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ARD Reportage Massentierhaltung

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon forenkobold » Di Sep 06, 2011 8:40

http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 14399.html


Isse nix schlimm wenn deutsche Land nix Hähnchen macht....gebe Hähnchen in holland genug
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon Hoschscheck » Di Sep 06, 2011 8:57

Cairon hat geschrieben: Es tut mir wirklich leid, aber ich sehe nicht dass man mit Herbert sachlich diskutieren könnte, er ist so ideologisch geprägt, dass jedes Argument an ihm ab perlt wie Wasser an Lotus.

Es geht um Effizienz. Effizienz ist nur eine mathematische Gleichung. Subventionen soll es ja nicht mehr geben, also ist ja klar welche Eckdaten in die Gleichung unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten einzutragen sind. Futterverwertung, Kostendegression, usw. Herberts Gleichung hat einfach andere Parameter. Er macht seine Gleichung nicht an geldlichen Punkten fest. Bei ihm steht das Ergebnis "Tiereswohlbefinden" und Ökologie an erster Stelle. Beweisen muss er seiner Auffassung nach gar nichts. Auch die Faktoren braucht er nicht benennen, =>"subjektiv-erlebtes-Verbraucher-Tiereswohl" soll ja nur das Ergebnis sein.
Gedankenstrahl, Herbert, Ende.

Realität an Herbert, ....., Realität an Herbert, ........., pieps, click, ........., Herbert offline.


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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 9:11

Hoschscheck hat geschrieben:Es geht um Effizienz. Effizienz ist nur eine mathematische Gleichung. Subventionen soll es ja nicht mehr geben, also ist ja klar welche Eckdaten in die Gleichung unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten einzutragen sind. Futterverwertung, Kostendegression, usw.

Das mag für die Aldi-Massenware zutreffen. Es gibt aber noch andere Kriterien die in dieser Diskussion völlig übersehen werden: A. Geschmack des Fleisches, B. "Gewissensberuhigung" der Verbraucher. Solange Bio-Fleisch 10 mal so teuer wie Konvi ist wird das nie ein Massenmarkt, bei 10-30% Unterschied aber sehr wohl.

Offenbar interessieren solche Dinge hier niemanden. Schließlich füttert die Hand der Bauern die dumme Bevölkerung, deshalb sind sie per se stets im Recht und die Leute haben zu futtern was die Landwirte ihnen auf den Tisch knallen. Kritische Nachfragen gelten als eine Art Majestätsbeleidigung und werden mit persönlichen Angriffen unterhalb der Gürtellinie beantwortet.

Schöne einfache Welt im 21. Jahrhundert. Eine wahre Insel der Glückseligen.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon SHierling » Di Sep 06, 2011 9:20

Das mag für die Aldi-Massenware zutreffen. Es gibt aber noch andere Kriterien die in dieser Diskussion völlig übersehen werden: A. Geschmack des Fleisches, B. "Gewissensberuhigung" der Verbraucher. Solange Bio-Fleisch 10 mal so teuer wie Konvi ist wird das nie ein Massenmarkt, bei 10-30% Unterschied aber sehr wohl.


Das sind doch alles olle Kamellen aus dem vorigen Jahrhundert. Mit solche Argumenten hat man vor 20, 30 Jahren versucht, "den Bio-Markt" in Gang zu bringen (und mit etlichen Fördermitteln), nur hat sich eben bis heute herausgestellt, daß dessen Marktanteile weder "biologisch" noch erst recht an der Kasse damit nennenswert gesteigert werden können. Bio ist nun mal eine Nische, mehr gibt die Biologie nicht her, und der Verkauf erst recht nicht, und trotz aller Bemühungen in den Medien und seitens der Politik sind nicht mehr als 5% der Fläche dahinzubekommen. Und die Aussichten in Sachen "Bio für alle" haben sich sich in 20 Jahren intensiver Bioforschung eher verschlechtert als verbessert. *

Übrigens kosten die Bioprodukte nicht "das zehnfache", sondern sind im Schnitt halt um den Betrag teurer, den man braucht, um die größeren Verluste auszugleichen - und nicht mal mehr das sind sie überall, sondern das Aldi-Bio liegt auch schon darunter: so funktioniert Marktwirtschaft nun mal: auch der Biobauer mit 40.000 Biohühnern verkauft mehr und besser als der mit 5 Hühnern hinterm Haus, und die 15.000 Bio-Rinder für McDonalds (wachsen hier um die Ecke) sind nun mal wirtschaftlicher als das "niedliche Weiderind", das der Verbraucher sich in seinen Träumen vorstellt.

