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Alte Hühnerrassen - sparen Futterkosten

Auch für das Federvieh haben wir hier einen Platz ;-)
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Beitragvon Hauke schidt » So Okt 26, 2008 4:37

Hallo andi,

ich habe keine Angst vor fachbezogenen Diskussionen. Aber ich bin auch nur der, der die Infos möchte und behandel den Wunsch der anderen Seite mit Respekt.

Wenn ich genauere Daten hätte, würde ich sie Dir zukommen lassen. Ich kann Dir aber nur etwas über Ostfriesische Silbermöven sagen und da denke ich, das sich die Dinger nicht für den gewerblichen Bereich (in Direktvermarktung) lohnen, weil die Eigrösse bei mir im Schnitt z.Zt. 52 Gramm (55 Gramm ist das untere Zuchtziel aber viele Halter sind noch nicht da angekommen) nicht den allgemeinen Kundenwunsch entsprechen. Daher lohnt sich auch keine weitere Berechnung. Und ob man 1000 bis 10000 legereife Hennen aus einen Bestand bekommt, bezweifel ich auch.

Meine Hennen legen so zwischen 180 und 210 Eier (ich will das jetzt nicht genau aufschlüsseln, ist eben unterschiedlich, je nach Legejahr und Bestand) und eine Hybride so c.a. 320 Eier. Man kann meine und die gewerbliche Haltungsform nicht direkt vergleichen aber die fehlenden -bis zu- 140 Eier machen schon einen deutlichen Mindererlöss aus, so dass eine rein gewerbliche Haltung mit hauptsächlich finanziellen Aspekt, nicht in Frage kommt. Und selbst der Ertrag des Schlachtkörpers, dem man vielleicht bei den Möven im Gegensatz zu den Hybriden hat, steht in keinen Verhältnis zu den Mindereinnahmen. Weitere Argumente lasse ich mal weg.

Für mich als privater Halter rechen sie sich aber, da ich nicht nur am Finanziellen einen Gewinn sehe.

Generell bin ich aber immer offen für Alternativen in der Geflügelhaltung. Und ob das Monopol von weltweit wenigen Züchtern weiterhin erhalten bleiben soll, bezweifel ich. Daher würden mich genauere Zahlen interessieren, bevor ich die Rentabilität der Hühner grundsätzlich verneine.

Grüsse
Hauke
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Beitragvon SHierling » So Okt 26, 2008 8:26

Generell bin ich aber immer offen für Alternativen in der Geflügelhaltung. Und ob das Monopol von weltweit wenigen Züchtern weiterhin erhalten bleiben soll, bezweifel ich. Daher würden mich genauere Zahlen interessieren, bevor ich die Rentabilität der Hühner grundsätzlich verneine.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: zur Zeit sind schon über 90% aller Geflügelhaltungen in Europa Kleine, Kleinst- und Hobbyhaltungen mit unter 200 Tieren. Ich denke, mit NOCH MEHR Zuständen wie auf dem Pferdemarkt - wo die Zucht von Nutztieren schon völlig verschwunden ist! - kann man ganz einfach die Mehrheit der Bevölkerung in den Städten nicht mit bezahlbaren Eiern und Geflügelfleisch versorgen, genauso wenig wie mit bezahlbaren Pferden.
Wenn die paar Firmen, die sich die Zucht von Wirtschaftsgeflügel trotz aller Demonstrationen, Peta-Verleumdungen und Foodwatch-Hetze immer noch antun, auch noch wegfallen, kommt das Eiweiß eben aus dem Ausland, so siehts aus, die Schweiz hat das doch prima vorgemacht - die haben nicht mal mehr 40% SVG.

Hier nochmal die Zahlen aus dem link von Drachenreiter:
Bild

Bild

Bild
( http://www.uni-kassel.de/fb11/fnt/downl ... n-ss03.pdf )
DIe Leistungen haben also seit der Zeit, die die Rassehühner mal 200 Eier gelegt haben, nicht etwa zugenommen, sondern sich im Zuge der "Hobbyzucht" sogar ganz erheblich verschlechtert.

