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95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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124 Beiträge • Seite 8 von 9 • 1 ... 5, 6, 7, 8, 9
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon joke31 » Di Okt 06, 2015 7:08

Wer gigabauer sein will soll es tun aber aufpassen das er nicht von burnout heimgesucht wird.
Bin Ostfriese und das ist gut so
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon Jörken » Di Okt 06, 2015 8:00

Hab da ein Beispiel für einen der "Großen" in meiner Gegend aus einem Arbeitskreis:
Mit 60 Kühen hatte der Kollege durchschnittliche Zwischenkalbezeiten jenseits der 400 Tage. Er und seine Frau sind berufstätig. Für ihn war schon klar, dass die vielen übersehenen Brunsttermine aus Zeitmangel resultieren, er fands aber vertretbar, hat ja einen Job. Nun hat der Arbeitskreisleiter die Vollkostenrechnung detailiert in Hinblick auf Zwischenkalbezeiten ausgewertet, und kam mit Zahlen vom Betrieb auf 9000 Euro Verlust pro Jahr!! Für 9000 Euro Netto (also auch abzüglich Anfahrtskosten etc) muss man - je nach Job - schon eine Zeit arbeiten gehen. Bei seinem Job (Müllabfuhr) war schnell klar, dass er den besser sofort aufgibt und die Zeit für Tierbeobachtung und Herdenmanagment verwendet. Der Kollege hat sich für den Job und den Kauf von Pansensensoren um die Brunst automatisiert zu erkennen entschieden. Die Zwischenkalbezeit ist gesunken, er holt sich die 9000 und den Lohn vom Job.

Ein Paradebeispiel, jeder Landwirt muss selbst entscheiden wieviel Geld genug ist. Hilfsgerät wie Pansensensoren und auch Melkroboter sind eine coole Sache, wenn man Technik begeistert ist umso mehr, die Einnahmen steigen. Aber die Dinger haben ihren Preis und die Ausgaben steigen, und jeder muss selber wissen was er im direkten Kontakt mit den Tieren erledigt, und was er vom Nebenjob aus via Handyapp erledigt. Bei richtig großen Betrieben steigt die Abhängigkeit von Helferchen (sei es technisches Gerät oder Arbeitskräfte). Der Umsatz und angepasste Privatentnahme bei gut gefüllter "Kriegskasse" ist entscheidend.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon borger » Di Okt 06, 2015 8:07

Rohana hat geschrieben:"zufrieden sein" ist etwas, was die Menschen heute nicht mehr können, hab ich den Eindruck. Fast egal obs nun um Milchbauern oder grössenwahnsinnige Manager geht. Wenn es nicht ständig wächst, und zwar ENORM, dann ist nicht gut. :roll:

Ja, Wachstumskritik liegt voll im Trend, aber wie wären 50 Jahre ohne Wachstum?
Ich schätze mal, mit dem Einkommen von vor 50 Jahren wären die Wachstumskritiker heute für sich selbst auch nicht sehr zufrieden.
Aussteiger sind doch gar nicht so selten. Nicht nur in der „sterbenden“ Landwirtschaft. Auch etliche Handwerker, die vor Jahren noch 50 und mehr Beschäftigte hatten, haben sich ganz bewusst verkleinert um nicht mehr am ruinösen Preiswettbewerb um Ausschreibungen teilnehmen zu müssen. Das macht Stress, kostet Nerven und einige leben ohne das zufriedener, eine persönliche Einzelentscheidung.
Die Gesamtwirtschaft wird immer zwingend Wachstum brauchen, ansonsten keinen Fortschritt und keine Einkommenssteigerung. Alles dreht sich endlos in gleichen Bahnen, wie bei den letzten unberührt lebenden Urvölkern. Also ich habe wirklich sehr große Achtung davor und finde, man sollte sie unbedingt in Ruhe lassen. Aber selbst so leben, das wäre dann doch nichts für mich. Deshalb verteufele ich kein Wachstum, weder bei Milchbauern noch bei anderen.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon T5060 » Di Okt 06, 2015 8:15

Es muss erst "rund" laufen und das "Wachstum" muss zu akzeptablen Konditionen passieren.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon borger » Di Okt 06, 2015 8:37

T5060 hat geschrieben:Es muss erst "rund" laufen und das "Wachstum" muss zu akzeptablen Konditionen passieren.

