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Alternativen zum Anbindestall

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon motormaeher » Fr Jun 04, 2021 21:23

Landwirte sind die Ureinwohner Europas. In Afrika nenne wir es Vertreibung, bei uns nennen wir es Modernisierung und Tierwohl. Aber um das Tierwohl geht es mit Sicherheit nicht. Sind die Kühe nicht hochgezüchtet, und werden die Wiesen durch frühen Schnitt nicht ausgebeutet, dann reicht es meistens nicht mehr um schwarze Zahlen zu schreiben. Will der Bauer nicht ins Minus kommen, dann gibt es eben Verlust an Pflanzenvielfalt und Artensterben. Der schwarze Peter wird den Bauern zugeschoben, wobei auch Einige wirklich mitmachen und es als Geschäftschance verstehen sich über den Preisdruck ständig zu vergrössern. Aber die wirklichen Profiteure sind die Supermärkte und die Molkereien, welche sich auch noch mit ständigen Zertifikaten selbst loben. Nur ein angemessener Preis von Agrarprodukten ermöglicht ein Tierwohl, nicht nur bei den Kühen sondern auch bei den Insekten, den Tieren die nebenbei in den Wiesen und Feldern wohnten und auch noch für die Pflanzenvielfalt. Jeder Bauer macht das Beste für seine Tiere und seine Felder, aber nur im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten. Wenn es sich nur mehr großflächig lohnt ist es zwar schlecht für die Natur, aber als Alternative bleibt derzeit meist nur der Konkurs.
lg
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon Qtreiber » Sa Jun 05, 2021 7:07

Jörken hat geschrieben:Ex Landwirte die mit ihrer Entscheidung nach Jahren noch immer nicht klar kommen sind echt zu bedauern. Alles Beste und gute Erholung!

Paule ist kein EX-Landwirt. :klug:
Ein Landwirt wird nicht erst durch (Milch)kühe zum Landwirt.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon julius » Sa Jun 05, 2021 8:43

Jörken hat geschrieben:Ex Landwirte die mit ihrer Entscheidung nach Jahren noch immer nicht klar kommen sind echt zu bedauern. Alles Beste und gute Erholung!

Was ist denn als Landwirt heute die richtige Entscheidung ?
Wachse oder weiche gilt auch in der Zukunft denn die Kosten steigen deutlich wie man sieht, unsere Erzeugerpreise kaum.
Wer sagt denn das es die richtige Entscheidung ist nicht aufzuhören, stattdessen in die Zukunft zu investieren, also dann hohe Kredite aufnehmen große Ställe bauen und dann noch mehr zu pachten ?
Das dann der Sohn weitermachen muss und kein Wahlrecht hat. Denn dann hört man nicht mehr so einfach auf.
Und das bei einer Regierung die immer grüner wird und einem LEH der die Preise massiv drückt und zur Not dann billiger Importiert aus dem Ausland wenn es dort billiger ist. Stichwort Mercosur also auch von der Politik unterstützt.
Wer weiss denn ob diese Landwirte und Hofnachfolger in 10 oder 20 Jahren mit ihrer Entscheidung klar kommen bei deutlich höherem Risiko als Paule ?
julius
 
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon T5060 » Sa Jun 05, 2021 9:19

Ist wie Autofahren bei schlechter Sicht und rutschiger Fahrbahn
und weil der Staat den Sprit (Prämien) schenkt,
glaubt jeder Vollgas sei der richtige Fahrstil.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon langholzbauer » Sa Jun 05, 2021 9:20

Es ist doch völlig okay, selbst den Zeitpunkt und die Weise zu bestimmen, wann ein Landwirt aus dem Hamsterrad aussteigt, bevor ihn der Markt, die Gesundheit oder die Politik dazu zwingen.
Aber Paule und auch marius sollten zu ihren Entscheidungen stehen und nicht alle, die weiter machen wollen für doof erklären wollen!
Viele ihrer Beiträge lassen durchblicken, dass sie noch nicht richtig dazu stehen wollen.
Das ist halt auch nicht einfach, wenn mann der letzte Sproß in einer lange Familiendynastie ist...
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon julius » Sa Jun 05, 2021 9:57

