Bevor ich hier eine für meine Person und meine Verhältnisse erstellte Berechnung abgebe, muß ich hier noch was loswerden, auch auf die Gefahr hin, daß ich eine Verwarnung bekomme.
In dem Thread Brennholzpreise wurde mir unterstellt, ich würde alles schönrechnen und könnte nicht kalkulieren. Auf meinen letzten post wurde mir dann eine PN zukommen lassen. In einer Antwort darauf habe ich versucht, die Dinge klarzustellen. Leider kamen immer neue Angriffe. Mir wurde -aus meiner Sicht- versucht mit einer billigen Aufgabe (Am Tag von Jesu Geburt wird ein Cent auf die Bank gelegt und mit 1 % verzinst. Wie hoch ist das Kapital am heutigen Tag?) nachzuweisen, daß ich des Rechnens nicht mächtig bin. Ich habe mitgeteilt, daß der jetzt bestehende Betrag von dem Forumsmitglied nicht gezahlt werden kann -es sei denn, die Zinsen würden jedes Jahr abgehoben, dann wären es nur ein paar Cent- und er, wollte er es ausrechenn die Formel für die Zinseszinsrechnung benutzen muß und daß ich solche Fragen affig finde. (Zumal dies nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat). Darauf kam die Antwort, ich hätte doch auf die Frage geantwortet, aber nicht das Ergebnis genannt. Dann wurde noch die Frage gestellt, was ich denn mit der Seilwinde machen würde, wenn die Selbstwerber nicht mehr in den Wald dürften. Darauf habe ich eine PN zurückgeschickt und nachgefragt, ob er ein Missionar der Ölindustrie wäre, ob er neidisch auf die Ausrüstung wäre, weil er sie sich vielleicht nicht leisten kann und es keinem anderen gönnt, ob er ein "Ich-rette-den-Wald-um-jeden-Preis-Mensch wäre" oder ob er sonst was wäre. Ich hatte ihm auch mitgeteilt, daß ich das Ganze an die Öffentlichkeit trage werde, sollte er damit nicht aufhören. Es kam wieder eine -in meinen Augen- unsachgemäße PN und somit habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen.
Ich finde es immer wieder interessant, wenn sich Leute, die weder die topografischen noch die politischen Gegebenheiten kennen, meinen, sie könnten hierzu ihren Senf abgeben und alles gesate in Frage stellen. Wer in Österreich wohnt kennt sich mit der Gebietsreform von 1974, den hessischen Gesetzen und den topografischen Gegebenheiten im Odenwald nicht aus. Weiter kennt er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht meine persönlichen Voraussetzungen. Er weiß weder, was zu meiner beruflichen Tätigkeit, zu meinen finanziellen Möglichkeiten, noch weiß er wo und wie ich wohne. Da aber von ihm -wie schon mehrfach von anderen Forumsmitgliedern- meine berufliche Tätigkeit in einer PN wieder in den Vordergrund gestellt wurde, und daß meine Antworten für einen Sachbearbeiter in Umweltfragen dürftig wären, habe ich ihm auch mal mitgeteilt, wo ich mich in diesem Bereich tummele. Mir fällt hierzu nur ein, daß sich eigentlich niemand erdreistet, einem Chirurgen zu sagen, wie er operieren soll. Bei mir wird´s offensichtlich versucht, obwohl hierzu das Wissen fehlt.
Zur Rechenfähigkeit stelle ich mir die Frage, wie es eigentlich mit seinen Rechenfähigkeiten bestellt ist. Wer eine solche Frage mit dem Cent und der Verzinsung stellt, hat eigentlich nichts drauf - so meine Erfahrung. Ich wage zu bezweifeln, daß er mit Integral-, Differenzial-, Infinitessimalrechnung, mit Logarithmus, Sinus, Cosinus, Tangens, Vector- und Wahrscheinlichkeitsrechnung was anfangen kann. Weiterhin mit dem Gaußchen Algorithmus und auch, daß er nicht in der Lage ist den Rechenweg zu erklären, den man einschlagen muß, um in weniger als einer Minute die zahlen von 1 bis 100 zusammenzurechnen. (Ich schon. Ich habe das gelernt!)
