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Abschussplanung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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103 Beiträge • Seite 5 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
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Re: Abschussplanung

Beitragvon Frankenwälder » Do Mär 14, 2019 11:35

Nun muss ich mich bei diesem Thema auch kurz einblenden.
Was nutzt die beste Planung, wenn es an/in der Ausführung scheitert. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass in vielen Revieren die Abschusszahlen "im Nachhinein angepasst werden" (zu deutsch, es wird beschissen auf Teufel komm raus), der Abschuss wird nicht erfüllt. Ich habe mich mit dem Thema nun mehr als zwei Jahre intensiv befasst, da in unseren Breiten der Klimawandel und der zu hohe Verbiss einen zukunftsfähigen Waldbau unmöglich machen. Ich habe in den letzten Jahren einen fünfstelligen Betrag für Pflanzen und entsprechenden Schutz ausgegeben habe. Die Ständige Zaunkontrolle geht mir ebenfalls auf den Zeiger und bringt sehr viel Unruhe in die Wälder. Dass es ohne Schutzzaun bzw. Einzelschutz geht konnte ich mir nicht vorstellen, wurde aber eines besseren belehrt.

Das Klima kann ich nicht ändern, den Verbiss kann ich beeinflussen - habe ich zumindest gedacht.
Beim Jagdpächter angefragt und mit zur Jagd gegangen. Was passiert? Also, Böcke nur bis Lauscherhöhe frei, was drüber ist bleibt stehen. Beim weiblichen Rehwild dürfen nur Kitze erlegt werden, hier am liebsten nur Bockkitze. Rotwild nur nach vorheriger Genehmigung - also erst um ein Foto bitten, dann zum Jagdpächter und das OK abholen, dann wieder zum Stück Rotwild und erlegen..... Jetzt mal im Ernst, nach wenigen Tagen musste ich feststellen, das der Jagdpächter absolut 0,00 Interesse am Abschuss und somit am Waldbau hat, er steht auf starke Trophäen und einen guten Wildbestand.
Erstaunt war ich, als er eine Schussschneiße freigeschnitten hat. Hier wurden in einem Bereich von 10x65 Meter alle Bäume auf ca. 3 Meter Höhe geköpft. Auf meine Nachfrage die Antwort: Die Bauern haben genug Bäume, dass wächst schon wieder und ich hab da unten eine gute Sauenkirrung, da muss ich schießen können.

Fazit: Zu 99,9% ist die Einstellung und das Interesse der Pächter nicht mit den waldbaulichen Interesse in Einklang zu Bringen.


Thema Druck aufbauen:
Wir hatten kürzlich JHV der Jagdgenossen. Der Pächter gestand ein, dass der Verbissgutachten und die revierweise Aussage einen deutlich zu hohen Verbiss ausweisen, er den Abschuss aber nicht erhöhen wird, da dies keine Besserung bringt. Nun, was soll man sagen.
Neben zu viel Rehwild hat er auch sehr viel Rotwild im Revier. Ich bot an, dass ich das Rotwild erlege und bezahle. Allerdings sind dann 1000 Euro für den Hirsch kein spass mehr, bedenkt man, dass er lediglich 4€ je Hektar zahlt.

ERFOLG werden wir erst haben, wenn wir den gesamten Jagdbogen in Eigenregie bewirtschaften und nach dem Motto "Wald vor Wild" handeln und geeignete und willige Jäger einsetzen. Weiterhin ist die Ausführung der Jagd entsprechend den örtlichen Gegebenheiten anzupassen (ein ganz ganz wichtiger Baustein zum Erfolg). Gut organisierte Sammelansitze mit freier Büchse für die Jäger sind ein wesentliches Element. Weiterhin sollte z. Bsp. die Jagd auf Rehwild überwiegend im Wald passieren, was die Sache um einiges schwieriger macht. Ich bin bei meinen Recherchen über einen Bericht gestolpert, wo man im ersten Jahr den 3-Jahres-Abschuss deutlich überschossen hat. Im darauffolgenden Jahr wurde der 3-Jahres-Abschuss erneut erreicht und erst nach dem dritten Jahr pendelte sich die Abschusszahl ein.
Es ist wie Fuchse schreibt, sichtbar wird der Erfolg erst nach ca. 5 Jahren, deutlich sichtbar dann nach ca. 10-15 Jahren.

