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Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekaufte Planzen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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131 Beiträge • Seite 1 von 9 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 9

Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekaufte Planzen

Beitragvon stamo » Sa Okt 28, 2017 8:35

Hier sollen Anregungen gesammelt werden, um Waldwirtschaft so wie vor einigen hundert bis tausenden von Jahren zu betreiben. In Zeiten des Insektensterbens lohnt es sich darüber nachzudenken, wie man im Wald offene Flächen für die Insekten schafft. Die Arten, die jetzt bedroht sind, haben sich auf die Landnutzung durch die Menschen in den vergangenen Jahrtausenden eingestellt. Sie brauchen die Natur so, wie sie von den Menschen seit langer Zeit gestaltet wird, sonst sterben sie aus. Hier sollen Ideen aus dem Artenschutz den Ideen der "Profi"-HHolzern aus der anderen Diskussion (https://www.landtreff.de/naturliche-waldwirtschaft-ohne-zaun-und-gekauften-pflanzen-t121189.html) entgegengestellt werden
Abplaggen wie früher:
Bild
Quellehttps://www.svz.de/lokales/hagenower-kreisblatt/abplaggen-im-wald-bei-zeetze-id12218691.html
Info:Bis zur industriellen Revolution wurden Heiden und Wälder abgeplaggt. Das gewonnen Material wurde als Einstreu in den Ställen (die es damals schon gab!) genutzt. Der Mist wurde dann als Dünger auf die Ackerflächen gebracht. So entstanden ausgebeutete und offene Flächen im Wald, die über 2500 Jahre normaler Lebensraum für viele Tiere bei uns waren.

Die Landschaftsmalerei zeigt uns heute, wie die Umwelt bei uns vor vielen hundert Jahren aussah. Solche Lebensräume gilt es wieder herzustellen, wenn man das Artensterben aufhalten möchte.
Voralpenlandschaft:
Bild
Von Ludwig Skell gemalt ein Wald mit Tieren, die heute als Schädlinge gelten. Monsterrehe und Hirsche :twisted:
Bild

Damit der Fürst was zum Schießen hat, musste es natürlich viel Wild geben und keine Wölfe. In den offenen Flächen im Wald siedelten sich Arten an, die jetzt vom Aussterben bedroht sind oder schon ausgestorben sind, weil der Lebensraum, an den sie angepasst sind, verschwindet.
Und wieder vom gleichen Maler ein Gemälde. Man glaubt es nicht, aber die Bauern schicken ihre Tiere in den Wald! Dort fressen sie sich an der Naturverjüngung dick und rund. Aber DAS ist Waldnutzung wie in vielen TAUSEND Jahren bei uns geschehen. Erst in den letzten hundert Jahren änderte sich das. Seit dem wird der Wald dichter. Aber die Arten, die sich auf das Leben in dieser Landschaft eingestellt haben, sterben aus.
Bild
Quellen: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ludwig_Skell?uselang=de
So müsste ein artenreicher Wald aussehen:
Bild
Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Hutewald
Für die Insektenvielfalt brauchen wir Waldweide und Hutewälder, keine dichte Naturverjüngung!
Bild
Quellehttps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Carl_Friedrich_Lessing_Romantische_Landschaft_mit_Klosteranlage.jpg
Offene Landschaft, offener und zerstörter Boden, wenig Wald, wenig Buschland. Diese Landschaft brauchen viele gefährdete Arten.

Hier die Heide früher: Menschen zerstören die Natur, sie holzen ab, sie plaggen ab, sie jagen überall ihre Tiere hin und im Hintergrund steht ein, man glaubt es kaum, Stall
Bild
Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Heidebauernwirtschaft
Und das ist eine Nutzung, die vor 4000 Jahren anfing. Heute muss sie kostspielig nachgeahmt werden, sonst ändert sich die Natur zu dichtem Wald und Buschland und wäre damit für die Arten verloren.
Zuletzt geändert von stamo am Mo Jan 15, 2018 18:26, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon balkonbrett » Sa Okt 28, 2017 10:14

Insekten gab es schon lange vor den Menschen. Wie überlebten sie damals?
Was sagst Du zur Erosion in abgeplaggten Böden?
Wie viele Kühe weiden in Deinem Wald?
Was sind „Monsterrehe“?
Wenn das fünfte Bild einen artenreichen Wald zeigen soll, dann möchte ich einen solchen Wald nicht haben.
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon Eicher1950 » Sa Okt 28, 2017 10:26

Ja..Insekten haben sich im Laufe der Jahre aber verändert und angepasst..:). "Monsterrehe" gibt es nur hier in Bayern, aber da auch nicht überall...bei mir z.B kommt der Wald trotz Rehen...
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon haldjo » Sa Okt 28, 2017 13:31

