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ARD Reportage Massentierhaltung

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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451 Beiträge • Seite 18 von 31 • 1 ... 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 ... 31

Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon SHierling » Di Sep 06, 2011 9:48

schimmel hat geschrieben:Hieß es nicht immer Qualität muss seinen Preis haben...oder Qualität statt Quantität...oder wir wollen ein qualitatives Wachstum?

Was denn nun, Bio zu Kosten wie Konvi und damit Massenware oder Bio teuerer und damit Qualität?

Kommt drauf an, wen Du füttern willst und wieviel Leute das selbe tun wollen wie Du ...
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon Hoschscheck » Di Sep 06, 2011 9:59

Aldi, Lidl, bis hin zum Feinkostladen ordert nur von der Ware nach, die vorne aus dem Regal auch entnommen wurde. Punkt.
Keine Erziehung !!
Noch mal E1o ist das beste Beispiel für Verbraucherwillen und Geldausgeben. Der billigere, ökologischere Sprit wurde nicht gekauft. Punkt.
Was geht ab Michel ??
http://www.youtube.com/watch?v=7XIBiDaGZYc
:wink:


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BildBild Gianni Infantino ist neuer Fifa-Präsident! Blatter musste gehen, aber ging seine Gangart?
Probezeit bestanden! gez. Kanzlei Mossack Fonseca, Panama.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 10:00

Mit guten Fleischgeschmack und beruhigtem Verbrauchergewissen meine ich nicht zwangsläufig Bio-Produkte. Mal ein Beispiel: Letztes Jahr hatte mein Schwager 30 Lohrmann Küken gekauft. Nach 42 Tagen waren die mit 1,6 KG schlachtreif, gefüttert mit teurem Fertigfutter nebst Impfung usw. Er konnte aber nur 26 St. sofort verkaufen. Deshalb hat er die 4 Glücklichen auf unser Wohngrundstück gebracht und ausgesetzt. Dort lebten die Hähnchen dann mit den Nativ-Legehühnern einträchtig zusammen (hier ist in 40 Jahren noch keines tot umgefallen) und ernährten sich von Küchenabfällen und Unkraut.

Nach ca. 2 Monaten wurde das erste Tier dann zu schwer für das genetisch auf 1,6 KG ausgelegte Knochengerüst. Es wurde dann mit 2,9 KG geschlachtet und alle waren sich hier einig: Ein so gutes Hühnerfleisch hat noch keiner gegessen. Die Mehrkosten für die zusätzlichen 1,3 KG waren praktisch null und Erkrankungen gab es auch nicht. Hätten wir aber die Lohrmann-Küken sofort auf dem Hinterhof ausgesetzt wäre die Sache wahrscheinlich nicht so gut gelaufen.

Ab Ende Oktober werden wir diese Erkenntnisse in einem Großversuch mit verschiedenen Rassen auf unserer Farm antesten.

Aber mir ist schon klar: In Deutschland geht das nicht, braucht man also gar nicht erst versuchen, die Idee kommt ja von einem Nicht-Landwirt und überhaupt, wo kämen wir denn da hin...
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 10:05

schimmel hat geschrieben:Was denn nun, Bio zu Kosten wie Konvi und damit Massenware oder Bio teuerer und damit Qualität?


Versuche mal Dich vom schwarz-weiß denken zu befreien, gehe für einige Tage in die Großstadt und spreche mit den Leuten, gewinne so etwas Abstand zu Deinem Betrieb. Das macht den Kopf frei für gute Ideen und der Erkenntnis, das es auch Graustufen gibt.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon Herbert P. » Di Sep 06, 2011 10:15