Allerdings bedeutet das für die verantwortlichen Jäger sehr viel Arbeit, beste Ortskenntnis und ein gute ausgestattetes Revier. Ebenso werden je nach Reviergröße zahlreiche Jäger für die Sammelansitze benötigt. Bedenken sollte man auch, dass das erlegt Wild auch verkauft bzw. unter die Jagdgenossen bzw. Jäger muss. Wenn 20 Stücke Rehwild gefallen sind, dann brauchst auch für Kühlung etc. eine gute Ausstattung eben.....


So, da könnte man tagelang schreiben bzw. diskutieren - aber nur eine konsequente Jagd löst dieses Problem.
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Re: Abschussplanung

Beitragvon LUV4.0 » Do Mär 14, 2019 12:19

Also,dass das zu 99,9 Prozent nicht zusammen passt ist wohl eher eine persönliche Meinung,wenn nicht sogar Unsinn. Wir sind hier sehr glücklich mit unserem Pächter. Zäune baut hier trotz gutem Rehbestand auch Niemand. Die Waldbewirtschaftung ist hier aber auch eine völlig andere als im Süden. Jedenfalls wenn man das hier so liest...vielleicht gibt es da ja auch einen Zusammenhang.
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Re: Abschussplanung

Beitragvon rima0900 » Do Mär 14, 2019 12:49

LUV4.0 hat geschrieben:Zäune baut hier trotz gutem Rehbestand auch Niemand. Die Waldbewirtschaftung ist hier aber auch eine völlig andere als im Süden. Jedenfalls wenn man das hier so liest...vielleicht gibt es da ja auch einen Zusammenhang.


Inwiefern ist sie anders, bzw. was habt ihr für Bestandszusammensetzungen? Hier hat man fast reinen Fichtenwald, der einfach in dieser Form keine Zukunft mehr hat und dringend umgebaut werden muss. Das neue Pflanzungen mit "exotischen" Baumarten wie Douglasie oder Ahorn geschützt werden müssen, damit könnte ich mich ja noch abfinden. Aber wenn ich Hektarweise alte Tannen im Bestand habe, eine grandiose Verjüngung aufläuft und nicht eine davon hoch kommt, obwohl ein klimatoleranter Wald nur wachsen bräuchte ohne eine einzige Pflanze zu setzen, dann will ich das nicht als gegeben hinnehmen müssen.
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Re: Abschussplanung

Beitragvon stamo » Do Mär 14, 2019 13:45

rima0900 hat geschrieben:Siehe auch hier, direkt wieder einen Namen genannt um einen gezielten Seitenhieb auszuteilen. Fachlich ganz außer Acht gelassen, so benimmt man sich nicht.

Wenn ich Fuchses Namen nicht nenne, ist Daniel unzufrieden, weil es nicht direkt genug ist, wenn ich ihn nenne, bist du unzufrieden.
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Re: Abschussplanung

Beitragvon rima0900 » Do Mär 14, 2019 15:29

stamo hat geschrieben:
rima0900 hat geschrieben:Siehe auch hier, direkt wieder einen Namen genannt um einen gezielten Seitenhieb auszuteilen. Fachlich ganz außer Acht gelassen, so benimmt man sich nicht.

Wenn ich Fuchses Namen nicht nenne, ist Daniel unzufrieden, weil es nicht direkt genug ist, wenn ich ihn nenne, bist du unzufrieden.

