Mich wundert, dass es hier keinen nicht gesperrten, bzw. nicht mit beschränktem Zugang versehenen thread zur Problematik "Wolf vs. Weidetiere" gibt. Ich hoffe, es ist genehm, wenn ich hier einen eröffne.
Hinreichend Grund dafür bietet sich durch eine Meldung in der Volksstimme vom heutigen Tage. Ein Schäfer zeiht seine Herde aus dem Gebiet der Gemeinde "Elbe-Havel-Land" ab weil er nicht mehr bereit ist, die nicht enden wollenden Wolfsrisse zu akzeptieren. Der auch für das Gemeinwohl wichtige Fakt ist, dass diese Schafherde auch die Deiche gepflegt hatte. Die Bürgermeisterin der Gemeinde geht hart mit der Landwirtschaftsministerin in Magdeburg in Gericht. Da ist von langwierigen bürokratischen Entschädigungsauszahlungsmodalitäten als auch von einer ausufernden Vermehrung der Wölfe die Rede. Die Bürgermeisterin fordert eine Obergrenze und die Hineinnahme des Wolfes in das Jagdrecht.
Ein Vergleich mit Schweden belegt, dass wir schon jetzt viel mehr Wölfe haben, als zur Arterhaltung notwendig wären. Schweden hat ca. 30% mehr Landfläche als die BRD. Trotzdem werden dort nur 300 Wölfe akzeptiert, während wir uns schon mit mehr als 1100 Wölfen herumschlagen. Die Wolfsbefürworter lehnen die Festsetzung einer Obergrenze kategorisch ab. Schon klar, denn das würde ja bedeuten, dass alles oberhalb der Grenze bejagt werden dürfte. Dazu wird es wohl kaum kommen. Andererseits, wenn wir demnächst alle vegetarisch oder gar vegan leben, benötigen wir das gesamte Grünland zum Umbruch zu Ackerland. Da hat sich dann die Weidetierhaltung eh erledigt. Verdammt, was machen wir dann mit dem aus dem neuen Ackerland freigesetzten CO²/Methan/Lachgas?