Nimmt man die aktuellen Mastleistungen / Futterverwertung, sieht das nicht anders aus, stand ja auch schon hier:
Bild

Nimmt man die Haltungs- und Fütterungsbedingungen im Verlauf der Zeit dazu, sieht das ganze bei den Verlusten auch nicht anders aus:
http://www.bb01.de/modules.php?name=Con ... page&pid=4

Dazu kommen zahlreiche Forschungsergebnisse aus dem Bundesprogramm ökologischer Landbau, in denen man weder eine brauchbare Rasse, noch auch nur eine halbwegs taugliche "biologische" Futterration für solche Vorstellungen erarbeiten konnte.

Ich weiß beim besten Willen nicht, wie man anhand solcher Zahlen auf die Idee kommen kann, man könnte aus Rassehühnern "bessere Hybriden" machen, die womöglich auch noch die vom Verbraucher geforderten irrealen und völlig unbiologischen "Freiland-"Haltungsbedingungen überleben sollen. Das ist ein nettes Hobby, und eine im Sinne des Erhaltens von genetischer Varianz auch lobenswerte Sache, macht auch Spaß, unbenommen, und ich empfehle auch jedem, der es sich leisten kann, selber Hühner zu halten - aber das Ganze hat nun mal weder mit "Natur" oder "biologisch/ökologisch angemessen" noch mit "wirtschaftlich" was zu tun.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Es wird immer toller

Beitragvon Karlsdorf » Mo Okt 27, 2008 12:36

An alle,
auch wenn ich jetzt eins auf den "Deckel" bekomme, weil ich diese Diskussion etwas lahm legen möchte - Recht haben sicher alle mit ihren Meinungen und Standpunkten. Es ging hier aber ursprünglich um die Frage, ob alte Hühnerrassen weniger Futter benötigen. Generell nehmen Tiere nur soviel zu sich, wie sie am Tag brauchen. Das klappt am Besten, wenn sie genügend Bewegungsfreiheit haben. Bei mir laufen die 18 Hühner (Westfälischen Totleger und Grünleger) zusammen auf einer Fläche von 700 m². Sie haben also jede Menge Platz und suchen sich ihr Futter zum Teil auch auf der immer noch grün gebliebenen Wiesenfläche. Eine Zufütterung erfolgt trotzdem - mit Weizen, klein geriebenen Eierschalen, Legemehl, gekochten Kartoffeln und Nudeln sowie mit eingeweichtem Brot. Fett werden die Hühner dadurch natürlich nicht, aber sie erfreuen sich der besten Gesundheit. Ich kann nicht beurteilen, ob man Futter spart. Es reicht täglich bei meinen Hühnern, wenn ich ihnen eine halbe Schüssel mit Brot, Kartoffel oder Nudeln gebe sowie einen Fünftel Normaleimer mit Weizen. Letzteres wird breit in das Gelände geworfen, so dass die Hühner in ihren Aktivitätsphasen was zu tun haben. Grünzeug und Getier holen sie sich aus dem weiten Auslauf.
Was die Haltung von Hühnervögeln betrifft, so will da nur besteuern, dass es wohl bereits in der Zeitrechnung vor Christi die Haltung von Hühnervögeln gab. Und zwar in Form von Fasanen. Unsere heutigen Hühnerrassen scheinen vom Bankivahuhn aus Südasien abzustammen. "SHierling" hat recht, wenn sie schreibt, dass die meisten Hühnerrassen der heutigen Zeit erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundersts entstanden und dies auf einen zunehmenden Hobbyzüchterboom zurück zu führen ist. Trotzdem ist damit nicht alles geklärt. Rassegeflügelzucht bestand schon viel eher. Erst ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde darüber publiziert. In einem Buch von 1900 (Die Nutz- und Rassegeflügelzucht... von W Häring) werden alleine über 100 Hühnerrassen aufgeführt). Darunter auch Kampfhühner, die es bereits im 17. Jahrundert gab und um 1900 bereits als bedroht galten. Wer weiß denn heute bitte noch was vom "Blauen Englichen Kampfhuhn mit Goldbehang" oder von einem "Langshan, rauhfüßig, blau". Nagut, vielleicht ist das "Gelbe Cochin" noch jemanden ein Begriff. Tja, so verändern sich die Zeiten.
Auf alle Fälle ist Fakt, dass Hühner fressen, was sie angeboten bekommen. Seien es Nudeln, Weizen oder einfachen Grün, was sie sich selbst suchen müssen. Hauptsache ist, dass sie fressen und sich wohl fühlen.
Liebe Grüße an alle.
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Beitragvon andiha » Mo Okt 27, 2008 14:15

