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Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon Ford8210 » Di Apr 10, 2012 19:27

Bevor ich hier eine für meine Person und meine Verhältnisse erstellte Berechnung abgebe, muß ich hier noch was loswerden, auch auf die Gefahr hin, daß ich eine Verwarnung bekomme.

In dem Thread Brennholzpreise wurde mir unterstellt, ich würde alles schönrechnen und könnte nicht kalkulieren. Auf meinen letzten post wurde mir dann eine PN zukommen lassen. In einer Antwort darauf habe ich versucht, die Dinge klarzustellen. Leider kamen immer neue Angriffe. Mir wurde -aus meiner Sicht- versucht mit einer billigen Aufgabe (Am Tag von Jesu Geburt wird ein Cent auf die Bank gelegt und mit 1 % verzinst. Wie hoch ist das Kapital am heutigen Tag?) nachzuweisen, daß ich des Rechnens nicht mächtig bin. Ich habe mitgeteilt, daß der jetzt bestehende Betrag von dem Forumsmitglied nicht gezahlt werden kann -es sei denn, die Zinsen würden jedes Jahr abgehoben, dann wären es nur ein paar Cent- und er, wollte er es ausrechenn die Formel für die Zinseszinsrechnung benutzen muß und daß ich solche Fragen affig finde. (Zumal dies nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat). Darauf kam die Antwort, ich hätte doch auf die Frage geantwortet, aber nicht das Ergebnis genannt. Dann wurde noch die Frage gestellt, was ich denn mit der Seilwinde machen würde, wenn die Selbstwerber nicht mehr in den Wald dürften. Darauf habe ich eine PN zurückgeschickt und nachgefragt, ob er ein Missionar der Ölindustrie wäre, ob er neidisch auf die Ausrüstung wäre, weil er sie sich vielleicht nicht leisten kann und es keinem anderen gönnt, ob er ein "Ich-rette-den-Wald-um-jeden-Preis-Mensch wäre" oder ob er sonst was wäre. Ich hatte ihm auch mitgeteilt, daß ich das Ganze an die Öffentlichkeit trage werde, sollte er damit nicht aufhören. Es kam wieder eine -in meinen Augen- unsachgemäße PN und somit habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen.

Ich finde es immer wieder interessant, wenn sich Leute, die weder die topografischen noch die politischen Gegebenheiten kennen, meinen, sie könnten hierzu ihren Senf abgeben und alles gesate in Frage stellen. Wer in Österreich wohnt kennt sich mit der Gebietsreform von 1974, den hessischen Gesetzen und den topografischen Gegebenheiten im Odenwald nicht aus. Weiter kennt er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht meine persönlichen Voraussetzungen. Er weiß weder, was zu meiner beruflichen Tätigkeit, zu meinen finanziellen Möglichkeiten, noch weiß er wo und wie ich wohne. Da aber von ihm -wie schon mehrfach von anderen Forumsmitgliedern- meine berufliche Tätigkeit in einer PN wieder in den Vordergrund gestellt wurde, und daß meine Antworten für einen Sachbearbeiter in Umweltfragen dürftig wären, habe ich ihm auch mal mitgeteilt, wo ich mich in diesem Bereich tummele. Mir fällt hierzu nur ein, daß sich eigentlich niemand erdreistet, einem Chirurgen zu sagen, wie er operieren soll. Bei mir wird´s offensichtlich versucht, obwohl hierzu das Wissen fehlt.

Zur Rechenfähigkeit stelle ich mir die Frage, wie es eigentlich mit seinen Rechenfähigkeiten bestellt ist. Wer eine solche Frage mit dem Cent und der Verzinsung stellt, hat eigentlich nichts drauf - so meine Erfahrung. Ich wage zu bezweifeln, daß er mit Integral-, Differenzial-, Infinitessimalrechnung, mit Logarithmus, Sinus, Cosinus, Tangens, Vector- und Wahrscheinlichkeitsrechnung was anfangen kann. Weiterhin mit dem Gaußchen Algorithmus und auch, daß er nicht in der Lage ist den Rechenweg zu erklären, den man einschlagen muß, um in weniger als einer Minute die zahlen von 1 bis 100 zusammenzurechnen. (Ich schon. Ich habe das gelernt!)
Dies insbesondere unter dem Gesichtspunkt, daß mir von ihm unterstellt wird, ich könnte nicht kalkulieren, er aber bei einer direkten Ansprache darauf sofort den Rückzieher macht.