* dafür sind GERADE die Hähnchen und Legehennen doch das beste Beispiel: vor 30 Jahren gabs noch Publikationen über "die große Zukunft der Freilandhaltung", und heute hat mans schwarz auf weiß in etlichen Tierversuchen und mit Millionen von Fördermitteln dafür bestätigt: leider richten sich die Hühner nicht nach den Vorstellungen der Verbraucher, sondern werden einfach krank , versauen den Boden und fallen um. Nicht mal die Federpickerei und den Kannibalismus hat man bis heute in den Griff bekommen, mal ganz abgesehen von "100% Biofutter", das auch nicht funktioniert. Mich erinnert das immer an FJS mit seinen "im Jahr 2000 werden wir alle mit atomgetriebenen Autos fahren". Genau so hat Frau Künast auch geredet: in 20 Jahren werden wir überwiegend Biobetriebe haben. Und beide haben das nur deswegen so falsch eingeschätzt, weil sie von der Sache und vom Fach keine Ahnung hatten, sondern lediglich die Wähler / den Verbraucher beeindrucken wollten.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon forenkobold » Di Sep 06, 2011 9:34

jochen53 hat geschrieben: Das mag für die Aldi-Massenware zutreffen. Es gibt aber noch andere Kriterien die in dieser Diskussion völlig übersehen werden: A. Geschmack des Fleisches, B. "Gewissensberuhigung" der Verbraucher. Solange Bio-Fleisch 10 mal so teuer wie Konvi ist wird das nie ein Massenmarkt, bei 10-30% Unterschied aber sehr wohl.

.


Geschmack ist .. wie der Name schon sagt.. GESCHMACKSsache.
Und die 3 fachen Produktionskosten lassen sich eben nicht mit 10-30% höheren Preisen wieder reinholen.
Zum Bioimage gehören darüberhinaus auch uneffektivere Aufzucht-Schlacht- und Vermarktungsmethoden.
Die andere Lösung "Konvi verteuern" funzt auch nicht. Da müßten die Grenzen dichtgemacht werden.
Zuletzt geändert von forenkobold am Di Sep 06, 2011 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon SHierling » Di Sep 06, 2011 9:39

Ist doch ganz einfach: man kann das Ganze nach zwei Seiten hin sehen. Entweder, man setzt sich hin, und träumt sich eine Zukunft die man gerne hätte, oder man nimmt die Zahlen und Fakten der letzten 20, 30 Jahre (und zwar an der Kasse und am Absatzmarkt, und nicht in irgendwelchen Umfragen!) und macht daraus eine Trendberechnung . Die Leute, bei denen letzteres funktioniert, bestimmen den Markt solange es einen Markt gibt, und der Rest wird immer Nische bleiben - wenn er überhaupt bleibt. Das ist ja auch bei Buddelschiffen oder Autos eine tolle Sache, bei Lebensmitteln sollte aber schon jeder "etwas davon haben" können. Wer sich toll dabei vorkommt, da Lücken auszunutzen, soll das meinetwegen tun, aber spätestens, wenn es dazu kommt, daß man "den Rest" (also zur Zeit die 95% Anderen) belehren will, sollte man schon mal wieder auf die Füße fallen. Gäbe es diesen "Rest" nicht, hätte man auch niemanden, auf dessen Kosten man in seiner Lücke warm und trocken sitzt.
Zuletzt geändert von SHierling am Di Sep 06, 2011 9:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon SHierling » Di Sep 06, 2011 9:48

schimmel hat geschrieben:Hieß es nicht immer Qualität muss seinen Preis haben...oder Qualität statt Quantität...oder wir wollen ein qualitatives Wachstum?

Was denn nun, Bio zu Kosten wie Konvi und damit Massenware oder Bio teuerer und damit Qualität?

Kommt drauf an, wen Du füttern willst und wieviel Leute das selbe tun wollen wie Du ...
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon Hoschscheck » Di Sep 06, 2011 9:59

Aldi, Lidl, bis hin zum Feinkostladen ordert nur von der Ware nach, die vorne aus dem Regal auch entnommen wurde. Punkt.
Keine Erziehung !!
Noch mal E1o ist das beste Beispiel für Verbraucherwillen und Geldausgeben. Der billigere, ökologischere Sprit wurde nicht gekauft. Punkt.
Was geht ab Michel ??
http://www.youtube.com/watch?v=7XIBiDaGZYc
:wink:


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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 10:00

Mit guten Fleischgeschmack und beruhigtem Verbrauchergewissen meine ich nicht zwangsläufig Bio-Produkte. Mal ein Beispiel: Letztes Jahr hatte mein Schwager 30 Lohrmann Küken gekauft. Nach 42 Tagen waren die mit 1,6 KG schlachtreif, gefüttert mit teurem Fertigfutter nebst Impfung usw. Er konnte aber nur 26 St. sofort verkaufen. Deshalb hat er die 4 Glücklichen auf unser Wohngrundstück gebracht und ausgesetzt. Dort lebten die Hähnchen dann mit den Nativ-Legehühnern einträchtig zusammen (hier ist in 40 Jahren noch keines tot umgefallen) und ernährten sich von Küchenabfällen und Unkraut.