Dies insbesondere unter dem Gesichtspunkt, daß mir von ihm unterstellt wird, ich könnte nicht kalkulieren, er aber bei einer direkten Ansprache darauf sofort den Rückzieher macht.
Jetzt zu meiner Wirtschaftlichkeitsrechnung:
Für die Brennholzherstellung habe ich folgende Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände:
Traktor, Rückewagen, Meterholzwagen, Seilwinde, 3 Motorsägen, eine PSA, Äxte, Beile, einen Vorschlaghammer, einen Spalthammer, Hebehaken in sappieform, Zweihanfällheber, diverse Keile, sowie Kleinwerkzeuge zum Ketteschärfen.
Berechnung für ein Jahr bei 40 RM Buchenholz:
Traktor: 0,--€ (schon länger als fünf Jahre im Besitz, bezahlt und somit abgeschrieben-keine Anschaffungskosten mehr)
Diesel: 580,--€ (bei Nutzung von 75 Stunden im Brennholzbereich)
Steuer: 0,-- € (steuerbefreit)
Reifen: 102,-- (eine Runderneuerung der Reifen kommt auf 9.200,--€. Die Reifen halten ca. 6.000 Stunden. Bei einer jährlichen Nutzung von 200 Stunden entstehen Kosten von 307,--€. Diese sind
anteilig zu berechnen. Somit ein Drittel der Gesamtkosten)
TÜV: 8,50 € (alle zwei Jahre 50,--€; siehe hierzu auch Reifen)
Motoröl: 50,--€ (jährlicher Ölwechsel schlägt mit 150,--€ zu Buche; siehe hierzu Reifen)
MS-Sprit: 80,--€ (20 Liter Aspen)
MS-Haftöl: 45,--€ (mit 15 Liter sehr großzügig gerechnet)
Schnittschutzhose: 16,50 € (165,--€ Neupreis. 10 Jahre tragbar. Somit sind pro Jahr 16,50 € anzusetzen.)
Helm: 10,--€ (Neupreis 50,--€. 5 Jahre tragbar. Somit sind pro Jahr 10,-- € anzusetzen)
Forststiefel: 14,-- € (Neupreis 140,--€; siehe Helm und Schnittschutzhose)
3 Ketten : 45,--€
3 Schwerter: 15,-- € (pro Schwert 25,-- €. Hält fünf handgeschärfte Ketten aus. Somit durch 5 zu teilen)
3 Kettenräder: 9,-- (Neupreis 15,-- € pro Kettenrad. Hält fünf handgeschärfte Ketten aus. siehe oben)
MS PS460: 84,-- € (Neuanschaffung zum Angebotspreis von 420,--€. In fünf Jahren abgeschrieben, somit Verteilung auf fünf Jahre)
Habe ich was vergessen?
MS PS630: 70,-- € (Neuanschaffung zum Angebotspreis von 700,-- €. Alte MS (abgeschrieben) für 350,-- € in Zahlung gegeben, somit Neupreis 350,--€. In fünf Jahren abgeschrieben); bereits zwei jahre im
Einsatz)
MS PS5000: 140,-- € (Neuanschaffung 700,-- €. In fünf Jahren abgeschrieben; bereits zwei jahre im Einsatz)
Äxte: 0,--€ (sind bereits seit über 35 Jahren im Familienbesitz)
Beile: 0,--€ (siehe Äxte)
Spalthammer: 0,--€ (siehe Äxte)
Vorschlaghammer: 0,-- € (siehe Äxte)
Keile: 0,-- € (siehe Äxte)
Hebehaken in sappieform: 0,-- € (wurde aus Altmetall selbst hergestellt)
Zweihandfällheber: 0,-- € (siehe Hebehaken)
Lohnkosten: 0,--€ (habe keinen Beschäftigten)
Sind bis jetzt ein jährlicher Aufwand von 1.569,-- €.
