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Abschaffung der Pauschalierung

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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117 Beiträge • Seite 5 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon langholzbauer » So Jan 24, 2021 18:45

Es gibt ja genug, die das können/konnten und auch zu viele, die es müssen/mussten.

Aber wer dann nach seinem Ausstieg regelmäßig hier über seine ehemaligen Berufskollegen und die ganze Branche her ziehen will, der ist zu bequem, sich mit seinen eigenen Problemen auseinander zu setzen. :|
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon CarpeDiem » So Jan 24, 2021 21:35

langholzbauer hat geschrieben:sich mit seinen eigenen Problemen auseinander zu setzen.


Du machst es dir mit solchen Aussagen zu einfach. Der von dir gemeinte Forist fällt mit seinen ständigen Wiederholungen einem manchen auf den Wecker. Leider muss ich aber zu seiner Ehrenrettung sagen, dass die Lw in toto leider völlig ertraglos ist, wenn man die in der Wirtschaft geltenden Rentabilitätsmassstäbe ansetzt. Fakt ist auch, dass bei der landw. Produktion keiner der eingesetzten Faktoren auch nur halbwegs ordentlich entlohnt wird. Insofern sind die Warnungen des Foristen vor den Sackgassen durchaus berechtigt.

Ganz persönlich halte ich es mit dem Motto Lw ist eines der schönsten Hobbys der Welt, man darf nur nicht davon leben müssen!!
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon langholzbauer » Mo Jan 25, 2021 12:40

Zur wirtschaftlichen Lage und Situation der deutschen Landwirtschaft bin ich schon auch Deiner und oft seiner Meinung.
Nach Abzug reeller Lohnkosten, Pachtansätze für Eigentumsflächen und möglicher Mieteinnahmen für intakte Gebäude bleiben nur äußerst wenige lw. Betriebe über, die nachhaltige Gewinne erwirtschaften.

Rein emotionslos gratulierte ich auch jedem, der den (mindestens Teil-)Ausstieg aus dem Hamsterrad schafft.
Aber deshalb braucht er hier nicht die Leute scheu machen oder ein anderer auf alle schimpfen, die weiter machen!

Wie ich oben schon schrieb, vermute ich mehr, dass er Bauern scheu machen will, um seine Zockergewinne in Boden sicher anzulegen.

Denn, was er nicht verrät:
Selbst nach 30oder gar 50% Lastenausgleich ist eigener Grund und Boden in der Heimat nach einem richtigen Finanzchrash noch mehr wert als Bitcoins oder Wertanleihen oder Aktien von Minen in Übersee.
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon CarpeDiem » Mo Jan 25, 2021 13:20

langholzbauer hat geschrieben:eigener Grund und Boden in der Heimat nach einem richtigen Finanzchrash noch mehr wert als Bitcoins oder Wertanleihen oder Aktien von Minen in Übersee.


Da hast du natürlich völlig Recht. Diesem ganzen Papierkram misstraue ich zutiefst. Allerdings sieht man bei den Immobilienpreisen, insbesonders auch Ackerland, dass jede Realität zu den möglichen Erträgen verloren gegangen ist, d.h. wie befinden und da schon in einem Inflationszug....!
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon langholzbauer » Mo Jan 25, 2021 13:54

Darüber, daß sich die Marktwerte immer weiter von den Ertragswerten entfernen, haben auch " der blaue Traktor" und andere hier im Forum schon einige Ausführungen gemacht.
Ich sehe das als ein Zeichen der steigenden Verwerfungen am Bodenmarkt.

Und jetzt kommt der Bauer in mir wieder durch...
Wer in solchen Zeiten ohne Not seine LF. versilbert, der hat nicht alle Tassen ....

PS.:
Entschuldigt bitte, dass wir immer weiter von Thema ab treiben.
Aber gerade solche grundlegenden Betrachtungen zur Bewertung der Betriebe gehören mit zur Besteuerung.
Auch eine Gewinnspitze aus Bodenverkäufen kann uU zur Aberkennung der Pauschalierung führen.
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon marius » Mo Jan 25, 2021 14:55

CarpeDiem hat geschrieben:Allerdings sieht man bei den Immobilienpreisen, insbesonders auch Ackerland, dass jede Realität zu den möglichen Erträgen verloren gegangen ist, d.h. wie befinden und da schon in einem Inflationszug....!


Deinen Beiträgen kann ich fast immer zustimmen, aber hier ein Einwand meinerseits.
Die Ackerlandpreise haben nichts mit den Erzeugerpreisen zu tun.
Ich sags mal so :
Alles steigt seit Jahren im Preis, nicht weil alles wertvoller wird, sondern weil Geld wertloser wird.
Somit sind pro Einheit mehr Scheine nötig.
Und von diesen Naturgesetzen wird Ackelrand natürlich nicht ausgenommen.
Insofern steigen völlig zurecht wie alles andere, auch die Ackerlandpreise.

