachgründigen, schwer durchwurzelbaren Tonböden anzubauen - und das auch noch mit einer erhöhten Saatstärke - die geht nicht auf.
Du brauchst auf diesen Böden einfach kräftige, gut verzweigte Einzelpflanzen, die Du eigentlich nur mit einer frohwüchsigen Hybride und einer frühen Saat mit reduzierter Saatstärke (ca. 35 Kö/m²) erreichst. Und natürlich braucht der Raps seine 40-50N im September, damit er schöne kräftige Pflanzen mit tiefen Wurzeln ausbildet.
Genauso wichtig ist es, dass der Raps sehr zeitig im Frühjahr seine Nährstoffe erhält, und ebenso zeitig müssen auch die Stängelschädlinge bekämpft und letztes Unkraut bekämpft werden (falls nötig).
Aber der Raps dieses Jahr ist echt ne Wucht und hat sicher das Potenzial auf 4-5to - und das trotz der sehr geringen Niederschläge im März und April. Da bewahrheitet sich einmal mehr, dass die Wurzel und der kräftige Stängel den Ertrag machen und nicht die Bestandesdichte. Der Raps steht - trotz der für Deine Verhältnisse sehr geringen Aussaatstärke - sehr dicht da. Da kommt die Hitze gar nicht so richtig rein in den Bestand, und der Raps ist auch noch vergleichsweise grün und gesund.