Nach ca. 2 Monaten wurde das erste Tier dann zu schwer für das genetisch auf 1,6 KG ausgelegte Knochengerüst. Es wurde dann mit 2,9 KG geschlachtet und alle waren sich hier einig: Ein so gutes Hühnerfleisch hat noch keiner gegessen. Die Mehrkosten für die zusätzlichen 1,3 KG waren praktisch null und Erkrankungen gab es auch nicht. Hätten wir aber die Lohrmann-Küken sofort auf dem Hinterhof ausgesetzt wäre die Sache wahrscheinlich nicht so gut gelaufen.

Ab Ende Oktober werden wir diese Erkenntnisse in einem Großversuch mit verschiedenen Rassen auf unserer Farm antesten.

Aber mir ist schon klar: In Deutschland geht das nicht, braucht man also gar nicht erst versuchen, die Idee kommt ja von einem Nicht-Landwirt und überhaupt, wo kämen wir denn da hin...
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 10:05

schimmel hat geschrieben:Was denn nun, Bio zu Kosten wie Konvi und damit Massenware oder Bio teuerer und damit Qualität?


Versuche mal Dich vom schwarz-weiß denken zu befreien, gehe für einige Tage in die Großstadt und spreche mit den Leuten, gewinne so etwas Abstand zu Deinem Betrieb. Das macht den Kopf frei für gute Ideen und der Erkenntnis, das es auch Graustufen gibt.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon Herbert P. » Di Sep 06, 2011 10:15

Also ich begrüße die Entscheidung das diese Massenanlage mit 40 000 Hähchen vom Tisch ist. Da wird den Tieren viel erspart. Und wir dürfen nicht vergessen das dadurch unzählige Kleinbetriebe hätte aufgeben müssen wenn wir das in Tiere und Betriebe umrechnen. Mit Sicherheit wird dort besseres Fleisch erzeugt und die Tiere leiden weniger.
Am einfachsten wäre es doch die Subventionen für konventionelle Landirtschaft zu streichen und exakt diese Gelder auf Bioproduktion und deren Vorschriften umzuwälzen. Somit wären die Prorbleme gelöst. Nicht nur für die Tiere die ihren verdienten Auslauf und mehr Platz hätten sondern die Umwelt wäre entlastet. Da nehmen die Schädlinge und Krankheiten aufgrund der Monokulturen auf dem Feld und die Keimbelastung im Stall doch rapide ab. Was weniger Pestizid und Medikamenteneinsatz zur Folge hätte. Vom Grundwasser ganz zu schweigen. Diesen Medikamenteneinsatz bezahlt schlußendlich doch nur wieder die Verbaucher und die bekommen noch einen ordentlichgen Schuss an Rückstände mitverkauft wie Untersuchungen festgestellt habe. Es kann mir keiner erzählen das ein Stall mit 100 000 Tieren keine größere.- Keim und Krankheitsbelastung aufweist als ein Mastbetrieb mit nur 1/50 an Tieren und stattdessen mit Auslauf.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon Herbert P. » Di Sep 06, 2011 10:17

Wenn ich das richtig gelesen habe hat sich Hoschscheck früher für eine nachhaltige Landwirtschaft und deren Vereine eingesetzt und jetzt nicht mehr ? Das wundert mich in diesem Forum nicht. Vermutlich hat er sich dem wilden Mob gebeugt. Was allerdings eine Charakterschwäche seinerseits darstellt. Dazu wäre ich viel zu gefestigt um meine Meinung ständig zu ändern.
Das sich die Mehrheit auf meiner Seite befindet und Veränderungen fordert zeigen die Wahlergebnisse der Grünen. Die legen mit jeder Wahl weiter zu.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon SHierling » Di Sep 06, 2011 10:23

jochen53 hat geschrieben:
schimmel hat geschrieben:Was denn nun, Bio zu Kosten wie Konvi und damit Massenware oder Bio teuerer und damit Qualität?