Das Problem ist das wir immer neue nationale Auflagen bekommen die allesamt Geld kosten.
Beispiel Ich kenn mehrere kleinere Betriebe sie sagen wenn das Güllefahren nur noch bodennah erlaubt ist hören sie in 3 Jahren auf. Und das waren noch die, die bei idealem Regenwetter ohne Verluste gefahren sind mit ihren kleinen Fäßer und Schwenkverteiler. Schwere 18 m³ Fäßer fahren bei Regenwetter nicht.
Hier fahren Großbauern mit bodennaher Technik aber viele haben ihre Schläuche abgeklemmt und es hängen hinten 2 Schwenkverteiler dran wegen viel weniger Futterverschmutzung im Futter sagen die. Das wurde auch beim LKV bei Versuchen nachgewiesen.
https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen ... ank-564840
Schlechtere Futteraufnahme und weniger Milch
Also müßte man vorher separieren dann kein Problem kostet dann wieder viel Geld.
Das haben Landwirte bei Kaniber so erklärt eine Petition eingereicht.
Dann sollte sich doch eine Kaniber weiter für Schwenkverteiler einsetzen sollte man meinen, für was wird die denn bezahlt ?
Leider nur wunschdenken :
Kaniber "Wenn man sich der Zukunft mit Gewalt versperrt, wird man nicht weiterkommen."
https://www.br.de/nachrichten/bayern/gu ... en,SC0FRoe
Und jetzt frag ich mich wenn bodennah wirklich so umweltfreundlich ist wie die behaupten, warum wird das dann nur in Deutschland umgesetzt ? Sowas ist doch die nächste Wettbewerbsverzerrung.
Ich dachte damals das wäre zumindest in der gesamten EU Gesetz, ist aber nicht so.
Steffen Schulz, Sprecher der Europäischen Kommission in München, stellt klar: „Das ist eine deutsche Verordnung.“
https://www.kreisbote.de/lokales/fuerst ... 92954.html
julius
 
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon Isarland » Sa Jun 05, 2021 10:13

julius hat geschrieben:Das Problem ist das wir immer neue nationale Auflagen bekommen die allesamt Geld kosten.
Beispiel Ich kenn mehrere kleinere Betriebe sie sagen wenn das Güllefahren nur noch bodennah erlaubt ist hören sie in 3 Jahren auf. Und das waren noch die, die bei idealem Regenwetter ohne Verluste gefahren sind mit ihren kleinen Fäßer und Schwenkverteiler. Schwere 18 m³ Fäßer fahren bei Regenwetter nicht.
Hier fahren Großbauern mit bodennaher Technik aber viele haben ihre Schläuche abgeklemmt und es hängen hinten 2 Schwenkverteiler dran wegen viel weniger Futterverschmutzung im Futter sagen die. Das wurde auch beim LKV bei Versuchen nachgewiesen.
https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen ... ank-564840
Schlechtere Futteraufnahme und weniger Milch
Also müßte man vorher separieren dann kein Problem kostet dann wieder viel Geld.
Das haben Landwirte bei Kaniber so erklärt eine Petition eingereicht.
Dann sollte sich doch eine Kaniber weiter für Schwenkverteiler einsetzen sollte man meinen, für was wird die denn bezahlt ?
Leider nur wunschdenken :
Kaniber "Wenn man sich der Zukunft mit Gewalt versperrt, wird man nicht weiterkommen."
https://www.br.de/nachrichten/bayern/gu ... en,SC0FRoe
Und jetzt frag ich mich wenn bodennah wirklich so umweltfreundlich ist wie die behaupten, warum wird das dann nur in Deutschland umgesetzt ? Sowas ist doch die nächste Wettbewerbsverzerrung.
Ich dachte damals das wäre zumindest in der gesamten EU Gesetz, ist aber nicht so.
Steffen Schulz, Sprecher der Europäischen Kommission in München, stellt klar: „Das ist eine deutsche Verordnung.“
https://www.kreisbote.de/lokales/fuerst ... 92954.html


Warum gelegten Eiern nachjammern? Das ist so und wird nicht mehr geändert.
Wir fahren jetzt noch bis 25 mit dem Schwenkverteiler. Wir haben aber schon einen stationären Sep. installiert, und das 11m³ Fass mit Schleppschuhen wird ausgeliehen. Verschmutzung im Futter sehen wir nach einigen Tests keine.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon T5060 » Sa Jun 05, 2021 10:19

Isarland hat geschrieben:Warum gelegten Eiern nachjammern? Das ist so und wird nicht mehr geändert.
Wir fahren jetzt noch bis 25 mit dem Schwenkverteiler. Wir haben aber schon einen stationären Sep. installiert, und das 11m³ Fass mit Schleppschuhen wird ausgeliehen. Verschmutzung im Futter sehen wir nach einigen Tests keine.


Sofern zu einem stets optimalen Zeitpunkt ausbringen kannst... ja. Nur wird dann das Zeitfenster Gülleausbringung noch mal enger.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon CarpeDiem » Sa Jun 05, 2021 10:20

Man muss das Ganze aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Rein unter Rentabilitätsgesichtspunkten ist die gesamte deutsche Lw mit all ihren Zweigen und Verästelungen unwirtschaftlich, wenn man auch nur annähernd die Masstäbe der Industrie und des industriellen Handwerks, anlegt. Dies führt dazu, dass in vielen Bereichen alimentiert wird, sowohl in der laufenden Produktion, aber auch in der ganzen sozialen Sicherung, wobei hier die inbesonders im Rentenfall die gezahlten Beiträge unter dem Sozialhilfeniveau liegen.

