Hier sollen Anregungen gesammelt werden, um Waldwirtschaft so wie vor einigen hundert bis tausenden von Jahren zu betreiben. In Zeiten des Insektensterbens lohnt es sich darüber nachzudenken, wie man im Wald offene Flächen für die Insekten schafft. Die Arten, die jetzt bedroht sind, haben sich auf die Landnutzung durch die Menschen in den vergangenen Jahrtausenden eingestellt. Sie brauchen die Natur so, wie sie von den Menschen seit langer Zeit gestaltet wird, sonst sterben sie aus. Hier sollen Ideen aus dem Artenschutz den Ideen der "Profi"-HHolzern aus der anderen Diskussion (https://www.landtreff.de/naturliche-waldwirtschaft-ohne-zaun-und-gekauften-pflanzen-t121189.html) entgegengestellt werden
Abplaggen wie früher:
Quellehttps://www.svz.de/lokales/hagenower-kreisblatt/abplaggen-im-wald-bei-zeetze-id12218691.html
Info:Bis zur industriellen Revolution wurden Heiden und Wälder abgeplaggt. Das gewonnen Material wurde als Einstreu in den Ställen (die es damals schon gab!) genutzt. Der Mist wurde dann als Dünger auf die Ackerflächen gebracht. So entstanden ausgebeutete und offene Flächen im Wald, die über 2500 Jahre normaler Lebensraum für viele Tiere bei uns waren.
Die Landschaftsmalerei zeigt uns heute, wie die Umwelt bei uns vor vielen hundert Jahren aussah. Solche Lebensräume gilt es wieder herzustellen, wenn man das Artensterben aufhalten möchte.
Voralpenlandschaft:
Von Ludwig Skell gemalt ein Wald mit Tieren, die heute als Schädlinge gelten. Monsterrehe und Hirsche
Damit der Fürst was zum Schießen hat, musste es natürlich viel Wild geben und keine Wölfe. In den offenen Flächen im Wald siedelten sich Arten an, die jetzt vom Aussterben bedroht sind oder schon ausgestorben sind, weil der Lebensraum, an den sie angepasst sind, verschwindet.
Und wieder vom gleichen Maler ein Gemälde. Man glaubt es nicht, aber die Bauern schicken ihre Tiere in den Wald! Dort fressen sie sich an der Naturverjüngung dick und rund. Aber DAS ist Waldnutzung wie in vielen TAUSEND Jahren bei uns geschehen. Erst in den letzten hundert Jahren änderte sich das. Seit dem wird der Wald dichter. Aber die Arten, die sich auf das Leben in dieser Landschaft eingestellt haben, sterben aus.
Quellen: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ludwig_Skell?uselang=de
So müsste ein artenreicher Wald aussehen:
Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Hutewald
Für die Insektenvielfalt brauchen wir Waldweide und Hutewälder, keine dichte Naturverjüngung!
Quellehttps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Carl_Friedrich_Lessing_Romantische_Landschaft_mit_Klosteranlage.jpg
Offene Landschaft, offener und zerstörter Boden, wenig Wald, wenig Buschland. Diese Landschaft brauchen viele gefährdete Arten.
Hier die Heide früher: Menschen zerstören die Natur, sie holzen ab, sie plaggen ab, sie jagen überall ihre Tiere hin und im Hintergrund steht ein, man glaubt es kaum, Stall
Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Heidebauernwirtschaft
Und das ist eine Nutzung, die vor 4000 Jahren anfing. Heute muss sie kostspielig nachgeahmt werden, sonst ändert sich die Natur zu dichtem Wald und Buschland und wäre damit für die Arten verloren.