Versuche mal Dich vom schwarz-weiß denken zu befreien, gehe für einige Tage in die Großstadt und spreche mit den Leuten, gewinne so etwas Abstand zu Deinem Betrieb. Das macht den Kopf frei für gute Ideen und der Erkenntnis, das es auch Graustufen gibt.

Jochen, bio oder nicht, und Graustufen oder nicht, sieh es doch mal realistisch: Das, was Du mit "Qualität" meinst, und das, was "der Verbraucher" heute - vor allem in den Städten, wo er nämlich keine Ahnung davon hat, wie das produziert werden kann was er gerne hätte - will, kostet in jedem Fall MEHR Ressourcen als das, was wir heute haben.

Andererseits wächst die Weltbevölkerung, und die zur Verfügung stehenden Flächen, diese Leute mit Nahrung und Energie zu versorgen, werden immer kleiner. Es ist zwar für einige, gut betuchte Industrieland-Einwohner möglich, sich mit solchen Lückengedanken zu beschäftigen, und es ist sogar möglich, diese Wenigen Reichen für ausreichend Geld so zu versorgen. Aber jeder einzelne von denen, die "Slow-Food" genießen, oder "Bio", oder "Freiland" oder gar "vegetarisch" kann und tut das nur auf Kosten derer, deren Lebensgrundlagen er damit einschränkt, weil er mehr Fläche und Ressourcen je Person verbraucht, als für alle möglich ist. So ein Konzept kann nie und nimmer "nachhaltig" sein.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 10:40

schimmel hat geschrieben:Aber ich kenne die Graustufen in allen Facetten. Mein Bruder z.B. verkauft Kartoffeln u.a. direkt ab Hof, kein Bio, mit Gülle gedüngt, aber Spitzenqualität...und der Verbraucher lobt die Qualität und dankt mit Treue über Jahre...
Nun ist es aber so, dass der Verbraucher zunehmend Reis und Nuedeln den aufwendig zuzubereitenden (?) Kartoffeln vorzieht....da geht der Umsatz zurück, weil der "Alte" Verbraucher wegstirbt und der neue eben zu neuen schnellen Produkten greift. Und wer nun nicht erkennt, dass die Gesellschaft sich im Ernährungsverhalten verändert, der verkauft eben weiterhin Kartoffeln - allerdings so wenige, dass er davon nicht mehr existieren kann.....oder er greift sich die Ökos und Veggies ab, dann reichts wieder... :mrgreen:

Das ist ein gutes Beispiel. Es bieten sich doch verschiedene Alternativen für Deinen Bruder an, wenn seine Kartoffeln besser schmecken als die Billigware und eine, wenn auch schwindende Nachfrage besteht:

1. Marktstand in der Stadt aufmachen

2. Mit anderen Hofläden kooperieren

3. Pommeshersteller, Babynahrunghersteller o.ä. suchen die wert auf Qualitätsrohstoffe legen

4. Wer supergute Kartoffelen anpflanzen kann kriegt evtl. auch andere Feldfrüchte in Superqualität hin

Das Problem mit Produkten wo die Kundschaft wegstirbt habe ich in Teilbereichen meines Onlineshops auch. Bislang ist das aber nicht dramatisch denn es gibt auch gleichzeitig immer weniger Mitbewerber. Hinzu kommt das sich Moden bzw. Gewohnheiten auch sehr schnell ändern können, siehe Retro-Look usw. Problematisch ist es nur, wenn man von einer sehr begrenzten Produktauswahl leben muß und keinen Plan B in der Schublade hat.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 10:54

SHierling hat geschrieben: So ein Konzept kann nie und nimmer "nachhaltig" sein.

Heißt das nun im Umkehrschluß dass die derzeitige Form der Landwirtschaft nachhaltig ist? Ich denke man sollte immer die Gesamtbilanz im Auge behalten.

Wir haben z.B. beschlossen uns im Gemüsebereich auf lokale Sorten zu konzentrieren die hier völlig ohne Dünger, Pflanzenschutz und Pflege wild wachsen. Also u.a. Taro, Kangkong, Moringa, Süßkartoffeln, Mungobohnen usw. Null Streß, man braucht sich nur auf Ernte, Weiterverarbeitung und Vertrieb zu konzentrieren, Bruttoumsatz ist fast identisch mit Nettogewinn. Dazu praktisch keineSaatgut- und Transportkosten, Chemie zur Haltbarmachung usw. Aber das verstößt wahrscheinlich auch gegen bestimmte EU-Verordnungen.
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