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Artenreiches Grünland

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon Fassi » Mi Mai 17, 2023 13:03

Auch keinen Stallmist? Ich hab Wiesen, die sind seit Mitte der 90er in Extensiervierung und haben weder Mineraldünger noch organischen gesehen. Und trotzdem werden diese nicht eingebracht.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon 2250 » Mi Mai 17, 2023 13:46

U406MZ hat geschrieben:Positiv ist aus meiner Sicht die etwas aufgeweichte Vorschrift zur Umwandlung von DGL.


Was ist denn diesmal anders als die letzten Jahre?
Ist es einfacher Grünland umzubrechen?
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon Manfred » Mi Mai 17, 2023 13:50

JulianL hat geschrieben:Viel abwerfen kann eine solche Wiese nicht.


Das kann ich so nicht stehen lassen.
Das Problem bei uns ist hauptsächlich, dass maschinengerecht bewirtschaftet werden muss.
Internationale Kollegen mit management-intensiven Weideflächen, die teilweise sehr artenreich sind, erreichen Gewichtszunahmen und Milchleistungen, wo ich nur staunen kann. Die Tiere dort werden schnell umgetrieben und fressen jeweils nur das oberste ca. 1/4 bis 1/3 der Pflanzen, also die Teile mit dem höchsten Zucker- und Energiegehalt. Dazu wird oft mehrfach am Tag zugeteilt / umgetrieben. Die Pflanzen verlieren dabei im Gegensatz zu einer Mahd (von tiefer Mahd gar nicht zu reden) kaum bis gar keine Wurzelmasse und wachsen nahezu ungebremst weiter, so dass auch hohe Futtererträge erzielt werden.

Der Management-Aufwand dafür ist hoch und lohnt eher bei großen Herden.
Es tut sich aber in letzter Zeit viel bei GPS-Halbändern zur Lenkung der Tiere. In Neuseeland und Norwegen wird bereits erfolgreich damit gearbeitet. In D gibt es erste Versuche. Damit könnte man vom Handy oder PC aus die Tiere in sekundenschnelle umtreiben, sogar voll automatisiert über mehrere Tage.

Wenn es nach mir ginge, würden die destruktiven Schnittzeitpunktprogramm komplett durch Artenerhaltungsprogramm ersetzt, was ja mal das Ziel der Schnittzeitpunktprogramme war, aber durch diese verfehlt wurde und eine Menge Kollateralschäden verursacht hat.

Und das sinnvollste was man in Sachen Agrarförderung in den alten Bundesländern tun könnte:
Hilfe bei der Arrondierung von Flächen. Das sollte absolute Priorität haben. Nur so kann auf Dauer eine halbwegs wirtschaftliche Nutzung mögl. mit Tierhaltung auf den Flächen gesichert werden.
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon langholzbauer » Mi Mai 17, 2023 13:57

Warum soll ich auf die Kohle verzichten, wenn die Kennarten da sind?
Ich sehe es positiv, dass ich jetzt jährlich entscheiden kann, welche Fläche ich für die ÖR anmelden will.
Eine 5jährige Verpflichtung mit vorheriger Genehmigung durch die UNB ist mir da deutlich riskanter.
Wenn mir eine Fläche nicht mehr gefällt kann ich sie nächstes Jahr aufdüngen und/oder neu einsäen.

Da meine Wiesen frei zugänglich sind, ist es letztlich egal, ob ich oder irgend ein Möchtegern- Naturschützer bestimmte Pflanzen mit seinem Handy georeferenziert ablichtet und in irgend einer Datenbank meldet.
Da kann ich @DWEVT's Argumentation nicht folgen.
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon JulianL » Mi Mai 17, 2023 14:05

Fassi hat geschrieben:Auch keinen Stallmist? Ich hab Wiesen, die sind seit Mitte der 90er in Extensiervierung und haben weder Mineraldünger noch organischen gesehen. Und trotzdem werden diese nicht eingebracht.