Auf der anderen Seite muss man die hohe emotionale Bindung der Bauern an ihren Beruf und vor allem ihren Boden berücksichtigen. Dies führt dazu, dass bezüglich des weiter wirtschaftens irrationale Entscheidungen getroffen werden, die zu Streit, Missgungst u.U. sogar zu wirtschaftlichem Totalverlust führen können. Der Staat trifft gar keine Entscheidung, was er bei Kohle, Atom sehr wohl getan hat, sondern nimmt die Verdrängung durch immer neuere und kostspielige "Vorschriften" vor.

Das Kartellamt hat die unglaubliche Konzentration im LEH zugelassen, teilweise sogar begünstigt, aber bei dem kleinsten Zusammenschluss landw. Produzenten sofort "Halt" gerufen. Auch eine tolle Leistung. Mittlerweile nutzt der LEH seine Macht dahingehend schamlos aus, dass er Werbebotschaften herausgibt nach dem Motto "wir kümmern uns um Tierwohl", vergessen wird aber hinzuzufügen, aber nur in der BRD.

Die Geschichte ist insgesamt total verfahren und ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels. Persönlich bin ich, Gott sei Dank, nicht direkt betroffen, da mich die Weitsicht meiner Eltern vor einer alleinigen Ausrichtung auf die Lw bewahrt hat!
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon CarpeDiem » Sa Jun 05, 2021 10:22

Um die Art der Gülleausbringung braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Nach der nächsten Wahl, wird der Hofreiter assisiert von dem Söder, diese komplett verbieten.....!
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon Isarland » Sa Jun 05, 2021 10:29

CarpeDiem hat geschrieben:Um die Art der Gülleausbringung braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Nach der nächsten Wahl, wird der Hofreiter assisiert von dem Söder, diese komplett verbieten.....!


No,No, der Doofreiter wird nicht Lw-Minister. Was ich so aus Abgeordnetenkreisen (habe welche in der Verwandtschaft) spekuliert die CSU auf das Ministerium....unter Kaniber....Na dann sehen die Nordlichter auch mal ein gut gefülltes offenherziges Dirndl. :lol: :lol: :lol:
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon julius » Sa Jun 05, 2021 10:32

CarpeDiem hat geschrieben:Um die Art der Gülleausbringung braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Nach der nächsten Wahl, wird der Hofreiter assisiert von dem Söder, diese komplett verbieten.....!


Vor dem Hofreiter sollten Landwirte wirklich Angst haben wenn der ab Herbst eingewechselt werden sollte was man befürchten muss.
Der will nicht nur die Welt retten sondern hat auch noch keine Ahnung und hetzt die Bevölkerung gegen Landwirte auf.
Hier in unserer Tageszeitung hatte er einen Artikel drin " Gülle macht Trinkwasser teurer " Da ist es doch kein Wunder wenn einem Landwuirt beim Gülle fahren der Stinkefinger gezeigt wird wegen diesen Hetzer und Mobber.

Nitrat und Medikamente lassen Trinkwasserpreise steigen Bundestags-Fraktionschef Toni Hofreiter sagte gegenüber unserer Zeitung: „Die rasant steigenden Trinkwasserpreise in Bayern haben uns nicht zuletzt die Bundesregierung und die bayrische Staatsregierung mit ihrer Lobbypolitik für die Agrarindustrie eingebrockt.“ Die Verbraucher zahlten die Zeche dafür, „dass Bundes- und Staatsregierung entspannt zuschauen, wenn Unmengen Gülle auf die Äcker gekippt und die Felder überdüngt werden. Das sind die Kosten für Massentierhaltung und Intensivackerbau.“ Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und ihre bayerische Kollegin Michaela Kaniber (CSU) müssten „Schluss machen mit der Überdüngung unseres Grundwassers und unserer Landschaft“, so Hofreiter.

https://www.augsburger-allgemeine.de/po ... 92391.html
julius
 
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon julius » Sa Jun 05, 2021 11:00

CarpeDiem hat geschrieben:Man muss das Ganze aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Rein unter Rentabilitätsgesichtspunkten ist die gesamte deutsche Lw mit all ihren Zweigen und Verästelungen unwirtschaftlich, wenn man auch nur annähernd die Masstäbe der Industrie und des industriellen Handwerks, anlegt. Dies führt dazu, dass in vielen Bereichen alimentiert wird, sowohl in der laufenden Produktion, aber auch in der ganzen sozialen Sicherung, wobei hier die inbesonders im Rentenfall die gezahlten Beiträge unter dem Sozialhilfeniveau liegen.