Wenn ich so einen Unsinn schon lese n8
Du willst also sagen dass die "Natur" die sich in jahrmillionen entwickelt hat und sich dann an die "Zerstörung" durch die Menschen Menschen binnen weniger tausend Jahre angepasst hat so erhaltenswert ist, dass wir mit dieser Zerstörung weitermachen sollen/müssen?
Sehr abstruse Sichtweise.
Wieso sollten sich die Natur bzw. die Pflanzen und Tiere nicht den neuen/alten Gegebenheiten auch wieder anpassen können?
Wenn man in der Geschichte der Erde zurückblickt sind immer schon Arten ausgestorben und neue Arten entstanden. Mal schneller, mal langsamer.
Man sollte sich auch mal Gedanken darüber machen ob das nicht vielleicht zum Lauf der Zeit gehört.
Es ist nicht gesagt dass alle aussterbenden Spezies aussterben weil der Mensch zu sehr eingegriffen hat.
Und wenn sich an einer Stelle aufgrund sich ändernder Umstände neue Arten ansiedeln, und damit bestehende Arten verdrängen, ist das doch auf die eine oder andere Weise auch eine Entwicklung des Ökosystems. Nur wir Menschen sind so vermessen zu glauben wir könnten festlegen was "gut" und "natürlich" ist, und was nicht.
Als ob wir genug über langfristige Entwicklungen des Ökosystems wüssten um das einschätzen zu können.

Was wir aber wissen, ist dass sich derartige Systeme irgendwann selbst regulieren. Vereinfacht gesagt: reduziert sich die Anzahl und Artenvielfalt der Insekten Infolge zu vieler Pflanzen, werden die Pflanzen irgendwann nicht mehr bestäubt. Deren Anzahl wieder reduziert sich, und die Insekten können sich wieder ausbreiten und vermehren.
So lange bis vielleicht ein Gleichgewicht entsteht.
Ökosysteme die sich selbst entwickelt haben zu zerstören, um eine Landschaft zu erhalten nur weil sie "hier her gehört" ist purer Unfug. Das ist nur unsere beschränkte Sichtweise aus den paar Jahrhunderten über die wir unser Wissen als gesichert betrachten können.
Auf ins Holz!
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon stamo » Sa Okt 28, 2017 14:56

haldjo hat geschrieben:Wenn ich so einen Unsinn schon lese
Du willst also sagen dass die "Natur" die sich in jahrmillionen entwickelt hat und sich dann an die "Zerstörung" durch die Menschen Menschen binnen weniger tausend Jahre angepasst hat so erhaltenswert ist, dass wir mit dieser Zerstörung weitermachen sollen/müssen?
Sehr abstruse Sichtweise.


Nein, das ist kein Unsinn und auch keine abstruse Sichtweise. Das ist Artenschutz. Aber du hast schon recht, warum sind die Arten zu schützen? Wenn einzelne Arten aussterben, ist das erstmal kein Verlust für die Menschheit. Und doch setzen sich viele Menschen für die Arten ein. Und es wird viel Geld aufgewendet. Und aktuell ist das Insektensterben in den Medien und halb Deutschland findet es nicht gut, dass Arten aussterben.
Werner Kunz vergleicht in seinem Buch den Artenschutz mit dem Denkmalschutz. Wenn der Kölner Dom weg wäre, wäre das für die Menschheit egal. Wenn seltene Orchideenarten aussterben, wäre das für die Menscheit auch egal. Trotzdem wird beides geschützt.


haldjo hat geschrieben:Wieso sollten sich die Natur bzw. die Pflanzen und Tiere nicht den neuen/alten Gegebenheiten auch wieder anpassen können?
Wenn man in der Geschichte der Erde zurückblickt sind immer schon Arten ausgestorben und neue Arten entstanden. Mal schneller, mal langsamer.
Man sollte sich auch mal Gedanken darüber machen ob das nicht vielleicht zum Lauf der Zeit gehört.


Die Natur holt sich Deutschland zurück. Die hier lebenden Arten des Offenlandes und der Steppe sterben dabei aus. Sie passen sich nicht an.

Aber die Natur ist trotz aller Natürlichkeit dichter bewachsen als früher. Durch die Menschheit sind die Stickstoffeinträge aus der Luft höher als vor der Industriealisierung. Alle Pflanzen stehen dichter als früher. Deshalb ändert sich das Mikroklimma auf dem Boden: Obwohl es durch den Klimawandel wärmer wird, ist es auf dem Boden kälter und feuchter, weil dort keine Sonnenstrahen mehr hinkommen.

