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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Do Apr 15, 2021 21:44

WE Holzer hat geschrieben:...
Ja die Säger/Zimmerleute bevorzugen hier Fichten vor Weisstanne. Warum weiß ich nicht. Preis Rundholz ist niedriger als Fichte. Mir hat man gesagt wegen der aufwändigeren Trocknung.

Ja, und wir hatten 2007 hier auch Abzüge für die mit gefallenen Dgl und Lä im Kyrillholz schlucken müssen, weil damals alle Säger ja genug Fichte angeboten bekamen.
Heute sind wir und auch die Säger schlauer!...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Do Apr 15, 2021 21:47

Ich sehe Douglas und Lärche quasi wie ein Edelholz an. Dafür Abzüge in Anrechnung zu bringen, ist eine Unverschämtheit. Aufschlag wäre sehr gerechtfertigt. Bei uns wurden Douglasien und Lärchen getrennt gepoltert und getrennt verkauft.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Do Apr 15, 2021 22:32

Sehe ich genau so!
Aber wenn alle Säger satt sind, gehen auch " Edel- Sortimente " schlecht weg.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Bibbler » Fr Apr 16, 2021 4:46

Kormoran2 hat geschrieben:Zum Thema "Säger mögen keine KüTa".
Ich habe auch gehört, dass die Weisstanne bei den Sägern auch nicht so beliebt ist. Sie erzeuge eine rauhe Schnittoberfläche. Und? Könnt ihr in Süddeutschland deshalb eure Weisstannen nicht loswerden? Ich denke, doch! Die Säger haben natürlich eine Rangreihenfolge in der Beliebtheit der Holzarten. Das heißt aber nicht, dass sie keine Weisstanne oder Nobilis oder KüTa nehmen würden.


Also wir bekommen die Weißtanne schon weg. Liegt halt preislich immer zehn Euro unter der Fichte.
Es werden hier bei uns fast nur Weißtanne und Douglasie gepflanzt.
Dazu natürlich Laubbäume.
Aber bei uns stirbt die Tanne nicht die Fichte.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » Fr Apr 16, 2021 15:37

Bibbler hat geschrieben:
Kormoran2 hat geschrieben:Zum Thema "Säger mögen keine KüTa".
Ich habe auch gehört, dass die Weisstanne bei den Sägern auch nicht so beliebt ist. Sie erzeuge eine rauhe Schnittoberfläche. Und? Könnt ihr in Süddeutschland deshalb eure Weisstannen nicht loswerden? Ich denke, doch! Die Säger haben natürlich eine Rangreihenfolge in der Beliebtheit der Holzarten. Das heißt aber nicht, dass sie keine Weisstanne oder Nobilis oder KüTa nehmen würden.


Also wir bekommen die Weißtanne schon weg. Liegt halt preislich immer zehn Euro unter der Fichte.
Es werden hier bei uns fast nur Weißtanne und Douglasie gepflanzt.
Dazu natürlich Laubbäume.
Aber bei uns stirbt die Tanne nicht die Fichte.


Wie kommt es dass bei Euch die Tanne stirbt?
Diese sollte doch aufgrund der Pfahlwurz windstabiler sein, und auch sonst robuster.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldmichel » Fr Apr 16, 2021 20:06

Bei uns gibt es kaum eine Tanne, an der nicht mind. eine Mistel drauf hockt.
Ich hatte das bisher als nur als einen Schönheitsfehler beurteilt, aber die Misteln sorgen wohl schon für eine erste Schwächung.
Dann noch die vergangenen trockenen Jahre... da hat dann natürlich ein krummzähniger Tannenborkenkäfer Spaß mit den großen Tannen...
Ich habe heute die Abrechnung für mein Tannen-Starkholz bekommen, welches vor 10 Tagen abgeholt wurde. Von 20 Abschnitten wurden 3 in die Güteklasse C sortiert (bei 2 war mir das vorher schon klar, die habe ich nur dazu gelegt um den LKW etwas auszuladen), da gab es dann 43,12€/fm. Für die Klasse B wurden 78,40€/fm angesetzt und 4 Abschnitte haben es dann auch in die Klasse A geschafft und wurden mit 120,54€/fm bezahlt.

Bei uns hier im Südwesten hatten wir in der Woche vor Ostern 3 Tage gut um 20-25°C warm, eine Woche später hat es wieder geschneit und diese Woche lagen die Nacht-Temperaturen durchgehend um den Gefrierpunkt. Ich hoffe, dass das dem Borkenkäfer gar nicht schmeckt!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Apr 16, 2021 21:30

Temperaturen um den Gefrierpunkt jucken den Borkenkäfer nicht.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Bibbler » Sa Apr 17, 2021 6:02

@kommoran
Das stimmt, aber zumindest fliegt er noch nicht.