Faule Ausrede um die Provokation zu rechtfertig, nix weiter. Wenn du so einfühlsam und lese-/schreibstark bist wie du tust, dann weißt du sehr genau was ich meine und was deine Worte bewirken. Aber es wird absichtlich immer weiter gemacht, weil man sich für den Geilsten hält. Da rede ich nicht nur von dir, sondern von einigen Anderen...
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Re: Abschussplanung

Beitragvon stamo » Do Mär 14, 2019 16:03

Welche Provokation?
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Re: Abschussplanung

Beitragvon tj » Do Mär 14, 2019 16:20

@ frankenwälder

100% Zustimmung
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Re: Abschussplanung

Beitragvon tj » Do Mär 14, 2019 16:38

@ luv u. Stamo,

wieso masst Ihr euch an über Gegebenheiten die ihr nicht kennt u. nicht gesehen habt besserwisserische Komentare abzugeben?
Wenn's in einigen Revieren gut funktioniert u. die Jagdgenossen zufrieden sind ist das gut u. lobenswert.
Aber akzeptiert auch das es speziel im Süden der Republik oft nicht der Fall ist. Wie FW schon geschrieben hat sind Abschussplan u. Streckenlisten für den Arsch, da nicht kontrollierbar.
Ich werde auf jeden Fall im nächsten Pachtvertrag den körperlichen Nachweis mit festschreiben lassen.


@ riema
hast Du Wildschaden angemeldet?

MfG tj
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Re: Abschussplanung

Beitragvon Frankenwälder » Do Mär 14, 2019 17:32

LUV4.0 hat geschrieben:Also,dass das zu 99,9 Prozent nicht zusammen passt ist wohl eher eine persönliche Meinung,wenn nicht sogar Unsinn. Wir sind hier sehr glücklich mit unserem Pächter. Zäune baut hier trotz gutem Rehbestand auch Niemand. Die Waldbewirtschaftung ist hier aber auch eine völlig andere als im Süden. Jedenfalls wenn man das hier so liest...vielleicht gibt es da ja auch einen Zusammenhang.


Wie schon gesagt, es ist meine persönliche Meinung und meine persönliche Erfahrung. Ich möchte nicht bestreiten, dass es glückliche Verbindungen zwischen Jagdgenossen und Pächter gibt - in unseren Breiten ist das die absolute Ausnahme.

Und ja - der körperliche Nachweis ist das einzige Mittel um die Kontrolle zu haben. Er wird aber im Jagdverband (nennen wir es mal vorsichtig wie folgt) "nicht gerne gesehen". Ein Modell der Vertragsgestaltung schwirrt uns noch im Kopf herum. Wir verlangen eine deutlich erhöhte Jagdpacht (fiktiv einfach mal 5.000 Euro). Bei Abschusserfüllung - Kontrolle durch körperlichen Nachweis gibt es dann 50% des Jagdpachtschillings zurück.

Und nochmal für alle: Ich spreche aus meiner Erfahrung und diese Erfahrungen sind auf unsere Region begrenzt.
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Re: Abschussplanung

Beitragvon Rapp » Do Mär 14, 2019 17:59

Die überarbeiteten PEFC- Statuten sehen vor, das die Waldeigentümer wie bisher auf Naturverjüngung setzen, die ohne Verbissschutzmaßnahmen auskommen. Der Waldbesitzer erstellt hierzu ein Konzept wie er dieses Ziel erreichen möchte.
Für alle neu abzuschließenden Pachtverträge kann das nur heißen, dass dieses Konzept verbindlich in den Pachtvertrag mit aufgenommen wird und eine Verquickung zum PEFC hergestellt wird.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
Rapp
 
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Re: Abschussplanung

Beitragvon LUV4.0 » Do Mär 14, 2019 19:02

tj hat geschrieben:@ luv u. Stamo,

wieso masst Ihr euch an über Gegebenheiten die ihr nicht kennt u. nicht gesehen habt besserwisserische Komentare abzugeben?