Jetzt zu meiner Wirtschaftlichkeitsrechnung:

Für die Brennholzherstellung habe ich folgende Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände:
Traktor, Rückewagen, Meterholzwagen, Seilwinde, 3 Motorsägen, eine PSA, Äxte, Beile, einen Vorschlaghammer, einen Spalthammer, Hebehaken in sappieform, Zweihanfällheber, diverse Keile, sowie Kleinwerkzeuge zum Ketteschärfen.

Berechnung für ein Jahr bei 40 RM Buchenholz:
Traktor: 0,--€ (schon länger als fünf Jahre im Besitz, bezahlt und somit abgeschrieben-keine Anschaffungskosten mehr)
Diesel: 580,--€ (bei Nutzung von 75 Stunden im Brennholzbereich)
Steuer: 0,-- € (steuerbefreit)
Reifen: 102,-- (eine Runderneuerung der Reifen kommt auf 9.200,--€. Die Reifen halten ca. 6.000 Stunden. Bei einer jährlichen Nutzung von 200 Stunden entstehen Kosten von 307,--€. Diese sind
anteilig zu berechnen. Somit ein Drittel der Gesamtkosten)
TÜV: 8,50 € (alle zwei Jahre 50,--€; siehe hierzu auch Reifen)
Motoröl: 50,--€ (jährlicher Ölwechsel schlägt mit 150,--€ zu Buche; siehe hierzu Reifen)
MS-Sprit: 80,--€ (20 Liter Aspen)
MS-Haftöl: 45,--€ (mit 15 Liter sehr großzügig gerechnet)
Schnittschutzhose: 16,50 € (165,--€ Neupreis. 10 Jahre tragbar. Somit sind pro Jahr 16,50 € anzusetzen.)
Helm: 10,--€ (Neupreis 50,--€. 5 Jahre tragbar. Somit sind pro Jahr 10,-- € anzusetzen)
Forststiefel: 14,-- € (Neupreis 140,--€; siehe Helm und Schnittschutzhose)
3 Ketten : 45,--€
3 Schwerter: 15,-- € (pro Schwert 25,-- €. Hält fünf handgeschärfte Ketten aus. Somit durch 5 zu teilen)
3 Kettenräder: 9,-- (Neupreis 15,-- € pro Kettenrad. Hält fünf handgeschärfte Ketten aus. siehe oben)
MS PS460: 84,-- € (Neuanschaffung zum Angebotspreis von 420,--€. In fünf Jahren abgeschrieben, somit Verteilung auf fünf Jahre)

Habe ich was vergessen?

MS PS630: 70,-- € (Neuanschaffung zum Angebotspreis von 700,-- €. Alte MS (abgeschrieben) für 350,-- € in Zahlung gegeben, somit Neupreis 350,--€. In fünf Jahren abgeschrieben); bereits zwei jahre im
Einsatz)
MS PS5000: 140,-- € (Neuanschaffung 700,-- €. In fünf Jahren abgeschrieben; bereits zwei jahre im Einsatz)
Äxte: 0,--€ (sind bereits seit über 35 Jahren im Familienbesitz)
Beile: 0,--€ (siehe Äxte)
Spalthammer: 0,--€ (siehe Äxte)
Vorschlaghammer: 0,-- € (siehe Äxte)
Keile: 0,-- € (siehe Äxte)
Hebehaken in sappieform: 0,-- € (wurde aus Altmetall selbst hergestellt)
Zweihandfällheber: 0,-- € (siehe Hebehaken)

Lohnkosten: 0,--€ (habe keinen Beschäftigten)

Sind bis jetzt ein jährlicher Aufwand von 1.569,-- €.