Naturschutz ist in den allermeisten Fällen KEIN Artenschutz, weil die Arten in Deutschland nicht Natur, sondern die Kulturlandschaft brauchen!

haldjo hat geschrieben:Was wir aber wissen, ist dass sich derartige Systeme irgendwann selbst regulieren. Vereinfacht gesagt: reduziert sich die Anzahl und Artenvielfalt der Insekten Infolge zu vieler Pflanzen, werden die Pflanzen irgendwann nicht mehr bestäubt. Deren Anzahl wieder reduziert sich, und die Insekten können sich wieder ausbreiten und vermehren.
So lange bis vielleicht ein Gleichgewicht entsteht.

Das ist Unfug. Räuber-Beute-Beziehungen sind viel komplexer als durch Schulbildung allgemein angenommen. Weniger Mäuse => weniger Mäusebussarde => mehr Mäuse => mehr Bussarde => weniger Mäuse lernt man in der Schule.
Aber in der Regel gilt das nicht. Deshalb können ja auch Arten aussterben, weil es sich eben nicht reguliert.
Zu deinem Beispiel: Seeeehr viele Pflanzen kommen in der Vermehrung ohne Insekten aus. Ihnen reicht der Wind.
Zuletzt geändert von stamo am Sa Okt 28, 2017 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon stamo » Sa Okt 28, 2017 16:04

balkonbrett hat geschrieben:Insekten gab es schon lange vor den Menschen. Wie überlebten sie damals?

Stimmt. Es geht hier aber nicht einfach um Insekten, sondern um den Artenreichtum.
Anders als damals ist heute auch der deutlich gesteigerte Stickstoffeintrag aus der Luft.

balkonbrett hat geschrieben:Was sagst Du zur Erosion in abgeplaggten Böden?
Ich finde es scheiße und nicht nachhaltig, aber viele Arten freuen sich über offenen Boden und Abbruchkanten.
Hier z.B. in Heidelberg:
Bild

balkonbrett hat geschrieben:Wie viele Kühe weiden in Deinem Wald?
Keine. Die Waldbeweidung ist damals aus der Not gewachsen als Gemeindewald/die Allmende von den Dorfbewohnern ausgebeutet wurde.

balkonbrett hat geschrieben:Was sind „Monsterrehe“?
Weiß ich auch nicht, entweder eine auf den Landkreis Rottal-Inn beschränke Art oder ein Fabelwesen. Ist aber noch nicht entgültig bewiesen. Ähliches gilt für den Yeti. Reinhold Messner hat ihn gesehen. Wer will das Gegenteil beweisen?
balkonbrett hat geschrieben:Wenn das fünfte Bild einen artenreichen Wald zeigen soll, dann möchte ich einen solchen Wald nicht haben.
Kann ich verstehen. Ich möchte auch keinen artenreichen Wald, sondern etwas bewahren, erhalten und verbessern. Aber das ist das Problem für die Artenvielfalt. Privatpersonen wollen seltenst ihr Eigentum für Wildtiere und -Pflanzen zerstören. Schlimmstenfalls kommen dann irgendwelche Behörden und enteignen dich.
Es gibt aber viele Flächen in der öffentlichen Hand oder in der Hand von Stiftungen, auf denen man professionel Artenschutz betreiben könnte.
Außerdem wäre es möglich, im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen auch Waldbewirtschaftung auf Artenschutz zu optimieren. Dann hätte der Hobbyholzer die Möglichkeit, seinen Wald als Artenschutzwald zu führen und würde dafür finaziell entlohnt (davon kann es sich dann z.B. geile Kettensägen oder einen dicken neuen Rückewagen kaufen)
Im kleinen Rahmen könnte das aber auch jede gewillte Privatperson schaffen, dabei würde aber sein Eigentum entwertet, allerdings ist das durchaus im Sinne vieler Naturschützer/Artenschützer.
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon Fuchse » Sa Okt 28, 2017 16:46

Screenshot_2017-10-28-17-33-21-1.png
Screenshot_2017-10-28-17-33-21-1.png (41.09 KiB) 3278-mal betrachtet
Stamo, den Begriff Monsterrehe hast du erfunden!
Am 28. Jan 2016.

Also halte deine blöde F*****************
Zuletzt geändert von Falke am Sa Okt 28, 2017 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: mod.
Gruß Robert
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon stamo » Sa Okt 28, 2017 17:59

Fuchse hat geschrieben:
Screenshot_2017-10-28-17-33-21-1.png
Stamo, den Begriff Monsterrehe hast du erfunden!
Am 28. Jan 2016.