Hast du auch ein Problem mit dem lesen und verstehen von Texten oder wolltest du einfach nur mal was schreiben? Ich habe hier nicht einen einzigen "besserwisserrischen" Kommentar geschrieben. Ich maße mir auch nichts an,ich diskutiere und versuche die verschiedenen Ansichten zu verstehen. Vielleicht solltest du das akzeptieren..nicht,dass wieder ein Thema wegen dir geschlossen wird.
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Re: Abschussplanung

Beitragvon LUV4.0 » Do Mär 14, 2019 19:08

@rima0900,


Wir haben hier überwiegend Laub oder Mischwald. Vielleicht haben Rehe eine Vorliebe für Fichten? Ich habe keine Ahnung,bin kein Jäger..meinen Buchweizen mögen sie z.B auch sehr gerne. Bei der Holzernte kommt hier der Harvester und dann ist abgesehen von ein paar Brennholz Machern wieder Ruhe. Wir haben hier natürlich auch viel Feldfläche zum äsen,vielleicht sind sie deswegen nicht so sehr im Wald aktiv? Ich bin wie gesagt kein Jäger..vielleicht weiß stamo da genaueres.
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Re: Abschussplanung

Beitragvon Blaubärchen » Do Mär 14, 2019 19:38

Als ich mich hier vorstellte, habe ich geschrieben, meinen Senf beizugeben.
So jetzt ist es soweit.

Als Jagdpächter kann ich nur sagen, klar ist der Abschußplan einzuhalten, ohne wenn und aber, aber es gibt halt auch mal Jahre, wo dies absolut nicht möglich ist. Bei uns in der Gegend ist der durchschnittliche Waldanteil bei 13 - 18 %. Nur mal soviel vorne weg.

Ihr denkt immer alle, Eigenbewirtschaftung und körperlicher Nachweis ist die Büchse der Pandora, hier möchte ich ein paar Punkte in den Raum werfen.

Körperlicher Nachweis: Gibt es "Sprechstunden" beim Jagdvorstand, an dem ich mein erlegtes Wild vorzeigen muss?
Ich würde zu jeder Tages- und Nachtzeit klingeln, in der Hoffnung es gibt auch kleine Kinder im Haus.

Eigenbewirtschaftung:
Hier sind sehr viele Punkte zu beachten.
1. Jagdgenossenschaft wird Ansitzeinrichtungen kaufen müssen, die können dann an den Brennpunkten durch die Jagdgenossen aufgestellt werden, müssen natürlich mindestens jährlich gewartet und kontrolliert werden (durch wen?)
2. Erlegtes Wild - wer bekommt es, Jagdvorstand? Ist eine Kühlkammer / Zerwirkraum vorhanden? Was ist wenn der Jagdvorstand nicht mehr will, kann die Einrichtung trotzdem weiter genutzt werden?
3. Verunfalltes Wild - wer "entsorgt" es, Fangschuß notwendig, Nachsuche? Der Jäger hat ein Aneignungsrecht, keine Pflicht. Fährt der Jagdvorstand zur Unfallstelle um das Wild in die Streckenliste einzutragen (auch hier gilt ja der körperliche Nachweis)? Wen ruft die Polizei an, in diesem Fall normalerweise den Jagdvorstand und der kann sich um alles weitere kümmern.
4. Rehessen (hier bei uns üblich), darf auch die Jagdgenossenschaft veranstalten (Rehwild ist ja die ersten Jahre genügend vorhanden).
5. Wildvermarktung - jeder Jagdgenosse kauft der Jagdgenossenschaft mindestens 1 Reh und X Wildschweine pro Jahr ab.
6. Wildschaden trägt die Jagdgenossenschaft - ist bei reinen Waldjagden ja ein reines Rehproblem, was wenn Schwarzwild seiner Wege im Mais und auf Wiesen geht? Aber das wird euch Waldbauern vermutlich ziemlich egal sein!?!?!?
7. Berufsgenossenschaft zahlt die Jagdgenossenschaft

Klar könnt ihr alle diese Punkte in die Verträge für Verpachtung bzw. Begehungsschein reinschreiben lassen, viel Spaß bei der Suche nach Jägern. Aber halt, ihr sucht ja keine Jäger, ihr sucht Schießer. Manchmal habe ich das Gefühl, das Rewild/Rotwild ist ein größerer Waldschädling als der Borkenkäfer.