Seilwinde: 39,50 € (Neuanschaffung 7.900,--€. Jährlicher Einsatz 24 Stunden. Bei einer angenommenen Einsatzfähigkeit von 4.800 Stunden habe ich 200 Jahre Freude an der Seilwinde!)
Rückewagen: 34,38 € (gebraucht gekauft für 5.500,--€; Jährlicher Einsatz 30 Stunden. Bei einer angenommenen Einsatzfähigkeit von 4.800 Stunden habe ich 160 Jahre Freude am Rückewagen)
Meterholzwagen: 0,-- € (Eigenbau aus einem geschnorrten Miststreuer unter Einsatz von Altmetall)

Gesamtaufwand: 1.642,88 €

Verbrauchsmaterial: 24,-- € (Kreide, Markierungsfarbe)
sonstiges: 10,-- € (hypotetischer Wert; Forstmaßband, Feile, Schärfgitter, Meterreißer)

Jahresaufwand: 1.676,88 €

Anders dieht die Rechnung aus, wenn Seilwinde und Rückewagen über fünf Jahre abgeschrieben werden. Dann entstehen für diese beiden Posten 2.700,-- €, die aber nach fünf Jahren wegfallen.
Dann käme der Jahresaufwand auf 4.303,-- € jährlich für den Zeitraum von fünf Jahren. Danach reduziert sich das Ganze um 2.700,--€ jährlich.

Hinzu kommt 40 RM Buchenholz zu 26,-- €/RM. sind nach Adam Riese und Eva Zwerg: 1.040,-- €
Jährlicher Gesamtaufwand liegt somit bei 2.716,88 € oder bei anderer Berechnung von Rückewagen und Seilwinde 5.343,-- €.

Heizöl: 1 RM Buchenholz ersetzt 180 Liter Heizöl (pro Heizöl gerechnet). Sind bei 40 RM Holzverbrauch für zwei Haushalte 7.200 Liter. Aktueller Preis 75,5 Cent/Liter (netto). Sind 5.436,-- € (netto) plus 19 % MwST (1.032,84 €) insgesamt 6.468,84 € Heizölkosten.

Wären bei mir entweder eine jährliche Einsparung Brennholz gegenüber Heizöl von 4.791,96 € oder im Fall der zweiten Rechnung mit einem Abschreibungszeitraum über fünf Jahre von 2.165,84 €, die sich aber nach fünf Jahren (jetzt nur noch drei, da beides bereits seit 2010 in Besitz) um 2.700,--€ erhöhen.

Die Einsparung von Strom, den meine Eltern nicht verbrauchen, da sie mit einem Holzherd kochen, berechne ich jetzt nicht. Kommen aber noch hinzu.

Habe ich noch was vergessen? Gut, erhöhter Wasserbedarf, mehr Nahrung (weil höherer Kalorienverbrauch), mehr Klopapier (wegen der Bewegung; fördert die Verdauung) und nicht zu vergessen: die Feierabendbiere. Dafür setze ich mal schlappe 100,-- €/Jahr an. Rechne sich dies jeder selbst dazu.

Und jetzt dürfen die Kalkulationsprofis ran. Oder solche, die vorgeben einer zu sein.
Es braucht mir hier keiner mit irgendwelchen hypotetischen Ausgaben wie: Motorreparatur wenn der kaputtgeht, oder Getriebereparatur der Seilwinde, wenn es kaputtgeht. Ist dies der Fall, dann setze ich für die Maschinen die von den Maschienenringen vorgegebenen Preise/Stunde ein (abzüglich der Kosten für bereits abgeschriebene Positionen). Damit wäre alles (inklusive Betriebsstoffe) abgedeckt.

Mit freundlichen Grüßen
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon Robiwahn » Di Apr 10, 2012 19:47

Ford8210 hat geschrieben:...
Traktor: 0,--€ (schon länger als fünf Jahre im Besitz, bezahlt und somit abgeschrieben-keine Anschaffungskosten mehr)
...


ich würde noch ein paar jährliche Kosten für Traktor-Reparaturen und/oder Zurücklage für Neu(gebrauchtneu)anschaffung einberechnen, Reifenverschleiß hast du ja auch eingerechnet.
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon Fendt 820 Vario » Di Apr 10, 2012 20:09

Finde ich gut gerechnet also das passt eigentlich alles so wie du es gerechnet hast
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon rotertrecker » Di Apr 10, 2012 20:31

Moin!

Jau, sehe ich auch so, ok, für den Schlepper solltest Du wirklich ein paar Euro ansetzen, ist ja immer mal was kleines dran, aber sonst sehr ausführlich!