@waldmichel
Genau so ist es. Das beobachte ich auch.
Es ist vielleicht komisch aber ich würde fast sagen das bei uns die Fichte eher der Zukunftsfähige Baum ist
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldmichel » Sa Apr 17, 2021 8:31

@kormoran,

allgemein betrachtet ist das grundsätzlich richtig.
Ich meine aber mal irgendwo gehört zu haben, dass größere Temperaturschwankungen in kurzer Zeit den Kandidaten nicht so gut bekommen würden. Es wurde bei uns Ende März langsam warm mit dem Höhepunkt von den genannten 20-25°C Anfang KW 13.
Da könnte doch Borki sich schon in die Startlöcher begeben haben. Eine Woche später (Mitte KW 14) schneite es dann wieder bei uns mit entsprechend niedrigen Temperaturen. Dann wurde es wieder milder und jetzt in KW 15 lagen komplett die Nächte um den Gefrierpunkt.
Das muss den Kollegen doch auf jeden Fall eingebremst haben und darf gerne auch zu Aufällen geführt haben.
Bis Ende des Monats sollen nun hier die Temperaturen langsam über die magischen 16°C steigen, ab der der Borkenkäfer wohl flügge wird. Eventuell halten die gemeldeten Schauer die Aktivitäten noch in Grenzen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Redriver » Sa Apr 17, 2021 9:37

Hallo,
ich denke das das Wetter so wie es Waldmichel beschrieben hat dem Borki schon zusetzt. Hier wäre mal eine Expertenmeinung intressant in wie weit sollche Wetter Wellen die Entwicklung bzw das überleben des Käfers beeinflussen
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » Sa Apr 17, 2021 10:30

Redriver hat geschrieben:Hallo,
ich denke das das Wetter so wie es Waldmichel beschrieben hat dem Borki schon zusetzt. Hier wäre mal eine Expertenmeinung intressant in wie weit sollche Wetter Wellen die Entwicklung bzw das überleben des Käfers beeinflussen


Es darf auch gerne etwas wärmer und gleichzeitig feuchter werden, dann vermehren sich Pilze die den Borkenkäfern schaden.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon profex12 » Sa Apr 17, 2021 16:44

Kann gut sein, dass die Fichte bei uns wieder gut wächst.
Es soll ja Global das Klima wärmer werden. Aber ich habe schon mehrmals Berichte gesehen, wo es um den Golfstrom ging.
Er sorgt für Mitteleuropa, also bei uns für warmes Klima. Der Golfstrom schwächt sich durch immer mehr Schmelzwasser von den Polen ab. Und in diesen Berichten sagten die Forscher, dass es bei uns ohne den Golfstrom kälter wird.
Jetzt ist es also überhaupt nicht so schlecht, dass sich das Weltklima erwärmt, sonst gibt es bei uns in Europa eine kleine Eiszeit.
Es kann also niemand mit Sicherheit sagen wo sich das Klima wie ändert.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Apr 17, 2021 19:53

Dieses" kann gut sein..."
halte ich bei naturverjüngten Baumarten für wahrscheinlicher, als bei Exoten oder zugekauften Pflanzgut aus zweifelhaften Herkünften.
Was als NV aufläuft hat zumindest von seinen Eltern bewiesen bekommen, dass es mit dem Standort bis zur Samenreife zurecht kommen kann.
Bei fremden Pflanzgut muss dieses Risiko zusätzlich zum Klima(Wandel) und zum Pflanzschock noch überstanden werden.
Trotzdem sind Experimente mit neuen Arten und Herkünften wichtig.
Sie sollten halt nicht gegen die PNV ( potenzielle natürliche Vegetation) , sondern ergänzend dazu und vorsichtig eingebracht werden!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Sa Apr 17, 2021 21:20

Die PNV ändert sich gerade. Die letzten drei Jahre waren die wärmsten und trockensten in den letzten 2100 Jahren. Die Fichte wird es unter diesen Bedingungen auf Höhen unter 600 Meter sehr schwer haben. Dass sie örtlich gerade nicht so stark von Trockenschäden betroffen ist wie andere Baumarten, bedeutet nicht, dass sie zukunftsfähig ist. Wir werden weiter steigende Temperaturen bekommen. Das 2 Grad-Ziel ist längst nicht mehr zu halten. Wir werden eher 4 Grad mehr bekommen. Deswegen versuche ich von 90% Fichtenanteil auf 0% umzubauen. Obwohl ich auch keine Trockenschäden in der Fichte habe. Andere Baumarten sind für diese Bedingungen einfach besser geeignet.

Im übrigen ist gerade bestes Wetter gegen Käferschäden. Der Kollege wird dieses Jahr schon 5 Wochen später fliegen als letztes. Und Flugwetter (>16 Grad) ist noch nicht absehbar.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Apr 17, 2021 22:01

Ich freue mich und erkläre das jedem Außenstehenden gern, daß wir dieses Jahr wieder ganz normales Wetter für unsere Region haben!
Und in einer gut bejagten und pünktlich ( auf Vielsetigkeit) gepflegten Naturverjüngung wird es mir um die Zukunft nicht bange werden.
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