Also ich begrüße die Entscheidung das diese Massenanlage mit 40 000 Hähchen vom Tisch ist. Da wird den Tieren viel erspart. Und wir dürfen nicht vergessen das dadurch unzählige Kleinbetriebe hätte aufgeben müssen wenn wir das in Tiere und Betriebe umrechnen. Mit Sicherheit wird dort besseres Fleisch erzeugt und die Tiere leiden weniger.
Am einfachsten wäre es doch die Subventionen für konventionelle Landirtschaft zu streichen und exakt diese Gelder auf Bioproduktion und deren Vorschriften umzuwälzen. Somit wären die Prorbleme gelöst. Nicht nur für die Tiere die ihren verdienten Auslauf und mehr Platz hätten sondern die Umwelt wäre entlastet. Da nehmen die Schädlinge und Krankheiten aufgrund der Monokulturen auf dem Feld und die Keimbelastung im Stall doch rapide ab. Was weniger Pestizid und Medikamenteneinsatz zur Folge hätte. Vom Grundwasser ganz zu schweigen. Diesen Medikamenteneinsatz bezahlt schlußendlich doch nur wieder die Verbaucher und die bekommen noch einen ordentlichgen Schuss an Rückstände mitverkauft wie Untersuchungen festgestellt habe. Es kann mir keiner erzählen das ein Stall mit 100 000 Tieren keine größere.- Keim und Krankheitsbelastung aufweist als ein Mastbetrieb mit nur 1/50 an Tieren und stattdessen mit Auslauf.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon Herbert P. » Di Sep 06, 2011 10:17

Wenn ich das richtig gelesen habe hat sich Hoschscheck früher für eine nachhaltige Landwirtschaft und deren Vereine eingesetzt und jetzt nicht mehr ? Das wundert mich in diesem Forum nicht. Vermutlich hat er sich dem wilden Mob gebeugt. Was allerdings eine Charakterschwäche seinerseits darstellt. Dazu wäre ich viel zu gefestigt um meine Meinung ständig zu ändern.
Das sich die Mehrheit auf meiner Seite befindet und Veränderungen fordert zeigen die Wahlergebnisse der Grünen. Die legen mit jeder Wahl weiter zu.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon SHierling » Di Sep 06, 2011 10:23

jochen53 hat geschrieben:
schimmel hat geschrieben:Was denn nun, Bio zu Kosten wie Konvi und damit Massenware oder Bio teuerer und damit Qualität?


Versuche mal Dich vom schwarz-weiß denken zu befreien, gehe für einige Tage in die Großstadt und spreche mit den Leuten, gewinne so etwas Abstand zu Deinem Betrieb. Das macht den Kopf frei für gute Ideen und der Erkenntnis, das es auch Graustufen gibt.

Jochen, bio oder nicht, und Graustufen oder nicht, sieh es doch mal realistisch: Das, was Du mit "Qualität" meinst, und das, was "der Verbraucher" heute - vor allem in den Städten, wo er nämlich keine Ahnung davon hat, wie das produziert werden kann was er gerne hätte - will, kostet in jedem Fall MEHR Ressourcen als das, was wir heute haben.

Andererseits wächst die Weltbevölkerung, und die zur Verfügung stehenden Flächen, diese Leute mit Nahrung und Energie zu versorgen, werden immer kleiner. Es ist zwar für einige, gut betuchte Industrieland-Einwohner möglich, sich mit solchen Lückengedanken zu beschäftigen, und es ist sogar möglich, diese Wenigen Reichen für ausreichend Geld so zu versorgen. Aber jeder einzelne von denen, die "Slow-Food" genießen, oder "Bio", oder "Freiland" oder gar "vegetarisch" kann und tut das nur auf Kosten derer, deren Lebensgrundlagen er damit einschränkt, weil er mehr Fläche und Ressourcen je Person verbraucht, als für alle möglich ist. So ein Konzept kann nie und nimmer "nachhaltig" sein.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 10:40

schimmel hat geschrieben:Aber ich kenne die Graustufen in allen Facetten. Mein Bruder z.B. verkauft Kartoffeln u.a. direkt ab Hof, kein Bio, mit Gülle gedüngt, aber Spitzenqualität...und der Verbraucher lobt die Qualität und dankt mit Treue über Jahre...
Nun ist es aber so, dass der Verbraucher zunehmend Reis und Nuedeln den aufwendig zuzubereitenden (?) Kartoffeln vorzieht....da geht der Umsatz zurück, weil der "Alte" Verbraucher wegstirbt und der neue eben zu neuen schnellen Produkten greift. Und wer nun nicht erkennt, dass die Gesellschaft sich im Ernährungsverhalten verändert, der verkauft eben weiterhin Kartoffeln - allerdings so wenige, dass er davon nicht mehr existieren kann.....oder er greift sich die Ökos und Veggies ab, dann reichts wieder... :mrgreen:

Das ist ein gutes Beispiel. Es bieten sich doch verschiedene Alternativen für Deinen Bruder an, wenn seine Kartoffeln besser schmecken als die Billigware und eine, wenn auch schwindende Nachfrage besteht:

1. Marktstand in der Stadt aufmachen

2. Mit anderen Hofläden kooperieren

3. Pommeshersteller, Babynahrunghersteller o.ä. suchen die wert auf Qualitätsrohstoffe legen

4. Wer supergute Kartoffelen anpflanzen kann kriegt evtl. auch andere Feldfrüchte in Superqualität hin

Das Problem mit Produkten wo die Kundschaft wegstirbt habe ich in Teilbereichen meines Onlineshops auch. Bislang ist das aber nicht dramatisch denn es gibt auch gleichzeitig immer weniger Mitbewerber. Hinzu kommt das sich Moden bzw. Gewohnheiten auch sehr schnell ändern können, siehe Retro-Look usw. Problematisch ist es nur, wenn man von einer sehr begrenzten Produktauswahl leben muß und keinen Plan B in der Schublade hat.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 10:54

SHierling hat geschrieben: So ein Konzept kann nie und nimmer "nachhaltig" sein.

Heißt das nun im Umkehrschluß dass die derzeitige Form der Landwirtschaft nachhaltig ist? Ich denke man sollte immer die Gesamtbilanz im Auge behalten.

Wir haben z.B. beschlossen uns im Gemüsebereich auf lokale Sorten zu konzentrieren die hier völlig ohne Dünger, Pflanzenschutz und Pflege wild wachsen. Also u.a. Taro, Kangkong, Moringa, Süßkartoffeln, Mungobohnen usw. Null Streß, man braucht sich nur auf Ernte, Weiterverarbeitung und Vertrieb zu konzentrieren, Bruttoumsatz ist fast identisch mit Nettogewinn. Dazu praktisch keineSaatgut- und Transportkosten, Chemie zur Haltbarmachung usw. Aber das verstößt wahrscheinlich auch gegen bestimmte EU-Verordnungen.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon Djup-i-sverige » Di Sep 06, 2011 11:03

Wir haben z.B. beschlossen uns im Gemüsebereich auf lokale Sorten zu konzentrieren die hier völlig ohne Dünger, Pflanzenschutz und Pflege wild wachsen. Also u.a. Taro, Kangkong, Moringa, Süßkartoffeln, Mungobohnen usw. Null Streß, man braucht sich nur auf Ernte, Weiterverarbeitung und Vertrieb zu konzentrieren, Bruttoumsatz ist fast identisch mit Nettogewinn. Dazu praktisch keineSaatgut- und Transportkosten, Chemie zur Haltbarmachung usw. Aber das verstößt wahrscheinlich auch gegen bestimmte EU-Verordnungen.


Was dürfte dann in D. noch angebaut werden? Kartoffeln fallen schonmal weg, weil kommen ja wo ganz anderes her...
Mais? m.W.n. auch nimmer weils doch auch wo ganz anders herkommt....
Bin gespannt was in D. wirklich heimisch war bevors der Mensch da hin gebracht hat. (Über SE mag ich jetzt nicht nachdenken)..
Man kann doch nicht von Ländern wo aufgrund der klimatischen Verhältnisse seit hundertausenden Jahre Überangebot an Pflanzen/arten herrscht auf die ganze Welt schließen..
Das macht ja den Menschen aus das er durch Denken schafft eben auch in Gegenden wo es normal nicht wachsen würde Pflanzen zu kultivieren.
Sonst gehen wir alle nach Afrika hocken uns auf die Bäume,oder wie?
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 11:06

schimmel hat geschrieben:Um meinen Bruder mach ich mir keine Sorgen Jochen, was ich damit sagen wollte: Der Verbraucher setzt die Maßstäbe, und wenn der Verbrauch an Hähnchen weiter und weiter steigt, warum sollte man dann nicht dort investieren und warum kann dann die Gutmenschenfraktion nicht akzeptieren, das der Markt und nicht die Ideologie die Produktion bestimmt....?