Und was Deine Vorrede betrifft: (ich les gerade sozusagen erstmalig von dem Thema) lass Ihn doch reden/schreiben!

Ignorieren!

Dann wird sich diese Person wohl am meisten ärgern, denn dann kann er Dich ja nicht mehr ärgern!!

Lass Dir den Spaß am Forum nicht verderben, ich jedenfalls habe an Deinen Beiträgen noch nie irgendetwas zu maulen gehabt, im Gegenteil! :prost:

Also, munter bleiben!

Gruß der Trecker
Alles wird gut! (Nur wann??)
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon edgarm » Di Apr 10, 2012 20:52

hallo
musst für den Traktor keine Versicherung bezahlen?
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon Huskyxp » Di Apr 10, 2012 20:58

Also erstmal ein Lob von mir, du hast dir echt mühe gegeben und alles zusammengerechnet(Auch wenn ich einiges nicht verstehe, würde z.B die Seilwinde auf 20 Jahre ansetzen, den 200Jahre ist ja käse und alle 5 Jahre wirst du dir ja keine Neue Anschaffen)

Aber bei dir kann man ja nicht von Wirschaftlichkeit reden, würde eher von Hobby reden, denn wenn du nur deine 40Rm Buchenbrennholz aufarbeiten wilst brauchst du einen Schlepper (50PS größe), einen Holzspalter, eventuell eine Kreissäge und eine Motorsäge. Aber gehe mal davon aus das du die Maschinen für denn eigenen Wald brauchst.

Meiner Meinung nach must du dich vor niemande hier Rechtfertigen, auch wenn es ein Hobby ist (womit man noch was sparen kann)

Meine Antwort ist 5050 :mrgreen:
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon IHC-654-DED » Di Apr 10, 2012 21:09

Soviel ich weiss ersetzt 1 RM Brennholz sogar 200 Liter Heizöl. Und ich habe hier sogar schon einmal gelesen das es sogar 220 Liter sein sollen :-)
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon beihei » Di Apr 10, 2012 21:14

Hallo,

erstmal Respekt, deine Kalkulation - da hast du dir ja richtig viel Mühe gegeben . Ich persönlich würde für mich sowas nicht machen, weil ich wenigstens den Glauben behalten möchte es käme etwas dabei rum- die Wahrheit würde mich wohl eher depressiv werden lassen .
Ich habe persönlich auch den Thread gelesen den hier erwähnst. Ich persönlich finde es schade das das Ganze so " aus dem Ruder gelaufen ist". Ein Forum dient der Hilfe , dem Erfahrungsaustausch und dem Respekt dem gegenüber der ein Anliegen hat. Es gibt die Profi , die Semiprofi , die Amatuere und die Neulinge - jeder der hier eine Frage stellt hat es verdient , eine vernünftige Antwort zubekommen - es gibt keine dummen Fragen sondern nur dumme Antworten. 3€ ins Phrasenschwein.

Schönen Abend
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon moden » Di Apr 10, 2012 21:31

Ich finde die Detailliertheit von der Kalkulation beeindruckend und bin mir sicher, dass ich das nicht so genau hin bekommen hätte.

Ich hab' aber eine allgemeine Anmerkung zur Abschreibung. Auch eine abgeschriebene Maschine verursacht noch Kosten. Die Idee hinter der Abschreibung ist die, dass Kosten dann erfasst werden, wenn sie auch tatsächlich anfallen. Bei der Anschaffung der Maschine fallen also (optimalerweise) keine Kosten an, weil einfach nur Geld im Wert von X gegen eine Maschine im Wert von X getauscht wird. Erst im Laufe der Nutzung verliert die Maschine an Wert und verursacht dadurch Kosten.

Wenn also zB ein Traktor heute um 10.000 verkauft werden kann und in einem Jahr noch um 9.750 ergibt das 250 Euro an Wertverlust, die als Kosten erfasst werden sollten. Dass der Traktor bereits ganz abgeschrieben sein kann ohne tatsächlich komplett wertlos zu sein, liegt daran, dass für die Abschreibung ein Näherungsverfahren (lineare Abschreibung) verwendet wird, weil es einfacher ist und vom Finanzamt diktiert wird. Da der Traktor zwar abgeschrieben ist, aber immer noch läuft, war also die Kalkulation in der Vergangenheit falsch (zu hohe Kosten). Das sollte aber keinen Einfluss auf die aktuelle Kalkulation haben.

