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Winterraps 2021/22

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Andere Ergebnisse - zumindest in Weizen

Beitragvon adefrankl » Fr Aug 06, 2021 0:42

Todde hat geschrieben:
böser wolf hat geschrieben:
Flo96 hat geschrieben:Habe einen Schlag den ich jetzt nach der Ernte mit dem bösen Mittel behandeln müsste. Ende August soll Raps folgen, ist das ein Problem?


In der Regel spritzen wir ein bis zwei Tage vor der rapssaat Glyphosat!
Wo soll das Problem sein ?


Keylo sollte man da nicht nehmen :wink:
Ansonsten gibt es bei Glyphosat Produkten kein Problem.

Also zu Raps kenne ich da keine Daten, aber bei Weizen scheint es gesichert, dass eine sehr zeitnahe Behandlung zu Pflanzenschäden führt, wenn dort noch nennenswert Pflanzenmasse vorhanden ist. vgl.
https://www.gkb-ev.de/publikationen/200 ... eumann.pdf
Daher achte ich darauf, dass bei der Folgekultur Weizen die Anwendung gegebenenfalls einige Wochen vor der Saat erfolgt.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon Limpurger » Fr Aug 06, 2021 7:08

zu Rückstände aus Glyphosatbehandlung und Zeitspanne zwischen Einsatz und Neu-Einsaat habe ich folgende grundlegende Erfahungen gemacht:
Es ist allgemein bekannt daß die Abbauprodukte der mit Glyphosat behandelten Pflanzen eine toxische Wirkung auf die Feinwurzeln der Nachfolgekulturen hat, hierzu gab es schon vor vielen Jahren einige wissenschafftliche Untersuchungen deren breite Veröffentlichung und Diskussion erfolgreich unterdrückt wurde. Inwiefern hier die einzelnen Kulturen unterschiedlich reagieren weiß ich nicht. Zumindest ist bei mir bislang noch keine sichtbare Auswirkung auf die Folgekultur an einer Behandlungskante auszumachen gewesen. Ich setze Glyphosat aber auch nur im absolut notwendigen Umfang ein, oftmals auch nur in einer Teilbreite am Feldrand entlang. Auch bei der Aufwandmenge fahre ich soweit runter wie es geht: kleine Düsen, geringe Wassermenge und Zusatz von schwefelsaurem Ammoniak lassen auch bei geringer Aufwandmenge alles absterben. Und die Wirkstoffmenge die nicht aufgebracht wird muß auch nicht abgebaut werden.
Die Wartezeit nach der Behandung ist von mehreren Faktoren abhängig. Hier spielen die behandlten Zielpflanzen ebenso mit rein wie die Witterung im Wartezeitraum. Bei Trockenheit und/oder Behandlung tiefwurzelnder Pflanzen wie Quecke oder großer Menge an Grünmasse ist eine längere Wartezeit angesagt als bei wüchsiger Witterung und/oder Behandlung von Begleitgrün in geringer Menge. Die Wirkungssicherheit ist hier der primäre Faktor an dem ich mich orientiere bzw. orientiert habe - die letzte Anwendung liegt auch schon 3 Jahre zurück :) .
Gruß, der Limpurger
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon böser wolf » Fr Aug 06, 2021 10:11

