Landwirte sind die Ureinwohner Europas. In Afrika nenne wir es Vertreibung, bei uns nennen wir es Modernisierung und Tierwohl. Aber um das Tierwohl geht es mit Sicherheit nicht. Sind die Kühe nicht hochgezüchtet, und werden die Wiesen durch frühen Schnitt nicht ausgebeutet, dann reicht es meistens nicht mehr um schwarze Zahlen zu schreiben. Will der Bauer nicht ins Minus kommen, dann gibt es eben Verlust an Pflanzenvielfalt und Artensterben. Der schwarze Peter wird den Bauern zugeschoben, wobei auch Einige wirklich mitmachen und es als Geschäftschance verstehen sich über den Preisdruck ständig zu vergrössern. Aber die wirklichen Profiteure sind die Supermärkte und die Molkereien, welche sich auch noch mit ständigen Zertifikaten selbst loben. Nur ein angemessener Preis von Agrarprodukten ermöglicht ein Tierwohl, nicht nur bei den Kühen sondern auch bei den Insekten, den Tieren die nebenbei in den Wiesen und Feldern wohnten und auch noch für die Pflanzenvielfalt. Jeder Bauer macht das Beste für seine Tiere und seine Felder, aber nur im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten. Wenn es sich nur mehr großflächig lohnt ist es zwar schlecht für die Natur, aber als Alternative bleibt derzeit meist nur der Konkurs.
lg