Hallo
zum Thema Inflation, Preisanstieg.
Die durch die Regierung offiziell monatlich bekannt gegebene Inflationsrate oder Preissteigerungsrate ist die eine Seite, und da die Politik ein Interesse an offiziell niedrigen Preissteigerungsraten hat, hat sie auch die Berechnungsgrundlagen entsprechend gestaltet.
Die vom Einzelnen GEFÜHLTE Inflationsrate weicht von der offiziellen stark ab.
Woher kommt es, dass fast alle Leute, die ich kenne, mir bestätigen, dass sie trotz intensiven Sparens und kontrollierter Ausgaben immer weniger auf die Seite bringen oder sogar gegen Monatsende nichts mehr da ist? Die Arbeiter haben im Durchschnitt seit der Einführung des Euro eine Brutto-Lohnsteigerung von ca 30% gehabt, aber die Kaufkraft des Einkommens wird immer weniger.
Viele Leute in nicht tarifgebundenen Firmen, MTAs, Laboranten bekommen seit Eintritt in die Firma 1600 Euro Brutto, (Leitende MTA 2100 Brutto). Lohnsteigerung ist nicht möglich, weil die EBM-Sätze für Laboranalysen nicht angehoben wurden, sondern sogar um durchschnittlich 20% abgesenkt wurden. (Mädels mit Abitur und einem hochqualifizierten Beruf gehen am Wochenende kellnern, damit sie über die Runden kommen)
Es ist wahr, dass Elektronikartikel sogar billiger geworden sind. Ein einfaches Nokia-Handy, kostete vor 8 Jahren noch 250 Euro, jetzt bekommt man ein Handy mit der gleichen Leistung für 9,95 Euro nachgeschmissen. Eine Miele Waschmaschine (All-Water) kostete vor 30 Jahren 2600 Mark, heute kostet das vergleichbare Modell zwischen 1100 und 1300 Euro
Im Gegensatz zu den Luxus- und Elektronikartikeln kosten aber die Waren des Grundbedarfs deutlich mehr und DAS ist die gefühlte Inflationsrate.
3 in an Weckla kosteten vor´m Schocken im Jahr 2000 1,50DM, jetzt 1,80 Euro; ein Schäufele in der Wirtschaft kostete 6,50 Mark, jetzt 11,50 Euro; eine Tafel Milka-Schokolade kostete 89 Pfennig, jetzt im Sonderangebot 89 Eurocent; Die Erfahrung zeigt, dass die Teuerung bei den Basisprodukten mindesten bei 10% jährlich liegt.
Von den Mieten will ich mal ganz schweigen. Da muss man nicht nach München schauen, sondern in der Provinz in Nürnberg oder Fürth werden bei Neuvermietungen auch so 8 - 10 Euro kalt pro qm verlangt und bezahlt. Vor dem Euro waren das so um die 6,50 DM. Es gibt aber auch Dinge, die fast gleich geblieben sind, so kostete der Kasten Öttinger in 2000 9,99 DM, jetzt 6,49 Euro.
Und jetzt schaue man mal auf die Urproduktion, die Landwirtschaft: Was ist der Nettoertrag pro ha? Der ist gleichgeblieben, wenn nicht sogar gesunken. Das heisst, immer mehr arbeiten und immer mehr bewirtschaften, damit man die Kaufkraft erhalten kann.
Das ist die Realität und nicht die geschönten Zahlen der Regierungspropaganda. Der Bauernstand und der Mittelstand bluten lansam aber sicher aus, aber im amtlichen Durchschnitt steigt das durchschnittliche Vermögen des Bundesbürgers. "Wir haben die Planziele übererfüllt"
Gruß
MwM