Limpurger hat geschrieben:zu Rückstände aus Glyphosatbehandlung und Zeitspanne zwischen Einsatz und Neu-Einsaat habe ich folgende grundlegende Erfahungen gemacht:
Es ist allgemein bekannt daß die Abbauprodukte der mit Glyphosat behandelten Pflanzen eine toxische Wirkung auf die Feinwurzeln der Nachfolgekulturen hat, hierzu gab es schon vor vielen Jahren einige wissenschafftliche Untersuchungen deren breite Veröffentlichung und Diskussion erfolgreich unterdrückt wurde. Inwiefern hier die einzelnen Kulturen unterschiedlich reagieren weiß ich nicht. Zumindest ist bei mir bislang noch keine sichtbare Auswirkung auf die Folgekultur an einer Behandlungskante auszumachen gewesen. Ich setze Glyphosat aber auch nur im absolut notwendigen Umfang ein, oftmals auch nur in einer Teilbreite am Feldrand entlang. Auch bei der Aufwandmenge fahre ich soweit runter wie es geht: kleine Düsen, geringe Wassermenge und Zusatz von schwefelsaurem Ammoniak lassen auch bei geringer Aufwandmenge alles absterben. Und die Wirkstoffmenge die nicht aufgebracht wird muß auch nicht abgebaut werden.
Die Wartezeit nach der Behandung ist von mehreren Faktoren abhängig. Hier spielen die behandlten Zielpflanzen ebenso mit rein wie die Witterung im Wartezeitraum. Bei Trockenheit und/oder Behandlung tiefwurzelnder Pflanzen wie Quecke oder großer Menge an Grünmasse ist eine längere Wartezeit angesagt als bei wüchsiger Witterung und/oder Behandlung von Begleitgrün in geringer Menge. Die Wirkungssicherheit ist hier der primäre Faktor an dem ich mich orientiere bzw. orientiert habe - die letzte Anwendung liegt auch schon 3 Jahre zurück :) .
Gruß, der Limpurger


Genau so ist es !
Das ich Glyphosat einsetze ist der direktsaat geschuldet !
Aus der langjährigen Erfahrung heraus , in eine starkdurchwurzelte grasnarbe mache ich keine direktsaat mehr , auch nicht nach 14 Tagen Wartezeit!
Genauso ist eine starkbestockte ausfallgetreidematte Hoch problematisch .
Aber vor Raps striegeln wir 2 mal , und beim zweiten Mal wirt schon ein grosser Teil ses ausfallgetreide vernichtet , die aufgelaufene zweite Welle ist dann im einblattstadium ohne nennenswerte wurzelmasse , und Glyphosat dann ohne Risiko, trotz geringer Zeitspanne zur wiederbestellung!
Auch macht die eingesetzte direktsaat Saattechnik einen grossen Unterschied, so sind zinkengeräte die eine sauber geräumte saatrille hinterlassen klar im Vorteil .
Inzwischen möchte ich kein reines scheiben Gerät mehr haben .
Ich hatte 5 Jahre lang zwei Systeme, ein mal scheibe und ein mal Zinken, seit 2 Jahren ist die Scheibendrille vom Hof.
böser wolf
 
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon ackerer » Fr Aug 06, 2021 11:38

Es ist aber auch kein wunder das Glyphosat verboten wird wenn das so wie hier geschrieben eingesetzt wird!!!!!!!!
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon adefrankl » Fr Aug 06, 2021 12:00

ackerer hat geschrieben:Es ist aber auch kein wunder das Glyphosat verboten wird wenn das so wie hier geschrieben eingesetzt wird!!!!!!!!

Und was ist ist hier falsch eingesetzt worden. Insbesondere unter dem Aspekt, dass Glyphosat eines der ungiftigsten Mittel ist, deutlich ungiftiger als Kochsalz und erst recht als Alkohol, Koffein ....
Dazu trägt Direktsaat zur Erosionsvermeidung bei und reuziert den Wasserabfluss bei Starkniederschlägen. Und bei Wurzelunkräutern wie Quecke ist Glyphosat eindeutig die umweltfreundlichste Lösung. Denn eine mechanische Bekämpfung hat einen deutlich höheren Energieverbauch, führt zum Humusabbau und zur Stickstofffreisetzung zur falschen Zeit. Zusätzlich erhöht sich die Erosionsgefahr?
Insofern ist ein sachgerechter Glyphosateinsatz ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz!
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon Botaniker » Fr Aug 06, 2021 12:48

ackerer hat geschrieben:Es ist aber auch kein wunder das Glyphosat verboten wird wenn das so wie hier geschrieben eingesetzt wird!!!!!!!!