Also halte deine blöde F*****************

Danke für deinen konstruktiven Beitrag
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon Fuchse » Sa Okt 28, 2017 18:28

Bitte gerne.
Wollte dich nur auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Du stellst Waldbesitzer und Forstwirte in eine Ecke um deine Märchen Landschaft in der Heide zurück zu bekommen!

Jetzt oute dich mal Stamo !
Gruß Robert
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon stamo » Sa Okt 28, 2017 19:44

Fuchse hat geschrieben:Du stellst Waldbesitzer und Forstwirte in eine Ecke
und Hobbyholzer!
Sie alle sollten sich der Bedeutung ihres Handels und Denkens klar sein.
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon Fuchse » Sa Okt 28, 2017 19:49

Outen Kamerad!

Bist du so d****** das du die Frage welche dir schon mind. 20 TE gestellt haben nicht beantworten kannst?
Zuletzt geändert von Falke am Sa Okt 28, 2017 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: mod.
Gruß Robert
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon yogibaer » Sa Okt 28, 2017 19:59

stamo hat geschrieben:In Zeiten des Insektensterbens lohnt es sich darüber nachzudenken, wie man im Wald offene Flächen für die Insekten schafft.

Das würde doch ganz einfach die Rückkehr zum turnusmäßigen Kahlschlagbetrieb bringen. Da ist immer eine Fläche vorhanden wo das meiste Sonnenlicht den Erdboden erreicht. Aber die Naturschützer wollen ja einen Dauerwald.
stamo hat geschrieben:Info:Bis zur industriellen Revolution wurden Heiden und Wälder abgeplaggt. Das gewonnen Material wurde als Einstreu in den Ställen (die es damals schon gab!) genutzt. Der Mist wurde dann als Dünger auf die Ackerflächen gebracht. So entstanden ausgebeutete und offene Flächen im Wald, die über 2500 Jahre normaler Lebensraum für viele Tiere bei uns waren.
Wenn man das in einen relativ niederschlagsreichen Gebiet macht schafft man so ideale Vorraussetzungen für eine natürliche Verjüngung. Also Bekämpfung der auflaufenden Kiefern mit unterschiedlichen Mitteln.
Gruß Yogi

PS: Könnt ihr eigentlich nicht SACHLICH bleiben?
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon stamo » Sa Okt 28, 2017 20:06

Bild
Waldschmetterlinge brauchen Lichthttps://www.waldwissen.net/wald/tiere/insekten_wirbellose/wsl_waldschmetterlinge/index_DE
Wer an Schmetterlinge denkt, stellt sich meist eine bunte Sommerwiese vor, wo Falter von Blume zu Blume gaukeln. Kaum jemand weiss hingegen, dass auch lichte Wälder zu den artenreichsten Schmetterlingslebensräumen gehören.

Die Tagfalter sind Sonnenanbeter! Was sie brauchen sind lückige, helle, gebüschreiche, vielfältig strukturierte Offenwälder mit eingestreuten Waldblössen. Hier gedeihen neben Föhren verschiedene Lichtbaumarten wie Salweide, Zitterpappel, Wacholder, Wildobst und viele Blütenpflanzen. Je magerer der Standort ist und je mehr Licht in den Wald eindringt, umso grösser ist die Artenvielfalt.

Früher gab es viel mehr solche holzarme lichte Wälder als heute. Sie wurden durch die damals üblichen bäuerlichen Waldnutzungen gefördert. Die Bauern holten durch beweiden, holzen, Waldstreu mähen oder Laubheu machen alles irgendwie Brauchbare aus dem Wald. Die dadurch entstandenen lichten Wälder waren überaus artenreich. So beobachtete man anfangs des 20. Jahrhunderts in den Flaacher Thurauen (Kanton Zürich) nicht weniger als 80 Tagfalterarten. Heute entstehen durch gezielte Pflege wieder neue lichte Wälder. Diese Wälder leisten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung unserer Tagfalterfauna.

Viele Tagfalter benötigen eine Kombination von verschiedenen Lebensraumstrukturen, die im lichten Wald auf engem Raum vorhanden sind.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon Equisetum » Sa Okt 28, 2017 21:19

...
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Re: Artenreiche Waldwirtschaft ohne Zaun und gekauften Planz

Beitragvon tj » So Okt 29, 2017 7:59

@ stamo,

was hast Du geraucht oder konsumierst Du Pilze ?
Hast Du das selbst angebaut ?
Wenn ja, gibst Du mir etwas Saatgut ab ?
Ich möchte auch mal in Deine Bewusstseinsebenen kommen.

mfg tj
Das Leben war einfacher, als man morgens nur aus dem Haus gehen musste, um ein Mammut zu erschlagen. Die Älteren erinnern sich vielleicht.

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