Gruß


Nein gar nichts. Ich mähe in der Regel 3 mal im Jahr wovon 2 Schnitte ins Heu gehen das verkauft wird und den letzten Schnitt mulche ich dann nur im Herbst.
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon Manfred » Do Mai 18, 2023 7:37

DWEWT hat geschrieben:Hier in ST gibt es diese Begehungslinien gar nicht. Hier werden sogen. Bestimmungsfelder angelegt. Die kann jeder frei in der Lage und Größe wählen. Sie müssen aber gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt werden. Das ist bei großen Schlägen dann nicht ganz so einfach. Bei Schlägen bis 10ha müssen 4 Bestimmungsfelder angelegt werden. Bei Schlägen von 10 bis 90 ha sind es 5 und bei allen Schlägen die größer als 90ha sind, müssen es 7 Bestimmungsfelder sein. Ein Bestimmungsfeld darf bis an die Grenze des Schlages reichen. Diese Vorgehensweise finde ich sehr gut! Da es um 4 Kennarten geht, dürfen im fünften, sechsten und siebten Bestimmungsfeld sich die Arten wiederholen.


Ich kann dazu leider weder die betreffende Landesverordnung noch eine Anleitung finden.
Hast du evtl. einen entsprechenden Link oder könntest das betreffende Dokument hier einstellen?
Mich würde das genaue Vorgehen sehr interessieren.
Evtl. wäre dieses vorbildlich für zukünftige Regelungen in anderen Bundesländern.
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon Manfred » Do Mai 18, 2023 7:44

Jetzt habe ich doch noch was gefunden:

SA1.jpg


SA2.jpg


SA3.jpg


SA4.jpg


Quelle:
https://www.inet17.sachsen-anhalt.de/we ... rat_DZ.pdf
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon Manfred » Do Mai 18, 2023 7:53

Sachsen Anhalt hat damit die lockerste und einfachste Regelung, die ich bisher im Bundesländervergleich finden konnte.
Dem gegenüber sind wir Bayern und andere Bundesländer massiv benachteiligt.
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon DWEWT » Do Mai 18, 2023 8:28

Manfred hat geschrieben:Sachsen Anhalt hat damit die lockerste und einfachste Regelung, die ich bisher im Bundesländervergleich finden konnte.
Dem gegenüber sind wir Bayern und andere Bundesländer massiv benachteiligt.


Dazu muss allerdings gesagt werden, dass das keine Idee der Politik war. Die Verwaltung hat, im Sinne der Landwirte, heftig interveniert und dieses System vorgeschlagen. Von der Politik war das auch in anderen Bundesländern praktizierte System der Begehungslinien vorgesehen worden. Ganz allgemein kann man anmerken, dass die Landwirtschaftsverwaltung hier in ST recht praxisnah arbeitet. Danke dafür!
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon Bonifaz » Do Mai 18, 2023 12:26

JulianL hat geschrieben:Nein gar nichts. Ich mähe in der Regel 3 mal im Jahr wovon 2 Schnitte ins Heu gehen das verkauft wird und den letzten Schnitt mulche ich dann nur im Herbst.

Und den Mulch lässt du liegen? Und das zählst du nicht als Düngung? Auch eine Sichtweise.

Wir sollen 1007 qm als Ausgleichsfläche ausweisen. Von intensiver 5schnittiger Wiese zum Magerrasen. Da heißt es ausdrücklich nicht Düngen, mähen und Mähgut abfahren.
Nach 2 Jahren neu einsäen, ohne GL-Umbruch mit vorgegebener Mischung.
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon Fassi » Do Mai 18, 2023 14:40

Ich hab vorhin bei der Zaunkontrolle meinen Kumpel getroffen, seines Zeichens Schäfer von Beruf. Stellte sich heraus, auch er "zählt keine Blümchen." Mit derselben Begründung wie ich, auch er hat keine Lust, dem Amt die Arbeit für die Kartierung abzunehmen. Und er hat da noch einen Schritt weiter gedacht wie ich. Er traut der Sache genauso wenig.