Seilwinde: 39,50 € (Neuanschaffung 7.900,--€. Jährlicher Einsatz 24 Stunden. Bei einer angenommenen Einsatzfähigkeit von 4.800 Stunden habe ich 200 Jahre Freude an der Seilwinde!)
Rückewagen: 34,38 € (gebraucht gekauft für 5.500,--€; Jährlicher Einsatz 30 Stunden. Bei einer angenommenen Einsatzfähigkeit von 4.800 Stunden habe ich 160 Jahre Freude am Rückewagen)
Meterholzwagen: 0,-- € (Eigenbau aus einem geschnorrten Miststreuer unter Einsatz von Altmetall)
Gesamtaufwand: 1.642,88 €
Verbrauchsmaterial: 24,-- € (Kreide, Markierungsfarbe)
sonstiges: 10,-- € (hypotetischer Wert; Forstmaßband, Feile, Schärfgitter, Meterreißer)
Jahresaufwand: 1.676,88 €
Anders dieht die Rechnung aus, wenn Seilwinde und Rückewagen über fünf Jahre abgeschrieben werden. Dann entstehen für diese beiden Posten 2.700,-- €, die aber nach fünf Jahren wegfallen.
Dann käme der Jahresaufwand auf 4.303,-- € jährlich für den Zeitraum von fünf Jahren. Danach reduziert sich das Ganze um 2.700,--€ jährlich.
Hinzu kommt 40 RM Buchenholz zu 26,-- €/RM. sind nach Adam Riese und Eva Zwerg: 1.040,-- €
Jährlicher Gesamtaufwand liegt somit bei 2.716,88 € oder bei anderer Berechnung von Rückewagen und Seilwinde 5.343,-- €.
Heizöl: 1 RM Buchenholz ersetzt 180 Liter Heizöl (pro Heizöl gerechnet). Sind bei 40 RM Holzverbrauch für zwei Haushalte 7.200 Liter. Aktueller Preis 75,5 Cent/Liter (netto). Sind 5.436,-- € (netto) plus 19 % MwST (1.032,84 €) insgesamt 6.468,84 € Heizölkosten.
Wären bei mir entweder eine jährliche Einsparung Brennholz gegenüber Heizöl von 4.791,96 € oder im Fall der zweiten Rechnung mit einem Abschreibungszeitraum über fünf Jahre von 2.165,84 €, die sich aber nach fünf Jahren (jetzt nur noch drei, da beides bereits seit 2010 in Besitz) um 2.700,--€ erhöhen.
Die Einsparung von Strom, den meine Eltern nicht verbrauchen, da sie mit einem Holzherd kochen, berechne ich jetzt nicht. Kommen aber noch hinzu.
Habe ich noch was vergessen? Gut, erhöhter Wasserbedarf, mehr Nahrung (weil höherer Kalorienverbrauch), mehr Klopapier (wegen der Bewegung; fördert die Verdauung) und nicht zu vergessen: die Feierabendbiere. Dafür setze ich mal schlappe 100,-- €/Jahr an. Rechne sich dies jeder selbst dazu.
Und jetzt dürfen die Kalkulationsprofis ran. Oder solche, die vorgeben einer zu sein.
Es braucht mir hier keiner mit irgendwelchen hypotetischen Ausgaben wie: Motorreparatur wenn der kaputtgeht, oder Getriebereparatur der Seilwinde, wenn es kaputtgeht. Ist dies der Fall, dann setze ich für die Maschinen die von den Maschienenringen vorgegebenen Preise/Stunde ein (abzüglich der Kosten für bereits abgeschriebene Positionen). Damit wäre alles (inklusive Betriebsstoffe) abgedeckt.
Mit freundlichen Grüßen