stamo hat geschrieben:Im Regenwald muss man, um die Artenvielfalt zu erhalten, das Abholzen einschränken und wieder aufforsten. Bei uns muss man, um die Artenvielfalt zu erhalten, den Wald bekämpfen und gestalten, weil unsere gefährdeten Arten die Arten des mageren Offenlands sind.
Auch im Regenwald werden durch Abholzung, wie überall, die vom Wald abhängigen Tiere und Pflanzen zurück gedrängt. Nicht die, die auf Offenland angewiesen sind! Außerdem entsteht auch dort auf den abgeholzten Flächen, wie von dir gewünscht, mageres Offenland. Wie? Durch Auswaschung der Nährstoffe, Verlust des Oberbodens durch Erosion, Ausbeutung durch Viehhaltung.....! Also neuer Lebensraum für bis dahin nicht vorhandene Tier- und Pflanzenarten und somit doch in deinen Augen eine Bereicherung. Du musst dich schon entscheiden was du willst.
stamo hat geschrieben:Sottenmolch hat geschrieben:Nun, stamo, erkläre mir bitte wie du einen Waldbrand mit Maschinen nachahmen willst?
Bagger!
Außerdem gibt es teilweise die Möglichkeit, Feuer zu nutzen: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1256189
Wenn du Feuer im Wald anwenden willst, wie willst du das betreiben? Kleinflächig od. großflächig, wie willst du das Ausbreiten des Feuers bei den in den meisten Wäldern schlechten Zuwegungen handhaben usw.? Nochmal wie willst du maschinell Feuer nachahmen? Wo bleibt die Hitze, Asche, verkohlte Baumstümpfe und alles andere? Was machst du mit dem Bagger? Bäume umdrücken, Baumstümpfe ausgraben, Löcher ausheben... was hat das mit Feuer zu tun?
stamo hat geschrieben:
Ich will das nicht betreiben. Man sollte es aber betreiben! Und dazu muss die öffentliche Hand Geld in die Hand nehmen. Aus der ersten Säule in die zweite Säule verlagern. Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen.
Dein Geldwunsch ist leider absurd hoch. Aber im Bereich von 1000 Euro - 1500 Euro sollte man sich dort langfristig orientieren.
Absurd hoch? Sehe ich nicht so. Nach jahrelanger Waldweide ist junger Aufwuchs nicht mehr vorhanden, die älteren Bäume teils erheblich geschädigt, auf dem Boden ist Gras/Wiese/Buschwerk aufgewachsen. Durch das fehlende Laub ist der Humusgehalt gesunken, Bodenleben hat sich erheblich verändert und all das wirkt sich negativ auf die Wiederbewaldung aus. Geht man von natürlicher Sukzession aus sind weit mehr als 100J. nötig um zurück in einen wirtschaftl. Wald zu finden. Zuerst wird die Fläche von Buschwerk und anderen Pionierbaumarten besiedelt, welche nicht oder nur äußerst schlecht irgendein Einkommen abwerfen. Also auf Jahrzehnte und länger kein Einkommen. Bei Neuanpflanzung, Baumpflanzen, Baumschutz, Pflegemaßnahmen... alles sehr kostenintensiv und somit wird die Pacht auch dementsprechend hoch. Da wirst du mit den gewünschten 1000 - 1500€ nicht weit kommen.
Ansonsten finde ich aus Sicht von Natur- und Artenschutz Kahlschlag bis zu einer bestimmten Größe als sinnvoll. Allerdings solltest du stamo auch bedenken, dass die Vorgänge im Wald anders als auf dem Feld nicht von Jahr zu Jahr wieder von vorne anfangen. Die gewünschten freien Flächen im Wald hast du alle paar Jahre oder Jahrzehnte immer wieder, durch Stürme und Schädlingsbefall.