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Aktuelles zum Thema Wolf

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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Stockmann » Sa Dez 06, 2014 7:23

Cairon hat geschrieben:Man muss dazu sagen, das Frau Habbe nicht von 1200 Wölfen in Deutschland gesprochen hat, sondern von 1200 Wölfen die zusammen eine genetische Population bilden. Man spricht jetzt ja von der Mitteleuropäischen-Flachland-Population (ehem. Deutsch-Westpolinisch-Population). Die 1200 Wölfen wären dann für Deutschland und Polen zusammen. Es geht dabei wohl um den Austausch von Genetik.


Dan ist das m. E. doch eine nicht unvernünftige Diskussionsgrundlage auf der man weiter diskutieren sollte ob diese - oder besser eine kleinere - Population sozusagen verteilt über ganz Deutschland geduldet werden soll oder ob es besser ist, Wolfs- und Non-Wolfsgebiete auszuzweisen? Erfreulich ist, dass m. W. erstmals von öffentlicher/politischer Seite überhaupt eine Zielgröße genannt wird. Dass wird einigen hardlinern unter den Befürwortern aber gar nicht gefallen. Wenn jetzt noch die hardliner der anderen Seite Kompromissbereitschaft zeigen, ist ja vielleicht eine Lösung und deren Umsetzung recht schnell möglich, bevor die Schäden zu groß und teilweise irreparabel werden; z.B. durch weitergehende Aufgabe der Schafhaltung und damit Gefährdung wichtiger Biotope.

Spontan halte ich die zweite Variante aus vielen Gründen für die bessere, u.a. könnte man auf begrenzter Fläche eine wesentlich konsequentere Prävention und auch eine wirklich großzügige Entschädigungspolitik finanzieren.
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon oberländer » Sa Dez 06, 2014 8:34

Hab mit mir gerade eine Wette abgeschlossen .
in 5 Jahren wird sich der Wolf in Deutschland zu einer
ähnlichen Plage entwickeln wie die lieben Wildschweinchen.

Nein, ich überleg jetzt nicht ob man ihn nicht dahin gehend genmanipulieren
könnte das er sch ausschließlich von Ökos und Wolfskuschlern ernährt
Verwaltung und Beamtentum sind Kropf und Blinddarm einer Volkswirtschaft
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Cairon » Sa Dez 06, 2014 9:54

Stockmann hat geschrieben:
...........Das ist das m. E. doch eine nicht unvernünftige Diskussionsgrundlage auf der man weiter diskutieren sollte ob diese - oder besser eine kleinere - Population sozusagen verteilt über ganz Deutschland geduldet werden soll oder ob es besser ist, Wolfs- und Non-Wolfsgebiete auszuzweisen? .........

Wie soll man denn diese Gebiete ausweisen bzw. den Status der Non-Wolfsgebiete erhalten? Wölfe können in einer Nacht bis zu 75 km zurück legen. Wenn man Non-Wolfsgebiete zu einem bestimmten Zeitpunkt ausweisen würde, in denen es dann keine Wölfe gibt und diese Bekämpft werden und die Leute in den Wolfsgebieten müssen mit der "Plage" leben verstößt das gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz und für zu sehr massiver Aufregung in den Wolfsgebieten führen. Außerdem wird eine weitere, massive Ausbreitung des Wolfs ohne starke Verfolgung nicht möglich sein.
Wichtig wäre es aus meiner Sicht Problemwölfe, die massive Nutztiere reißen zur Strecke zu bringen. Warum sollten Wölfe scheu bleiben, wenn vom Menschen keine Gefahr ausgeht.