Das ist ja genau mein Reden. Wenn es z.B. geling ein besser schmeckendes Hähnchen für 3,20 EURO/KG anzubieten (muß nicht Bio sein) ist die Chance sehr groß das man in nennenswerten Mengen gegen die 2,50 Aldi-Papphähnchen anstinken kann. Das ist nur eine Marketingfrage. Es mag ja sein das die meisten Verbraucher keine Ahnung von Landwirtschaft haben. Aber er weiß was ihm gut schmeckt und wieviel Kröten er in der Tasche hat. Also muß er nur noch wissen wo es das leckere Zeugs zu kaufen gibt.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 11:16

movetosweden hat geschrieben:Man kann doch nicht von Ländern wo aufgrund der klimatischen Verhältnisse seit hundertausenden Jahre Überangebot an Pflanzen/arten herrscht auf die ganze Welt schließen..

Das habe ich auch nicht getan sondern auf die simple Tatsache hingewiesen dass es im Geschäft auf den Nettoprofit und nicht dem Bruttoumsatz ankommt. Diesel Regel gilt eigentlich weltweit.

Ein gutes Beispiel dafür sind die riesigen Mastanlagen. Der Pächter ist eine Art Sklave weil Wiesenhof & Co. sämtliche großen Kosten- und Erlösfaktoren bestimmen. Dafür hat der Pächter Millionenkredite an der Backe die er evtl. noch an seine Enkel vererbt. Was macht der mit seinem Stall und den Bankraten wenn z.B. der Hähnchenabsatz um 20% zurückgeht? Ich tippe mal auf Zwangsversteigerung und Hartz IV.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon SHierling » Di Sep 06, 2011 11:16

jochen53 hat geschrieben:
SHierling hat geschrieben: So ein Konzept kann nie und nimmer "nachhaltig" sein.

Heißt das nun im Umkehrschluß dass die derzeitige Form der Landwirtschaft nachhaltig ist? Ich denke man sollte immer die Gesamtbilanz im Auge behalten..


Ja, ebengenau das tue ich damit, ich betrachte die Gesamtbilanz: Menschen auf der Welt , vorhandene Fläche je Mensch, und möglicher Grad der Rückführung von Nährstoffen.

Heutzutage werden mehr Nährstoffe je Fläche produziert als jemals zuvor, und es können mehr Menschen je ha überleben, als jemals zuvor. Und das bei der effizientesten und nachhaltigsten!! Düngung, die es jemals gab, bei der höchsten Futterverwertung bei den Nutztieren und dem geringsten Verbrauch nicht recyclebarer Ressourcen. Ob Dir das nun schmeckt oder nicht, ist davon völlig unabhängig, und wenn Dein Geschmack etwas anderes möchte als das, was heute hergestellt wird, dann ist zumindest bis heute niemandem ein Weg bekannt, das ebenso günstig (auf den Verbrauch an Ressourcen gesehen) herzustellen wie es derzeit nun mal nach guter, fachlicher Praxis gemacht wird. Das einzige, was uns von einem tatsächlich "ewig" haltbaren Kreislauf trennt, ist nicht die heutige Landwirtschaft, sondern die Tatsache, daß der Mensch selber, der VERBRAUCHER nämlich, sich und seine Hinterlassenschaften so sehr verdreckt, daß sie nicht mehr zu recyclen sind. Und das werden wir über kurz oder lang, spätestens wenn der Phosphor alle ist, auch noch lernen müssen.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon Djup-i-sverige » Di Sep 06, 2011 11:32

Ein gutes Beispiel dafür sind die riesigen Mastanlagen. Der Pächter ist eine Art Sklave weil Wiesenhof & Co. sämtliche großen Kosten- und Erlösfaktoren bestimmen. Dafür hat der Pächter Millionenkredite an der Backe die er evtl. noch an seine Enkel vererbt. Was macht der mit seinem Stall und den Bankraten wenn z.B. der Hähnchenabsatz um 20% zurückgeht? Ich tippe mal auf Zwangsversteigerung und Hartz IV.