Wenn nun der Landwirt, aus welchen Gründen auch immer, einen zu geringen Verdienst hat, und somit diese aktuellen Kaufpreise nicht bezahlen kann, ist das dem Markt herzlich egal.

Dann kaufen eben Investoren die Flächen und verpachten an Landwirte.
im Prinzip dasselbe wie bei Mietwohnungen.

Den Einwurf das landw. Erzeugerpreise kaum steigen stimmt, aber woran liegt das denn ?
Wer zuviel produziert muss auch die Konsequenten tragen. Da ist jammern fehl am Platz.
Wobei diese Rüge an die staatliche Beratung und Politik gerichtet ist, und weniger an das befehlsausführende Fußvolk ( Landwirt ). Der kann nur mitspielen oder aussteigen, ändern sicher nichts. Ebensowenig werden eure Berufsvertretungen hier was ändern. Das kann nur der Markt mit knapper Ware.
Siehe 2008 : Da hat Weizen 25 Euro netto/dt gekostet. Das wären heute, 2021, inflationsbereinigt 50 Euro.
Ist also alles eine Frage von Angebot und Nachfrage, was Landwirte aber nicht verstehen weil sowas in den Schulen nicht gelehrt wird.

Wobei die Politik zwingend billige Nahrungsmitelpreise benötigt, und die werden alle Register ziehen, damit diese Preise nicht davonziehen. Zur Not mit billigen Importen ohne Zölle.
marius
 
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon ChrisB » Mo Jan 25, 2021 16:43

Hallo Marius,
muss dir Recht geben,
Es ist vom Staat gewollt,
für das Volk billige Lebensmittel :roll:
Nur deshalb bekommen die "Landnutzer " , Prämien :(
Ich habe vor 15 Jahren Acker und kleine Hecken gekauft.
Für Acker und Wiesen, wurde mir im letzten Herbst, das dreifache geboten :oops:
Allerdings keine Spekulanten,
sondern Junge Leute mit dem Traum vom Landleben :wink:
Die haben geerbt, kaufen jeden qm, den Sie bekommen können :D
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon marius » Mo Jan 25, 2021 18:08

ChrisB hat geschrieben:Hallo Marius,
muss dir Recht geben,
Es ist vom Staat gewollt,
für das Volk billige Lebensmittel :roll:
Nur deshalb bekommen die "Landnutzer " , Prämien :(
Ich habe vor 15 Jahren Acker und kleine Hecken gekauft.
Für Acker und Wiesen, wurde mir im letzten Herbst, das dreifache geboten :oops:
Allerdings keine Spekulanten,
sondern Junge Leute mit dem Traum vom Landleben :wink:
Die haben geerbt, kaufen jeden qm, den Sie bekommen können :D


Inflationsberinigt werden die Prämien pro ha eh jedes Jahr weniger.

Wobei insbesondere die deutsche Landwirtschaft die kommenden Jahre ganz erhebliche Probleme bekommen wird, politisch verursacht.
Staatlich verordnete deutliche Preissteigerungen deutscher Lebensmittel ( Umweltschutz, Klima, Wasser, Pestizidverbote, Einschränkungen ) aber auch in der Verarbeitung ( Weltrekordpreise Strom, Gesetzesänderung Schlachthöfe, höchste Steuern auf Sprit + Heizöl, usw ).
Das alles hat zur Folge das in Deutschland produzierte Lebensmittel deutlich teurer werden, gegenüber dem Ausland.
Das hat die deutsche und EU Politik in ihrem Weltretterwahn leider nicht bedacht.

Gibt aber ne einfache Lösung des Problems : Die deutsche Landwirtschaft mit ihrem " teuren Kram " einfach absägen indem man Importe ohne Zölle ins Land läßt.
Wäre dann eine Subvention für die Landwirtschaft ausserhalb der Grenzen die diesen Markt bedienen werden. Zur Not brennen die nochmal einen Schwung Regenwälder ab, was ja schon ergiebig passiert ist.

Kritische wirds wenn sich die Krise in den nächsten 2-3 Jahren voll entfaltet, bei ausufernder Verschuldung.