Die Wölfe hier bei uns im Landkreis Cuxhaven wären für mich klare Kandidaten für einen Abschuss. Allein im Jahr 2014 ist dieses Paar von den Tod von mindestens 35 Schafen und 3 Rindern verantwortlich. Sollten diese beiden Wölfe im nächsten Jahr Nachwuchs bekommen und ihr Verhalten an die Nachkommen weitergeben, so wird es richtig interessant werden.

http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/

Für mich hat der Wolf in Deutschland keinen Platz und sollte massiv bekämpft werden. meine realistische Einschätzung sieht aber leider anders aus. Die Wolfskuschler werden so lange die Oberhand behalten, bis die Wölfe auch durch die Städte ziehen und Mülltonnen plündern. Es wird immer behauptet, dass Wölfe keine Menschen angreifen würden, aber es wurde auch behauptet dass Wölfe keine größeren Rinder aus Herden reißen. Auf der Wolfsdiskussion in Elmlohe meldete sich ein älterer Mann zu Wort. Er berichtete, dass Anfang der 80er Jahre im Bereich Bremen ein Timberwolf beim Transport auf der Autobahn entkommen sein. Unter Tränen berichtete er wie dieser Timber-Wolf der in einen Tierpark verbracht werden sollte ein Kind tötete und verschleppte. Er habe zu den beiden Menschen gehört, die seiner Zeit erfolglos versucht hätten den Wolf abzuwehren. Der Junge wäre damals 5 Jahre alt gewesen. Der Wolf wurde zur Strecke gebracht. Leider konnte ich über diesen Vorfall im Netz keine Berichte finden, aber ich denke nicht dass sich der Mann die Sache ausgedacht hat.

Wenn wir die entsprechende Wolfsdichte erst einmal haben und der Wolf noch dichter an die menschlichen Wohnstätten rückt, als er es ohne hin schon tut, dann wird es auch wieder Vorfälle mit Kindern, alten oder gebrechlichen Menschen geben. Und ich befürchte erst dann wird die Stimmung umschlagen. Ist der Wohl der Kinder und Alten dem Wohl des Wolfes unterzuordnen. Viele Wolfsexperten sagen es ja so: "Für einen gesunden, wehrhaften Menschen geht vom Wolf keine Gefahr aus." Was ist mit den Menschen die nicht gesund und wehrhaft sind oder wenn der Wolf sich beim Plündern einer Mülltonne versehentlich in die Ecke gedrängt fühlt und noch vorne geht? Was ist mit Tierherden die in Panik aus den Weiden ausbrechen und auf die Straßen laufen, wer haftet? Historische Quellen berichten von Übergriffen auf Menschen durch Wölfe, die Quellen werden von den "Wolfsfreunden" meist als nicht glaubhaft abgetan. Der Wolf war eine massive Bedrohung für unsere Vorfahren, daher wurden große Jagden betrieben und die Wölfe ausgerottet. Wir können uns nur nicht mehr daran erinnern, was die Wölfe für Schäden angerichtet haben. Unsere Vorfahren haben den Wolf nicht aus Freude an der Jagd ausgerottet, sie hatten dafür existenzielle Gründe. Und die Gründe werden uns mit zunehmender Frequenz wieder vor Augen geführt werden. Bei Übergriffen auf Menschen handelte es sich oft auch um tollwütige Wölfe. Auch wenn Tollwut hier zur Zeit kein Thema ist, kann sie doch ganz schnell wieder zurückkehren. Wenn der Erste Mensch durch einen Wolf zu schaden gekommen ist, dann wird sich die Stimmung schlagartig ändern.

Was die Schäferei angeht, so wird der Wolf ihr flächendeckend den Gar aus machen. Die Wirtschaftlichkeit ist ja bereits ohne Wolf relativ eng. Vor kurzem habe ich einen tollen Artikel der "Wolfkuschler" gelesen, dass der Herdenschutz in Brandenburg ganz toll funktionieren würde. Noch nie, seid der Rückkehr des Wolfes, hätte es so wenige Schafsrisse gegeben. Ich habe daraufhin mich mal etwas mit der Statistik des Landes Brandenburg beschäftigt. Der wichtigste Faktor wurde in dem Artikel nämlich verschwiegen, laut statistischem Landesamt hat es noch nie so wenige Schafe in Brandenburg gegeben wie jetzt. Und es ist logisch, dass mit stark abnehmender Zahl der Schafe auch die Risse abnehmen. Daraus stellen sich für mich 2 Folgefragen:

1. Wenn es sich privatwirtschaftlich für Schäfer nicht mehr lohnt Schafe im Deich- und Naturschutz einzusetzen, wer springt dann ein?