Davon abgesehen ist die Kalkulation sehr gut und ich hab sie mir kopiert, damit ich sie vielleicht für mich anpassen kann.

Grüße
moden
 
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon Falke » Di Apr 10, 2012 22:14

Hmm, du hast also für die Aufbereitung von Stammholz am Stock (?) oder Kronenholz (?) zu ofenfertigem Brennholz pro Raummeter also
alleine Maschinen- und Betriebsmittelkosten von gut 40 bis etwas über 100 €, je nach Betrachtungsweise der Abschreibung.

"Wirtschaftlichkeit" bedeutet für mich aber auch, Verfahren und Arbeitsweisen anzuwenden, mit denen ich auch unter Einbeziehung eines
Lohns für die eigene Arbeit beim Preis vom oder bei der Wertschöpfung am Endprodukt mit Konkurrenten aus der "freien Wirtschaft" mithalten könnte.

Sicher sparst du durch die eigene Aufbereitung von Brennholz gegenüber dem Kauf von Heizöl (von den höheren Investitionskosten für Holzheizungen
mal abgesehen) etwas Geld. Aber würdest du bei den oben genannten Kosten nicht noch mehr einsparen, wenn du dir das Brennholz fertig liefern lässt ?


Gruß
Adi
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon Fendt 820 Vario » Di Apr 10, 2012 22:19

moden hat geschrieben:Ich finde die Detailliertheit von der Kalkulation beeindruckend und bin mir sicher, dass ich das nicht so genau hin bekommen hätte.

Ich hab' aber eine allgemeine Anmerkung zur Abschreibung. Auch eine abgeschriebene Maschine verursacht noch Kosten. Die Idee hinter der Abschreibung ist die, dass Kosten dann erfasst werden, wenn sie auch tatsächlich anfallen. Bei der Anschaffung der Maschine fallen also (optimalerweise) keine Kosten an, weil einfach nur Geld im Wert von X gegen eine Maschine im Wert von X getauscht wird. Erst im Laufe der Nutzung verliert die Maschine an Wert und verursacht dadurch Kosten.

Wenn also zB ein Traktor heute um 10.000 verkauft werden kann und in einem Jahr noch um 9.750 ergibt das 250 Euro an Wertverlust, die als Kosten erfasst werden sollten. Dass der Traktor bereits ganz abgeschrieben sein kann ohne tatsächlich komplett wertlos zu sein, liegt daran, dass für die Abschreibung ein Näherungsverfahren (lineare Abschreibung) verwendet wird, weil es einfacher ist und vom Finanzamt diktiert wird. Da der Traktor zwar abgeschrieben ist, aber immer noch läuft, war also die Kalkulation in der Vergangenheit falsch (zu hohe Kosten). Das sollte aber keinen Einfluss auf die aktuelle Kalkulation haben.

Davon abgesehen ist die Kalkulation sehr gut und ich hab sie mir kopiert, damit ich sie vielleicht für mich anpassen kann.

Grüße


Mhh aber dann fehlt ja das Hobby sonst könnte das möglich sein
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon josefpeter » Di Apr 10, 2012 23:41

Richtigstellungen an ford8210:

deine Bezeichnungen waren:
- verkappter Ich-rette-den-Wald-Mensch
- Neidhammel
- Missionar bei den Ölkonzernen

A: der verkappte Neidhammel hat selber über 100ha Wald, ich habs bis heute nie als notwendig empfunden das hier groß zu verkünden aber wenn du es so gerne wissen magst.. Wahrscheinlich bin ich jetzt der böse Kapitalist?

in deiner letzten Nachricht:
"Und jetzt wird nicht mehr per PN weiterdiskutiert, sondern ich werde das Ganze in die Öffentlichkeit tragen"
(soviel dazu wie du es darstellst)

der erster Absatz liest sich dann schon mal ganz anders.