Bitte sei so gut und kläre uns über die Fehler mal auf.
Auch ich würde ja gerne richtig mit dem bösen Glypho arbeiten.
Botaniker
 
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon ackerer » Fr Aug 06, 2021 13:09

Meine Erklärung:
Es gibt immer Situationen wo der Einsatz nötig ist. Starkverunkrautung Herbizidresistenz
Aber die Politik hat sich doch die Menge an Verbrauch angeguckt und darauf beischlossen den ganzen Mist zu verbieten.
Meiner Beobachtung ist, durch eine Intensive Bodenbearbeitung ist eine höhere Ernte gegeben.
Minimalbodenbearbeiter ernten ca 20% weniger bei sonst gleicher Bestandsführung.
Bodenerosion ist aber nicht überall wo es eingesetzt wird gegeben.
Schwerer Lehm und tongigem habe ich 2,5% Humus. Lasse ich bei der Bodenuntersuchung mitbestimmen
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon Mad » Fr Aug 06, 2021 18:16

ackerer hat geschrieben:Minimalbodenbearbeiter ernten ca 20% weniger bei sonst gleicher Bestandsführung.


Das ist doch Stammtischgeschwätz. :roll:
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon böser wolf » Fr Aug 06, 2021 18:48

ackerer hat geschrieben:Meine Erklärung:
Es gibt immer Situationen wo der Einsatz nötig ist. Starkverunkrautung Herbizidresistenz
Aber die Politik hat sich doch die Menge an Verbrauch angeguckt und darauf beischlossen den ganzen Mist zu verbieten.
Meiner Beobachtung ist, durch eine Intensive Bodenbearbeitung ist eine höhere Ernte gegeben.
Minimalbodenbearbeiter ernten ca 20% weniger bei sonst gleicher Bestandsführung.
Bodenerosion ist aber nicht überall wo es eingesetzt wird gegeben.
Schwerer Lehm und tongigem habe ich 2,5% Humus. Lasse ich bei der Bodenuntersuchung mitbestimmen


Ah du scheinst ja ein ganz kluger zu sein ......
Definition von minimalbodenbearbeitung ? Erkläre !
20% und auch noch weniger ertrag ist bei notill stamdortbedingt durchaus realistisch, aber es gibt auch andere direktsaat Varianten, zb striptill , und da kann sich das Blatt sehr schnell wenden , nehmen wir mal aussaat Jahre wie2018 , da waren direktgesäte striptill Bestände die besten , intensiv bearbeitet und in die Asche gesät war hier erst mitte Oktober aufgelaufen .
Die Politik ist die eingesetzte Menge herzlich egal, aber nicht die Wählerstimmen unserer von NGOs verblendeten Gesellschaft!
Und wo wir gerade mal bei den eingestetzen Mengen sind , ich brauche jährlich 700 gr GLYPHOSAT , ha und jetzt wüsste ich gern deinen durchschnittlichen jährlichen dieselverbrauch im Ackerbau, ohne beregnung ?
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon ackerer » Fr Aug 06, 2021 21:38

Ob ich Klug bin das ist Ansichtssache. Ich denke du denkst der hat einen Knall, andere sagen kluger Kopf.
Ich vergleiche nicht Äpfel mit Birnen, daher kann ich nur die Bodenbearbeitung des Nachbarn bewerten, wegen gleichem Boden Wetter etc.
Und er grubbert einmal und sät dann mit minimalem KE Einsatz seine Saat in die Erde.
Und bei diesem Vergleich schneide ich 20% besser ab.

Striptill lässt sich auf Sand sicher einfacher durchführen als auf schwerem Ton bis Piek.
Dieselverbrauch rein im Ackerbau also Bodenbearbeitung/Saat/Streigel etc liegt bei ca.65l.