2. Wenn es keine bzw. kaum noch Schafe gibt, auf welche Nahrungsquellen wird die wachsende Wolfspopulation dann ausweichen?

http://www.rbb-online.de/wirtschaft/bei ... affen.html

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/h ... 23810.html
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Cairon » Sa Dez 06, 2014 11:28

http://www.weser-kurier.de/region_artik ... 28009.html
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Cairon » Sa Dez 06, 2014 13:18

Studie des WWF, ist schon klar. Hier bei uns müsste man nur 2 Wölfe schießen, dann wäre erst einmal Ruhe. Hier soll es ja nur 2 geben, die einen Beträchtlichen Schaden anrichten. Und aus dem Artikel kann man auch etwas anderes schließen, man darf keine Einzeltiere töten, man muss gezielt ganz Rudel erwischen. Außerdem haben die "Wolfsexperten" doch immer erzählt, unsere Wölfe hätten nicht dieses ausgeprägte Rudelverhalten der amerikanischen Wölfe oder habe ich das seiner Zeit falsch verstanden?
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Ferengi » Sa Dez 06, 2014 13:36

oberländer hat geschrieben:Hab mit mir gerade eine Wette abgeschlossen .
in 5 Jahren wird sich der Wolf in Deutschland zu einer
ähnlichen Plage entwickeln wie die lieben Wildschweinchen.


Der Wolf wird zur Ratte der 21. Jahrhunderts. :roll: :roll:
Fuchsbandwurf, Tollwut und Co. lassen grüßen.


Nein, ich überleg jetzt nicht ob man ihn nicht dahin gehend genmanipulieren
könnte das er sch ausschließlich von Ökos und Wolfskuschlern ernährt


Ich würd spontan 100€ spenden.
Aber dann bitte darauf achten das er Wolfskuschler/Ökofaschisten von Biobauern unterscheiden kann! :!:
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon H.B. » Sa Dez 06, 2014 13:46

Für diesen guten Zweck würde ich das 100fache drauflegen, und hoffen, dass er auch in unsere Gegend kommt
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Stockmann » Sa Dez 06, 2014 14:52

Jupiter Jones hat geschrieben:Studie wiederlegt Sinnhaftigkeit von Wolfsjagd
Wien - Eine aktuelle US-Studie der Washington State University zeigt, dass der Abschuss von Wölfen kein geeignetes Mittel ist um Viehherden zu schützen - im Gegenteil.
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachricht ... 50165.html
Emmy
w.

Ich habe die Studie jetzt nicht (erneut?) gelesen, meine mich aber zu erinnern, dass die Aussage ist, das ein Abschuss von unter 25 % des Rudels nicht wirkungsvoll beziehungsweise sogar kontraproduktiv sein kann wg. Eingriff in die Sozialstruktur des Rudels. Ähnliches kennen wir ja von Schwarzwildrotten insofer ist der Erkenntniswert dieser Studie nicht so groß! Ein Abschuß von mehr als 25 % zeigtaber schon Wirkung in die gewünschte Richtung gezeigt.
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Stockmann » Sa Dez 06, 2014 15:42

Cairon hat geschrieben:
Stockmann hat geschrieben:
...........Das ist das m. E. doch eine nicht unvernünftige Diskussionsgrundlage auf der man weiter diskutieren sollte ob diese - oder besser eine kleinere - Population sozusagen verteilt über ganz Deutschland geduldet werden soll oder ob es besser ist, Wolfs- und Non-Wolfsgebiete auszuzweisen? .........

