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95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon LUV » Mo Okt 05, 2015 11:09

Steel, im Osten stehen schon die größten Roboter- betriebenen Milchproduktionsanlagen der Welt. Die Frage ist nicht mehr ob Roboter oder Melkstand. Die Frage ist, bekomme ich noch ausreichend kompetentes Personal.
Die Strategien der Betriebe ist weiterhin so unterschiedlich wie schon immer. Die Schweinebauern sagen hinter vorgehaltener Hand: Endlich sind die Milchbauern auch in der Realität angekommen und können nicht mehr auf eine gesicherte Milchgeldzahlung hoffen...." :?
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon steel. » Mo Okt 05, 2015 11:22

LUV hat geschrieben: Die Schweinebauern sagen hinter vorgehaltener Hand: Endlich sind die Milchbauern auch in der Realität angekommen und können nicht mehr auf eine gesicherte Milchgeldzahlung hoffen...." :?


Das ist und war doch in der gesamten Landwirtschaft schon der Fall. Ein Getreidebauer kann auch nicht von 50 ha leben. Dem Hühnerhalter reichen keine 20 sondern er benötigt 50 000 Hühner.
Genau das hatte ich eben erklärt. Es wird nur über weiteres, deutliches Wachtum funktionieren.
Das mit dem Personal ist natürlich ein Problem, aber bei 1 Mio Zuwanderer pro Jahr ist die Auswahl an AK für Unternehmer groß. Brauchbar sind leider nur unter 0,x %.
Geld verdienen war in der Milchviehhaltung bisher auch kein selbstläufer. Aber den Schweinehaltern, Mästern, Hühnerhalter, Getreidebauern die früher nahezu alle Kühe hatten, war das zuviel Arbeit, deshalb haben die ihre Kühe schon lange abgeschafft.
Oder anders ausgedrückt : Mit Milchvieh war das Geld auch in der Vergangenheit hart verdient. Insofern ist deine zitierte Aussage einiger Schweinebauern nicht ganz richtig.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon simmal1 » Mo Okt 05, 2015 11:46

Es soll auch noch Betriebe geben, die sich eine Niesche suchen und so mit ca 40ha noch gut überleben.
Man muss es halt gescheit machen, dann geht es schon.
@steel.
Klar du sparst dir ein paar Cent/l Milch
Aber 500 Kühe (+Nachzucht???). Wie willst du die füttern?
Wenn du sowiese wenig Eigentum hast alles zupachten? Futter überall zukaufen?
Wohin mit der ganzen Gülle? Ich glaub deine Abnehmer holen die Gülle nicht bei dir ab.
Und noch ein kleines Schmankerl zusätzlich. 5Mio € ist ja auch ein schönes Sümmchen :idea:
In dem Sinne :klee: und gleich noch eins :klee:
"Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher"- Vito Corleone
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon LUV » Mo Okt 05, 2015 12:28

simmal1 hat geschrieben:Es soll auch noch Betriebe geben, die sich eine Niesche suchen und so mit ca 40ha noch gut überleben.
Man muss es halt gescheit machen, dann geht es schon.
@steel.
Klar du sparst dir ein paar Cent/l Milch
Aber 500 Kühe (+Nachzucht???). Wie willst du die füttern?
Wenn du sowiese wenig Eigentum hast alles zupachten? Futter überall zukaufen?
Wohin mit der ganzen Gülle? Ich glaub deine Abnehmer holen die Gülle nicht bei dir ab.
Und noch ein kleines Schmankerl zusätzlich. 5Mio € ist ja auch ein schönes Sümmchen :idea:
In dem Sinne :klee: und gleich noch eins :klee:


Wer für 500 Kühe plant muss die Futterfläche und die gem. DüVo notwendige Fläche zur ordnungsgemäßen Verwertung doch nachweisen, das sind Standards, die jeder auch bei 50 Kühen vorweisen können muss. Bevor das nicht klar ist, braucht er weder zur Bank gehen, noch einen Antrag stellen.
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon steel. » Mo Okt 05, 2015 15:24

simmal1 hat geschrieben:Es soll auch noch Betriebe geben, die sich eine Niesche suchen und so mit ca 40ha noch gut überleben.
Man muss es halt gescheit machen, dann geht es schon.
@steel.
Klar du sparst dir ein paar Cent/l Milch
Aber 500 Kühe (+Nachzucht???). Wie willst du die füttern?
Wenn du sowiese wenig Eigentum hast alles zupachten? Futter überall zukaufen?
Wohin mit der ganzen Gülle? Ich glaub deine Abnehmer holen die Gülle nicht bei dir ab.
Und noch ein kleines Schmankerl zusätzlich. 5Mio € ist ja auch ein schönes Sümmchen :idea:
In dem Sinne :klee: und gleich noch eins :klee:


Mal langsam. Ich hab nicht wenig Eigenfläche und dazu viel Pachtfläche. 500 Kühe + Nachzucht könnte ich heute schon füttern, da ich zurzeit neben 140 Kühe + Nachzucht sehr viel Ackerbau und Mast betreibe. Leider ist die Fläche an 2 verschiedenen Standorten aber das läßt sich managen.
Fläche ist für einen Großbetrieb kein Problem. Aus meinen genannten Gründen kann der Großbetrieb immer einen deutlich höheren Pachtpreis bezahlen als kleinere Betriebe. Das ist hier schon lange der Fall. Ist Fläche knapp werden eben die Kleinbetriebe aus dem Markt gedrängt und zur Aufgabe gezwungen weil ihnen die Fläche ausgeht. Jetzt soll sich aber bloß keiner beschweren. Ihr wolltet keine Quotenregelung sondern den freien Markt, jetzt habt ihr ihn. Bei infolge dessen, geringen Erzeugerpreisen ist Wachstum dringend nötig und deshalb brauchen Zukunftsbetriebe nunmal sofort mehr Fläche. Sind irgendwann nur noch wenige Großbetriebe über, fallen die Pachtpreise auch wieder, die Preisgrenze können die wenig verbliebenen Pächter untereinander absprechen.

Das man von 40 ha ( nach Abzug des Pachtentgeld bei Eigenfläche ) also nach einer Vollkostenrechnung gut leben kann bezweifle ich doch sehr. Es sei denn im Nebenerwerb also Hobby. Ist das der Fall würde ich den Betrieb gleich ganz schließen.
Und was sind schon 5 Mio Baukosten bei jährlich 4-5 Millionen kg abgelieferter Milch ? Wenn ich nach 30 % Zuschuß und etwas Eigenkapital nur noch 3 Mio zu derzeit lächerlichen 1 % Zinsen aufnehmen muß ist das mehr oder weniger geschenkt.
Die Zinsbelastung selbst in der Anfangsphase liegt deutlich unter 1 Cent pro Liter. Somit kaum erwähnenswert.
steel.
 
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon steel. » Mo Okt 05, 2015 16:20

cerebro hat geschrieben:große Ställe sind auch gar nicht nötig, rentabel muss der Laden sein, dann geht es klein auch (gegenbeispiele gibts für groß und klein) Was spricht gegen einen Fleckvieh Milchbetrieb mit 80 kühen, angegliederter Fresseraufzucht und Bullenmast mit 80 Plätzen ? Oder zwei Mitwohnungen welche zum Betriebsvermögen gehören ? Oder die PV auf dem Dach. Meiner Meinung nach ist die Spezialisierung nicht immer der Richtige weg. Bei guten Erzeugerpreisen verdienen die mehr als der Mischbetrieb, bei den jetzigen Preisen zahlen sie mehr drauf. Ich persönlich bin auch noch ein Kritiker der HF Kuh welche in meinen Augen zu hohe Fixkosten mit sich bringt....gerade bei niedrigen Erzeugerpreisen


Wobei wir wieder beim Thema Hobbybetrieb wären. Klar läßt sichs von einem klassischen 60 Kuhbetrieb gut leben incl Ehefrau, Kinder und den Altenteiler, aber auch nur wenn der Betriebsleiter nebenher arbeiten geht oder andere Geldquellen erschließt.
Nach einer Vollkostenrechnung sieht der Gewinn in der Milchviehhaltung dieses Betriebes nicht rosig aus. Leider beherschen diese nicht viele. Auch für die eigene Fläche muß ein Pachtansatz berücksichtigt werden, sei als Beispiel gesagt.
Wobei wir nun wieder bei einem unrentablen 60 Kuh Betrieb ankommen, der keinerlei Zukunftschance hat.
Also nicht mehr als ein Hobby.
steel.
 