@hauke

ich habe keine Angst vor fachbezogenen Diskussionen. Aber ich bin auch nur der, der die Infos möchte und behandel den Wunsch der anderen Seite mit Respekt.


klar das du keine daten rausgibst die dir per pn zugemailt würden, würde ich auch nicht machen. ist schließlich so eine art briefgeheimnis, gäbe es interessante zahlen, bzw. fakten wäre es schon klasse die hier zu lesen.

@allgemein

die heutigen zahlen sind weit aus schlimmer als die von 65-70. ich hab hier die zuchtleistungen von 2005 vorliegen und da schneiden die rassen im vergleich zu 65-70 noch schlechter ab. einzig allein die italiener von der t-lehranstalt schneiden mit durchschnittlich 265 eier herausstechend ab. hier müssten die rassegeflügelzüchter endlich mal aufwachen!

Literaturtipp: Der Mensch und seine Haustiere von Norbert Benecke.

ich denke hybridzucht ist für die industrielle erzeugung von eier und schlachtgeflügel nicht mehr wegzudenken. ich persönlich verneine zwar die haltung von hybridhühner für den hobbyhalter, aber wie soll sonst der enorme bedarf an eier, brathähnchen und geflügelfleisch weltweit gedeckt werden? rassehühnerhaltung zur eiererzeugung ist ein hobby, ein beitrag zur vermeidung von hybridhaltung kann es aber nicht sein.


gruß
andi

link für rassegeflügelzüchter:
Zuchtbuch - Was heißt das? - Was sollte es bedeuten.
Anregungen und Gedanken von Geflügelzuchtmeister, Herrn Schleicher (Landw. Lehranstalten Triesdorf)
http://www.hint-horoz.de/artikel/hybridhuhn-rassehuhn/leistungsgedanke-in-der-rassegefluegelzucht.html
http://www.hint-horoz.de
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Beitragvon Hauke schidt » Mo Okt 27, 2008 15:55

Hallo Andy,

im gewerblichen Bereich sehe ich Hybriden auch als das zur Zeit effektievste Huhn. Solange der Kunde Eiprodukte in der heutigen Menge und zu dem Preis wünscht, bleibt wohl nur die Marktabdeckung mit Hybriden.

Hybriden benötigen ein optimales Licht/Futter/Klimaprogramm um Ihre Leistungen auch erbringen zu können. Die Haltung setzt also Strom voraus, welcher hier bei uns erst um die Nachkriegszeit Einzug gehalten hat.

Die züchterischen Gedanken in der "Landhuhnzucht" vor dem Krieg waren aber genau so auf Gewinn ausgelegt. Man versuchte Hühner zu züchten welches mit den darmaligen Möglichkeiten optimale Eier- und Fleischergebnisse hervorbrachte.

Tatsache ist bei allen "Haushühner", das sie unter Einfluss von menschlichen Ideen gezüchtet wurden.

Was mich interessiert, ist eigentlich folgender Gedanke:

Ich sehe die auf dem Markt bestehenden Hybriden als ein optimales Huhn zur bisherigen Käfighaltung an. Aber jetzt in der Umstellungsphase auf andere Haltungsformen höre ich vermehrt von Problemen. Mit vermehrten Problemen meine ich speziel die Krankheitsanfälligkeit und Kanibalismus.

Und die kritischen Stimmen der Legehennenbetriebe rechtfertigen für mich ein Blick im Bereich der Alternativen. Entweder muss also an der Haltungsform etwas geändert werden um bessere Ergebnisse zu erlangen, was wieder eine Änderung der Gesetze zur Folge hätte oder wir züchten ein Huhn mit Blick auf die Bio- und Bodenhaltung.