Wie soll man denn diese Gebiete ausweisen bzw. den Status der Non-Wolfsgebiete erhalten? Wölfe können in einer Nacht bis zu 75 km zurück legen. Wenn man Non-Wolfsgebiete zu einem bestimmten Zeitpunkt ausweisen würde, in denen es dann keine Wölfe gibt und diese Bekämpft werden und die Leute in den Wolfsgebieten müssen mit der "Plage" leben verstößt das gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz und für zu sehr massiver Aufregung in den Wolfsgebieten führen. Außerdem wird eine weitere, massive Ausbreitung des Wolfs ohne starke Verfolgung nicht möglich sein.
Wichtig wäre es aus meiner Sicht Problemwölfe, die massive Nutztiere reißen zur Strecke zu bringen. Warum sollten Wölfe scheu bleiben, wenn vom Menschen keine Gefahr ausgeht.

Die Wölfe hier bei uns im Landkreis Cuxhaven wären für mich klare Kandidaten für einen Abschuss. Allein im Jahr 2014 ist dieses Paar von den Tod von mindestens 35 Schafen und 3 Rindern verantwortlich. Sollten diese beiden Wölfe im nächsten Jahr Nachwuchs bekommen und ihr Verhalten an die Nachkommen weitergeben, so wird es richtig interessant werden.

http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/

Für mich hat der Wolf in Deutschland keinen Platz und sollte massiv bekämpft werden. meine realistische Einschätzung sieht aber leider anders aus. Die Wolfskuschler werden so lange die Oberhand behalten, bis die Wölfe auch durch die Städte ziehen und Mülltonnen plündern. Es wird immer behauptet, dass Wölfe keine Menschen angreifen würden, aber es wurde auch behauptet dass Wölfe keine größeren Rinder aus Herden reißen. Auf der Wolfsdiskussion in Elmlohe meldete sich ein älterer Mann zu Wort. Er berichtete, dass Anfang der 80er Jahre im Bereich Bremen ein Timberwolf beim Transport auf der Autobahn entkommen sein. Unter Tränen berichtete er wie dieser Timber-Wolf der in einen Tierpark verbracht werden sollte ein Kind tötete und verschleppte. Er habe zu den beiden Menschen gehört, die seiner Zeit erfolglos versucht hätten den Wolf abzuwehren. Der Junge wäre damals 5 Jahre alt gewesen. Der Wolf wurde zur Strecke gebracht. Leider konnte ich über diesen Vorfall im Netz keine Berichte finden, aber ich denke nicht dass sich der Mann die Sache ausgedacht hat.

Wenn wir die entsprechende Wolfsdichte erst einmal haben und der Wolf noch dichter an die menschlichen Wohnstätten rückt, als er es ohne hin schon tut, dann wird es auch wieder Vorfälle mit Kindern, alten oder gebrechlichen Menschen geben. Und ich befürchte erst dann wird die Stimmung umschlagen. Ist der Wohl der Kinder und Alten dem Wohl des Wolfes unterzuordnen. Viele Wolfsexperten sagen es ja so: "Für einen gesunden, wehrhaften Menschen geht vom Wolf keine Gefahr aus." Was ist mit den Menschen die nicht gesund und wehrhaft sind oder wenn der Wolf sich beim Plündern einer Mülltonne versehentlich in die Ecke gedrängt fühlt und noch vorne geht? Was ist mit Tierherden die in Panik aus den Weiden ausbrechen und auf die Straßen laufen, wer haftet? Historische Quellen berichten von Übergriffen auf Menschen durch Wölfe, die Quellen werden von den "Wolfsfreunden" meist als nicht glaubhaft abgetan. Der Wolf war eine massive Bedrohung für unsere Vorfahren, daher wurden große Jagden betrieben und die Wölfe ausgerottet. Wir können uns nur nicht mehr daran erinnern, was die Wölfe für Schäden angerichtet haben. Unsere Vorfahren haben den Wolf nicht aus Freude an der Jagd ausgerottet, sie hatten dafür existenzielle Gründe. Und die Gründe werden uns mit zunehmender Frequenz wieder vor Augen geführt werden. Bei Übergriffen auf Menschen handelte es sich oft auch um tollwütige Wölfe. Auch wenn Tollwut hier zur Zeit kein Thema ist, kann sie doch ganz schnell wieder zurückkehren. Wenn der Erste Mensch durch einen Wolf zu schaden gekommen ist, dann wird sich die Stimmung schlagartig ändern.