Ja, das sollte es. Bleibt nur die Frage, wer entscheidet, was „akzeptabel“ ist?
Ich überlasse diese Entscheidung gern dem Risikoträger, andere hätten dafür gern einen hochmotivierten Rundlauf-Beamten oder einen „unabhängigen Experten“ von attac.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon T5060 » Di Okt 06, 2015 12:29

Gut wo willst du denn hinwachsen ?

Der Arbeitseinsatz pro Kuh noch mal um 70 % reduzieren, bei einer Verdoppelung der Milchleistung ?
Man kann die Zahl der Kühe noch vergrößern und /oder noch die Produktionskosten je Liter Milch, aber auch da sind Grenzen.
Gut bei einem Milchpreis von 5 € könnte man die Transporte von Futter und Gülle auch per Luftfracht machen lassen, aber dann würden wir auch 60 % weniger Menge verkaufen.


borger hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:"zufrieden sein" ist etwas, was die Menschen heute nicht mehr können, hab ich den Eindruck. Fast egal obs nun um Milchbauern oder grössenwahnsinnige Manager geht. Wenn es nicht ständig wächst, und zwar ENORM, dann ist nicht gut. :roll:

Ja, Wachstumskritik liegt voll im Trend, aber wie wären 50 Jahre ohne Wachstum?
Ich schätze mal, mit dem Einkommen von vor 50 Jahren wären die Wachstumskritiker heute für sich selbst auch nicht sehr zufrieden.
Aussteiger sind doch gar nicht so selten. Nicht nur in der „sterbenden“ Landwirtschaft. Auch etliche Handwerker, die vor Jahren noch 50 und mehr Beschäftigte hatten, haben sich ganz bewusst verkleinert um nicht mehr am ruinösen Preiswettbewerb um Ausschreibungen teilnehmen zu müssen. Das macht Stress, kostet Nerven und einige leben ohne das zufriedener, eine persönliche Einzelentscheidung.
Die Gesamtwirtschaft wird immer zwingend Wachstum brauchen, ansonsten keinen Fortschritt und keine Einkommenssteigerung. Alles dreht sich endlos in gleichen Bahnen, wie bei den letzten unberührt lebenden Urvölkern. Also ich habe wirklich sehr große Achtung davor und finde, man sollte sie unbedingt in Ruhe lassen. Aber selbst so leben, das wäre dann doch nichts für mich. Deshalb verteufele ich kein Wachstum, weder bei Milchbauern noch bei anderen.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon borger » Di Okt 06, 2015 17:19

T5060 hat geschrieben:Gut wo willst du denn hinwachsen ?

Der Arbeitseinsatz pro Kuh noch mal um 70 % reduzieren, bei einer Verdoppelung der Milchleistung ?

Wie sah es denn vor 50 Jahren mit der Landwirtschaft aus? War das vielleicht ein erhaltenswerter Zustand, denn wir durch Verhinderung von Wachstum hätten konservieren sollen?
Es sind in den letzten 50 Jahren auch sehr viele aus der Landwirtschaft herausgewachsen, auch das ist Wachstum. Die Gesamtzahl der Kühe regelt der Markt auf die eine oder andere Weise.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon LUV » Di Okt 06, 2015 17:45

Borger hat es verstanden!
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon Südbaden Bauer » Di Okt 06, 2015 20:17

Ich bin ja wirklich nicht, der immer größer und immer weniger Landwirte, Freund. Aber, nicht einen wo ich kenne der mit der LW aufgehört hat, geht es schlechter. Soviel dazu.
Die Menschheit will zurück zum Ursprung, aber nicht zu Fuß.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon T5060 » Di Okt 06, 2015 20:33

10 Ahk / Kuh und Jahr, bei 20.000 l Milch Kuh und Jahr ist biologisch und organisatorisch in den nächsten 50 Jahren nicht zu schaffen... und ich bin eigentlich schon sehr fortschrittlich im Denken.
Ein Betrieb 1.000 Kühen das ist überall möglich, aber sehr selten als klass. EInzelunternehmer, das wäre auch schwachsinnig, weil das schon am Werterhalt der Anlage und dem Kapitalumfang scheitert.