Weiß zwar nicht was das damit zu tun hat, aber ich beherrsche auf Hochschulniveau WK-Rechnungen und viel mehr Statistik, Int./Diff. und die anderen genauso. (zb. bei I/D können wir realitisch gesehn in annehmbarer Zeit nur "schöne" Beispiele lösen, mehr beanspruche ich für mich gar nicht)
den sog. kleinen Gauß kann ich genauso anwenden bzw wiedergeben, da seh ich keine Leistung dahinter. spannend war dabei früher für mich das ganze selbst mittels Induktion zu beweisen.
Alternativ setz ich mich 30 sec hin und progammier mir sowas.

Ja ich steh zu meiner Frage ob ein Sachbearbeiter für Umweltfragen (der von sich gibt unsere Lebensgrundlagen zu schützen vor Firmeninhabern) keine Meinung zur ökologischen Sinnhaftigkeit seines Schaffens hat. Oder ob er sich Gedanken macht, was mit seinem Fuhrpark passiert wenn Selbstwerber eines Tages nur mehr Polterholz bekommen. Ist das so weit hergeholt? Hier im Forum wird öfter berichtet, dass es für Selbstwerber schwieriger wird bzw schon verboten ist. Darf ich nicht annehmen dass ein Sachbearbeiter für Umweltfragen eventuell damit vertraut ist, bzw die Entwicklung (beruflich) verfolgt ob etwa weiteres Befahren verboten wird (oder wer weiß wo die Entwicklung bzgl mineralischen Ölen hingeht). Viel ist in diese Richtung möglich denk ich. Auch wenn sich herausstellt dass dies nichts mit deinem Berufsfeld zu tun hat, find ich meine Gedanken weder schlimm noch unangebracht.
----------------

zu meinen Kritikpunkten:
1) die Geschichte mit dem Gemeindewald der keine Kosten verursacht hat bis zu seiner Endnutzung. Meine Einwände find ich nachwievor gerechtfertigt, nach deinen Darstellungen ist der Förster für 2 Gemeinden zuständig. Also quasi ein halber Förster für den Gemeindewald.
Kann mir nicht vorstellen dass ein Förster nur dazu da ist Endnutzungen zu planen, keine Instandhaltungen, keine Pflege, keine Durchforstung, keine Reviererschließung, keine tausend anderen Sachen die mit Kosten verbunden sind.

2.) Danke @Falke für den Einwand bzgl. der Wirtschaftlichkeit!
Genau das predigte ich schon in dem ursprünglichen Beitrag!
Jetzt rechnest du das wundervoll aus und ich werd bestätigt. Du kommst bei deiner (konservativen) Rechnung auf ca 68 Euro/Rm, rechnest dabei noch keine Kosten für den Traktor, unnachvollziebare bzw nicht haltbare Kosten für SW und RW, weitere Kosten für die Gehilfen im Wald (Frau und Vater - PSA, 2. Schlepper der auch zu sehen ist) fehlen. Dass die Rechnung so schlecht ausfällt hätt ich gar nicht erwartet! Berücksichtigt man diese Positionen auch noch, liegst du locker über 75 Euro.

Selbst hast du einen Preis von 75 Euro/RM frei Hof (ofenfertig) genannt. Das muss dein Bezugspunkt (wie auch von Falke angeführt) zum selbst hergestellten Holz sein.

Du hast gerade selbst den Beweis gebracht, dass sich deine Maschinen nicht rechnen. Wenn ich deinen Fuhrpark so auf 25.000 (Restwert) schätze hast du im Jahr zz zusätzliche Kapitalkosten (nimm mal konservative 3% an) von 750 an. (das wären auf den RM nochmals gute 18 Euro zum draufschlagen!)

Wirtschaftlich gerechtfertigt wären deine Maschinen nur dann, wenn du dir gegenüber einem Zukauf erheblich was ersparst und die Maschinen sich dadurch amortisieren. Das ist nicht geben.

