julius hat geschrieben:Da heisst es zwar immer in der Bevölkerung diese Landwirte wären alle reich mit ihrem Grundbesitz aber wenn man mal genauer hinschaut trifft das auf einen Normallandwirt mit überschaubarer Fläche die einer in unserer Gegend im Allgäu hat nicht zu. Das sind meist kleinere Betriebe gewesen mit wenig Flächenausstattung.
Wenn einer 50 ha hat die er von den Eltern bekommen sieht das anders aus. Aber selbst dann lebt er von der geerbeten Substanz der Vorfahren egal ob wenig oder viel Fläche.
Die Rente von der ldw. Alterskasse, die immer noch erheblich aus Steuermitteln subventioniert wird, war schon immer nur als Teilabsicherung gedacht. Dazu sollten Einnahmen aus der Verpachtung kommen und evtl. zusätzliche Unterhaltsleistungen von den Nachkommen. Wer 35 Jahre als Landwirt selbstständig war und immer eingezahlt hat, der bekomme derzeitig ca. 550€/Monat an Altersrente. Gehören zum Betrieb 15ha Eigentum die gut verpachtet werden können, was hier ja auch ständig thematisiert wird, kommen noch einmal gut 1000 €/Monat dazu. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass der Altbauer, mit oder ohne Partnerin, eine eigene Wohnung bewohnt und deshalb keine regelmäßigen Wohnkosten hat. Hat die Partnerin keine andere Tätigkeit ausgeübt, musste sie auch Beiträge zur Alterskasse zahlen und bekommt dann auch eine Altersrente. Beide würden so auf ca. 1.900€/Monat kommen. Ohne Miete müsste man davon bescheiden leben können! Wer höhere Ansprüche hat, der hätte zu seinen Berufszeiten eine zusätzliche Alterssicherung aufbauen müssen. So wie man es heute von jedem abhängig Beschäftigten auch erwartet! Blöd ist leider, dass viele Betriebsnachfolger aus der Familie kommen und deshalb auch die Notwendigkeit der regelmäßigen Pachtzahlung nicht einsehen. Wenn es schlecht läuft, wird da zuerst gespart. Das kann man hier im Forum auch oft lesen! Deshalb möglichst fremdverpachten. Dann kann man bei ausbleibenden Pachtzahlungen dagegen juristisch vorgehen!