Dann müssen günstige Nahrungsmiitel her, um das Volk noch halbwegs unter Kontrolle zu halten, sonst ist die Hölle los.
Denn aus den vielen Kurzarbeitern werden viele Arbeitslose werden.
Nicht nur in D., und die brauchen billige Nahrungsmittel.
marius
 
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon elchtestversagt » Mo Jan 25, 2021 18:52

Wenn du 2008 für deinen Weizen 25 Euro/dt bekommen hast, dann ist es wohl besser so, das du nicht weitermachst. Denn alle anderen haben nur die hälfte bekommen....( denn es war 2012...).
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon Paule1 » Mo Jan 25, 2021 21:12

Also ich bin Pauschalierer und überlege 13a zu werden ob das Sinn macht :?:
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon marius » Mo Jan 25, 2021 21:17

elchtestversagt hat geschrieben:Wenn du 2008 für deinen Weizen 25 Euro/dt bekommen hast, dann ist es wohl besser so, das du nicht weitermachst. Denn alle anderen haben nur die hälfte bekommen....( denn es war 2012...).


Ich muss mich immer wieder wundern, was im Landtreff so alles erzählt wird.
Fraglich, wer seinen Laden zusperren sollte.

weizenpreisentwicklung-t48685.html

Wie war das doch mit dem Hirn einschalten und erst dann .... :mrgreen:
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25 €/dt stimmten schon

Beitragvon adefrankl » Mo Jan 25, 2021 23:48

elchtestversagt hat geschrieben:Wenn du 2008 für deinen Weizen 25 Euro/dt bekommen hast, dann ist es wohl besser so, das du nicht weitermachst. Denn alle anderen haben nur die hälfte bekommen....( denn es war 2012...).

Doch der Preis von 25 €/dt für Weizen stimmt schon. Im Frühjahr 2008 habe ich ebenfalls zu diesen Preis meinen gesamten Weizen verkauft. Damals hat sich das Einlagern richtig gelohnt. Im späten Frühjahr 2007 war es sehr schwer einen Abnehmer zu finden der mehr als 10 Euro/dt bezahlte (weiß da den genauen Preis aber nicht mehr). Und so ab der Ernte hat dann der Preis angezogen. Bis eben auf die genannten 25 €/dt im Frühjahr 2008. Die hat man natürlich nur bekommen, wenn man vorher nicht verkauft hatte (kann natürlich prinzipiell auch umgekehrt laufen).
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon meyenburg1975 » Di Jan 26, 2021 10:53

Neuland79 hat geschrieben:
langholzbauer hat geschrieben:Es ist eben nicht so einfach, wie es sich viele vorstellen, als Bauernkind den Betrieb aufzugeben.

Gefühlt hat es was von Höchststrafe, selber aufzuhören oder aufhören zu müssen, während andere weiter machen.
Ich find das überhaupt nicht schlimm, aber wie man sieht, sind persönliche Standards von Menschen sehr unterschiedlich.


Man muss Landwirtschaft ja auch nicht als Lebensaufgabe verstehen. Vielleicht schwierig, wenn man einen alten Hof von siebzehnhundert sowieso in xter Generation führt.
Mein Bruder hat mal Familienforschung betrieben. In den letzen 4 Generationen wurde 3 mal der Standort gewechselt und zwischendurch auch eine Zeit lang keine Ldw betrieben. Mal gucken, was die Zeit bringt.
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon Neuland79 » Di Jan 26, 2021 11:17

meyenburg1975 hat geschrieben:Man muss Landwirtschaft ja auch nicht als Lebensaufgabe verstehen.

https://www.youtube.com/watch?t=578&v=P ... e=youtu.be
Ordnung ist das halbe Leben - der Rest Streben.
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Re: Abschaffung der Pauschalierung

Beitragvon beglae11 » Di Jan 26, 2021 13:30

Estomil hat geschrieben:Es kommt grade wohl härter Gegenwind von der Eu bezüglich unserer umsatzsteuerpauschalierung.

https://www.topagrar.com/news/Home-top- ... 95734.html


Ich bin mir nicht ganz sicher was ich davon halten soll.
Klar sollte sein, dass das für einen erheblichen Anteil der Landwirte ernsthafte Konsequenzen hat.

Besonders die kleineren Betriebe mit abgeschriebenen Gebäuden und maschienen verlieren schnell mal 15-20000€ pro Jahr durch eine Abschaffung der pauschalierung.

Für mich wäre sowas kein grosses problem, da ich eh schon überwiegend gewerblich wirtschaften muss.

Nicht desto trotz wird dies den strukurwandel nochmal so richtig anfeuern.




Für die meisten ist die Regel Besteuerung besser, was soll die Aufregung. nur für Betriebe die in ein paar Jahren den Betrieb schließen wollen und damit nichts mehr investieren wollen haben einen Nachteil die höhren da eben eher auf .
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