Wenn Striptill dann vllt 20l braucht sind das 45*1,32€sind ca.60€mehr.
Dieses Jahr 4,3dt mehr raps geerntet liefert etwa 230€ Mehrerlös.
ackerer
 
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon böser wolf » Fr Aug 06, 2021 22:31

ackerer hat geschrieben:Ob ich Klug bin das ist Ansichtssache. Ich denke du denkst der hat einen Knall, andere sagen kluger Kopf.
Ich vergleiche nicht Äpfel mit Birnen, daher kann ich nur die Bodenbearbeitung des Nachbarn bewerten, wegen gleichem Boden Wetter etc.
Und er grubbert einmal und sät dann mit minimalem KE Einsatz seine Saat in die Erde.
Und bei diesem Vergleich schneide ich 20% besser ab.

Striptill lässt sich auf Sand sicher einfacher durchführen als auf schwerem Ton bis Piek.
Dieselverbrauch rein im Ackerbau also Bodenbearbeitung/Saat/Streigel etc liegt bei ca.65l.

Wenn Striptill dann vllt 20l braucht sind das 45*1,32€sind ca.60€mehr.
Dieses Jahr 4,3dt mehr raps geerntet liefert etwa 230€ Mehrerlös.


Den dieselverbrauch beziehe ich auf die gesamte FF über das Jahr in Relation zum Glyphosateinsatz und dem jeweiligen co 2 fussabdruck .
Der Verzicht auf eine intensive mischende oder gar wendende bodenbearbeitung ist in meinem Falle ackerbaulich und nicht mit dieseleinsparung begründet .
Wobei ich am Rande noch erwähnen möchte das die co2 Freisetzung durch die Verbrennung von diesel nur eine Seite der medalie ist .....
Aber letztendlich spätestens ab 2023 egal , denn auch ab dann werde ich wohl oder übel meinen über 30 Jahre aktualisierten Kohlenstoff dank politischer Fehlentscheidungen wieder in die Atmosphäre blasen .
Dabei wäre es angebrachter das Glyphosat weiter als wichtigstes Werkzeug der minimalbodenbearbeitung wiederzu zu lassen und denen die ihren Boden minimal bearbeiten einen Prämie von 230,euro ha zu zahlen !
böser wolf
 
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon Crazy Horse » Sa Aug 07, 2021 6:44

ackerer hat geschrieben:Ob ich Klug bin das ist Ansichtssache. Ich denke du denkst der hat einen Knall, andere sagen kluger Kopf.
Ich vergleiche nicht Äpfel mit Birnen, daher kann ich nur die Bodenbearbeitung des Nachbarn bewerten, wegen gleichem Boden Wetter etc.
Und er grubbert einmal und sät dann mit minimalem KE Einsatz seine Saat in die Erde.
Und bei diesem Vergleich schneide ich 20% besser ab.

Striptill lässt sich auf Sand sicher einfacher durchführen als auf schwerem Ton bis Piek.
Dieselverbrauch rein im Ackerbau also Bodenbearbeitung/Saat/Streigel etc liegt bei ca.65l.

Wenn Striptill dann vllt 20l braucht sind das 45*1,32€sind ca.60€mehr.
Dieses Jahr 4,3dt mehr raps geerntet liefert etwa 230€ Mehrerlös.


Wie kommst Du eigentlich drauf, dass Du mit einer intensiveren Bodenbearbeitung mehr erntest? Das gibt die Praxis doch niemals her. Und den Rapsertrag als Vergleichsstandard zu nehmen, ist doch völlig unseriös, weil so viele andere Faktoren (Düngung, Schädlingsbekämpfung, Sclerotinia- und Verticilliumdruck, Sorte etc.) das Ertragsergebnis überlagern. Da spielt die Bodenbearbeitung, so sie denn ausreichend ist für eine gute Wurzelentwicklung, nur eine untergeordnete Rolle.

Was Du aber miteinrechnen kannst, ist der Stickstoff- und Schwefelmehraufwand, der bei einer intensiven Bodenbearbeitung durch die höhere Mineralisation (Humusabbau) im Herbst zwangsweise entsteht. Diese Reserven, die die Pflanzen im Herbst nur unzureichend ausnützen können - das Wintergetreide nimmt vor Winter nun mal nur eine begrenzte Menge an Nährstoffen auf - fehlen im Frühjahr, wenn das Getreide ins Schossen übergeht und dabei seinen höchsten Nährstoffbedarf hat.