Und hier können wir auf einen Genenpool "alter Landrassen" zurück greifen und versuchen durch Einkreuzungen das bestehende Hybridhuhn robuster zu machen, was zur Zeit auch geschieht. Und daher interessieren mich genauere aktuelle Daten der Landhuhnrassen.

Die Züchter von Hybriden, die ich kenne sind auf jeden Fall froh, das private "Hühnerhalter" einen Genenpool aufrecht erhalten, auf dem sie jetzt zurück greifen können.

Grüsse
Hauke
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Beitragvon Hauke schidt » Mo Okt 27, 2008 16:21

Hallo Karlsdorf,

es gab in der 2ten Hälfte des 19.Jh kein "Hobbyzüchterboom" Auch die Landwirtschaft unterliegt einen Wandel der Zeit und es war die Zeit, in der die Aufklärung der Landwirtschaft stattfand. Literatur fand Zugang zu den Landwirten, Tierschauen entwickelte sich, ein überreigonaler Austausch fand statt und so weiter.

Dem einzelenen bäuerlichen Betrieben wurde die Verantwortung in die Hand gelegt an einer optimalen Versorgung der Bevölkerung aktiv teilzuhaben. Weil jetzt jetzt einer grösseren Schickt das Wissen um die optimale Zucht zugänglich war, entstanden vermehrt neue Rassen, welche aber genau so unter wirtschaftlichen Gesichtspunkte gezüchtet wurden wie zur heutigen Zeit. Einige Rassen konnten sich durchsetzen, andere nicht.

Den "Hobbyzüchter" der aus Freude Hühner züchtet, aber genug Geld und Möglichkeiten hat, die Eier im nahegelegenen Supermarkt zu kaufen, gab es darmals nicht.

Das Interesse an der Versorgung der Bevölkerung fand auch nicht nur allein deswegen statt, weil sich alle lieb hatten, sondern weil ein Interesse an ein "wohlgenährtes Heer für den Kriegsfall bestand". In Zeiten des kalten Krieges war es bei uns nicht anders. Gesetze in der Tierhaltung entstanden auch mit Blick auf die Versorgung der Befölkerung im Kriegsfall.

Grüsse
Hauke
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Beitragvon andiha » Mo Okt 27, 2008 20:58

hallo hauke,
Tatsache ist bei allen "Haushühner", das sie unter Einfluss von menschlichen Ideen gezüchtet wurden.

denke ich ähnlich so, früher bestimmten hauptsächlich klima, haltungsbedingungen die rasseeigenschaften der betreffenden landschläge verschiedenen rassehühner. ist das anders, laß ich mich gerne des anderen belehren.

Ich sehe die auf dem Markt bestehenden Hybriden als ein optimales Huhn zur bisherigen Käfighaltung an. Aber jetzt in der Umstellungsphase auf andere Haltungsformen höre ich vermehrt von Problemen. Mit vermehrten Problemen meine ich speziel die Krankheitsanfälligkeit und Kanibalismus.


ich persönlich glaube aber nicht an eine umstellung an rassehühner wie z.b. an die altsteierer. die haben ein zu enormes bewegungsbedürfniss und würden eine massenhaltung mit fehlverhalten quitieren.

gibt es also eine alternative zum hybridhuhn?
ich denke nein.

gruß
andi
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Beitragvon Hauke schidt » Mo Okt 27, 2008 21:18

Hallo Andy,

ich gehe auch nicht davon aus, das Landrassen die Hybriden unter den gegebenen Ansprüchen an Leistung ersetzen können. Da sich aber die Haltungsbedingungen im Wandel befinden, werden sich auch die Ansprüche an Hybriden ändern.

Welche Landrasse(n) sich jetzt (und ob überhaupt) am besten zur Einkreuzung eignet, lasse ich erst mal dahin gestellt aber es wird im Moment vermehrt auf den vorhandenen Genenpool der vorhandenen Landrassen geschaut.

Grüsse
Hauke
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Beitragvon Drachenreiter » Mo Okt 27, 2008 21:26

andiha hat geschrieben:@hauke
ich habe keine Angst vor fachbezogenen Diskussionen. Aber ich bin auch nur der, der die Infos möchte und behandel den Wunsch der anderen Seite mit Respekt.

klar das du keine daten rausgibst die dir per pn zugemailt würden, würde ich auch nicht machen. ist schließlich so eine art briefgeheimnis, gäbe es interessante zahlen, bzw. fakten wäre es schon klasse die hier zu lesen.