Naja, Marktentwicklung wird immer ein Problem sein, andererseits sichert Spezialisierung meist ein besser Qualität.Und Größe?Ist doch logisch, es werden mehr Menschen, also braucht man mehr Lebensmittel, wenn dann noch ein Trend zu nem bestimmten Lebensmittel dazukommt muss die Nachfrage befriedigt werden (oder ein Anderer tuts), wenn der Trend einbricht, naja dann bricht er ein....Hat man da aber jemand Anderm das Feld überlassen, kommt der vielleicht auch bei nächsten Trend einem zuvor..
So läufts heute..Nur die Mäkelleien des Herbert P. und seiner Gesinnungsgenossen werden keine Probleme lösen, eher Probleme schaffen sollte so Sachen Gesetz werden.

Das habe ich auch nicht getan sondern auf die simple Tatsache hingewiesen dass es im Geschäft auf den Nettoprofit und nicht dem Bruttoumsatz ankommt. Diesel Regel gilt eigentlich weltweit.


Hast du indirekt schon, da du den Aufwand der in Europa getrieben wird um bestimmte Lebensmittel für den Verbraucher bezahlbar darzustellen ,angezweifelt hast, unter dem Verweis das ja in den Tropen soviel einfach so wächst.
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Re: ARD Reportage Massentierhaltung

Beitragvon jochen53 » Di Sep 06, 2011 11:49

schimmel hat geschrieben:
jochen53 hat geschrieben:
schimmel hat geschrieben:Um meinen Bruder mach ich mir keine Sorgen Jochen, was ich damit sagen wollte: Der Verbraucher setzt die Maßstäbe, und wenn der Verbrauch an Hähnchen weiter und weiter steigt, warum sollte man dann nicht dort investieren und warum kann dann die Gutmenschenfraktion nicht akzeptieren, das der Markt und nicht die Ideologie die Produktion bestimmt....?


Das ist ja genau mein Reden. Wenn es z.B. geling ein besser schmeckendes Hähnchen für 3,20 EURO/KG anzubieten (muß nicht Bio sein) ist die Chance sehr groß das man in nennenswerten Mengen gegen die 2,50 Aldi-Papphähnchen anstinken kann. Das ist nur eine Marketingfrage. Es mag ja sein das die meisten Verbraucher keine Ahnung von Landwirtschaft haben. Aber er weiß was ihm gut schmeckt und wieviel Kröten er in der Tasche hat. Also muß er nur noch wissen wo es das leckere Zeugs zu kaufen gibt.



Und du bist gaaaanz sicher, dass alle deutschen Hähnchenhalter zu blöd sind, um das zu erkennen?? Oder ist es doch die Nachfrage, die eben dorthin geführt hat, wo wir sind: beim Wiesenhofhändl.....
Nische bleibt Nische...und es gibt genug, die diese erkennen und füllen, glaub mir.

Fakt ist das dort wo ich in Deutschland einkaufe es diese "gutschmeckenden 3,30 Hähnchen" nicht gibt. Ich habe nur die Wahl zwischen 2,50 Pappgockel und 6-8 EURO Bio. Deshalb kann ich nicht beurteilen wie groß der Marktanteil für das 3,20 Teil wirklich wäre. Kein Angebot = Keine Nachfrage. Fakt ist aber dass ich in Gesprächen mit Bekannten usw. immer öfters höre das man bereit wäre weniger, aber dafür besseres Fleisch zu essen, aber nicht zu den derzeitigen Bio-Freudenhauspreisen. 20-30% Aufpreis wären akzeptabel.
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