Auf der anderen Seite muss man die hohe emotionale Bindung der Bauern an ihren Beruf und vor allem ihren Boden berücksichtigen. Dies führt dazu, dass bezüglich des weiter wirtschaftens irrationale Entscheidungen getroffen werden, die zu Streit, Missgungst u.U. sogar zu wirtschaftlichem Totalverlust führen können. Der Staat trifft gar keine Entscheidung, was er bei Kohle, Atom sehr wohl getan hat, sondern nimmt die Verdrängung durch immer neuere und kostspielige "Vorschriften" vor.

Das Kartellamt hat die unglaubliche Konzentration im LEH zugelassen, teilweise sogar begünstigt, aber bei dem kleinsten Zusammenschluss landw. Produzenten sofort "Halt" gerufen. Auch eine tolle Leistung. Mittlerweile nutzt der LEH seine Macht dahingehend schamlos aus, dass er Werbebotschaften herausgibt nach dem Motto "wir kümmern uns um Tierwohl", vergessen wird aber hinzuzufügen, aber nur in der BRD.

Die Geschichte ist insgesamt total verfahren und ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels. Persönlich bin ich, Gott sei Dank, nicht direkt betroffen, da mich die Weitsicht meiner Eltern vor einer alleinigen Ausrichtung auf die Lw bewahrt hat!

Leider stimmt das alles.
Man weiss nicht soll man weitermachen oder nicht. Am besten wäre wohl nicht im Vollerwerb wie in deinem Fall oder gleich als Hobby.
Und ja, rechnet man die Subventionen und Sozialzuschüsse für Landwirte raus dann ist in Deutschland praktisch kein Betrieb mehr rentabel. Das ganze gutlaufende weitere Standbein Biogasgeschäft ohne Subventionen sicher auch nicht und ebenso nicht das Standbein subventionierte Fern oder Nahwärme die mit viel Geld bezuschusst wird und zurzeit Mode ist. Und mit meiner Milch was ich für Grundpreis zurzeit 35 Cent verkaufe sowieso nicht.

Auch das mit der Rente stimmt. Hier im Ort haben mehrere Landwirte die ich kenne in Rente bereits einiges an Fächen verkaufen müssen um die noch vorhanden alten Hofgebäude zu sanieren oder rückbauen.
Die mikrige Rente reicht doch kaum zum überleben und das wenige an Pacht von ihren nur 5-10 ha reicht auch nicht weit. Dann mußten oft nach der Hofübergabe die Altenteiler übernommen und finanziert werden incl. Altersheim.
Ein Ex Landwirt mit Hofstelle braucht ein neues Stadeldach für seine Hofstelle ausser Betrieb hat er mir vor kurzem erzählt für den Ex Stadel und Ställe und das kostet nach der jüngsten Preissteigerung mehr als 100 000 Euro die er nicht hat. Jetzt überlegt er abzureissen aber das Geld hat er auch nicht also ist man wieder bei einem Stück Fläche verkaufen.
Da heisst es zwar immer in der Bevölkerung diese Landwirte wären alle reich mit ihrem Grundbesitz aber wenn man mal genauer hinschaut trifft das auf einen Normallandwirt mit überschaubarer Fläche die einer in unserer Gegend im Allgäu hat nicht zu. Das sind meist kleinere Betriebe gewesen mit wenig Flächenausstattung.
Wenn einer 50 ha hat die er von den Eltern bekommen sieht das anders aus. Aber selbst dann lebt er von der geerbeten Substanz der Vorfahren egal ob wenig oder viel Fläche.
julius
 
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon clemi » Sa Jun 05, 2021 11:06

moinsen,

der beruf des landwirts in deutschland wird nicht aussterben, das ist alles quatsch.....

aber entgegen allen anderen bekundungen der politik geht der ganz klar weiter zu größeren einheiten im vollerweb..das ist auch nicht aufzuhalten!...anders sind die ganzen auflagen im betrieblichen und gesellschaftlichen bereich in zukunft nicht mehr zu stemmen...

nimmste jetzt zb mal das steuerrecht in zukunft....pauschalierung begrenzen beim umsatz und dann noch den vorteil kappen in der höhe der umsatzsteuer.....warum dann nicht gleich gewerblich werden....schön das private und betriebliche trennen....und investieren das die heide wackelt....und wenns dann mal insolvent wird das ganze....so what?
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Re: Alternativen zum Anbindestall

Beitragvon T5060 » Sa Jun 05, 2021 11:08

Fakt ist: Viel zu viele Landwirte sind viel zu alt und unter 40 Cent kannste keine 15 € / Stundenlohn zahlen.
Für 15 € wird man keine qualifizierten Menschen in den Beruf locken und für je 50 Milchkühe auf dem Hof braucht man eine AK.
Der 50 Kuh Betrieb hat dann keinen Nachfolger mehr, weil es unattraktiv ist und der 500 Kuh Betrieb geht wegen zu hoher Löhne Pleite.
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