@Frankenwälder schreibt: "wo man im ersten Jahr den 3-Jahres-Abschuss deutlich überschossen hat. Im darauffolgenden Jahr wurde der 3-Jahres-Abschuss erneut erreicht und erst nach dem dritten Jahr pendelte sich die Abschusszahl ein."
Sag mal gehts noch? Den Jahresabschuß um mehr als 300 % überschossen? Und das an mehreren aufeinanderfolgenden Jahren? Normalerweise hagelt es hier hohe Geldstrafen seitens der UJB.

@tj schreibt: "Ich werde auf jeden Fall im nächsten Pachtvertrag den körperlichen Nachweis mit festschreiben lassen."
Und wer kümmert sich dann darum? Du selber? Oder forderst Du nur und andere sollen sich darum kümmern? Toll!!
Aber wenn Du die Macht in Deiner Jagdgenossenschaft hast, dann melde Dich für diesen Posten, kein Jagdvorstand wird sich darum reißen.
Von welcher Stückzahl reden wir eigentlich, von 10, 50 oder 100/Jahr? Ich würde gerne Eure Energie haben.
Dann kommen noch alle anderen Wildarten dazu, körperlicher Nachweis ist körperlicher Nachweis. Du führst die Streckenliste und jeder Fuchs, jeder Hase und jede Sau liegt dann bei Dir auf der Terrasse.
Viel Spaß.

Das sind so meine Gedanken, habt Spaß damit.

Gruß vom
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Re: Abschussplanung

Beitragvon stamo » Do Mär 14, 2019 19:41

Die Kirche hier macht groß in Buche. Unter den Kiefern hat sie nach Harvestereinsatz (das sind Profis, die machen keinen Kleinkram. Auf deren Flächen läuft auch ein 8m-Drescher und kein Mähbinder) flächendeckend kleinen Buchen verteilt. Die kommen gut. Sind jetzt über mannshoch. Das lässt sich dann in etlichen Jahren wieder mit dem Harvester durchforsten.
Zuletzt geändert von stamo am Do Mär 14, 2019 19:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Abschussplanung

Beitragvon buntspecht » Do Mär 14, 2019 19:42

LUV4.0 hat geschrieben:Also,dass das zu 99,9 Prozent nicht zusammen passt ist wohl eher eine persönliche Meinung,wenn nicht sogar Unsinn. Wir sind hier sehr glücklich mit unserem Pächter. Zäune baut hier trotz gutem Rehbestand auch Niemand. Die Waldbewirtschaftung ist hier aber auch eine völlig andere als im Süden. Jedenfalls wenn man das hier so liest...vielleicht gibt es da ja auch einen Zusammenhang.

Hallo ,

vielleicht verstehen sich hier viele Jäger als Nachfolger von Ludwig und sind ebenso größenwahnsinnig :wink: :lol:

Ernsthaft, ich hab's schon mal irgendwo geschrieben, ich habe Wald in Revieren, in denen die Naturverjüngung klappt, ein anderes Revier könnte als Paradebeispiel dienen, wie man zu einem Bild des Wild züchtenden Jägers kommen kann, da kommt ohne Zaun keine Naturverjüngung hoch. Ich habe im Frankenwald ähnliche Wälder bzw. "Bewirtschaftungsweisen von Wildzüchtern" gesehen, dort ist es allerdings leider eher die Regel als die Ausnahme. Was mich positiv stimmt, ist die Veränderung der letzten Jahre und Jahrzehnte. Weg vom alleine selig machenden Jäger und dessen Sichtweisen hin zu einem fruchtbaren Miteinander. Auch wenn viele "Privatjäger" komischerweise immer noch auf "die Staatsjäger" überhaupt nicht gut zu sprechen sind ...

Gruß vom Buntspecht
Alle Kinder sind klug, solange sie klein sind, aber bei der Mehrzahl bleibt es beim Kinderverstand.

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