Ab 300 Kühe sollte der Milchviehbereich mit Nachzucht und Futterbau schon als ausgelagerte Gesellschaft und eben freihandelbares Investment vom eigentlichen Hof abgetrennt werden.
Das vergessen halt viele. Mit einem Milcherlös von unter 35 Cent braucht dann halt nur keiner mehr antreten.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon simmal1 » Mi Okt 07, 2015 7:06

Was macht ein Bauer, wenn er 1Mio gewinnt?
Er melkt so lange bis alles weg ist :lol:
Nein, mal ehrlich.
Bevor ich 3Mio oder mehr in einen Kuhstall investiere, dann kauf ich mir lieber in München oder Umgebung Wohnungen.
Dann hab ich weniger Arbeit, aber mein Konto hat einen stetigen Zuwachs.
"Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher"- Vito Corleone
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon Einhorn64 » Mi Okt 07, 2015 7:44

Hältst du dich für das Maß der Dinge?
Jeder sieht das anders, und das ist auch gut so.
"Wer sich im Geschichtsunterricht gefragt hat, wie man in den 1930ern in kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, der kann nun live zuschauen."
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon JuliaMünchen » Mi Okt 07, 2015 8:32

Es sind doch recht viele Tagträumer hier unterwegs. Träume von 500 oder gar 1000 Kühen, Ställe welche 5 Mio kosten, Mietshäuser in München usw... bleibt doch auf euren Teppich!
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon julius » Mi Okt 07, 2015 9:19

simmal1 hat geschrieben:Was macht ein Bauer, wenn er 1Mio gewinnt?
Er melkt so lange bis alles weg ist :lol:
Nein, mal ehrlich.
Bevor ich 3Mio oder mehr in einen Kuhstall investiere, dann kauf ich mir lieber in München oder Umgebung Wohnungen.
Dann hab ich weniger Arbeit, aber mein Konto hat einen stetigen Zuwachs.


Wenn man sich mit zahlungsunfähigen Mietern und mit Rechtsanwälten vor Gerichten rumzuärgern muß braucht man schon auch gute Nerven.
Erst neulich hab ich gelesen das es deutlich zuwenige Wohnungen gibt. Privatinvestoren lassen weitgehend die Finger von Vermietungen und investieren nicht. Jetzt möchte der Staat wieder Wohnungen bauen zur Vermietung. Ist wohl auch nicht das große Geschäft.

Das der Strukrurwandel weiter und schneller voran geht ist auch klar. Und das man in Zukunft mit 60 Kühen im Vollerwerb keine Chance hat wissen wir. Weil einen die stetig steigenden Kosten auffressen da kann man sparen wie man will. Und Investitionen immer weiter aufschieben verschlimmert die Situation nur.
Von daher sind die Pläne mit 500 oder 1000 Kühen sicher zukunftsorientiert. Nur ist das nicht jedermanns Sache. Für mich würde das nicht in Frage kommen. Wir haben in der Nähe einen Betrieb mit 600 Kühen und Biogas. Bei dem funktioniert das tadellos da er super Personal und den Junior im Betrieb hat. Der macht auch jedes Jahr Urlaub und ist einige Tage auf der Agritechnika mit Übernachtung im Hotel. Das kann durchaus funktionieren während mancher Kleinbetrieb ohne Personal mit seinen 40 oder 50 Kühen keinen einzigen Tag abkömmlich ist.
Finanziell muß es dem genannten 600 Kuhbetreib offensichtlich gut gehen. Der hat 3 Jahre nach seinem Kuhstallbau eine Biogasanlage gebaut und weitere 3 Jahre später einen kompletten Betrieb mit 20 ha Fläche für 1 Million Euro aufgekauft.
Das sind dann wohl die Zukunftsbetriebe von morgen.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon joke31 » Mi Okt 07, 2015 11:18

simmal1 hat geschrieben:Was macht ein Bauer, wenn er 1Mio gewinnt?
Er melkt so lange bis alles weg ist :lol:
Nein, mal ehrlich.
Bevor ich 3Mio oder mehr in einen Kuhstall investiere, dann kauf ich mir lieber in München oder Umgebung Wohnungen.
Dann hab ich weniger Arbeit, aber mein Konto hat einen stetigen Zuwachs.

Ich kaufe mir ne Enercon Mühle und hau Photovoltaik aufen dach
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