Wenn dir lt. deiner Aussage Zahlen zur Legeleistung vorliegen würden könntest du uns ja mal vor Erfurcht erblassen lassen.


Aber zum eigentlichen. Ich habe ja nicht gesagt das ich Hybriden auslöschen möchte. Es gibt da jemanden aus einer Hybridhochburg, der hat ganz klar festgestellt:
"Aber meine Hybriden kommen auch nicht auf 300 Eier die schaffen wenn es ganz hoch kommt 180-200 mehr nicht."
und weiter:
"Ja klar sind es richtige Hybriden genau die gleichen die die großen Massenbetriebe haben. Man erreicht nur diese Legeleistung wenn man immer eine gleichbleibende Temperatur hat Futter Wasser und Medikamente stimmen. Meine haben ja freien Auslauf und bekommen auch Körnerfutter Grünes und nur manchmal was gegen Schnupfen und im Stall ist es auch nicht immer gleichbleibend. Mir reicht das wenn sie auf 80-90 % legeleistung kommen. Das was überall steht passiert nur wenn man ideale bedinungen hat."

Und wenn wir ehrlich sind ist es doch bei vielen Hobbyhaltern so.
Es gibt einige die ein Lichtprogramm fahren aber wer heizt im Stall dann noch?

Also stand am Anfang mal meine Überlegung an, warum soll sich ein Privathalter nicht um eine nachhaltige Hühnerrasse kümmern, die mit Gegebenheiten beim Hobbyhalter eigentlich besser zurechtkommt als ein Hybridhuhn? Schließlich haben die alten Hühnerrassen ja mit dieser Haltungsform die letzten 1000 Jahre überlebt und sind in dieser Zeit auch vorangeschritten. Ich denke nicht das sich die Hühner in den 100 Jahren wo der Mensch mehr züchterisch eingegriffen hat sich diese lange Zeit vorher hat ausmerzen lassen.

Leider hat Shierling das ganze sofort in eine ganz andere Richtung abgedrängt.

In wiefern sich nun Altsteirer oder egal welche andere alte Landhuhnrasse für Großgeflügelzüchter eignen ist für mich sehr zweitrangig. Das Hobbyhalter als Generhalter für Konzerne herhalten müssen sehe ich sowieso ganz kritisch an.

Aber für den Hinz und Kunz der noch am Lande wohnt und auch noch einen schönen großen Auslauf hat, ist das mal eine Überlegung wert.

Gruß
DR
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Beitragvon Hauke schidt » Mo Okt 27, 2008 21:36

Hallo Drachenreiter,

wo ich Dir recht gebe, ist, das hier private Geflügelhalter schnell in die Ecke der "Bösen" gedrängt werden. Warum das so ist weiss ich nicht. Vielleicht um von den Problemen in der gewerblichen Grosshaltung abzulenken? Wäre vielleicht mal einen eigenen Threat wert, was meinst, was ich in der gewerblichen Haltung schon alles negative gesehen habe.

Aber ich sehe die Zusammenhang zwischen privater Tierhaltung als Erhaltung eines Genenpools und der Wirtschaft als eher positiv. Die Züchter, die kennen lernte und die mit Lohmann Linien arbeiten, hatte alle freundliche Worte für private Geflügelhalter über und waren eher Dankbar für die Arbeit die geleistet wird, als das sie negativ verurteilt wurden.

Grüsse
Hauke
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Beitragvon Drachenreiter » Mo Okt 27, 2008 21:46

Ich kenne ja nur 5 gewerbliche Betriebe (3 Mästereien für W... und 2 Legefarmen) Den Legefarmen (da habe ich mal ne Führunggenossen von Berufswegen haben wir Kalksteinmehl angeliefert mit Silozügen) wäre es am liebsten niemand hätte mehr Hühner weil sie dann noch mehr Eier verkaufen könnten.