Was die Schäferei angeht, so wird der Wolf ihr flächendeckend den Gar aus machen. Die Wirtschaftlichkeit ist ja bereits ohne Wolf relativ eng. Vor kurzem habe ich einen tollen Artikel der "Wolfkuschler" gelesen, dass der Herdenschutz in Brandenburg ganz toll funktionieren würde. Noch nie, seid der Rückkehr des Wolfes, hätte es so wenige Schafsrisse gegeben. Ich habe daraufhin mich mal etwas mit der Statistik des Landes Brandenburg beschäftigt. Der wichtigste Faktor wurde in dem Artikel nämlich verschwiegen, laut statistischem Landesamt hat es noch nie so wenige Schafe in Brandenburg gegeben wie jetzt. Und es ist logisch, dass mit stark abnehmender Zahl der Schafe auch die Risse abnehmen. Daraus stellen sich für mich 2 Folgefragen:

1. Wenn es sich privatwirtschaftlich für Schäfer nicht mehr lohnt Schafe im Deich- und Naturschutz einzusetzen, wer springt dann ein?

2. Wenn es keine bzw. kaum noch Schafe gibt, auf welche Nahrungsquellen wird die wachsende Wolfspopulation dann ausweichen?

http://www.rbb-online.de/wirtschaft/bei ... affen.html

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/h ... 23810.html


In den meisten Punkten stimme ich überein und gehe deshalb nur auf die diskussionswürdigen ein:

Wie Grenzen zwischen Wolfs- und Non-Wolfsgebieten gezogen werden könnten, dafür habe ich auch kein Patentrezept, bin aber überzeugt dass bei gutem Willen aller Beteiligten genügend Kompetenz zusammenkommt und eine tragfähige Lösung gefunden werden könnte. Schließlich funktioniert das beim Rotwild ja auch!

Besonders erschwerend für die weitere erforderliche Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern sind m.E. drei Dinge:

Erstens ist das Beharren beider Seiten auf jeweiligen Maximalpositionen überhaupt nicht zielführend. Dabei kann es nur einen klaren Gewinner und einen ebenso klaren Verlierer geben. Dies wird nicht geschehen, dafür sind beide Lage zu groß und beide zu einflußreich.

Zweitens haben beide Seiten ein Glaubwürdigkeitsproblem nicht nur bei dem jeweiligen Kontrahenten sondern auch in der breiten Öffentlichkeit: Die Jäger als Stellvertreter für die Wolfsgegner werden immer im Verdacht stehen nur ihre künftige Beute nicht teilen zu wollen. Das erregt jedoch nur wenig Mitleid bei allen Nicht-Jägern. Und die Wolfsbefürworter haben durch ihre Beschwichtigungspolitik von Anfang an eine Öffentlichkeitsarbeit betrieben, wie sie falscher kaum hätte sein können: 90 cm Zäune, 105 cm Zäune, Lappenzäune!, der Wolf ist scheu und weicht dem Menschen immer aus usw. usw. Alles angebliche ""Wissen"" hat sich als falsch erwiesen, musste sehr deutlich zurück genommen oder wurde durch entsprechende Ereignisse als unwahr enttarnt. Man fragt sich, woher jemand ""Wissen"", also keine Nur-Vermutungen, über das Verhalten einer stark expansiven Wolfspopulation in so dicht besiedelten Gebieten wie unserem Land überhaupt haben könnte??? Ist es redlich,"" Wissen"" nach dem Motto "...der Wolf wird immer...." vorzugeben wo keines sein kann?