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon Jörken » Mo Okt 05, 2015 16:32

steel. hat geschrieben:Und was sind schon 5 Mio Baukosten bei jährlich 4-5 Millionen kg abgelieferter Milch ? Wenn ich nach 30 % Zuschuß und etwas Eigenkapital nur noch 3 Mio zu derzeit lächerlichen 1 % Zinsen aufnehmen muß ist das mehr oder weniger geschenkt.
Die Zinsbelastung selbst in der Anfangsphase liegt deutlich unter 1 Cent pro Liter. Somit kaum erwähnenswert.

wenn der Milchpreis nicht deckt werden 10 Mio nicht reichen. Ich glaub nicht, dass Größer die einzige Alternative ist. Mit Größe steigt die Abhängigkeit von Fremdarbeit und noch mehr Maschinen, Liquidität wird zum Schlüssel, und die kann den Größten wie den Kleinsten fressen. Beim Kleinen gehts aber um Zahlen mit einer Null weniger, Ausgaben wie Einnahmenseitig, die Probleme bleiben dieselben. Klar geben 500 Kühe einen Haufen Milch und eine große Zahl steht am Jahresende da, auf der Einnahmen Seite.... Sicher ist der Betriebsleiter am großen Betrieb ausgelastet und brauch keinen Job im Winter, ob ihm mehr bleibt ist nicht garantiert, auch nicht wenn er 1000 Kühe hat.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon JuliaMünchen » Mo Okt 05, 2015 16:55

Die Sache mit dem Fremdkapital ist so eine Sache. In den Kreditverträgen der Bank steht doch geschrieben und ist auch gesetzlich so geregelt, dass wenn unvorhergesehene Ereignisse und Entwicklungen eintreten die Bank den Kreditvertrag fällig stellen kann. Stichwort Finanzkrise. Woher nimmst du die 3 Mio Euro ? Glaub aber nicht, dass du deinen Rinderstall jetzt verkaufen kannst. Vielen anderen ergeht es dann genau so. Nicht so einfach mit dem Fremdkapital.

Aus welchen Bundesland kommt steel? Aus Bayern sicher nicht, denn da bekommt man max. 300 000 Zuschuss und wenn man eh schon ein "großer" ist, sollte der Gewinn die letzen Jahre doch deutlich über 120 000 Euro liegen.

Wenn heute jemand einen Stall und 100 Kühe hat, der kann damit auch in 20 Jahren gut damit leben.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon Ede75 » Mo Okt 05, 2015 17:06

JuliaMünchen hat geschrieben:In den Kreditverträgen der Bank steht doch geschrieben und ist auch gesetzlich so geregelt, dass wenn unvorhergesehene Ereignisse und Entwicklungen eintreten die Bank den Kreditvertrag fällig stellen kann.


Richtig, wird sie aber mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit so schnell nicht machen, oder glaubst du, der Bankdirektor geht morgens selbst melken? Solange wenigstens die Zinsen kommen, werden die still halten.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon Jörken » Mo Okt 05, 2015 17:10

Ede75 hat geschrieben:
JuliaMünchen hat geschrieben:In den Kreditverträgen der Bank steht doch geschrieben und ist auch gesetzlich so geregelt, dass wenn unvorhergesehene Ereignisse und Entwicklungen eintreten die Bank den Kreditvertrag fällig stellen kann.


Richtig, wird sie aber mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit so schnell nicht machen, oder glaubst du, der Bankdirektor geht morgens selbst melken? Solange wenigstens die Zinsen kommen, werden die still halten.

die Bank ist viel schlauer und schreibt sich ins Grundbuch. Der Bauer bekommt lang Geld, weil die Besicherung ist viel wertbeständiger.
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon Fassi » Mo Okt 05, 2015 17:19

Es wird in einigen Regionen Gegenden geben, da wird es nie 500 Kuhbetriebe geben. Schlicht wiel die Fläche fehlt, bzw. bei Pachtflächen da plötzlich neue Spielregeln dazu kommen. Hierum sollte man zB aufpassen, wann und wie man Gülle fährt. Sonst ist mal ganz schnell 20 und mehr ha Pachtfläche los. Und die merkt auch ein Großbetrieb. Andere Interessenten gibts für die Flächen immer (sowohl im Voll- wie im Nebenerwerb).

Ich glaub auch nicht wirklich, dass einer alleine 500 Kühe melkt (selbst im Karussel). Zumindest nicht lange (wann ich z.B. die DeLavalangaben nehme bin ich da immerhin bei irgendwo um die 10h Melken am Tag). Gibt da ja noch andere Aufgaben im Betrieb. Und wie sagte so schön Milchbauer neulich: "Der Roboter kostet genauso viel ein Angestellter, will aber keinen Urlaub, wird nicht krank und schaut sich nicht nach anderer Arbeit um." Ich kenn hier keinen Betrieb, der FremdAK zum Melken hat und diese schon seit mehreren Jahren beschäftigt. Da gibts ne ständige Fluktation.