Es wäre ja mal ein Anreiz für die Hybridkonzerne sich für diese Generhaltung zu revanchieren in dem sie für die Leistungssteigerung oder deren Wiedereinführung in Form von Leistungswettbewerb bei der Geflügelzucht in Form eines jährlichen Förderpreises einsetzen und den privaten Leuten Hinz und Kunz mal erklären das die Hybriden bei deren Haltungsbedingungen nicht wirklich viel mehr legen als gute auf Leistung gezüchtete Hühner aus verschiedenen Rassen.

Gruß
DR
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Beitragvon Hauke schidt » Mo Okt 27, 2008 22:15

Ich werde gesponsort, zwar nicht von Lohmann selbst aber vom Freund der viele Hybriden hat. Ausser Futter beziehe ich alles von Ihm, was ich benötige, weil meine paar Tucks von der Masse her nicht mehr ins Gewicht fallen bei seinen Ausgaben. Und das Geben und Nehmen beruht auf Gegenseitigkeit. Das Futter nehme ich nicht, weil meine Tucks besser mit Körnerfutter klar kommen, als mit Mehl.

Seine Hybriden sind für Ihm reine Leistungshühner, optisch ist er ebenso wie ich von meinen Möven begeistert.

Ich habe durch Ihm auch schon etliche Legebetriebe gesehen und einige Züchter kennen gelernt. Nur weil ich mal ein paar Eier abgebe oder selber keine Eier kaufe, wurde ich aber nie als Konkurenz gesehen und viele Betriebe liefern ja auch an Einschlagwerke, mit denen ein privater Halter in der Regel nichts zu tun hat.

Grüsse
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Beitragvon andiha » Mi Nov 05, 2008 13:44

@dr
Wenn dir lt. deiner Aussage Zahlen zur Legeleistung vorliegen würden könntest du uns ja mal vor Erfurcht erblassen lassen.


erblassen tun da eher die rassegeflügelzüchter...

hier die zuchtleistungen (quelle, bayrischer zuchtring) von einigen rassehühnern:
http://www.hint-horoz.de/artikel/hybrid ... -2005.html
http://www.hint-horoz.de
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Beitragvon estrell » Mi Nov 05, 2008 21:02

andi,
die schlechte Legeleistung kommt von den Ausstellungszüchtern - da die Hennen nur in der Blüte geshowt werden, interessiert sich kaum jemand für die Eier.
Und zum "Weitervermehren" reichen ja 50-60 Eier per Huhn dicke :wink: - was sollen die also mehr legen?

Es gibt inzwischen auch mögliche 2-3 Rassegebrauchskreuzungen - die sind für Freiland geeignet und werden für Biobetriebe gezogen. Einige größere Biolegebetriebe kaufen inzwischen zusammen bei einem Vermehrer, der von Zucht, Brut und Aufzucht anscheinend inzwischen gut lebt.

Leider ist der Bericht des Hybridhalters kein Einzelfall - und eigenlich ein Fall für den Tierschutz. Das die gleichen Bedingungen jedoch auch für Rassehühner gelten - zB die Tageslänge in der Verdauung und im Kalziumstoffwechsel, oder die Unverdaubarkeit von Gras, das mangelnde "Wintergefieder"... irgendwie rafft das keiner unserer Spezis.

Nochwas zu "früher" - da heizten die Rinder den Haushalt des Bauern und den Hühnerstall gleich mit - der wurde nicht extra "geheizt". :wink:
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Beitragvon Hauke schidt » Mi Nov 05, 2008 21:35

Hallo

@Andy

schöne Seite, die Du da aufgebaut hast. Von der Präsenz klar und übersichtlich.

Aber Deine Kämpfer müssen wir auch noch mal unter die ethische Lupe nehmen. :twisted: :twisted: :twisted:

@ Estrell

Das Cloppenburger Museumsdorf hat mit der Fragestellung, wie warm es früher in Einraumhäuser war, eine Versuchsreihe unternommen. Mit Vieh und offenen Feuer war die Raumtemperatur innen 4 Grad Celsius und aussen 10 Grad unter Null. So viel Heizleistung hatten die Einraumhäuser nicht.

Von 1900 bis 1950 lagen die meisten Hühnerställe hier ausserhalb der Wohn- und weiteren Wirtschaftsgebäude und wurden nicht beheitzt.

Grüsse
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