Dass Pflanzenöl in Reinform zum Betreiben von Motoren benutzt wird, ist eigentlich schon ein Unding.
So schreibt ein Leser des Landwirtschaftlichen Wochenblattes Westfalen-Lippe, er sieht deswegen schon eine ganz scharf geteilte Zweiklassen-Gesellschaft aufkommen; Ein Großteil kann sich kaum noch Öl für die Küche leisten und andere, nur eine winzige Handvoll, fahren fette Mercedes S-Klasse oder 7er BMW und schauen auf die der zweiten Klasse hinab wie in Richtung Abschaum.
Ist es denn nicht ein abgekartetes Spiel, wenn der Verband der Automobilindustrie angeblich bei wenigen Hunderttausend Altautos kein Problem sieht, bei VW alleine allerdings zuerst über fünf Millionen Autos genannt werden, die keine 10% Ethanol im Sprit vertragen können? War denn nicht der Gedanke daran der, dass jedes alte Auto angeblich ein neu verkauftes Auto sein könnte?
Ich denke, hier zeigt sich ein ganz stark verengtes Blickfeld. Hier wird wirklich nur vom Aspekt der (noch nicht!) verkauften Autos ausgegangen, alles andere wird (aus Gewinnabsicht?) bewusst ausgeblendet. Als wenn man plötzlich Pflanzenöl nur noch als Motorentreibstoff verwenden könnte, als wäre die Ernährung damit völlig überflüssig.
Und so kocht eigentlich jeder heute nur noch sein ganz persönliches Süppchen, ohne nur daran zu denken, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Dabei sollten gerade das einige große Betriebe im Lande tun, ganz zu schweigen von der Politik, die dafür die Weichen gestellt hat. Denn wenn, irgendwo habe ich schon einmal darauf hingewiesen, Milchpulver nach Afrika verschifft wird, um dort gratis an notleidende Menschen verteilt zu werden, wie kann sich da denn ein Bauer nur ein paar Milchkühe halten, wenn er die Milch nicht loswird?
Geht denn nicht die Reise in Richtung Globalisierung ohne Wenn und Aber? Oder gar ohne Rücksicht auf Verluste?
Klar, werden jetzt einige sagen, angeblich muss die Globalisierung her, damti der deutsche Bauer überleben kann. Aber ich stelle die Gegenfrage: Geht das plötzlich nur noch mit Globalisierung? Muss das Sojaschrot nur noch aus Übersee kommen, am Besten noch GVO, am besten noch das komplette Futter? Kann man denn nicht den sogenannten Genossenschaften, die Raiffeisen nur noch im Namen tragen, unterstellen, die würden auf Kosten der Bauern Geschäfte machen wollen? Und das gesamte Transportgewerbe, ob Lastwagen oder Ozeanfrachter?
Versuchen wir doch einfach mal, den gesamten wirtschaftlichen Umfang zu erfassen und vor allem auch die Schattenseiten zu sehen. Und dann stellen wir uns die Frage, ob es wirklich so sein muss, dass unnötige Abhängigkeiten geschaffen werden, bei denen nur eine Handvoll die Gewinner sind und andere, nämlich wir, die ganze Arbeit machen.
Es grüßt - Franz
das wirklich?