Sein Kommentar: "Und in zwei drei Jahren heißt es dann, dass ich vor Juli nicht mehr auf die Wiesen darf. Auch nicht zum Beweisen. Bis die Pflanzen fertig geblüht haben." Er könnte Recht behalten, besonders bei Leuten, die so dusselig sind, Orchideenarten oder seltene Pflanzen anzugeben. Ich bleib dabei, mache mit wer will. Aber der beschwere sich nicht, wenn dann die Auflagen kommen; auch wenn die Fläche nicht mehr beantragt wird.

Gruß
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon Manfred » Fr Mai 19, 2023 8:42

DWEWT hat geschrieben:Dazu muss allerdings gesagt werden, dass das keine Idee der Politik war. Die Verwaltung hat, im Sinne der Landwirte, heftig interveniert und dieses System vorgeschlagen. Von der Politik war das auch in anderen Bundesländern praktizierte System der Begehungslinien vorgesehen worden. Ganz allgemein kann man anmerken, dass die Landwirtschaftsverwaltung hier in ST recht praxisnah arbeitet. Danke dafür!


Dem Dank kann ich mich nur anschließen.
Es ist mehr als lobenswert, wenn in dieser Zeit völlig ausufernder Bürokratie die Mitarbeiter einer Verwaltung das Herz und den Verstand haben, praxisnahe Lösungen zu entwickeln und durchzusetzen.
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon JulianL » Fr Mai 19, 2023 9:30

Ich habe mir das nach einer Wiesenbegehung und der Diskussion hier auch nochmal anders überlegt und werde das artenreiche Grünland nicht mitnehmen. Ich habe zwar diverse Kennarten auf allen Schlägen, war mir aber nicht ganz im klaren darüber, dass der Nachweis mit den Diagonalen durch den Schlag und den 3 Dritteln in denen jeweils die Arten sein müssen erfolgen muss.
Meine Schläge sind alle klein und vieles findet sich bei mir eher am Rand. Da wird das doch schwiergier als zunächst gedacht.

Das ist mir dann doch den Aufwand und das Risko dass bei der Kontrolle doch etwas nicht passt nicht wert. Weiterhin die hier genannten möglichen Einschränkungen in Zukunft.

Ich werde allerdings die 80€ für den Düngemittel und PSM verzicht im Grünland nächstes Jahr nehmen (FAKT B7), denn das ist für mich wirklich mit 0 Aufwand verbunden.
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon rottweilerfan » Sa Mai 20, 2023 19:30

wir wollten doch noch bei den vier kennarten mitmachen,also bin ich vollbepackt mit katalog handy und natürlich brille losgezogen,aber dach den ersten meter vom rand weg war von den kräuterlingen nicht´s mehr zu finden.
war ja ne schnapsidee wer dauernd gräser fördert /nachsät und zutaten für hustenbobon´s sucht.
also setzen wir weiter auf futter und überlassen die euros den kräutertr....l.

gestern war doch tatsächlich so nen klemmbrettfurzer beim beim nachbarn blümle zählen,er war auch grad am mähen. :x
....ein klarer fall fürn rottweiler .
Deutschland,ein Paradies für Schmarotzer und Taugenichtse...
" Der Rottweiler ",in seiner Familie gutmütig,treu und ergeben...
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Re: Artenreiches Grünland

Beitragvon 210ponys » So Mai 21, 2023 11:26

seit ich Kennarten Zähle habe ich soviel Zeit das ich meine Hustenbonbons selber machen kann... Seit der Kunstdünger Händler einen Bogen um meinen Hof macht, bin ich auf der Suche nach einer Berghütte in Südtirol :prost:
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