----

inzwischen scheint sich deine sichtweise doch etwas geändert zu haben, ich zitiere aus einem früheren Beitrag, den ich vor wenigen Wochen angesprochen habe und es schon eine Diskussion gab. Das ist nun mal Schönrechnen für Fortgeschrittene gewesen:

Ford8210 hat geschrieben:Die Ersparnis beim Feuern mit Holz kann sich jeder selbst ausrechnen. Ein Raummeter Holz ersetzt 200 Liter Heizöl. Wie sind die Preise für Holz und Heizöl? Also in meinem Fall: ich benötige je nach Winter zwischen 25-30 Raummeter Holz/Jahr (Heizung und Brauchwasser). Bei 25,--€ pro Meter Hartholz sind das Kosten von 625 bis 750,--€/Jahr. Die gleiche Heizleistung in Öl sind dann 5-6.000 Liter Heizöl mal 0,8 €, wären dann 4.000 bis 4.800,--€/Jahr. Ersparnis: 3.375 bis 4.050,--€/Jahr. Jetzt weiß jeder, wie lange ich brauche, damit sich meine Funkseilwinde amortisiert hat! Übrigens, die 2 bis 300,--€ für Diesel und Benzin und Kettenöl für die Säge schenke ich mir.


abgesehen von unterschiedlchen zugrundegelegten Mengen hast du deine Berechnung inzwischen geändert. da bist du von 25€ ausgegangen und hast dir wohl den ganzen Rest geschenkt.
Hand aufs Herz, war dir bewusst dass der RM nach deiner heutigen eigenen konservativen Rechnung mind. 68€ kostet.

Vielleicht hat dir meine Kritik sogar gut getan dass du deine Zahlen jetzt etwas anders siehst.
Zuletzt geändert von josefpeter am Mi Apr 11, 2012 0:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon togra » Mi Apr 11, 2012 0:12

Ach wie schön....
Dass ich meine "Kalkulation" nicht mit dem Posten: "Verfassen und veröffentlichen von: aus dem, durch's und in's Nichts führenden Monsterbeiträgen in einem Forum" belasten muss.....

Diskutiert mal munter weiter :lol: :lol: :lol: :lol:
Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dümmere ist...
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon abu_Moritz » Mi Apr 11, 2012 6:18

Ford8210 hat geschrieben:Mir wurde -aus meiner Sicht- versucht mit einer billigen Aufgabe (Am Tag von Jesu Geburt wird ein Cent auf die Bank gelegt und mit 1 % verzinst. Wie hoch ist das Kapital am heutigen Tag?)


ich würde gerne auf diese Frage zurück kommen, denn ganz so einfach ist es ja nicht, immerhin wurden mal ein paar Tage (oder waren es Jahre) aus dem Kalender gestrichen,

ganz einfach würde ich rechnen 1,01^2013 = 499.948.678*10 Cent- aber ob das so genau stimmt??
denke es gibt schon leute die 500Mio Dollar oder Eur oder sonst was auf dem Konto haben...
Gruß Jo


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wir sind ganz normale Menschen, haben nur ein paar mehr Kettensägen...
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Re: Wirtschaftlichkeitsrechnung Brennholz-Heiöl

Beitragvon Scherhaufen » Mi Apr 11, 2012 9:30

Noch eine Anmerkung zu dem Satz:
Erst im Laufe der Nutzung verliert die Maschine an Wert und verursacht dadurch Kosten.

Die Behauptung stimmt sicherlich, aber auch dies kann ich widerlegen :D . Ich besitze pro ha Wald je einen Eicher :prost:
Bei einfachster solider Technik war bisher das teuerste eine neue Kupplung beim EA400. Sonst mal Dieselfilter oder was so an Kleinigkeiten anfällt. Wenn ich zurückschaue wie viel ich für die 3 Schlepper (noch zu DM Zeiten) bezahlt habe, und für was ich die jetzt verkaufen könnte, dann bin ich sehr gut im Plus. Obwohl ich sie auch was arbeiten müssen. Und nicht nur im Wald weil ich noch diverse andere Sachen damit mache.
Es ist klar dass es bei professioneller Nutzung anders aussieht, aber über das reden wir hier ja nicht.

Also kauft für Euer semiprofi-Hobby gescheite Schlepper und Ihr seid fast immer im Plus :D
Dies gilt sicher auch für andere gute alte Marken....

Vor der Rechnung von Ford hab ich Respekt, aber ich will es bei mir auch gar nicht so genau wissen was ich im Jahr dafür ausgebe. Es dürfte sich aber trotzdem vermutlich lohnen, weil ich den Wald selber habe und vor dem Heizungswechsel schon immer 5000l Öl kaufen musste.
Es ist jedenfalls so viel dass ich viel Spaß habe und der ETA SH30 immer gefüttert werden kann.
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