Drittens ist es in einer Diskussion sehr hinderlich, wenn die Emotionen hochkochen und niemand da ist, der immer mal wider zur Sachlichkeit aufruft. Ich denke beide Seiten täten gut daran, Kritik an der jeweils anderen Ansicht nicht persönlich zu formulieren und immer als ein (positives) Zeichen für Engagement für die Sache zu verstehen.
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Piet » Sa Dez 06, 2014 15:47

Stockmann hat geschrieben: Ein Abschuß von mehr als 25 % zeigtaber schon Wirkung in die gewünschte Richtung gezeigt.


Bei uns wird auch nicht der einzelne Wolf gejagt, vielmehr gibt es grosse Treibjagden. Da wird im Winter mit grossem Aufwand eine Jagd mit Treibern auf Ski und Schneescootern veranstaltet. Die "Überlebenden" lernen dann sehr schnell, wo der Hammer hängt und geben das Erlernte weiter!
Das wirkt warscheinlich besser als jeder Zaun.
http://www.jagtnorden.de
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Kormoran2 » Sa Dez 06, 2014 19:28

Heute abend 20.15 Uhr Film über Wölfe in Deutschland, ich glaube es war im HR.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Todde » Sa Dez 06, 2014 19:46

Wölfe in Europa, scheint als ob Deutschland innerhalb weniger Jahre zur Hochburg geworden ist.

https://www.google.com/maps/d/viewer?mi ... 2IG2_-R5AM

Schaut man sich die Wolfsberater/-Betreuer an, dann kann man sehen, wo in den nächsten Jahren Wölfe ausgesetzt werden.
:prost:
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon lexa » Sa Dez 06, 2014 19:50

Ich beobachte das Thema nun schon einige Zeit und ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, wie skandalös und blind, gegenüber den bisher schon aufgetretenen Vorfällen,ich das Zulassen der grenzenlosen weiteren Ausbreiten des Wolfs halte.

Wir leben in einem der dichtest besiedelsten Länder der Welt. Wirklich großflächige freie Naturräume gibt es so gut wie nicht. Das es dann zu Konflikten zwischen Wolf und Mensch kommt ist doch vorprogrammiert und ich meine hier nicht nur den Konflikt mit seinen Nutztieren. Das der Mensch, hier vor allem Kinder und ältere Mensch, problemlos in das Beutespektrum des Wolfs fallen können, liegt doch glasklar auf der Hand, wenn selbst 250 kg schwere Rinder, aus der Herde heraus, gerissen werden.

Der Wolf ist mit Sicherheit ein sehr intelligentes Tier und wird sich daher das Leben so leicht wie möglich machen. Warum mühsam dem Wild hinterherstellen, wenn die Nutztierherden wie auf dem Präsentierteller vor im liegen. Hinzu kommt, dass eigentlich wehrhaften Tieren durch die züchterische Selektion, eher zu einem friedfertigen Verhalten hin gelenkt wurden. Vielleicht war das im Hinblick auf diese Entwicklung nun ein falscher Schritt. Wenn aber der erste Spaziergänger, der der Meinung ist, dass eine Weide so etwas ähnliches wie ein Tierpark ist von der Kuh, die ihr Kalb in Gefahr sieht, platt gemacht wurde ist das Geschrei groß. Das gleiche Problem ist es doch mit den Herdenschutzhunden. Ich mache ab und zu gern mal Trekkingtouren: In Gebieten wo diese Herdenschutzhunde eingesetzt werden, kommt da bei allen Reiseberichten deutlichst zur Sprache, dass man sich um Gottes Namen von diesen Herden fern halten soll, eben weil die Hunde sehr agressiv sind. Sprich, das kann man in Deutschland doch total vergessen. Diese Hunde kosten so schon ein Heidengeld, aber wenn der erste Spaziergänger oder sein Fifi angegangen wurde, ist dass nichts im Vergleich zu den Prozesskosten, die man dann am Hals hat.