Du hast durch eine intensive Bodenbearbeitung im Sommer/Herbst langfristig immer einen höheren Nährstoffbedarf, um die Verluste, die bei Starkniederschlägen in der vegetationsfreien Zeit (aber auch schon zuvor) entstehen, zu kompensieren. Die Mitnahmeeffekte, die entstehen, wenn Du nach einer langjährigen flachen Mulchsaat wieder intensiv wirtschaftest und Stickstoff freisetzt oder auf Bio umstellst, sind auf zwei bis maximal drei Jahre begrenzt. Aber das ist nicht nachhaltig, ganz zu schweigen von den hohen Erosionsverlusten, die dabei entstehen.
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon JulianL » Sa Aug 07, 2021 7:23

Also bei uns geht eigentlich auch nichts über ordentliche Bodenbearbeitung.
Hat viele Gründe, zum einen haben wir nur eine alte Schleppschar Sämaschine, die in ein sauber gepflügtes Feld nunmal besser sät.
Der Unkrautdruck ist nach Pflug generell schonmal geringer.
Hauptgrund ist aber der Kartoffelanbau. Bodenbearbeitung ist das einzige um gegen Schädlinge wie Mäuse und Drahtwürmer überhaupt vorgehen zu können.

Vom Herbizideinsatz auf einen leeren Acker halte ich auch wenig. Bin nicht biologisch, aber was nicht sein muss kann man auch lassen. Gegen Co2 in der Luft kann man wenn man will ein paar Bäume Pflanzen, bei Herbizidrückständen egal welcher Art wirds schwieriger.

Bei uns ist der Acker eigentlich das ganze Jahr über begrünt. Nach der Getreideernte wird nur ganz oberflächlich höchstens 15cm tief gepflügt, da fahr ich mit dem Traktor bei 1200 Umdrehungen im 2ten Gang und verbrauche so auch nur wenig Kraftstoff. Nach Kartoffeln reicht die Kultiegge. Dann wird direkt Zwischenfrucht gesät, die je nach dem was nachgebaut wird entweder über den Winter bleibt, oder nach ca. 7-8 Wochen abgeschlegelt und nach einigen Tagen umgepflügt wird. Da pflüge ich dann nochmal ordentlich und tiefer. Die Stoppel von vor 2 Monaten sind da meist schon komplett verrottet, da ja zuvor nur sehr flach gepflügt wurde.
Ich denke mir auch immer, nutze ich eine dickere Bodenschicht aus, so habe ich über eine Fruchtfolge gesehen eine geringe "Belastung" des Bodens wie wenn ich nur die oberste Schicht immer wieder bepflanze. Grad auch was den Krankheitsdruck egal welcher Art beinhaltet, kann sich so die untere Bodenschicht wieder für ein Jahr regenerieren.

Mag ein komplett falscher Ansatz sein, aber wir sind so seit Jahren noch nie schlecht gefahren, grade was die Kartoffeln betrifft sind Qualität und Ertrag fast immer top.
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon mf-gery » Sa Aug 07, 2021 10:32

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Dieses Jahr 4,3dt mehr raps geerntet liefert etwa 230€ Mehrerlös.


Wenn du schon so rechnest:

Wo sind bei dieser Rechnung die Kosten für Schlepper und Maschinen/ha , die man hier dann ja auch berücksichtigen müsste, nicht nur den Mehrverbrauch an Diesel?
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Re: Winterraps 2021/22

Beitragvon Paule1 » Sa Aug 07, 2021 14:47

:idea: Und wir dreschen zuerst mal das Restlich drittel Raps dann gehts zur Bodenbearbeitung. diese Jahr zeigt sich wer die könner sind mit der Pfluglosen Bodenbearbeitung :idea: Denn mit dem Pflug alle umpflügen kann ja wohl jeder, ist aber voll Klima und Erosionsschädlich :idea:
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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