Gruß
PS: Vater war jahrelang auf ner Bank. Genauso wie oben beschrieben läufts da wirklich. Solange die Zinsen erwirtschaftet werden, ist der Betrieb für die Bank (bzw deren Vorstand) wirtschaftlich und drückt deren Zahlen nicht ins Rote. Ergo wird er so am Leben gehalten, dass er seine Zinsen zahlen kann. Abtrag wird dann zweitrangig und was ist so ein Betrieb im freien Verkauf schon wert? Selten seinen Totalausfall bei der Bank; man muss da nämlich erstmal nen Käufer für die Gebäude finden.
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon joke31 » Mo Okt 05, 2015 21:06

500Kühe ich werde den Teufel tun.
Und dann noch mit fremd arbeitskräfte?
Alles gut und schön und was ist mit weihnachten?
Alle sind unterm Baum und ich unten im melkstand.

Nee Nee ich habe noch ein Leben und habe ne Familie ich bin nicht mein eigner sklave
Wer mit 100Kühe nicht Leben kann kanns mit 500Kühe auch nicht
Eins was man mehr hat ist mehr Arbeit.
Lieber kleine und überschaubar
Bin Ostfriese und das ist gut so
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon JuliaMünchen » Mo Okt 05, 2015 21:48

500 Kühe sollen aber auch Schwellkörpervergrößernd wirken!

Man muss nur zufrieden mit seinen Betrieb sein, dann reichen auch 60 MK. Aber die Gier nach mehr ist halt sehr menschlich und besorgt uns die ganzen Probleme mit Überproduktion, niedrigen Agrarpreisen und hohen Pachtpreisen!
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon T5060 » Mo Okt 05, 2015 23:09

Für einen Bauernhof braucht man um vernünftig arbeiten zu können mind. 1,5 Mitarbeiter, in Spitzenzeiten eben noch Aushilfskräfte ggf. Zukauf von Dienstleistungen.
Am Ende muss ich eben diese 1,5 Mann rationell einsetzen können.

Das wären 1.000 - 2000 Schweinemastplätze mit 50 - 100 ha Ackerbau
oder 60 - 100 Milchkühe mit Nachzucht und Futterbau

um einmal realistische Zielgrößen festzulegen. Ziel muss der gut organisierte Betrieb sein, mit guter Produktionstechnik und Wachstumsfähigkeit ( nicht Wachsen um jeden Preis), bei solider Finanzierung.

Jetzt gibt es die Zustände Familien-AK im Überfluß oder gute externe Finanzmittel ( Bauplatz, Lottogewinn usw. ). Diese Zustände sind vorübergehend.

Wenn dann das weiter oben definierte Ziel nicht ( Organsation usw. ) erreicht ist, war es dies dann ( Zyklus 15 - 30 Jahre ). Dann ist der Betrieb wieder zurück im Glied.
Nur oft ist dann viel Geld verbraten worden, wenn die dann noch als Fremdkapital zu tilgen sind, ist das das vorzeitige Ende vom Hof.

Im Gegensatz zu früher muss man heute auch bedenken, dass man Sprünge bei den biologischen Leistungen und bei der Rationalisierung vom Anbindestall mit 80 Akh / kuh und 4.000 l / Kuh auf heute 25 Akh und 10.000 l keine großen Spielräume durch Skaleneffekte mehr zu lassen. Da geht noch das eine oder andere, aber garantiert nicht mehr diese Sprünge, wie wir sie in den letzten 30 Jahren erlebten. Die wenigen Spielräume die es hier noch aus biologischer oder organisatorischer Sicht gibt, werden oft durch steigende politische Willkür konterkariert.

Bei der Betrachtung der 25 % besten Betriebe darf man nicht vergessen, dass dies oft jedes Jahr andere sind :-)

Der Opa der gestern noch 100 Stück Jungvieh selbstständig versorgte, kann morgen ein Pflegefall sein und bindet dadurch noch eine zusätzliche AK bzw. verursacht die Kosten einer solchen.

Prämien verwischen das ganze, verlieren aber als selbstständige Einkommensquelle an Bedeutung.

Kann man alles anders sehen und es wird immer jemand geben der es besser und größer kann, aber es gibt auch einen Punkt wo man selbst auch mal mit sich zufrieden sein darf.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: 95 Kühe Melkroboter +Melkstand ?

Beitragvon Rohana » Di Okt 06, 2015 6:59

"zufrieden sein" ist etwas, was die Menschen heute nicht mehr können, hab ich den Eindruck. Fast egal obs nun um Milchbauern oder grössenwahnsinnige Manager geht. Wenn es nicht ständig wächst, und zwar ENORM, dann ist nicht gut. :roll:
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