Das Zäune nicht die Lösung sind hat sich ja inzwischen auch rausgestellt. Ich selber hatte mal jedes Jahr, das Problem auf einer Weide mit extremen Schäden durch Wildschweine. Die Weide musste quasi jedes Frühjahr neu eingesäht werden. Wir haben dann einen Wildschweinsicheren Zäun errichtet: 3 Stahldrähte 2,5 mm extrem straff gespannt, 5 m Zaunpfostenabstand, untererster Draht in knapp 25 cm. Es funktioniert! Wir haben seitdem keine Schäden mehr auf der Fläche, aber es kommt auch sonst kein Tier mehr drauf und was bisher noch selten erwähnt wurde sind neben den exorbitanten Kosten eines solchen Zauns die Kosten für Freimähen. In wüchsigen Jahren kann man da alle paar Wochen mähen, bei normalen Zäunen reicht bei uns 1-2 mal im Jahr.

Wollten wir den Wolf auszäunen, müsste man sicher 4 Drähte nehmen. Da kommt dann kein Tier ab Fuchsgröße mehr rein oder raus. Ich weiß ja nicht ob diese Biotopszerschneidung den Leuten klar ist.

Meiner Meinung müsste die Bejagung des Wolfes sofort eingesetzt werden. Am besten in Form von Treibjagden, so dass dieser ein gesundes Bild davon aufbau, von wem er sich verhalten sollte. Problemrudel müssten konsequent ausgerottet werden. Wobei man ja an den Wildschweinen sieht, dass diese dadurch nicht in den Griff zu bekommen sind und dem Menschen im näher auf die Pelle rücken.

Das wird natürlich alles nicht eintreten. Ich gehe davon aus, dass der Wolf sich in den nächsten Jahren rapide über Gesamtdeutschland ausbreiten wird. Die Weidehaltung vor allem von Schafen und Ziegen wird fast vollständig zusammenbrechen. Ich glaube auch um die Weidebetonte Mutterkuhhaltung wird es schlecht bestellt sein. Aber erst wenn es die ersten Übergriffe auf Menschen gibt, wird wohl ein zögerliches Umdenken einsetzten. Ich habe meine Kindheit die Hälfte der Zeit im Wald verbracht, ob dass zukünfitgen Generationen noch so unbeschwert möglich sein wird ist mir unklar.
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Todde » Sa Dez 06, 2014 19:54

In Lauenburg scheint der neu ausgesetzte Wolf recht interessiert am Menschen

http://www.ln-online.de/Lokales/Lauenbu ... -Lauenburg

Gleich zweimal musste der Kreis-Wolfsbeauftragte Hadenfeldt in der vergangenen Woche nach Schmilau ausrücken. Kathrin Andresen informierte den Experten sofort nach ihrer Sichtung. Für Jack Russell Terrier „Körby“ verlief seine nächtliche Begegnung um einiges unangenehmer. „Plötzlich hörte wir so ein ganz jämmerliches Winseln“, erzählt Gudrun Henicke. Ihr Sohn Ben verscheuchte mit der Taschenlampe


Da scheint ein Wolf noch nicht wild genug für die Wildnis...
Das nun das 4. Rudel hier im Umkreis.
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Re: Aktuelles zum Thema Wolf

Beitragvon Welfenprinz » So Dez 07, 2014 0:11

Ja,hr3.
intention war zu zeigen,dass Wölfe überhaupt nicht wie unterstellt Rangordnungsfreaks sind. Sondern familiär,brüderlich und possierlich miteinander umgehen.Die Urchristen des Tierreichs sozusagen. Ein Wolf würde das letzte Lamm mit dir teilen.
Norden, Süden, Westen, Osten, schöne Welt, doch voller Pfosten.
Pfosten, die die Zäune halten, Zäune, die die Menschen spalten.
Hoffnung bleibt, dass diese Pfosten eines Tages mal verrosten.
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